THEMA: Eine Afrikareise mit Höhen und Tiefen
21 Apr 2013 13:09 #286485
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Tag 12, unser dritter Tag in Klein Aus Vista

Nach den vielen Missgeschicken des gestrigen Tages wird das heute mal so ein richtig schöner und feiner Urlaubstag.

Uns gefällt es natürlich sehr sehr gut in unserem Nest "eagles view", die Landschaft ist so etwas Schönes, wie man es auf der Welt wohl selten zu sehen bekommt. Der Blick über das Land, die Weite, man kann sich gar nicht sattsehen:








Heute früh fahren wir mal ausnahmsweise vor ins Haupthaus und nehmen dort unser Frühstück zu uns. Die Bude im "Desert Horse Inn" ist brechend voll, aber zumindest haben wir - wie alle Gäste, die von den Eagle Nest Chalets kommen - unseren eigenen Tisch. Aber so weit passt das schon, das Restaurant macht doch eigentlich einen recht netten Eindruck, die dargebotenen Speisen sind gut und das Frühstücksbuffet ist so, wie man es überall bekommt: ordentlich. Nur die vielen Menschen hier, das wär uns auf Dauer zu viel, aber mal für 30 Minuten Frühstück geht das schon.

Auch unten an der Rezeption herrscht emsiges Treiben, und in dem kleinen Shop, wo man neben Feuerholz auch recht nette Souvenirs kaufen kann, kann man sich kaum noch umdrehen, so "geschäftig" ist hier alles. :woohoo:

Natürlich erinnern wir die Damen an der Rezeption an unseren Game-Drive, den wir unbedingt machen wollen, denn es ist ja heute unsere letzte Nacht hier, also auch die letzte Möglichkeit, den Game-Drive im Gondwanagebiet noch irgendwie durchzuziehen. Die freundliche Dame an der Rezeption meinte, don´t worry, das wird schon was, und wir vereinbaren, dass, wenn es klappt, wir um 17.00 Uhr an unserem "Eagles-view" Chalet abgeholt werden.

Wieder zurück in unserem Chalet brechen wir auf: wir wollen den Mountain-Trail laufen, das ist eine Strecke die, wie der Name schon sagt, über die Berge geht.

Abmarsch ab unserem Chalet ca. 9.00 Uhr (ich würde im Nachhinein sagen fast zu spät), und gegen Mittag waren wir wieder zurück. Und - es war eine schöne Wanderung. :) Kann jeder machen, der einigermaßen gut zu Fuß ist. Allerdings war es schon sehr heiß, also etwas Kondition ist erforderlich, es ist hier kein "Spazierengehen".

Uns gefällt diese Wanderung gut, denn hier sieht man nicht, wie bei uns zu Hause, die Gamsböcke oder die Murmeltiere, sondern hier gibt´s ganz andere Gestalten:










Auf dem Weg zur Geisterschlucht treffen wir auf dieses alte, verrostete Auto, und ein Blick auf die Tafel erklärt uns, wie es zum dem Namen Geisterschlucht kam. Um der Frage gleich vorzubeugen - wir haben uns nicht auf die Suche nach den Diamanten begeben. Das haben wir uns für die nächste Reise nach Klein Aus Vista vorgenommen.










Heiß ist es hier, aber zum Glück hat Conny einige Flaschen Wasser im Rucksack und schon bald nach dem Car-point kommen wir in der Geisterschlucht an. Dort kann man auch Backpacker-Cabins mieten und wir können uns vorstellen, dass das für eine Gruppe vielleicht ganz lustig sein könnte. Dort in der Geisterschlucht ist es noch einen Tick einsamer als bei unseren Eagles Nest Chalets, aber es nicht natürlich kein Vergleich. Die Chalets "vorne" sind deutlich luxuriöser, das sehen wir schon von außen.








Hier, bei den Cabins der Geisterschlucht machen wir Rast und marschieren dann in rechter Richtung hoch zur Bergkuppe. Das ist die einzige Teilstrecke, wo wir richtig ins schwitzen kommen, aber nicht, weil´s zu anstrengend ist, sondern weil´s einfach zu heiß ist. Dafür werden wir oben mit einem sensationellem Blick in die Ferne belohnt, die kleine Strapaze hat sich wirklich gelohnt.














Nach der Rückkehr in unser Chalet war relaxen angesagt, ein Savanna Dry, das mir heute Dank meiner Vorsicht nicht mehr aus dem Kühlschrank gefallen ist, schmeckt uns - eisgekühlt - ganz hervorragend und so genießen wir die Ruhe und Beschaulichkeit in vollen Zügen. Ein paar Stunden haben wir ja Zeit, denn wir hoffen immer noch auf unseren Game-Drive.

17.00 Uhr, so hat die Dame uns gesagt, und um 17.00 Uhr wissen wir, dass das heute nichts mehr wird. Also fahren wir zu den Wildpferden vor nach Garub, das sind rund 25 Kilometer, also ganz gut von Klein Aus Vista aus zu machen.

Selbstverständlich fahren wir an der Rezeption vorbei und fragen nach, wieso denn so ein Game-Drive, für den wir ja immerhin drei Tage (!!!) zur Verfügung hatten, nicht geklappt hat. Und so wurde uns erklärt, dass sich leider außer uns niemand mehr für den Drive interessiert hat. Aber wenn wir unbedingt noch fahren wollten, dann könnten wir schon, allerdings müssten wir dann nicht 250 ND pro Person bezahlen sondern 500 ND, also zusammen 1.000 ND. :evil: :woohoo: :evil:
Na ja, also bei allem Respekt und Verständnis dafür, dass man ein Game-Drive Auto am liebsten bis auf den letzten Platz besetzen möchte, aber wir meinen, die sollen das machen mit wem sie wollen, aber bitte nicht mit uns. Ärgerlich, einfach nur ärgerlich, denn so geht man mit den Leuten nicht um. Das ist nicht geschäftstüchtig und hat für uns einen ganz faden Beigeschmack. Wenn sich von diesen vielen Touristen, die hier im Hause sind, schon keiner für irgendwas interessiert, dann sollen sie´s bleiben lassen. Aber dass man uns so abspeist, das haben wir nicht verdient. Wir finden so ein Verhalten unmöglich.

Abgehakt, wir können und wollen es ja eh nicht ändern, die Wildpferde von Garub warten auf uns. Lustigerweise waren zunächst mal gar keine Wildpferde da, dafür aber umso mehr Strauße:











Ein paar Blicke in diese tolle Landschaft, und wir wissen, was uns an diesem Klein Aus Vista so gut gefällt.

















Fazit Eagles-View:
Eine accomodation, die seinesgleichen sucht. Große Klasse, und das weiß jeder, der hier schon mal war. Das gilt aber auch für "The Rock", das wir vor drei Jahren besucht haben und wir denken, dass hier alle Chalets eine super Sache sind.

Der Preis:
Für uns das Schnäppchen schlechthin, denn bei Der Tour haben wir für diese drei Nächte 279 Euro incl. breakfast bezahlt. Wenn man den normalen Preis von Gondwana zu Grunde legt, dann ist das kein Vergleich. Wesentlich teurer, das liegt schon fast in der upper-class.

Der Service:
Zwar hat uns der freundliche Piet Swiegers das eagles-view reserviert, aber das war auch unsere Bedingung, sonst wären wir hier nicht hergefahren. Auch die Staff´s waren allesamt nett und freundlich. Das Braai-Packet war sehr schwach bestückt, ebenso die breakfast-Packete, die wir zweimal hatten.
Und was überhaupt nicht geht, das ist die Sache mit dem Game-Drive. Wenn einer drei Tage und drei Nächte hier sein Lager aufgeschlagen hat und die Lodge bringt es nicht fertig, an einem dieser drei Tage einen Drive zu organisieren, dann ist das eine ganz schwache Vorstellung.
Und dann für den Drive den doppelten Preis zu verlangen zeugt von einer in unseren Augen sehr negativen Geschäftstüchtigkeit. Und das hat mit dem Angebot von Der Tour nicht das Geringste zu tun. Denn nehmen wir das Angebot von Der Tour nicht in Anspruch, dann nimmt es eben ein Anderer. Die Kontingente, die Gondwana an Der Tour abgibt, müssen abgenommen werden.

Würden wir nochmal herfahren?
Sicher, denn die Unterkunft als solches ist wunderschön, die Landschaft ein absoluter Traum. Schade nur, dass Klein Aus Vista möglicherweise die falsche Richtung einschlägt - aber wer weiß das schon.

Morgen brechen wir sehr frühzeitig auf, unsere nächste Station sind die Barchan Dunes.
Herzliche Grüße
der bayern schorsch
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23 Apr 2013 14:10 #286701
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Tag 13 auf dem Weg zur Barchan Dune / Kuangu-Kuangu

Heute haben wir einen langen Schlauch zu fahren, von Klein Aus Vista bis zum nächsten Ziel, den Barchan Dunes sind es immerhin runde 420 Kilometer.

Unsere erste Zwischenstation war Helmeringhausen, und schon zu Hause haben wir gelesen, dass es dort einen superguten Apfelkuchen im "Hotel Helmeringhausen" geben soll. Und in der Tat, der Apfelkuchen und eine Tasse Kaffee war es wert, hier einen kleinen Stop einzulegen.
Übrigens besteht Helmeringhausen aus einer Tankstelle (an der wir selbstverständlich getankt haben, denn man lernt ja dazu), einem Gemischtwarenladen und eben diesem Hotel. Sonst ist hier nichts und ein kleiner Rundgang durch das Hotel sagt uns, dass diese accomodation durchaus auch für eine Zwischenübernachtung gar nicht so ganz "Ohne" wär. Zumindest war der Pool kristallklar und hat sehr einladend ausgesehen.







Weiter geht die Reise, das nächste Etappenziel ist Maltahöhe, wobei wir ca. 20 km vor Maltahöhe links auf die C19 abgebogen sind, wir wollten nämlich über die D831 nach BüllsPort hochfahren. Eine schöne Strecke soll das sein, so hat uns unsere Forumsfreundin Hanne gesagt, und insgesamt auch die schnellere Variante.

Nur, wenn man Richtung BüllsPort hochfährt, dann hätte man auf der C19 30 km westlich von Maltahöhe nach rechts auf die D831 abbiegen sollen. Haben wir aber nicht (wieder mal typisch für uns) :evil: und Stunden später, als wir links von der Straße das "Desert Homestead" entdeckten, wo wir vor drei Jahren schon waren, wussten wir, dass wir uns verfahren haben.
Na ja, es ist halb so schlimm, wenn man eh schon 420 km vor sich hat, dann ist ein Umweg von roundabout 50 km auch kein Beinbruch.

Zumindest war die Landschaft schön, immer wieder sind es tolle Motive, die sich uns zeigen:




Eigentlich hat´s uns schon richtig "gestunken", dass wir uns da verfahren haben, aber wir nehmen´s sportlich, in Solitaire machen wir einen kurzen Stop für ein verspätetes Mittagessen und stellen fest, dass sich Solitaire auch nicht unbedingt zum Vorteil verändert hat. Viele Menschen, viele Busse, es geht hier regelrecht rund und der gute Moose, dem wir allerdings keinen Apfelkuchen abkauften, hat alle Hände voll zu tun.

Jetzt haben´s wir´s nicht mehr weit, und nach ca. 50 km sind wir in der Barchan-Dune angelangt. "Kuangu-Kuangu", so heißt unsere "Luxury" Unterkunft, auf den Bildern sieht man, dass es schon eine sehr schöne Unterkunft ist, die wir uns da für die kommenden zwei Nächte ausgesucht haben:













Nicht nur außen, auch innen macht Kuangu-Kuangu einen tollen Eindruck, das Bett ist ein "richtiges" Honeymooner-Bett, also grad das Richtige für uns und die Gesamteinrichtung sorgt für ein sehr stimmiges und romantisches Ambiente:














Das Bad und die Toilette befinden sich im Freien in einem Anbau, nicht überdacht, eine recht lustige und nette Sache, so was hat man auch nicht alle Tage,








und vor dem Haus ist eine Feuerstelle, dazu zwei Campingstühle, alles ist top. Hier verbrachten wir am nächsten Tag nach dem Dinner die letzten Stunden unter einem sagenhaften Sternenhimmel, mit knisterndem Lagerfeuer, das war schon Klasse:





Dazu der Blick von unserer Terrasse ins Tal, hier kann man es aushalten.














Den kurzen Weg von ungefähr einen bis eineinhalb Kilometer von unserer Unterkunft bis vor ins Haupthaus könnte man bequem mit dem Auto machen, wir entscheiden uns aber für einen schönen Abendspaziergang und sind in nicht mal 20 Minuten zum Sundowner auf der Terrasse bei den Barchan Dunes, wo später das Dinner serviert wird.










Das Abendessen nimmt man gemeinsam mit den Wirtsleuten und anderen Gästen hier im Speisezimmer des Hauptgebäudes ein:




Die Gastgeber Hannetjie und Willem sind nette und herzliche Leute, die hier zwischen Solitaire und dem Spreetshoogtepass eine Lodge errichtet haben. Die Chalet´s, wir meinen es sind drei oder vier Stück, sind regelrecht in die Dünen "eingegraben" worden, was einen richtig urigen Eindruck macht. Hier im Haupthaus gibt es auch das Frühstück, wenn man will das Mittagessen und natürlich auch am Abend das Dinner.
Wir haben uns eins dieser Dünen-Chalets angeschaut. Sehr nett, sehr sauber und eine auch sehr eigenwillige Konstruktion.

Ein paar Kilometer vom Haupthaus entfernt befindet sich die Luxus Accomodation "Kuangu-Kuangu", die Bilder sprechen für sich. Man hätte in unserem Chalet auch self-catering machen können, was ich gerne am zweiten Abend getan hätte. Uns wurde aber mehr oder weniger in den Mund gelegt, wir wären da eine der ganz Wenigen, die da oben self-catering machen wollen, und wissen Sie, die ganzen Umstände ..... bla bla, bla bla.

Eigentlich wurde ich mehr oder weniger überredet, auch am zweiten Abend zum Dinner ins Haupthaus zu kommen, und auch meine Conny meinte, dass es vielleicht doch besser und auch für die Wirtsleute einfacher wäre, wenn wir ins Haupthaus kommen.

Na gut, dann soll es halt so sein, allerdings wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass wir an beiden Abenden die einzigen Gäste sein sollten. Und wenn man der einzige Gast ist hat das dummerweise zur Folge, dass man von den Farmersleuten schon arg in Beschlag genommen wird. Mir persönlich ist das immer zu anstrengend, sich die Lebensgeschichten fremder Leute anzuhören. Zwar erfährt man das eine oder andere Interessante, aber dafür brauch ich keine zwei Abende.

Abends in unserem Chalet haben wir noch ein bisschen im Gästebuch gelesen. Ein Gast vor uns hat ins Gästebuch geschrieben, man sollte unbedingt einen Cheetah-Drive auf der Solitaire-Country-Lodge buchen. Das merken wir uns, vielleicht können wir das morgen irgendwie mit einbauen.

Übernachtungskosten hier im Kuangu-Kuangu
110 Euro pro Nacht für das Chalet, 14 Euro für zwei Personen für das breakfast, 46 Euro für das sogenannte "all inclusive"-Dinner. D.h., die Getränke waren dabei, zu mehr als einer Flasche Wein zu Viert (die Gastgeber waren mit am Tisch zum Abendessen) haben wir uns aber nicht überreden lassen.
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24 Apr 2013 15:08 #286813
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Tag 14, unser zweiter Tag auf der Barchan-Dune

Gut haben wir geschlafen und ein bisschen abenteuerlich ist das schon, wenn man in der Nacht mal raus muss auf die Toilette. Da wird mit der Taschenlampe schon gut umhergeleuchtet, ob da nicht irgendwo irgendwas rumsitzt, was nicht in unser offenes Bad gehört.
Aber alles war im grünen Bereich, und so unterm Sternenhimmel auf der Toilette zu sitzen, das hat schon was. ;)
Was uns aber schon stört ist, dass aus der Dusche nur ein ganz spärliches Rinnsal kommt, für Honeymooner absolut ungeeignet, sollte man auf die Idee kommen, hier eine schöne Showersession einzulegen. Wir haben das natürlich "gemeldet", und Willem meinte, er müsse mal wieder die Leitung "durchschießen", dann passt das schon wieder. Nun, vielleicht hat der nächste Gast dann ein bisschen mehr Wasser, es wäre ihm zu wünschen.

Wir machen heute einen Ausflug: und zwar wollen wir über den Spreetshoogtepass und dann weiter über den Remhoogtepass eine kleine Rundtour unternehmen. Als Allererstes aber gibt´s in der Lodge Frühstück, und dort haben wir mit mit einem Erdmännchen einen neuen Freund gefunden, was für ein niedlicher kleiner Bursche:










Der Spreetshoogtepass stellt sich als ein sehr steiler Pass heraus, der sogar an den steilsten und engsten Stellen teilweise gepflastert ist. Der Pass ist locker zu fahren, allerdings haben wir mit unserem kleinen Toyota Avanza schon Mühe, den Berg hochzukommen. Da wären ein paar PS mehr schon was wert.

Unterwegs hat man spektakuläre Ausblicke in die Namib und was uns am meisten wundert ist, dass wir hier sehr viele Tiere sehen. Viele Affen, Kudus, Pferde, Springböcke, Zebras, Elands, damit hätten wir nicht gerechnet.

Am Allerwenigsten haben wir aber mit der schon ausgestorben geglaubten Spezies gerechnet, dem namibischen Einhorn: :woohoo:




Bei den nächsten Bildern sieht man, wie mager die Tiere sind, denn auch hier wie schon im KTP, es ist alles staubtrocken, die armen Tiere finden kaum noch Futter:













Hier sieht man schön die Auffahrt zum Spreetshoogtepass, allerdings täuscht dieses Bild. Was hier noch wie ein kleiner Hügel aussieht, entpuppt sich später als ein äußerst steiler Berg:





Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick ins Tal:








Der Remshoogtpass ist nicht so spektakulär und bald sind wir wieder in Solitaire. Dass getankt wird versteht sich von selbst, ein Savanna Dry und ein kleiner Tunasalat und ein griechischer Salat im Restaurant neben Moose schmeckt uns ausgezeichnet, bevor wir weiterfahren zur "Solitaire Country Lodge", wo wir uns wegen des Cheetah-Drives erkundigen wollen.

Heute geht da nichts mehr, so die freundliche Dame an der Rezeption, aber morgen früh, wenn wir wollen, können wir mitfahren, die Managerin hat noch Platz auf einem Auto. Kostenpunkt 250 ND, Dauer ca. eine Stunde.
Hhmm... ganz schön teuer, aber wir denken uns, das man das auch mal machen soll und buchen für den nächsten Morgen den Cheetah-Drive.

Und heiß ist es heute wieder, es hat mittlerweile bestimmt um die 40 Grad und per Zufall sehen wir, dass die Solitair-Country- Lodge einen Pool hat. :) Wir fragen, ob wir dürfen ... und, kein Problem, den Pool dürfen wir gerne benützen, die Handtücher liegen auf den Liegen. Na das nenn ich Service und wir freuen uns sehr, das kühle Wasser war bei dieser Hitze grad das Richtige für uns.
Dazu gönnten wir uns ein Gläschen Wein und ein eiskaltes Savanna-Dry, so lässt sich´s aushalten.





Zurück in den Barchan Dunes haben wir am späten Nachmittag mit Willem eine Sundownerfahrt unternommen. Willem hat kein typisches "offenes" Game-Drive Auto, sondern einen geschlossenen Landrover. Conny saß auf der Rückbank, der Blick aus dem Fenster war nicht unbedingt berauschend.

Das Farmgelände ist sehr groß, ich meine um die 4.000 ha (ich bin da aber nicht mehr sicher) , und es gibt viele Tiere, speziell viele Oryxe, zu sehen. Eine Herde haben wir abgezählt und sind auf sage und schreibe 97 Köpfe gekommen. So eine große Oryxherde haben wir noch nie gesehen und der Sundownerplatz, den Willem mit uns angesteuert ist, war wunderschön gelegen.

Fazit Kuangu-Kuangu:
Schwierig, wirklich schwierig. Es gibt hier nicht viel auszusetzen. Die Wirtleute beide sehr freundlich, die Unterkunft bis auf die Wasserknappheit und der leeren Gasflasche gut, das Essen ordentlich, allerdings keine Sensation, die Staff´s, soweit wir Angestellte gesehen haben, sehr nett, und das Erdmännchen die absolute Schau.

Aber irgendwie hat sich der Wohlfühlcharakter einfach nicht einstellen wollen. Das lag bestimmt nicht an der Lodge oder gar an Kuangu-Kuangu, sondern eher an uns. Wir waren regelrecht irritiert, denn Kuangu-Kuangu war so, wie wir es uns vorgestellt haben.

Kann es wirklich sein, dass so Kleinigkeiten wie eine kaum funktionierende Dusche oder eine leere Gasflasche, wo man sich keinen Kaffee mehr machen konnte, uns die Stimmung hier vermiest?
Oder sind wir wirklich schon so abgehoben und satt, dass uns nichts mehr vom Hocker reißen kann?
Andererseits, wenn man hier 170 Euro für die Nacht mit Halbpension bezahlt, kann man da nicht erwarten, dass eine Dusche gerichtet wird?

Wir wissen es nicht, vielleicht, und ich glaub das mittlerweile auch, waren´s tatsächlich diese beiden Abende, wo wir von den Farmersleuten vollgetextet wurden, das ist einfach nicht so unser Ding.
Vielleicht war es auch die Preisfindung hier in Euro, die irgendwie nicht passt, wenn hier "All inclusive" angeboten wird.

Einfach komisch und schwer erklärbar, was uns da "geritten" hat. Aber eins bleibt: der Funke ist nicht übergesprungen, warum auch immer.

Unter´m Strich würden wir sicherlich wieder hierher fahren, dieses Kuangu-Kuangu ist schon was ganz was Reizendes und unbedingt eine Empfehlung wert. Allerdings würden wir nicht für viele gute Worte nochmal zum "All Inclusive" Dinner gehen, sondern uns, vom Frühstück mal abgesehen, selbst verpflegen. Da oben ist es nämlich wirklich besonders schön, ja, einfach romantisch.
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Letzte Änderung: 03 Aug 2013 10:49 von bayern schorsch.
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24 Apr 2013 18:03 #286839
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Tag 15, von den Barchan-Dunes nach Swakopmund

Langsam aber sicher neigt sich unser Urlaub hier in Namibia dem Ende zu. Wir nehmen Abschied von Kuangu-Kuangu, die beiden Lodgebesitzer sind heute früh nicht da, da sie nach Henties-Bay an die Küste zum Familientreffen gefahren sind. Die freundliche Servicekraft hat uns aber gut bedient, das Frühstück war auch heute wieder ordentlich.

Knapp eine Stunde später sind wir schon in der Solitaire-Country-Lodge, die Cheetah-Tour beginnt um 9.00 Uhr, und wir sind rund 10 Gäste. So eine Cheetah-Tour haben wir noch nie mitgemacht und wir wissen, dass es über diese Cheetah-Foundations durchaus unterschiedliche Meinungen gibt.

Wir können das überhaupt nicht beurteilen, ob es gut oder nicht gut ist, die Geparden mit Funksendern auszustatten, wir können auch nicht beurteilen, ob das Gehege, das hier angeblich 500 ha groß sein soll, groß oder nicht groß genug ist, aber Eines wissen wir gewiss: so nah werden wir wohl nie mehr an einen Geparden rankommen wie hier, und so können wir wunderschöne Bilder diesen herrlichen Tiere machen, wir haben eine riesige Freude dran:



















Von den 6 Geparden, die hier leben sollen, haben wir immerhin 4 gesehen, wir meinen, dass das eine gute "Ausbeute" ist. Genauso aber erfreuen wir uns an diesen lustigen Gesellen, die wir beim Zurückfahren vom Gepardengehege zur Country-Lodge entdeckt haben:











Jetzt müssen wir uns aber ranmachen, ein langer Weg ist das bis zur Küste, es liegen rund 240 km vor uns, die bewältigen brauchen. Waren die ersten knapp 100 Kilometer Gravelroad noch in einem guten bis ordentlichen Zustand, so war es ab dem Gaub-Canyon





und erst recht nach dem Kuiseb-Pass Schluss mit lustig. Die Straße ist dort in einem erbärmlichen Zustand. Wellblech, aber vom Allerfeinsten, und wir wurden in unserem Toyota Avanza heftigst durchgeschüttelt. Das Auto tat mir regelrecht leid, und meine Bandscheiben stöhnten hörbar bei jeder Welle. :evil:

Egal mit welcher Geschwindigkeit, ob "Schrittgeschwindigkeit", ob "Gleitgeschwindigkeit", ob "Voll-Power-Geschwindigkeit", es war ein absoluter Höllenritt. :evil:
Das Einzige, was uns aufbaute: wir haben ein Ziel.

Und dieses Ziel hießt "ANCHOR JETTY RESTAURANT" in Walvis Bay.





Was für ein wunderbarer Platz !!! Bester Wein, beste Austern, beste Calamari, bester Blick zum Hafen, mein Gott ist das schön hier. Hier waren wir schon vor drei Jahren und hatten unvergessliche Stunden erlebt, und diesmal war es mindestens genau so schön. Für uns ist das einer der schönsten Plätze, die wir kennen. Hier fühlen wir uns wohl, hier kann man so wunderbar das Leben genießen, da geht´s uns richtig gut. :)

Natürlich machen wir für den nächsten Tag unseren Bootsausflug mit "Mola-Mola" fest, das Buchungsbüro ist gleich neben dem Anchors. Ist auch gut so, denn allzu weit hätten wir nach diesem opulenten Mahl nicht mehr laufen können.





Weiter geht´s ins 30 km entfernte Swakopmund, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. Bereits vor einem Jahr gebucht, das "Beach-Hotel-Swakopmund", nicht zu verwechseln mit der Beach-Lodge, die rund 8 km außerhalb von Swakopmund, Richtung Hentiesbay, liegt, wo wir vor drei Jahren waren.

Das Beach-Hotel ist eine völlig neue accomodation in absoluter Bestlage von Swakopmund direkt am Strand, zum Zeitpunkt unserer Buchung stand von dem Hotel lediglich das Betonskelett.
Wir haben damals von einem Promotion-Angebot profitiert, das Hotel wurde bei Frühbuchung zum halben Preis angeboten. Wir sind dieses Risiko eingegangen, denn damals wussten wir noch gar nicht, ob das Hotel überhaupt jemals zum Stehen kommt. Bezahlt haben wir allerdings nicht, wie sonst überall üblich, im Voraus, sondern auch da schlug man uns den Deal vor, erst bei Ankunft zu bezahlen.

So kam es, dass wir für das schönste Zimmer, das im Beach-Hotel zur Verfügung steht, einen einmaligen Sonderpreis von grad mal 895 ND pro Nacht für das Zimmer incl. Frühstück bezahlt haben, also nicht mal 80 Euro die Nacht, und das für zwei Personen. Unser Zimmer mit der Nummer 405 im vierten Stock hatte frontalen Meerblick, die Dünen der Wüste waren zum Greifen nah, und so war der Blick von unserem Balkon:

















Die Inneneinrichtung wirkte auf uns etwas kühl, wir finden fast, dass das Hotel eine etwas zu stylische Richtung hat. Aber trotzdem, das Zimmer und das Bad, alles nur vom Feinsten:











Oben, im fünften Stock auf der Dachterrasse ist ein Swimmingpool. Wir sind doch tatsächlich kurz rein, das Wasser war saukalt, der Wind kaum auszuhalten, aber der 360 Grad Rundblick eine wahre Sensation. Über ganz Swakopmund in sämtliche Himmelsrichtungen konnte man sehen, nur schade, dass wir es trotz der drei Nächte hier kein einziges Mal geschafft haben, zum Sundowner hier oben zu sein. Die Bar wäre geöffnet, es ist bestimmt ein feines Plätzchen für einen Drink. ;)

So aber schlendern wir durch Swakopmund, am Strand entlang, beim "The Tug" reservieren wir uns einen Tisch für den Ostersonntag, der Sonnenuntergang an der Jetty sucht seinesgleichen, und zum Abendessen gehen wir in "unser" Hotel, wir wollen heute nur Salat essen, das Mittagsmenü war einfach zu üppig.






(bei diesen Lichtverhältnissen müssen wir mit unserer neuen Kamera noch etwas üben)





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27 Apr 2013 09:33 #287034
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Tag 16, unsere zweiter Tag in Swakopmund

Früh aufstehen müssen wir, es gibt ein leckeres Frühstück im Hotel und anschließend fahren wir die 30 Kilometer nach Walvis Bay, wir machen heute eine Pelikantour mit "Mola-Mola", der Normalpreis für die Tour ist 500 ND, wir haben im Buchungsbüro einen Discount von 10 % bekommen, also haben wir zusammen 900 ND bezahlt.

Wir genießen dieses Ambiente hier am Hafen von Walvis Bay, der Bedienung im Anchor-Restaurant winken wir kurz zu, wir sind Ihr in bester Erinnerung geblieben und auch wenn jetzt noch nicht viel los ist, die Leute kommen später in Scharen zu den verschiedenen Bootstouren, es ist ja schließlich Ostern, den Menschenauflauf merkt man überall.










Unser Boot, die "Kalina", wartet auf uns und als letztes Schiff legten wir von der Jetty ab, es war bereits 9.15 Uhr. Gestern, als wir die Bootstour buchten, wurde uns versichert, dass wir ein kleines Boot hätten und gaaaaaanz wenig Passagiere. Na ja, 23 Mann auf solch einem Boot, für unsere Begriffe ist gaaaaaanz wenig was gaaaaaanz was anderes, aber was willst Du machen. Hier ein paar Bilder unserer Mola-Mola-Bootstour:

















Ich weiß, ich rutsch schon wieder ins Negative ab, aber ich kann einfach nicht anders, will ich das ehrlich und so wie wir das erlebt haben, rüberbringen.

Wir vergleichen wieder mit unserer Bootstour vor drei Jahren. Ach, wie schön war das damals, das war ja um Welten besser. Nicht, dass die Pelikane oder die Robben weniger fotogen sich in Pose geschmissen hätten, nein nein, an denen lag´s bestimmt nicht, und auch nicht am Wetter, das war nämlich superschön, Sonnenschein pur. :)

Aber was willst Du mit 23 Leuten auf so einem kleinen Boot. Vor drei Jahren hatten wir ein ganz ähnliches Boot, damals inclusive Skipper mit 7 Mann besetzt, aber diesmal .... :(

Die Robben springen ja während der Fahrt hinten bei der Luke, wenn die geöffnet wird, auf´s Boot. Aber man konnte nicht ein vernünftiges Foto machen, ohne dass nicht irgendein bescheuerter Touri recht blöd im Bild gestanden hat.
Ich mein, die Leute können ja auch nichts dafür, denen war das wahrscheinlich auch nicht recht, aber wenn ich mir diese kleine Menschentraube so anschau ...
Und dann fängt da noch ein Teil von denen zu Rauchen an, ja was sagt man denn dazu? Ich hab ja nichts gegen Raucher, aber kann man sich denn nicht mal für ein paar Stunden zusammenreißen?

Und so ging das die ganze Fahrt, über die haarsträubenden Kommentare :evil: will ich mich gar nicht auslassen, aber verstanden haben wir alles, was da so gesprochen wurde, es waren nämlich lauter Germans an Bord.

Das Obernetteste war aber dann, dass (und das war dann UNSER ganz großer Auftritt) diese Menschen keine Austern mochten. Ja gibt´s denn sowas???
Und soll ich noch was sagen: wir haben (zusammen mit einem anderen Paar, das die Bootsfahrt für ebenso peinlich hielt) sämtliche Austern abgeräumt. Wenn ich zwei Mal frage, denn Höflichkeit und Erziehung wurde uns ja in die Wiege gelegt, dann frag ich kein drittes Mal, ob nicht vielleicht doch noch irgendjemand eine Auster will. Da schlägt der bayern schorsch zu - und denkt sich seinen Teil ... ;) ;) ;)

Trotzdem - die Bootsfahrt ist wie immer ein Erlebnis. Und wenn da noch so viele Touris auf unserem kleinen Boot sind, wir lassen uns das nicht vermiesen, auf keinen Fall. Diese Robbe auf der Schiffsschraube (oder ist das der Rumpf), hat uns besonders gut gefallen:







Im Gegensatz zu vor drei Jahren, wo wir im Oktober hier waren, sind diesmal viel mehr Robben und viel mehr Flamingos zu sehen:




















Da freut sich der schorsch und seine schorschine





und beim Zurücktuckern nach drei Stunden zu unserer Anlegestelle sehen wir noch diese netten Szenen auf den Nachbarschiffen:










Ja, so war das mit der Bootstour in Walvis Bay. Wir haben dem Treiben an der Jetty hier noch ein wenig zugesehen und uns fest vorgenommen, nicht schon wieder ins Anchor-Restaurant zu gehen, denn diesmal bleiben wir standhaft, schließlich haben wir Dank der Unkenntnis der anderen Bootstouristen schon sehr viele Austern genießen dürfen.

Allerdings haben wir da die Rechnung ohne dem netten Paar, das mit uns auf der Bootstour war, gemacht. (Das waren die, die die Austern ebenso gern mögen wie wir). Kaum waren wir auf Höhe Anchor-Restaurant, winkten uns die beiden zu sich und schon war´s mit unserem guten Vorsatz geschehen. Wir haben eine nette Stunde mit den Beiden verbracht und (man traut sich´s kaum sagen), für den Abend vereinbart, dass wir uns nochmals hier im Anchor treffen wollen, die Speisenkarte hatte nämlich noch einige kulinarische Leckerbissen im petto. :woohoo:

Am Nachmittag haben wir einen langen Spaziergang gemacht. Die Bucht von Walvis Bay eignet sich für einen längeren Spaziergang perfekt, und das kann man jedem, der hier mal ein paar Tage Urlaub macht, wärmstens empfehlen. Immer am Ufer bzw. Strand entlang, wir können viele viele Flamingos sehen, eine ganz tolle Sache ist das:

















Besonders freut es uns, dass wir am Strand, keine 3 oder 4 Meter von der Uferlinie entfernt, etliche Delfine beobachten können. So nah, das war schon was ganz Besonderes: :)








Es ist einfach nur schön hier, aber wir haben ja einen Termin. Also werden mal ganz flott die Schuhe notdürftig saubergemacht, und zu unserer Überraschung sehen wir, dass einige Kid´s doch tatsächlich die Wassertemperaturen testen, uns wär´s auf alle Fälle viel zu kalt.














Im Beach-Hotel haben wir nicht mal mehr Zeit, wenigstens für eine Stunde zu relaxen, denn wir wollten ja unbedingt nochmal rüber nach Walvis Bay ins Anchor-Restaurant fahren. Dort war es dann ein netter Abend mit dem anderen Paar, wir haben viel gelacht, das Essen war absolute Spitzenklasse und ausnahmsweise ist es an diesem Abend ziemlich spät geworden. Wir waren mit die letzten Gäste, die das Restaurant verlassen haben. ;) :silly: :pinch:
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28 Apr 2013 14:57 #287131
  • bayern schorsch
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  • bayern schorsch am 21 Apr 2013 13:09
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Tag 17, unser dritter Tag in Swakopmund

Der Tag gestern war schon ganz schön anstrengend. Die Bootstour mit vielen Austern, der Lunch mit viel seafood, das Abendessen mit vielen guten Köstlichkeiten, die das "Anchor" zu bieten hat. Vor lauter "Stress", auch was das Reiseberichteschreiben hier anbelangt hab ich gestern noch was vergessen:

Als wir am späten Nachmittag wieder in Swakopmund zurück waren, war vor unserem Beach-Hotel Aktion angesagt. Es ist nämlich direkt vor dem Hotel ein Platz, wo die Fischer Ihre Waren aufbereiten und zum Verkauf anbieten. Da war natürlich großes Spektakel angesagt und die Pelikane, die die Fischreste abbekamen, hatten einen Festtagsschmaus:













Aber das war noch gestern, heute haben wir es deutlich ruhiger und wir lassen uns beim Frühstück Zeit, es regnet nämlich in Strömen. :evil: :( :evil: Wer hätte das gedacht, jetzt haben wir in diesem Urlaub bislang keinen einzigen Regentropfen abbekommen, und dann regnet es ausgerechnet in Swakopmund.

Das ältere Ehepaar, das wir zu uns an den Frühstückstisch gebeten haben, da alle anderen Tische bereits besetzt waren, kamen aus Windhoek. Und die Beiden erzählten uns sehr viel über Land und Leute, dass sie seit vielen Jahren immer über Ostern in Swakopmund ein paar Tage Urlaub machen und dass für sie die größte Überraschung ist, dass es hier regnet. Angeblich würde es nämlich in Swakopmund nie regnen, und heute, das sei die absolute Ausnahme.

Das war ein richtig nettes Paar, das wir da im Beach-Hotel getroffen haben. Wir haben das so noch nie erlebt, dass wenn man jemandem anbietet, sich wegen der Platzknappheit doch zu uns zum Frühstück zu setzen, sich diese Leute vor lauter Freude über unsere Freundlichkeit mit Namen und per Handschlag vorstellen. Wir haben das für sehr nett und freundlich empfunden. :)

Tja, das mit dem Regen ging den ganzen Tag. Mal etwas mehr Regen, mal etwas weniger. Aber dafür ständig.
Dementsprechend hat die Uferstraße ausgeschaut, die ja nicht geteert ist. Ein Schlammdesaster, das seinesgleichen sucht. Es ist kein Witz, man hätte von der einen zur anderen Straßenseite nicht wechseln können, denn man wäre bis über die Knöchel im "Baaatz" gestanden.
Mit dem Auto ist man schon druchgekommen, aber es war eine regelrechte Schlammschlacht. In der Oberstadt, da war dann wieder alles in Ordnung, dort sind ja auch die Straßen geteert.

Wir machen das, was der heutige Tag trotz des Mistwetters so hergibt. Der Holzschnitzermarkt beim Leuchtturm, wo wir für unsere Kid´s die obligatorischen Holztiere kaufen (diesmal gab´s Rhino´s) und weil wir wissen (nicht hoffen!), dass sie sich über solche Mitbringsel immer noch freuen, steht als Punkt Eins auf unserer Tagesordnung. Eine Selbstverständlichkeit, dass am Holzschnitzermarkt etliche Kugelschreiber und die restlichen Altkleider reißenden Absatz finden. Wenn ich an meinen schönen orangefarbenen Pullover denke und was unser Holzschnitzer für eine Freude hatte, das war schon was.

Bilder haben wir hier am Holzschnitzermarkt nicht gemacht, das Wetter war ganz einfach zu schlecht, und als Nächstes gehen wir ein bisschen in die Stadt zum shopen.

Allerdings macht das gar keine Freude, mit Regenschirm bewaffnet durch die Straßen zu marschieren, und so genehmigen wir uns einen kleinen Frühschoppen im einem Lokal in der Fußgängerzone, wo wir regengeschützt unter einem kleinen Vordach uns ein Schöpperl genehmigen. Leute beobachten, so heißt das Motto:

















Vor lauter Verzweiflung über dieses total bescheidene Wetter machen wir uns trotz des Bewusstseins, dass wir ja am Abend im "The Tug" ein feines Abendessen zu uns nehmen werden, mittags auf den Weg zum Restaurant "The Jetty". :ohmy:

Im "The Jetty" war die Hölle los. So viele Leute auf einem Fleck, man merkt, dass Ostern ist, das Wetter schlecht und die Leute nichts anderes zu tun haben, als sich den Bauch vollzuschlagen.

Aber wir sind da nicht ungern mittendrin, obwohl solche Menschenansammlungen im Regelfall nicht so unser Ding sind, aber dieses Lokal ist schon was Besonderes, bedenkt man die Lage und das gesamte Ambiente hier, da kommt schon Stimmung auf. Noch dazu haben wir Glück, es ist grad ein kleiner Tisch in der Mitte frei, also haben wir "Poolposition" , was "Leute gucken" anbelangt.








und dass es dem schorsch aus Bayern schmeckt, das sieht man hier:





Für alle, die´s interessiert - das war auf unserer Rechnung:
1 x Calamari Rings 75 ND
1 x Fresh Oyster 35 ND
3x Oyster Garlic á 40 = 120 ND
1 x Sardines 50 ND
1 x Tempura Prawn 75 ND
und dazu eine Flasche Shiraz Rosé, der nur 60 ND gekostet hat. Da muss sich der Ober zu unseren Gunsten verrechnet haben.

In jedem Fall haben wir einen hervorragenden "light Lunch" gehabt, das hat gepasst, und zum Glück ist unser Beach-Hotel nicht weit weg.

Dort schauen wir dann recht dumm aus unserem Hotelfenster, denn es regnet nach wie vor heftig. Nicht einmal an einen Strandspaziergang ist zu denken, wir sehen aber auch nicht einen Menschen, der es wagen würde, bei diesem Wetter vor die Tür zu gehen.

Also ist "relaxen" angesagt, auch nicht schlecht, und wir finden die Zeit, mal wieder unsere email´s zu checken. Und siehe da: Neue Nachrichten von der Air Namibia. Aha, das dachten wir uns schon :angry: und wir lesen, dass der Abflug am morgigen Ostersonntag nicht wie planmäßig um 21.30 Uhr, sondern eine Stunde früher, also um 20.30 Uhr sein wird. Das lassen wir uns auch telefonisch bestätigen, Julie, die Chefin des Beach-Hotels, übernimmt das und bestätigt, jawohl, Abflug morgen Abend 20.30 Uhr. Für uns ist das auch in Ordnung, grad am letzten Tag hat man eh keine Aktivitäten.

Trübes Wetter, so war das an unserem letzten Tag in Swakopmund, dieses Bild hier haben wir von der Jetty aus aufgenommen:





Am Abend sind wir dann noch ins "The Tug" zum Abendessen gegangen. Auf 20.00 Uhr war der Tisch bestellt und auch im "The Tug" ließen wir´s uns nochmal so richtig gut gehen. Es war ja unser letzter Abend, das wollten wir nochmal ausnutzen und wir sind der Meinung, dass das Ambiente im The Tug schon etwas sehr Schönes ist. Da ist wunderbare romantische Stimmung, der Blick geht raus auf´s Meer, alles bestens.

Allerdings finden wir, dass Preis-Leistung nicht passt, wir empfinden es zu teuer für das, was geboten wird. Aber hier bezahlt man mit Sicherheit auch die schöne Lage mit. Und die ist was ganz Besonderes. Genauso besonders wie 150 Meter weiter vorne das Jetty Restaurant, wo wir mittags waren.

Fazit zum Beach-Hotel und Swakopmund im Allgemeinen:


Natürlich würden wir jederzeit wieder nach Swakopmund reisen. Dieses Städtchen hat ein ganz besonderes Flair, vielleicht nicht jedermanns Sache, aber uns gefällt´s.

Man könnte noch so viele Aktivitäten unternehmen, ein Highlight wäre sicher die Wüstentour mit Chris Nell gewesen, aber das haben wir schon vor drei Jahren gemacht. Nur eines würden wir nicht mehr tun: an Ostern nach Swakopmund zu fahren. Viel zu viele Menschen waren das überall, vor allen Dingen in Walvis Bay, wo die Pelikantouren starten, hat man das gemerkt. Wenn ich da nur an unser Boot denke ....


Das Beach-Hotel ist hier in Swakopmund direkt am Strand in Bestlage. Peter und Julie, die vorher am Ethoshapark die Aoba-Lodge geleitet haben, haben hier an der Küste ein sehr schönes und großes Hotel gebaut.

Unser Zimmer war hervorragend, mit einem schönen Blick zum Meer und auch das Restaurant war in Ordnung. Die Servicekräfte, auch im Restaurant, haben aus unserer Sicht sehr gute Arbeit gemacht, und der gesamte Service, angefangen bei den beiden Chefs und aufgehört beim Watchman, der die halbe Nacht vor dem Hotel patroullierte, war sehr gut.

Uns persönlich war das Hotel etwas zu modern und zu stylisch. Das Beach-Hotel könnte an jedem anderen Platz der Welt stehen. Es war zwar alles mehr als ordentlich, aber der gewisse Charme geht dem Hotel ab. Wir können nur vergleichen mit der Beach-Lodge außerhalb von Swakopmund. Die Beach-Lodge kann den Standard des Beach-Hotels bei Weitem nicht erreichen, trotzdem hat die Beach-Lodge das gewisse Etwas. Und das haben wir hier im Beach-Hotel trotz allem Luxus, der zweifelsfrei vorhanden ist, vergebens gesucht.

Und wenn ich das heute noch erlebe, dass mein Videoupload bei you-tube noch was wird, dann würd ich das auch ganz gern noch reinstellen. Mal schauen ...

Na siehste, man braucht nur lang genug warten. Wenn der Rechner es hergibt, wäre die höchste Auflösung in HD natürlich was Feines, einfach mal probieren und ich hoffe, der kleine clip gefällt Euch:



Bis zum nächsten Mal,
der bayern schorsch
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Letzte Änderung: 03 Aug 2013 10:59 von bayern schorsch.
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