Tag 9 – Samstag, 6. Oktober 2012
Wie immer stehen wir mit der Sonne auf, die wunderschön über dem Fluss aufgeht.
Schnell packen wir alles zusammen und sind so die ersten, die um 7 Uhr in den Nationalpark einfahren. Für heute haben wir uns die Allradstrecke vorgenommen, langsam müssen wir ja schließlich mal üben. Die Strecke zum Wasserloch hin ist aber sehr einfach, die hätten wir fast auch noch mit Frontantrieb geschafft. Am Wasserloch dann aber tote Hose. Kein Wunder, das ist auch fast ausgetrocknet. Na gut, also wieder auf zur Waterfront. Die Dame an der Rezeption hatte zwar empfohlen, den gleichen Weg zurück zu nehmen, aber das ist uns zu langweilig. Also fahren wir einfach weiter, 20 km sollen es bis zur Waterfront sein.
Kurz darauf erkennen wir, warum sie uns diese Strecke nicht empfohlen hat. Es wird tiefsandig und geht bergauf. Gut, wir sind bereit, umkehren gilt nicht. L4 wird eingeschaltet und los geht’s. Dirk scheint alles im Griff zu haben, wir fahren gleichmäßig den Berg hinauf. Noch vor der Kuppe sehen wir links vom Weg zwei Elefanten friedlich grasen und plötzlich steht rechts direkt neben uns im Dickicht ein weiterer. Er stellt sofort die Ohren auf und warnt uns. Anscheinend sind die Elefanten hier nicht so sehr an Menschen und Autos gewöhnt wie im Etosha. Wir haben aber keine andere Wahl, wenn wir jetzt stehen bleiben, stecken wir fest. Zum Glück tritt der Elefant den Rückzug an und wir können passieren. Puls 180, das war knapp.
Langsam erholen wir uns wieder von dem Schreck und fahren immer entspannter durch den Tiefsand. Viel Wild gibt es hier nicht, aber dafür auch keine anderen Autos. Dann plötzlich läuft etwas aus dem Dickicht vor uns auf den Weg. Wildhunde! Ungefähr sieben sind es und sie laufen vor uns bis sie ein schattiges Plätzchen gefunden haben und sich dort in den Tiefsand plumpsen lassen. Wir halten an und beobachten sie bei einem gemütlichen Kaffee. Total begeistert sind wir von ihren süßen großen Ohren, die sie immer wieder zu uns aufstellen. Großartig beeindruckt sind sie aber nicht von uns.
Nach einer ganzen Weile fahren wir weiter und noch einmal am Fluss entlang. Wir sind stolz, dass wir die 4x4-Strecke ohne großartige Probleme gemeistert haben. Mal sehen, was uns in Botswana erwartet.
Zurück im Camp gibt es einen ausgiebigen Brunch und wir beschließen, den Rest des Tages zu faulenzen. Die Sichtung vom Morgen kann sowieso nicht mehr getoppt werden und wir freuen uns darauf, einfach mal nichts zu tun. Also gehen wir zuerst zum Poolbereich, wo wir lesen und baden. Nachmittags machen wir es uns am Auto in der Hängematte gemütlich und abends gönnen wir uns das Dinner in der Lodge. Die Lage des Restaurants direkt am Fluss ist einfach wunderschön.
Zurück an der Campsite ist es uns mit den Mücken draußen zu heikel, vor allem mich haben sie wie immer zum Fressen gern. Deswegen legen wir uns noch ins Zelt und lesen. Nachts hören wir wieder Löwen und diesmal auch Elefanten, die am anderen Flussufer fressen.