THEMA: Das 1. Mal Afrika - Namibia & Botswana Okt. 2012
23 Feb 2013 06:40 #277618
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  • Nadja am 23 Feb 2013 06:40
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Hallo Aku,

tolle Bilder. Die Zebras sind echt toll. Ihr habt wirklich Glück.

In der Immanuel haben wir 2011 unsere letzte Nacht verbracht und waren sehr zufrieden. Das Essen war wirklich sagenhaft und das Betreiberpaar sehr nett. Wir haben uns gut unterhalten und den gesamten Abflugtag noch dort verbracht, was überhaupt kein Problem war.

Wir hatten auf unserer letzten Tour ja auch Botswana auf dem Plan, allerdings als Lodgetour und wurden vorab auch häufi gefragt, ob wir uns das als Selbstfahrer wirklich zumuten wollen. Hoffentlich habt ihr ebenso positive Erfahrungen gemacht wie wir. Ich bin gespannt.

Ich freue mich auf deine weiteren Erfahrungen.

LG Nadja
August 2004 Kenia
Oktober/November 2008 Namibia
November/Dezember 2011 Namibia / Botswana
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10 Apr 2013 11:11 #285016
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  • aku1986 am 10 Apr 2013 11:11
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Hallo zusammen,

sorry für die lange Funkstille, Job, Urlaub und Krankheit kamen dazwischen. Jetzt will ich die Reise weiterführen. Viel Spaß beim Lesen!

Viele Grüße
Ann-Kathrin

Tag 6 – Mittwoch, 3. Oktober 2012

Als wir heute Morgen um 6 Uhr vom Wecker geweckt werden, kommt es uns so vor, als hätten wir von den Löwen letzte Nacht nur geträumt. Aber die Fotos auf meiner Kamera beweisen, dass wir sie wirklich gesehen haben. Wir packen wieder im Schnelldurchlauf und brechen auf. Tschüss, Okaukuejo!

Wir fahren Richtung Halali und stoppen noch mal bei Gemsbokvlakte. Einige Zebras sind da, ansonsten ist es ruhig.

Nach einem ersten Kaffee, bzw. Kakao, geht es auf einer uns noch unbekannten Strecke Richtung Halali. Und als wir so vor uns hin fahren, tritt plötzlich 50m vor uns eine Katze auf die Straße. Erster Reflex: Löwe. Aber nein, zu dünn, zu klein. Ein Gepard! Wir können es nicht glauben. Was kann uns Tolleres passieren?! Dann plötzlich tritt ein zweiter auf die Straße.

Wir rollen näher heran und sind vollkommen aus dem Häuschen. Nach einer kurzen Zeit biegen sie ins Dickicht ab und laufen parallel zur Straße weiter, sodass wir sie langsam voranrollend weiter beobachten können. Plötzlich taucht ein dritter auf und gemeinsam laufen sie durch das Gestrüpp. Außer uns weit und breit kein anderes Auto.


Als sie sich in den Schatten eines Baumes legen, halten wir und holen unser Frühstück heraus. Was für eine Aussicht! Ein zweites Auto taucht auf und als ein voller Overlander neben uns hält, die Hummeldumm-Touris oben drin, trennen wir uns schweren Herzens von den wunderschönen Katzen. Wir freuen uns, dass wir sie eine Weile für uns haben durften, als sie noch aktiv waren.

Weiter geht’s, heute brauchen wir eigentlich nichts mehr zu sehen, der Tag ist sowieso schon als perfekt abgestempelt, war es doch mein größter Wunsch, Geparden zu sehen. Wir biegen ab zum nächsten Wasserloch. Und was liegt da mal wieder gemütlich – ein Löwenmännchen. Als ich an das Männchen heranzoome, sehe ich im Hintergrund ein weiteres Weibchen. Gefolgt von – ich kann es kaum glauben – drei Jungen.


Wir sind total begeistert, auch wenn sie relativ weit weg sind, und beobachten sie, bis sie davonziehen. Auch das Männchen liegt jetzt gemütlich im Schatten. Nun trauen sich auch endlich die Zebras ans Wasser. Und endlich trifft auch unser Overlander wieder ein. Zeit zu fahren.

Auch am nächsten Wasserloch liegen wieder drei Löwinnen. Heißt Etosha eigentlich Löwe? An der Stelle ist es uns aber zu voll, deswegen verlassen wir sie schnell wieder. Inzwischend ist es auch wieder brütend heiß.


Als kurze Zeit später einige Autos am Straßenrand stehen, halten wir auch an, sehen aber nichts und fragen. Darauf die Antwort: „A leopard. In the tree!“. Und wirklich, im nahestehenden Baum entdecken wir ihn, wie er gemütlich und perfekt getarnt abhängt. Er scheint noch recht jung zu sein.


Ob es ihm da zu warm wird oder er sich zu beobachtet fühlt, wissen wir nicht, jedenfalls zieht er sich bald zurück.
Vollkommen ungläubig, dass wir an einem Vormittag drei verschiedene Katzenarten gesehen haben, fahren wir weiter. Ich merke an, dass wir dafür heute noch keine Elefanten gesehen haben. Gesagt, getan. Keine halbe Minute später taucht eine Herde von 20 Tieren vor uns auf, die sich an einem Wasserloch abkühlt. Darunter sind auch junge Elefanten, einer ist ganz klein. Wir beobachten sie eine Weile und fahren dann weiter nach Halali, da es inzwischen wieder unerträglich heiß ist.


Dort checken wir ein und springen sofort in den Pool. Anschließend gönnen wir uns mal wieder eine ordentliche Dusche, wobei die Sauberkeit nicht lange anhält. Es weht einfach die ganze Zeit ein beständiger Fön, der einen ganz feinen Sand auf die Haut legt. So staubtrocken leiden natürlich auch Nasen und Augen ziemlich unter den Bedingungen, sodass wir häufig mit Nasenbluten zu kämpfen haben.

Nachmittags drehen wir wieder eine Runde und sehen auch wieder ein Löwin schlafend am Wasserloch Goas.


Bei einem weiteren Wasserloch vermuten wir auch einen Löwen, erkennen es jedoch nicht, weil sich die Autos bereits in zwei Reihen aufgestellt haben, beim Kampf um den besten Platz. Vergeblich suchen wir nach dem Schalter, an dem man das Ticket ziehen muss… Na gut, dann fahren wir eben weiter, auch andere Wasserlöcher haben schöne Löwen.

Letztes Ziel des Tages: Etosha Lookout. Auf einer gerade Sandbahn geht es schnurstracks ins Nichts – in die Pfanne hinein. Dort sind wir – zumindest für den Moment – ganz alleine und genießen die absolute Stille und Weite. Bis an den Horizont sieht man nichts weiter als die große Leere. Ein perfekter Ort für ein gemütliches kühles Radler auf der Motorhaube. Als die Sonne langsam Anstalten macht, unter zu gehen, fahren wir zurück und sehen noch mal unsere Elefantenherde vom Vormittag, die vor uns die Straße kreuzt.

Im Camp gibt es ganz unspektakulär Nudeln, für alles andere sind wir zu faul. Außerdem muss es schnell gehen, weil wir noch ans Wasserloch wollen. Das ist jedoch leer, im Gegensatz zur Tribüne, auf der sich ca. 50 Menschen wie im Kino in die Reihen gesetzt haben. Die Vorstellung hat noch nicht begonnen. Jedenfalls nicht die auf der Bühne. Die auf den Zuschauerrängen ist dafür umso spannender. Ich muss ständig an die Radiosendung „Wer piept denn da?!“ denken, die auf herrliche Art und Weise über Stereotypen herzieht. Dies wäre auch der perfekte Ort für eine Folge über eine Kreuzung aus dem weißbeinigen Trampeltier und der quasselnden Schnapsdrossel. Leicht erkennbar an dem deutlichen Warnruf „Psssst!“, der regelmäßig vernommen werden kann. Oder so ähnlich. Wissen die nicht, dass "Psssst!" eins der lautesten Geräusche überhaupt ist?!
Wir "genießen" also das Schauspiel hinter den Kulissen, wissend, dass vor uns noch zwei Wochen absoluter Stille liegen. Bald beginnt aber auch die erste Szene auf der Bühne – in der Hauptrolle und gleichzeitig einziger Darsteller: eine Tüpfelhyäne. Leider wurden die Zuschauer vor Beginn der Vorstellung nicht darauf hingewiesen, dass Blitzlicht nicht gestattet ist, so ist es kein Wunder, dass unsere Protagonistin bald wieder den Rückzug antritt. Das tun wir auch. Eine kurze Dosis Menschen-Wahnsinn reicht aus.

Endlich geht’s mal wieder früh ins Bett, morgen müssen wir schließlich wieder früh raus.
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10 Apr 2013 11:44 #285020
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Und es geht gleich weiter:

Tag 7 – Donnerstag, 4. Oktober 2012

Wie immer klingelt der Wecker um 6 Uhr, wir packen und fahren los Richtung Norden. Halali hat uns nicht so gut gefallen wie Okaukuejo. Weder Poolanlage noch Camp oder Wasserloch konnten mithalten.


Wir fahren auf der Hauptstraße durch wunderschöne weite aber leider auch meist tierlose Ebenen. Auch die Wasserlöcher sind wie leer gefegt, bis auf die zahlreichen Autos, die sich dort tummeln. Hier erscheint es uns irgendwie voller als um Okaukuejo herum. Also fahren wir weiter entlang der Pfanne bis Kalkheuwel, wo auch kaum etwas los ist.


Egal, warten wir eben ab. Und tatsächlich kommen nach und nach immer mehr Tiere zum Trinken. Nach einer Weile tummeln sich Zebras, Schwarznasenimpalas, Kudus, Spring- und Spießböcke direkt neben unserem Auto. Wir schauen ihnen lange zu.


Auch am Wasserloch Chudop ist erst nichts los, doch dann scheinen sich die Giraffen verabredet zu haben. Um 12 Uhr tauchen aus allen Richtungen insgesamt acht Giraffen auf und treffen sich am Wasserloch. Auch ein paar Warzenschweine sind da. Rund um Namutoni wimmelt es dann plötzlich wieder vor Tieren. Hier haben sie sich also versteckt. Insbesondere Giraffen scheinen überall zu sein. Darüber freuen wir uns besonders.

Gegen 14 Uhr heißt es, sich von Etosha zu verabschieden. Insgesamt hat es uns sehr gut gefallen. Für Afrika-Neulinge gibt es eine Menge zu sehen, nur Autos könnten es weniger sein, aber das kommt ja noch. Landschaftlich hat uns die Gegend nördlich von Okaukuejo am besten gefallen, insgesamt haben wir um das Camp auch die meisten Tiere gesehen.

Wieder auf fester Fahrbahn fahren wir Richtung Grootfontein, kaufen dort kurz ein und fahren dann direkt weiter nach Norden. Kurze Zeit später biegen wir zu Roy’s Rest Camp ab. Es gefällt uns auf Anhieb sehr gut, alles ist mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Wir snacken kurz und gehen dann in den erfrischenden Pool mit dem inzwischen zum Standard gewordenen Windhoek Lager – allerdings verdünnt mit Sprite. Sehr niedlich ist auch das „Internet Café“, ein paar rustikale Holzstühle, die draußen stehen. Mit Wifi loggen wir uns ein und geben ein kurzes Lebenszeichen von uns.


Abends machen wir uns ein gemütliches Feuer und grillen unseren Springbock mit Maiskolben. Danach fallen mir schon im Sitzen die Augen zu, sodass wir früh schlafen gehen.
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10 Apr 2013 11:50 #285021
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  • Topobär am 10 Apr 2013 11:50
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Was für ein Tag - beeindruckend. Ich bin gespannt auf Eure weiteren Erlebnisse.
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10 Apr 2013 13:51 #285037
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  • Eto am 10 Apr 2013 13:51
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Hallo Ann-Kathrin,

herzlichen Dank für den informativen Reisebericht und die tollen Fotos. Das Glück, so viele seltene Tiersichtungen im Etoscha NP in so kurzer Zeit zu haben, ist nur wenigen Besuchern vergönnt.

Ich freue mich schon darauf, wie es weiter geht.

Freundliche Grüße

Udo (Eto)
Reisebericht:
Nördliches Tansania u. Sansibar 2010
www.namibia-forum.ch...sibar-febr-2010.html
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10 Apr 2013 20:12 #285105
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Hallo Ann-Kathrin,

Habe Euren RB erst heute entdeckt; macht Spaß mit Euch zu fahren !!
Ich hattet ja ein wahnsinniges Sichtungsglück im Etosha !! Bei uns im April 2012 gab es keine einzige Katze , schluchz... ;)
Bin gespannt wie es weitergeht...
LG, Nane :)
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