...Endspurt
Sonntag, 27.05.12 Ondekaremba
Nach dem letzten gemütlichen Frühstück (morgen geht es ja wieder nach Hause) machten wir uns auf die letzte Etappe Richtung Windhoek. Es war relativ viel Verkehr, fast wie zu Hause
In Okahandja suchten wir das Brauhaus, aber dort war nur eine große Baustelle zu sehen. Gegenüber vom Holzschnitzermarkt kehrten wir auf einen Kaffee ein und beobachteten das Treiben einer Reisegruppe. Die waren erst gerade in Namibia angekommen. Entsprechend "aufgeregt" waren sie. Wir sausten einmal durch den Markt, aber irgendwie wollte sich keine Kauflaune mehr einstellen.
Die restlichen Kilometer waren dann auch bald geschafft, noch mal das Auto auftanken und schon bogen wir bei ASCO in den Hof ein. Sind wirklich schon drei Wochen vergangen? Am Auto fehlte nichts und es war auch nichts zu beanstanden, die Formalitäten waren also gleich erledigt. Die Lady am Schalter sagte uns einen Transfer nach Ondekaremba zu, was uns wunderte, da Asco normalerweise nur zum Flughafen oder in die Innenstadt bringt. Dann kam Robbie und plötzlich war dem nicht mehr so, aber da Sonntags nur schwer ein Taxi zu kriegen sein soll, wollten sie uns dann doch nach Ondekaremba fahren. Etwas komisch das alles, aber uns war es recht (2011 mussten wir uns noch ein Taxi rufen). Wir warteten noch auf andere Gäste und dann ging es endlich los.
Beim Abzweig zur Farm stellte sich heraus, dass der restliche Weg dorthin aufgrund des wasserführenden Flusses mittlerweile verlegt worden war. Eine gefühlte Ewigkeit schaukelten wir dahin bis wir das Ziel erreicht hatten. Wir wurden freundlich begrüßt und gleich zu den Zimmern geleitet. Bei Kaffee und Kuchen hielten wir noch ein Schwätzchen mit der Verwalterin. Hier hatte sich seit dem letzten Besuch einiges geändert, es gibt neue Besitzer und diverse Bautätigkeiten sind im Gange. Wir vertraten uns noch etwas die Beine und liefen über das Gelände bis zum Campingplatz, der uns sehr gut gefallen hat. Wir könnten uns vorstellen, hier auch mal zu campen. Sehr nett angelegt und sauber. Sogar einen Pool gibt es.
Abends gab es eine nette Unterhaltung mit den anderen Gästen über das Erlebte. Kleines Manko, die Verwalter hatten sich zurückgezogen und die Bediensteten servierten das Essen, ohne vorher nach evtl. Getränkewünschen gefragt zu haben. Wer bis dahin nichts bestellt hatte blieb auf dem "Trockenem". Wir haben uns sagen lassen, das das am Vorabend nicht anders gewesen wäre
Auch beim Bezahlen, das immer schon am Abend erledigt wird, da es frühmorgens sonst etwas stressig wird, saß eine einsame Angestellte bei spärlichem Licht und rechnete alles zusammen. Das hat uns nicht so gefallen. Die letzten Male hatten das immer die Besitzer/Verwalter übernommen. Da wir ja morgen sehr früh raus mussten, war der Abend sehr kurz.
Fazit Ondekaremba
- die Zimmer waren wie schon die Jahre zuvor eher praktisch nüchtern. Aber sauber und ausreichend groß
- das Essen eher durchschnittlich
- der Service ist stark verbesserungswürdig
Ondekaremba hatten wir bisher immer als letzte Station vor unserem Rückflug genutzt und waren bisher auch immer zufrieden. Mit dem Besitzerwechsel scheinen aber einige sehr komische Eigenheiten Einzug genommen zu haben (siehe auch Reisebericht von TiaRosario)
Nach Auskunft der Managerin wurde auch das Personal komplett ausgetauscht. Das ist ok, aber als Lodgemanager sollte man sich dann wenigstens Abends und auch Morgens mal blicken lassen und die neuen Angestellten unterstützen.
Im Management schien aber eher die "8-Std. Tag"- Mentalität vorzuherrschen. Da reicht es dann halt nicht sich am Nachmittag nett mit den Gästen zu unterhalten.
Da war der Service zu den Zeiten von Oliver Rust, der die Gäste auch immer selbst zum Flughafen gefahren hat, doch um Klassen besser.
Für uns ist Ondekaremba keine Empfehlung mehr und die einzige Unterkunft die uns enttäuscht hat (was uns aber den gelungen Urlaub nicht verdorben hat)
Montag, 28.05.12 Heimflug
Wir hatten nicht gut geschlafen und der Wecker klingelte auch schon megafrüh. Wir frühstückten etwas – es gab, auch auf Nachfrage mehrerer Gäste, keine Marmelade, wie kann so etwas sein? Auch mit dem Transport zum Flughafen lief etwas schief, es waren mehr Personen als Plätze im Auto. Wir machten uns dünn, dann ging das schon.
Beim Einchecken wollte uns die Dame erklären, das unsere bereits gebuchten XL Sitze schon vergeben wären
Das ging ja gar nicht, und nach kurzer Zeit hatten wir sie wieder. Das Flugzeug hob einigermaßen pünktlich ab und schon waren wir wieder auf dem Rückweg in die Heimat.
Der Flug verlief sehr angenehm und auch das Umsteigen in Berlin war ok, da wir nicht lange auf den Anschlussflug warten mussten. Die Heimat hatte uns wieder.
So geht ein wunderbarer Urlaub zu Ende
Fazit:
Mietwagen: Der Wagen von ASCO war von gewohnt guter Qualität; das Personal freundlich; die Ausstattung bzw. das Zubehör wurde wie von uns gewünscht bereitgestellt. Gebucht hatten wir über Fr. Libby von
www.sudafrika-wohnmobile-und-camper.de
Unterkünfte: Wir haben im Oktober 2011 angefangen die Unterkünfte selbst zu buchen. Da wir ja nicht zur Hochsaison unterwegs waren, war die Verfügbarkeit kein Problem. Die Kontakte waren durchgängig nett und schnell. Einzige Ausnahme waren die Unterkünfte im Etosha. Da scheinen wir irgendwie keinen "Draht" zu haben. Carsten Möhle hat dann die Buchung übernommen.
Reiseverlauf: Da von vornherein fest stand daß es für die Eltern/Schwiegereltern die einzige Reise ins südliche Afrika sein wird, haben wir natürlich versucht so viel wie möglich zu zeigen. Da Beide nicht mehr die Jüngsten sind und auch das ein oder andere gesundheitliche Problem haben, versuchten wir immer wieder mal den ein oder anderen Ruhetag einzulegen bzw. nicht zu viel an einem Tag zu unternehmen. Wir denken das ist uns soweit ganz gut gelungen. Zumindest war das die Rückmeldung an den "Reiseleiter"
Insgesamt hat es den beiden Neulingen sehr gut gefallen, aber es war zugegebenermaßen auch sehr anstrengend für Beide. Das Fotobuch welches wir Ihnen dann zu Weihnachten geschenkt haben, inkl. des Reiseberichts, wird immer wieder herausgeholt und es wird in Erinnerungen geschwelgt. Wir denken daß wenn sie früher die Möglichkeit gehabt hätten nach Afrika zu fahren, sie wären mit Sicherheit nochmal gefahren.
Resume der beiden Reiseleiter/Organisatoren (Martina/Ralf) Es ist "anstregender" wenn man auf zwei weitere Mitfahrer Rücksicht nehmen muss, die zudem ein ganz anderes "Tempo" aufgrund Ihres Alters und Gesundheitszustands haben.
Alle Bedenken bzgl. was machen wir wenn es jemandem gesundheitlich schlecht geht sind Gott sei Dank nicht eingetreten. Im Gegenteil. Aufgrund des milden Klimas und der moderaten, und vor allen Dingen trockenen, Wärme trat das ein oder andere Zipperlein, welches einen Daheim plagt, erst gar nicht auf.
Eine reine Lodgetour wird sicherlich nicht unsere bevorzugte Reiseart werden. Dafür lieben wir es viel zu sehr Abends einsam am Lagerfeuer zu sitzen und in die "Stille" der Nacht zu lauschen. Ab und zu eine Lodge ist aber sicherlich ok
Das Wichtigste: es hat unheimlich viel Spaß gemacht den Eltern/Schwiegereltern "unser" Afrika zu zeigen
Ein Dank an alle Mitleser (auch an die stillen) und Danke für die netten Kommentare bzgl. unseres kleinen Reiseberichts.
Von unserer nächsten Reise werden wir sicherlich auch berichten. Und jetzt werden wir uns die restliche Zeit bis zur Abreise am 20.04. noch mit euren Erlebnissen verkürzen
Schöne Grüße aus Ingolstadt von
Martina + Ralf