@doschae
War bei uns in 2008 so. Zwar im April, aber keine Elis
@mietwagenfahrer
Das ist die richtige Einstellung. Am Besten "Nichts" erwarten und sich über jede Sichtung freuen. Und wenn man nichts entdeckt, dann muss man halt wiederkommen
Und auch die Sichtung am heutigen Tag ist vielleicht nicht ganz Standard
Mittwoch, 23.05.2012 – Halali
Heute standen wir nicht so früh auf wie gestern, hatten wir doch an Katzen mehr gesehen als jemals gedacht. Klar will man immer mehr, aber wir waren super zufrieden mit unseren Sichtungen. Nach dem Frühstück machten wir noch einen Abstecher zum Wasserloch wo wieder viel Betrieb war.
Danach luden wir unsere Koffer wieder ins Auto und es konnte weitergehen nach Halali. Hier hatten wir noch eine Nacht eingeplant. Unterwegs sahen wir einen einsamen Elefantenbullen und ein grasgrünes Chamäleon, das über die Straße lief.
Kleine Pause am Rastplatz Olifantsbad. Der Zustand der Toiletten und des Platzes allgemein spottet jeder Beschreibung. Hier, wie auch an allen anderen Rastplätzen, kann man wirklich sehen wie schön langsam alles verfällt
Wir hoffen die Verantwortlichen wachen bald mal auf
Als das Wasserloch Rietfontein in Reichweite kam, beschlossen wir auch da noch einen Abstecher zu machen. Gute Idee. Es traf uns fast der Schlag, als wir die vielen Autos sahen, die sich hier aufgereiht hatten. Ein Plätzchen wo alle Mitreisenden gut sehen konnten hat Ralf aber gefunden
Ein Löwe lag hier in bester Fotoposition, das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Er hatte irgendwann genug von dem Auflauf und verzog sich in den Schatten eines Baumes. Unglücklich für ihn, gut für die Touris war es ausgerechnet der schmale Weg der zu den nahegelegenen Gräbern führte (in T4A als "Rietfontain Dorslandtrekkers Graves" bezeichnet). Und jeder, auch ein großer Bus und natürlich auch wir fühlte sich bemüßigt, noch ein Foto von ihm zu schießen und sich den schmalen Weg entlang zu quälen. Irgendwie tat der Kerl mir leid.
Wir erreichten Halali gegen Mittag und konnten gleich unsere zwei Chalets beziehen. Die waren ähnlich wie in Okaukuejo eingerichtet, sogar mit Tisch und Stuhl auf der kleinen Veranda. Wir machten etwas Siesta und besuchten kurz das Wasserloch wo gerade Badestunde der Elis war.
Am Moringa Wasserloch
Dann ging es zu unserem nachmittäglichen Drive. Wir fuhren zum Wasserloch Nuamses, immer den Elefantenhinterlassenschaften folgend, diese schienen noch sehr frisch zu sein. Aber dort waren die Tiere nicht anzutreffen. Als wir weiter Richtung Etosha Lookout fuhren, konnten wir die Herde mit einigen Jungtieren entdecken. Leider entfernten sie sich.
Die Etoshapfanne war trocken, soweit das Auge reichte. Ein einsames Oryx posierte für uns. In der Staubfahne des vorausfahrenden Autos erreichten wir pünktlich kurz vor der Torschließung das Camp.
Am Moringa-Wasserloch hatten sich viele Gäste zum Sonnenuntergang eingefunden, darunter auch eine Fotografengruppe mit Riesenobjektiven. Leider war gerade nichts zu sehen.
Abends gab es wieder Buffet im Restaurant, das war in Ordnung. Danach ging es gleich wieder ans Wasserloch incl. Weinvorrat, der ja auch mal vertilgt werden musste
Als wir ankamen, war eine Elefantenherde von ungefähr 18 Tieren anzutreffen und auch ein Nashorn trieb sich in der Nähe herum. Es hatte aber wohl zu viel Respekt vor den großen Grauen und traute sich nicht ans Wasser. Die Elis zogen dann ab.
Ein Schakal oder ähnliches kam in Sichtweite, als urplötzlich eine große gefleckte Katze aus der Dunkelheit auf ihn zusprang. Das alles ging so rasend schnell, Fakt war aber, das der Leo keine Beute gemacht hatte und zu unserem großen Glück Durst hatte und zum Wasserloch zurückkehrte. Mit so einem Fotomotiv hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht gerechnet, gehofft aber schon. Er stillte seinen Durst und verschwand dann wieder.
Ab und zu fielen die Lampen aus, die das Wasserloch beleuchteten, das machte aber nichts aus, denn nach kurzer Zeit erholten sie sich wieder. Es kam noch ein zweites Nashorn dazu und die beiden beharkten sich etwas und in der Ferne hörte man noch die Elis trompeten. Dann gab es nichts mehr zu sehen und auch wir verzogen uns zur wohlverdienten Nachtruhe.
Fazit Halali
- unsere Unterkunft war ähnlich aufgebaut wie in Okaukuejo. Vorraum, Schlafraum und kleines Bad. War aber alles sauber.
- Essen war nichts besonderes, Buffet wie in Okaukuejo, nur mit weniger im Angebot. War ok.
Das Wasserloch ist für uns das Highlight in Halali. Superschön gelegen, viele "Natursitzplätze" auf den Steinen. Bänke gibts natürlich auch
Und irgendwie doch eine andere Atmosphäre als in Okaukuejo.
Was beide Wasserlöcher gemeinsam haben, ist die Spannung in die Dunkeheit zu starren, jede noch so kleine Bewegung oder die Geräusche zu registrieren und dann...dann die Überraschung was aus der Dunkelheit auftaucht
Das ist es für uns was einen Aufenthalt im Etosha so einmalig macht.
Morgen gehts dann weiter. Ich glaube es fehlt noch eine große Katze...Löwe, Leopard...war da nicht noch was... Mal sehen was der morgige Tag bringt
Gruß
Ralf