So, und hier kommt dann also gleich noch der 2.Tag. Es ist ja Wochenende und ihr braucht ja was zum lesen
Montag, 14.05.2012 Desert Camp
Zu unchristlicher Zeit klingelte der Wecker – es war 5:05 Uhr. Es war noch dunkel, aber das Camp war schon wach. Der Strom war auch für kurze Zeit ausgefallen, aber das machte uns nichts aus, wir hatten ja Taschenlampen dabei. Wir machten uns abfahrbereit und holten zuerst den bestellten Frühstückskorb in der Sossusvlei Lodge ab. Für das leibliche Wohl musste ja schließlich auch gesorgt werden
Wir waren das 4. Auto in der Schlange und pünktlich um 6:15 Uhr wurde das Tor geöffnet.
Die Busse rasten als gäbe es kein morgen mehr, schlimm. Es ist sowieso egal, denn den Sonnenaufgang kann man vielleicht außer auf der Elim Düne sonst auf keiner Düne mehr erleben, dafür ist es zu spät. Nur für die Gäste des Campingplatzes und der im Park liegenden Lodge wird ein früherer Zugang gewährt.
Wir ließen uns Zeit und hielten ein paar Mal an um den Sonnenaufgang zu fotografieren oder auch die zwei Ballons, die bald in den Morgenhimmel abhoben.
An der Düne 45 nahmen die ersten Touris schon ihr Frühstück ein, bzw. waren schon fast wieder fertig und der Rest erklomm schon den Dünenkamm. Wir hielten uns aber hier nicht so lange auf, denn wir wollten weiter ins Sossusvlei.
Düne 45
Am 2x4 Parkplatz standen mindestens 5 Reisebusse, das ließ auf großen Andrang schließen. Wir waren nicht auf die Shuttles angewiesen, dank unseres 4x4 Gefährtes. Wir pflügten durch den Sand und suchten uns ein schönes Plätzchen zum Frühstücken. Im Korb waren allerlei gute Sachen (Wurst, Käse, Obst, Müsli, Kuchen, Brot, Kaffee...), da konnte es uns nur gut gehen
Wir schnürten dann die Wanderschuhe und erklommen die nahe Big Mama Düne. Es blies zeitweise ein heftiger Wind und wir wurden gleich sandgestrahlt. Von oben hatten wir einen schönen Blick auf das zu unserer Überraschung noch mit Wasser gefülltem Sossusvlei.
So sieht es dann aus wenn ein Busgruppe die Düne erklimmt
Wir hatten einen guten Zeitpunkt erwischt, denn wir waren ganz allein. Wir umrundeten einmal das Vlei um danach noch das Deadvlei in Angriff zu nehmen. Dazu fuhren wir ein kleines Stück zurück um das Auto und die Schwiegermutter zu parken.
Es war schon später Vormittag und mächtig heiß
Im Vlei hatten wir wieder Glück und eine Gruppe machte sich gerade zum Aufbruch bereit und wir waren allein. Es hatte den Anschein, dass das Deadvlei bei vielen Besuchern zum Pflichtprogramm gehörte, denn wer da alles und vor allem mit welcher (keiner) Ausrüstung in der prallen Sonne marschierte, das war schon erstaunlich. Es ist zwar nicht weit, aber in der Mittagshitze durchaus sehr anstrengend. Wir machten ein paar Fotos und hielten uns aber nicht so lange auf.
Zurück im Schatten, ruhten wir etwas aus und verspeisten noch die Reste aus dem Frühstückskorb. Anschließend fuhren wir die 60 km wieder zurück. Wir mussten den Korb noch in der Sossusvlei Lodge zurückgeben und statteten bei der Gelegenheit dem Biergarten einen Besuch ab. Hier lässt es sich auch schön sitzen. Im Adventure Centre hatten wir wegen einem Flug nachgefragt, aber alle Nachmittagsflüge waren aufgrund der zahlreichen Gäste bereits ausgebucht. Wir ließen uns für einen Morgenflug vormerken, aber bis dato hatten sich keine weiteren Interessenten gemeldet. Der Preis um aber alleine zu fliegen, war uns dann doch etwas zu hoch. Müssen wir also noch mal wiederkommen
Abends wurde wieder in der Lodge gegessen und es hat wieder prima geschmeckt. Als wir dann vom Parkplatz fuhren, leuchteten zwei Augen im Gebüsch. Ich dachte zuerst es wäre ein Schakal. Aber der entpuppte sich dann doch als braune Hyäne!! – aber gibt es die hier? Alternativ wäre wohl ein Erdwolf denkbar. Egal, ich freute mich über die Sichtung, was es denn nun auch immer gewesen war. Ein langer und schöner Tag ging zu Ende.
Fazit Desert Camp:
- Saubere Unterkunft und von der Größe der "Zelte" vergleichbar mit der Sossusvlei Lodge
- Die Lage bzw. die Aussicht ist einmalig
- das Personal ist freundlich, aber nicht sehr zahlreich; wozu auch, es ist eine Selbstversorger-Unterkunft
- Essen in der Sossusvlei Lodge wie schon 2008 sehr gut; das Grillpaket haben wir nicht ausprobiert, da wie schon geschrieben unsere Mitreisenden nicht die grossen Grillfans waren; vielleicht lag es aber auch nur an meinen Grillkünsten in Aus
- Unbedingt den Frühstückskorb aus der Sossusvlei Lodge mitnehmen und bei den Dünen frühstücken
Das Desert Camp würden wir jeder Zeit wieder buchen und der Sossusvlei Lodge vorziehen.
Weiter gehts dann am Montag. Euch allen ein schönes Wochenende
Ralf