Zuerst ein Danke an alle "Mitreisenden" und Eure anspornenden Kommentare.
Oshivambo - ich bin dankbar für deine Korrektur. Sie war ja auch total nett formuliert. Wieder was dazu gelernt!
17.August 2012. 190 km. Kollmannskuppe.
Nach einem Frühstück – inzwischen war es windstill und nur mehr eisig kalt – Richtung
Lüderitz. Temperaturanstieg bis 26 Grad! Das haben wir aber wirklich genossen! Endlich
warm im kalten Afrika. Und diese immer karger werdende Landschaft! Eine gerade Straße im NICHTS.
Da in unserer Reisebeschreibung vor Lüderitz gewarnt wurde, habe wir nur eine Runde
gedreht und sind zur Kollmannskuppe gefahren. (Heute wären wir nicht mehr so
überängstlich, aber wir waren ja auch Namibianeulinge).
Wenig Leute auf dem Gelände und sehr interessant. Haben uns durch die Häuser durch fotografiert.
Tolle Motive und sehr beeindruckend. Auch die intensiven Farben an den Wänden nach dieser langen Zeit haben uns sehr erstaunt. Lediglich das restaurierte Haus war für uns nicht so ansprechend. Da fehlte einfach die Vergangenheit, die man in den anderen Häusern spüren konnte.
Und weil ich jetzt das Bilder Einblenden kapiert habe - noch zwei! Dann ist aber Schluss!
Dann Zeit für eine Brotzeit!! „Sandwichpaket“ von Klein-Aus Vista ausgepackt und
gestaunt. Butter aussen, viele viele Zwiebel, geriebener Käse und irgendwie
aussergewöhnlich. Ehrlich gesagt, sind wir erst durch einen Reisebericht von einem
cleveren Forumsmitglied (ich glaube es war Guggu) drauf gekommen, dass dieses Teil auf den Grill gehört hätte.
Wir haben die ganzen 3 Tage das Sandwich als solches angesehen und immer mühsam
die Toastseiten umzudrehen versucht, damit wir nicht die Butter an den Fingern hatten. Das meiste blieb trotzdem an der Alufolie kleben und es war eine ziemliche Ferkelei.
Ja, wir outen uns als begriffsstutzig!
Dann die „Heimreise“ angetreten. Da wir noch richtig unternehmungslustig waren,
haben wir einen Schlenker zu den Wildpferden gemacht. Es war eine Menge los. Leider
nur an Touristen. Pferde waren nur spärlich vorhanden. Genau gesagt – 3 Stück. Wenn es
so viele Pferde wie Touristen gehabt hätte, wäre es die Show gewesen.
Aber – uns hat es sowieso schon wieder zu unserem schönen Zuhause gezogen. Nach
Klein Aus Vista, ein Braai-Paket samt Frühstück bestellt, 3 (!!!) mal Feuerholz dazu und
dann gewartet. Das Paket muss ja erst zusammengestellt werden. Hat man ja
Verständnis dafür. Nach einer halben Stunde vorsichtig nachgefragt, nach weiteren 15
Minuten nochmals. Irgendwann war alles fertig. Unsere schöne Sandstraße
heimgetuckelt, alles ausgepackt – aaaahhhhh – Frühstück fehlt. Inzwischen war es
schon recht spät. Wir wollten doch heute bei Tageslicht „braaien!“. Was tun?
Frühstücken wollen wir gemütlich zuhause. Also wieder ins Auto, die wunderschöne
Straße zurück, und aufs Frühstück warten. „Gebraait“ wurde noch bei untergehender
Sonne, gegessen im Stockdusteren. Aber dank 3 Säcken mit Feuerholz hatten wir es
warm und gingen ausnahmsweise nicht um 21.00 Uhr ins Bett sondern erst um 21.30
Uhr. Für uns Nachteulen eine extrem frühe Zeit. Aber viel später wurde es in diesem
Urlaub nie. Die Nacht war kalt aber windstill. Wir freuten uns auf den nächsten Tag.
28.August 2012, Klein Aus Vista, 24 km.
Frühstück mit Ausblick auf diese unbeschreibliche Landschaft.
Aus ist uns in schlechter Erinnerung geblieben. Bei der Tankstelle hatten wir kein gutes Gefühl. Es wurde gebettelt und einige Einheimische wurden vor uns abgefertigt. Ich wusste nicht, wie ich mich bemerkbar machen sollte. Der Tankwart nahm einfach mehrere vor uns dran und ignorierte uns völlig. Meine Freundin sass sicher im Auto und überließ mir die „Aussenarbeiten“, d.h. Die Bettler abwimmeln, den Tankwart auf mich aufmerksam machen und der unangenehmen Dinge mehr! Aber dafür hat man ja Freundinnen!
Der Supermarkt (ca.1 km nach der Tankstelle) war –man kann es nicht beschreiben. Wir mussten über eine Mauer steigen, wie da ältere Einheimische drüber kommen, hat sich uns nicht erschlossen. Dann bei einem Gitter durch und wieder über die Mauer drüber. Es war beklemmend . Die armen Leute, die diesen Laden betreiben müssen mit der ständigen Angst, überfallen zu werden. Wasser haben wir bekommen, aber sonst gab es da fast nichts. Den Wein haben wir uns dann aus dem Kameldornbaum in unserem Häuschen genommen. Zur Tankstelle, wo es auch Wein zu kaufen gab, wie wir dann erfahren haben, wollten wir nicht noch mal.
„Zuhause“ angekommen, haben wir uns die Pläne für die Rundwanderungen an der Rezeption geholt. Irgendwie haben wir das nicht richtig mitbekommen. Sind erst in eine Richtung, dann in die andere gewandert. Nachdem wir mit diesen „Irrwanderungen“ schon 3 Stunden bei steigenden Temperaturen unterwegs waren, haben wir beschlossen: Heute lassen wir es gemütlich angehen. Braai- und Frühstückspaket (Feuerholz nicht zu vergessen) abgeholt und zurück zu unserem Domizil.
Plötzlich kommt ein kleines Etwas aus dem Gras auf mich zugerannt. Macht „Männchen“, kommt noch näher, meine Freundin völlig entspannt auf ihrem Stuhl sieht und merkt nichts. Ich vorsichtshalber etwas auf Abstand gegangen und festgestellt: das ist ein Erdhörnchen!!! Völlig frech und an Menschen gewöhnt, so nehme ich mal an, hat es uns die nächsten Stunden unterhalten und zu schönen Fotos verholfen. Wurde von uns – siehe Hummeldumm – Carlos genannt. War aber eine „Carla“.
Ist zwar verschwommen, muss aber einfach mit in den Bericht rein. Sie ist einfach nur süß!
Aus dem Spar-Markt in Mariental hatte ich noch Reste von einem Baguette, die ich hütete wie einen Schatz. Burenwurst ohne Brot geht gar nicht. Doch dieser Schatz wurde immer kleiner – es war mir ein Rätsel. Bis ich drauf kam, dass meine Freundin (machen Freunde so was???) die vielen Vögel damit anlockte. Das gab einen energischen Verweis!
Und dann noch eine letzte Nacht und ein „Wir kommen hier ganz sicher wieder her“.