THEMA: Namibia für Anfänger
19 Jan 2013 19:29 #271404
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21.August 2012, 260 km, 5 Stunden . Hoodia Dessert Lodge.

Jetzt heisst es Abschied nehmen von dieser schönen Landschaft und noch schnell 2 Fotos davon.





Wieder 20 km zurück zur D 707 und auf dieser ca. 60 km.
Während der (langsamen) Fahrt plötzlich ein großer Schatten rechts am Auto vorbei! Ich habe eine Vollbremsung hingelegt. Zum Glück waren wir sehr langsam unterwegs. Eine Oryx Antilope überholte uns in einem Wahnsinnstempo. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wusste wir, warum vor Wild auf den Straßen immer gewarnt wird. Die Tiere sind unheimlich schnell und riesig! Ein Zusammenprall mit einem solchen kann schlimme Folgen haben! Die arme Antilope ist irgendwie über den Zaunfarm gekommen und konnte nicht mehr zurück. Vor uns verengten sich die Farmzäune und dann gab es nur noch diese „Wildtritte“ (ich weiß nicht, wie die korrekt heissen) auf der Straße, damit das Wild nicht durch kann. Das arme Tier verfing sich im Zaun und wir waren schon total panisch, weil wir wussten, wir konnten nicht helfen. Aber nach ein paar Minuten kam die Antilope los und mit einem Riesensatz konnte sie die Hindernisse überwinden. Bahhhh – wir haben uns riesig für das arme Tier gefreut!!!

Auch wir haben die Pferde im Pyjama entdeckt. Waren aber wirklich schwer als Hartmann-Zebras zu identifizieren.



Noch ein paar Impressionen von dieser Traumstraße.....










Schade, dann ist diese Traumstraße vorbei. In Betta getankt. Wir sind jedes Mal froh, wenn unser Nissan wieder Futter für viele Kilometer hat. Dann die C 27 110 km Richtung Sesriem, weiter auf die D 845 für 14 Kilometer. Diese 14 Kilometer waren wie eine bayrische Schneefahrbahn. Herumgerutscht von links nach rechts und zurück. Aber wir haben es geschafft. Dann die C 19 und irgendwann ging es rechts ab zur Hoodia Desert Lodge. Noch einige Kilometer und dann wurden wir mit warmen feuchten Handtüchern und einem eisgekühlten Getränk empfangen!

Was uns übrigens während der ganzen Fahrt aufgefallen ist, dass das Personal sehr gut ausgebildet und ausgesprochen freundlich war. Fast alle haben sich mit Namen und Handschlag vorgestellt. Es waren immer Begegnungen auf „Augenhöhe“. Weder arrogant, noch unterwürfig. Das hat uns sehr gefallen.


Wir bekamen ein sehr schönes Häuschen



und auch gleich alles erklärt. Auch die Tröte, die bei Gefahr aktiviert werden sollte. Aber dass der nette Angestellte diese auch gleich auslöst, hinterrücks und völlig unvermittelt, damit haben wir nicht gerechnet. Statt Freudensprüngen gab es „Schocksprünge“, sehr zur Freude des Angestellten. Diese Tröte hat unsere Nerven ins Nichts befördert. Boahhh – ist es hier so gefährlich, dass man so was braucht???
Haben den „Tröter“ dann schnell verabschiedet und unser neues Zuhause in Augenschein genommen! Schön! Wirklich schön! Sogar mit Aussendusche, wenn man nicht innen duschen will. Sehr schön eingerichtet und auch draussen zum Sitzen. Hier gefällt es uns. Es ist auch nicht mehr so kalt.

Abendessen sehr gut, Ambiente ebenfalls. Personal freundlich und sehr kompetent. Feuerstelle im Innenraum des Lokals und sehr gemütlich. Da unser Häuschen am Ende der Anlage war, die Mutigsten waren wir noch nie, sind wir mit dem Auto – schäm – zum Restaurant gefahren. Bei der Rückfahrt hatte ich das Problem, den Retourgang nicht gleich zu finden. Wir standen mit der „Autoschnauze“ quasi an der Restaurantfront und statt rückwärts ging es vorwärts Richtung Hauswand. Beim 2.Mal dasselbe. Was sind wir doch peinlich!!! Dazu noch der äußerst dämliche Kommentar von meiner Freundin „du Irene, mit dir möchte ich nicht auf der Flucht sein. Das würde schief gehen!“ Aber dann wurde der richtige Gang doch gefunden, bevor wir und unser Nissan im Restaurant landeten. Puhhh.... erleichtert flüchteten wir in unser Häuschen, wo wir noch ziemlich lange im Freien sassen, den Sternhimmel bewunderten, unseren Wein genossen. AFRIKA!
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20 Jan 2013 19:32 #271649
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22.August 2012, 180 km. Sossusvlei.

Frühstückspaket war schon am Vorabend bestellt worden. Permit hatten wir auch schon am Vortag beim Eingang zu Sesriem gekauft. War gar nicht so einfach. Es hieß, das ginge nicht. Aber nach ein bisserl Gejammer „wir sind extra dafür hergefahren“ liess sich der Zuständige erweichen. Eigentlich war die ganze Aktion überflüssig, da wir es am nächsten Tag doch gemütlicher angehen ließen.

Nach frühzeitigem Aufstehen kam die berechtigte Frage auf. Sich in das Rennen um die ersten Sonnenstrahlen einordnen, oder lieber ein bisserl später starten? Später starten – das war unser Entschluss. Und der war goldrichtig! Wir sind um 7.00 Uhr – es war eisig – gestartet und dann allein auf weiter Flur durch diese beeindruckende Dünenlandschaft gefahren.














Kein Fahrzeug ausser unserem . Bei der Düne 45 – nach ziemlich vielen Fotostops – stellten wir fest, dass es hier wie am Münchner Stachus zuging.





Das hatten wir auch erwartet. Nein, das wollten wir nicht. Also weiter bis zu den Shuttle-Diensten. Als wir die ganzen Busse und die PKWs sahen, wurde uns schon ganz schwummelig. Aber Augen zu und durch!

Wir bekamen einen hochmotivierten Fahrer, der die Hände hoch in der Luft – nie in der Nähe vom Lenkrad – hatte und sein Fahrzeug im Takt der Schleuderbewegungen durch den Tiefsand dirigierte.



Nebenbei erklärte er uns den Big Daddy, die Big Mummy. Wir waren beeindruckt von seiner Vielseitigkeit.
Und dann ging es zu Fuss zum Dead Vlei. Was uns da an Touristen entgegenkam – man kann es nicht beschreiben. Kinder ohne jeglichen Schutz gegen die Sonne, ein Jugendlicher, dem es total schlecht ging, und weitere Kinder, die im Beisein der Eltern Holzstücke auf die Eidechsen warfen und eine Riesenfreude hatten, wenn sie eine trafen. Reaktion der Eltern? NULL. Das war nicht so positiv...

Aber dann waren wir beinahe allein im Dead Vlei. Lieber steht die Sonne etwas höher und die Fotos werden nicht sooo toll, aber wir konnten das alles alleine genießen. Die Spuren von den vielen Tieren im Sand, die abgestorbenen Köcherbäume und die Dünen.



















Wir waren von unseren Fotos – nach Sichten derselben am Abend - trotzdem begeistert. Und das ist ja das Wichtigste.

Dann kämpften wir uns mit Bergstiefeln voller Sand wieder zurück zum Shuttle-Dienst. Der setzte uns dann am wassergefüllten Sossusvlei ab.



Leider war dieses tierlos. Und dann gings mit Traktor zurück zum Parkplatz. Kurz gefrühstückt und die Straße zurück. Die Düne 45 war verwaist!!! Kein Mensch weit und breit. Da haben wir uns fotomäßig wieder mal ausgetobt.







Schön war´s. SEHR schön!

Nachdem unser Bargeld inzwischen schon mehr als knapp und unterwegs keine oder nicht funktionierende ATMs waren, wollten wir am Eingang mit Scheckkarte tanken. Da war bloss keiner. Nach ziemlich langer Warterei haben wir aufgegeben. Blöd gelaufen. Wieder etwas gelernt. MEHR Bargeld mitnehmen.
Dann Richtung Hoodia Desert Lodge.
Dann ereilte mich, wovor ich richtig Bedenken hatte – Magengrummeln. Ein ganz fieses. Morgen eine der längsten und anstrengendsten Fahrten - die im Moment fürchterliche C 14 – na super!

Statt Wein gab es vor dem Abendessen für mich – und auch nachher – Kamillentee. Meine Freundin genoss ihren Amarula! Ich habe sie um dieses Getränk richtig beneidet.
Das Abendessen war, wie schon am Vortag – vorzüglich. Sagte meine Freundin. Ein paar Happen habe ich auch zu mir genommen. Und die waren wirklich köstlich.

Vor dem Schlafengehen noch eine Tablette mit Kamillentee „genossen“ und ein Stoßgebet losgelassen – hoffentlich geht’s morgen wieder besser!
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22 Jan 2013 17:06 #271999
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23.August 2012 - 320 km - 6 Stunden Fahrt. Swakopmund.

Magen wieder ok. Stimmung - super!

Auf die C 19 und 77 km nach Solitaire.







Auch hier keine Möglichkeit an Geld zu kommen. Automat ausser Betrieb. Grrrrhhhh – schön langsam wird’s eng. Für ausreichend Sprit hat es noch gereicht.
Nun kommt die C 14 – 230 Kilometer extrem schlechte Straße – über den Ghaub- und Kuiseb Pass. Wir waren schon von Iwanowsky (Reiseplan) vor dieser Strecke gewarnt worden.




Inzwischen hatte es an die 28 Grad! Ich war begeistert. Meine Freundin aus Kreta weniger. Die hat es lieber kühl! Manchmal verstehe ich sie gar nicht!!!

Kurz vor dem Kuiseb Pass holte ich mir meine erste und einzige Verletzung in diesem Urlaub. Eine Riesenbeule auf meinem steirischen Haupt. Ich wollte eine Zigarettenpause einlegen auf dieser anstrengenden Strecke und öffnete vorsichtig im Nirgendwo die Türe und checkte das Äussere. Inzwischen – wir waren ja schon alte Namibiahasen – mit Sandalen. Ein schwarzer Schatten direkt vor dem Auto und ein unheimliches Zischen!!!! Eine Schlange! Adrenalinspiegel im nicht mehr Messbaren. Ich ins Auto zurück gesprungen und mit dem Kopf voll an die Türstrebe geknallt. Riesenbeule war die Ausbeute dieser Aktion. Meine Freundin total geschockt „was ist passiert????“. Ich drehe mich mit schmerzendem Haupt um und was sehe ich??? Die liebe Susi mit einem Taschentuch an ihrem „Näschen“ und kombiniere, die hat sich bloss zischend geschneuzt ohne mich zu warnen und der Schatten vor dem Auto? Ja, es war der Schatten von der sich öffnenden Tür. Aber zeitgleich kann man das schon missverstehen! Tja, wir haben uns trotzdem wieder vertragen. Aber der Kopf war schon lädiert. Zu spät! Ja, wir sind Chaoten! Hat auch keiner jemals abgestritten.

Die ganze Strecke war anstrengend zu fahren, ohne besondere Höhepunkte. Doch, es gab Höhepunkte!!! Höhepunkte waren andere Touristen, die uns mit einem Wahnsinnstempo überholt haben! Grrrhhhh... Staubwolken hinterlassend. In einer Geo-Zeitschrift haben wir einen Artikel „verschlungen“ über zwei Reporter, die eine Namibiarundreise unternommen haben. Gleiche Strecke wie wir. Und einer hat immer 3 Finger an die Scheibe gehalten, damit bei Steinschlag dieselbe nicht kaputt geht. Hat meine Freundin auch immer gemacht. Ob wir deshalb keinen Schaden hatten??? Werden wir das nächste Mal auf jeden Fall wieder machen. Wenn´s schon nichts nützt, es schaut freundlich grüßend aus. Ist ja auch was.






Am Vogelfederberg machten wir kurz eine Pause und wunderten uns, dass die Touristen versuchten, selbst dort mit Ihren Allradfahrzeugen hoch zu fahren. Wenn es vorwärts nicht ging, dann eben rückwärts....Das war ein Lärm und Gestank. Schade....










Dann kam Walvis Bay, durch eine beeindruckende Wüstenlandschaft ging es weiter nach Swakopmund ins Cornerstone Guesthouse.




Letzteres wurde problemlos gefunden. Die Temperatur fiel von 28 Grad während der Fahrt auf feuchtkühle 13 Grad.

2.Fehler bei unserer Reiseplanung – hier hätten wir mindestens eine Nacht mehr einplanen sollen. Es hätte viel zu sehen gegeben. Aber es gibt ja ein nächstes Mal.

Uns ist in Swakopmund auch aufgefallen, dass sehr viel Sicherheitsleute unterwegs waren. Im Supermarkt, bei der Bank im Innen- und Aussenbereich. Ebenso bei unserer Unterkunft bzw. vor derselben. Das hat uns mehr verunsichert, als deren Nichtvorhandensein.

Irgendwie hat uns die weite Fahrt sämtlichen Mumm geraubt. Wir haben nur kurz beim gut gesicherten Tor auf die gähnend leere Straße rausgelinst, ein paar Schritte Richtung Bank bzw. Supermarkt unternommen und dann beschlossen - wir essen unser Lunchpaket von der letzten Unterkunft auf unserer Terrasse und fahren morgen mit dem Auto, um alles zu erledigen.
Wein hatten wir auch noch - was will man mehr.
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23 Jan 2013 18:58 #272269
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24.August 2012, 245 km, Fahrzeit 3 ½ Stunden, Erongo Wilderness Lodge.

Morgens dichter Nebel. Geld abgehoben, beim sehr gut sortierten Supermarkt unsere Vorräte aufgefüllt.

Ein kleiner Hinweis so mittendrin. Leute, nehmt Taschentücher mit. In irgendeinem Bericht habe ich schon gelesen, dass die in Namibia sehr rar sind. Unsere waren jedenfalls nach ein paar Tagen aus und dann gabs nur mehr Kosmetiktücher vom Eagles-View – das war ja noch ok – aber als die aus waren, mussten wir uns mit Toilettepapier (schön gefaltet) behelfen. Meine Freundin meinte immer „das stinkt, das will ich nicht“ :sick: . Auch Servietten waren nicht immer vorhanden. Nicht einmal in den großen Supermärkten – z.B. Swakopmund – konnten wir welche bekommen. Bloss ein kleiner Tip!

Und dann haben wir uns auf die Suche nach der richtigen Auffahrt auf die B2 Richtung Windhoek gemacht. Die Umleitung war ziemlich schlecht ausgeschildert. Nach einer ¾ Stunde sind wir auch fündig geworden. Leider nahm ich dann – schon ziemlich entnervt von der Sucherei – eine Kurve im Kreisverkehr zu eng und überfuhr die scharfe Begrenzung. Man spürte regelrecht, wie der Reifen bis auf die Felge durchknallte. :ohmy: Die nächste Stunde wurde immer wieder kontrolliert, ob der Reifen Luft verliert. Es ging aber alles gut. 2 verrückte Hühner im Glück!

Dann mussten wir uns wieder an die Teerstraße gewöhnen. Man kann auch nach Gravel Road süchtig werden, seufz....
Es ging über die B 2 ca. 145 km nach Usakos, 30 km nach Karibib, Okahandja, auf die C 33 für 55 km nach Omaruru und dann noch auf die D 2315 für ca. 11 km.

In Okahandja habe ich dann zum 2.Mal irgendwie die Übersicht bezüglich des Linksverkehrs verloren. Afrikanerinnen, die am Straßenrand in riesigen Kesseln Essen umrührten, ein Markt, Afrikafeeling pur, da kann man schon die Konzentration bzw. Kontrolle verlieren.
„Irene, das ist total falsch, was du machst!!!!“ tönte es da von der Beifahrerseite. Ohhhhh!!! Ist ja wirklich total falsch. Im Kreisverkehr falsche Seite erwischt – was nun??? Auf den Gehweg. Da kann man wenigstens „parken“ und sich neu orientieren. Dann scharf nachgedacht und irgendwie gings dann wieder richtig weiter. Puhh. Das war ein Stress!

Die Temperaturen kletterten auf – für mich – angenehme 30 Grad. Nach kurzem Warten auf dem Parkplatz unterhalb der Lodge wurden wir dann auch abgeholt und mitsamt unserem Gepäck hochgefahren. Es wäre mit dem Nissan auch möglich gewesen, selbst hochzufahren, doch wussten wir nicht, wie der Weg bis oben hin ausschaut. Später sind wir die Strecke selbst gefahren. Es ist kein Allrad notwendig.




Vom sehr gut deutsch sprechenden Manager wurden wir ausführlich über die Lodge informiert. Wir mussten auch unterschreiben, dass wir auf die Gefahren durch Skorpione, giftige Schlangen, Spinnen, Nashörner usw. hingewiesen worden sind. Wir waren froh, dass das nicht unsere 1.Unterkunft war, da wären wir „mutmäßig“ wohl überfordert gewesen und hätten es vorgezogen, im Auto zu übernachten. Es befindet sich auch im Moment eine Python am Gelände.
Und dann ging es auch schon zu unserem wahren Luxuszelt mit Riesenterrasse und mehreren Sitzmöglichkeiten.









Wir waren begeistert! Unmengen von Klippschliefern. Vor der Terrasse,



in den Bäumen am Weg zur Unterkunft -



und diesen Spektakel , den die veranstalteten! Wir wurden nicht müde, diesen possierlichen Tierchen stundenlang bei ihrem – nicht immer jugendfreien Treiben - zuzuschauen.

Das Aussenbad benutzte ich am ersten Abend nicht. Da es von allen Seiten für sämtliche Tiere zugänglich war, - es gab eine Palisadenwand in Augenhöhe - wollte ich auf Nummer Sicher gehen und das ganze bei Tageslicht benutzen. Meine Freundin war eindeutig mutiger. Boah! Ich habe sie echt bewundert. Vor Betreten des Bades habe ICH immer an die Tür geklopft und auf den Toilettendeckel sowieso. Man weiß ja nie, was sich dahinter oder darunter versteckt!!! Auch die Reißverschlüsse unserer Koffer und Rucksäcke wurden immer ordentlich verschlossen. Aber dieses Ritsch, ritsch, ritsch machte uns bald total nervös. Also alles wie gehabt – lässig gehandhabt ist immer gut. Oder meistens.

Die Lage ist unbeschreiblich, der Felsen vor unserer Unterkunft – am Abend beleuchtet - , der Swimmingpool mit „Krokodil“




und überhaupt die ganze Anlage. Sehr empfehlenswert, wenn auch preislich nicht gerade günstig. Aber es war´s wert.

Abendessen konnte innen oder im Aussenbereich eingenommen werden. Es war ein Riesenfeuer
angefacht und wir blieben im Freien mit Blick auf die Wasserstelle direkt unter dem Restaurant.




Das Essen wurde serviert und war köstlich. Der Salat ist besonders in Erinnerung geblieben.
Der Manager – ein totaler Naturfan – zeigte uns mit einem Lichtstrahl seltene Vogelarten und führte anhand eines Laptops die passenden Tierstimmen dazu vor. Es war ein traumhafter Abend in ganz besonderer Umgebung.
Zurück in unserem „Zelt“ stellten wir fest, dass „Heinzelmännchen“ Wärmeflaschen in unseren Betten deponiert hatten. Da es doch ziemlich abgekühlt hatte, waren wir hocherfreut über diese nette Geste.
Noch kurz auf der Terrasse den angestrahlten Felsen bewundert und dann waren wir schon wieder im Träumeland.
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25.August 2012. Kilometer Null. Wilderness Lodge

Gefrühstückt, die vielen kleinen Papageien



vor der Hauptlodge bewundert, Wanderwege erklären lassen, knorrige Wanderstöcke ausgeborgt – man weiss ja nie, wogegen man sich wehren muss und los gewandert. Irgendwie hatten wir vor lauter Fotografieren den richtigen Weg trotz „Wegweiser“








verloren und sind dann wieder zurück getrabt. Dass wir manchmal richtige Chaoten sind, habe ich schon erwähnt, oder???




Es wurden auch vor dem Frühstück geführte kostenlose Wanderungen angeboten. Dies werden wir beim nächsten Mal – und das gibt es ganz sicher – in Anspruch nehmen.

Den Tag haben wir mit Beobachten der Dassies,



Lesen (wir hatten je zwei Bücher dabei, die wir in der ersten Woche gar nicht und dann auch nur sehr sporadisch herausgeholt haben) und packen verbracht. Morgen ging es ja leider schon wieder Richtung Windhoek.

Dann wurde verzweifelt versucht, den Rückflug bestätigen zu lassen. Der Manager war total nett und hat alles versucht, die Air Berlin zu erreichen, was aber nicht möglich war. Als letzte Lösung wurde mein Sohn in München gebeten, im Internet zu recherchieren, ob unser Flug zur gebuchten Zeit in Berlin ankommen würde.
Noch einmal ein Abendessen unter afrikanischem Sternenhimmel bei loderndem Feuer. Zurück in unser schönes Zelt, wo wieder die Wärmeflaschen auf uns warteten.




Morgen gehen zwei wunderschöne Wochen zu Ende.
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24 Jan 2013 20:10 #272466
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26.August 2012, 300 km, Fahrt etwas über 3 Stunden, nach Ondekaremba.

Nach dem Frühstück traurig Abschied genommen von dieser schönen Lodge:( . Am Nachbartisch eine geführte Gruppe mit Guide. Als wir gehen wollten, kam der afrikanische Guide auf mich zu und fragte in bestem Deutsch „Aus welcher Ecke in der Steiermark kommen Sie?“. Ich war völlig perplex. Ein Afrikaner, der mich in die richtige Ecke von Österreich einordnete!!! Ja wo gibt’s das? Es hat sich dann herausgestellt, dass er mit einer Frau aus der Steiermark verheiratet ist, seinen Sohn auf dieser Tour dabei hatte und in Windhoek wohnt. Die Welt ist ja doch klein......




Die B 2 und dann die B 1 gefahren. Das einzig interessante waren die vielen Warzenschweine, die neben der Straße gesichtet wurden. Teerstraße – wie langweilig. Hinter Windhoek Polizeikontrolle. Der sah unser Auto und meinte nur „a strong car, but very dirty!!!!“ :unsure:



Damit hatte er allerdings recht. Von der ursprünglichen Farbe war wenig zu sehen. Innen sah es allerdings noch schlimmer aus. Roter Sand in allen Ritzen.

Ankunft Ondekaremba, Auto ausgeräumt, soweit möglich gesäubert und auf die angekündigte Abholung um 16.00 Uhr durch Budget gewartet. Bis 17.00, bis 18.00 (wäre ja noch im afrikanischen Rahmen gewesen) und bis 19.00 Uhr! Keiner kam. Die Rezeptionistin gebeten, sie möge doch nachfragen, was los sei. Sie hätte keine Nummer von Budget. Die Speicherkarten unserer Handys waren schon ziemlich leer und wir hätten kein längeres Gespräch mehr führen können.
Zeit zum Abendessen war auch schon und so hofften wir, dass währenddessen jemand kommen würde, um das Auto abzuholen.

Schon ziemlich entnervt gingen wir noch an die Bar für ein Glas Wein und dann hungrig in den Speisesaal. Uns wurde ein Tisch für 4 Personen zugewiesen und los ging´s - allerdings nur bei den anderen Tischen – mit Vorstellung des Menüs. Die Leute holten sich die Suppe vom Buffet, was lustig aussah, da diese in ziemlich flachen Tellern vom Neben- in den Speiseraum balanciert werden mussten. Schwapp, schwapp...... Als wir auch aufstehen wollten um uns Suppe zu holen, wurden wir darauf hingewiesen, uns doch wieder zu setzen und zu warten, bis unsere Tischgefährten auch eintreffen würden!!! Wir waren sehr hungrig und wussten nicht einmal, ob an unserem Tisch überhaupt jemand eintreffen würde.
Die anderen Leute waren inzwischen beim Hauptgang angelangt, als bei uns ein Pärchen eintraf – das nicht gewusst hatte, wie auch wir nicht, dass man hier pünktlich zu erscheinen hatte - und wir uns endlich auch mit schwappenden Suppentellern bewaffnen konnten.
Dann gabs Oryx Gulasch nebst ungenießbaren Nudeln. Salat gabs auch, doch ohne Dressing. Wir suchten vergeblich nach Öl und Essig.:angry: Personal war inzwischen auch unauffindbar.
Das einzig erfreuliche an dem Abendessen war das Pärchen an unserem Tisch, mit dem wir noch ein total nettes Gespräch hatten.

Dann ging es zu unserem ungemütlichen Zimmer zurück. Zugegebenermaßen waren wir von den vorhergehenden Lodges mehr als verwöhnt! Es gab nicht einmal eine Minibar. Die wurde, wie wir erfahren hatten, aus Kostengründen ausgebaut.

Der Autovermieter war noch immer nicht aufgetaucht! Was tun? Unsicherheit machte sich breit. Wir wollten doch das Auto abgeben und bestätigen lassen, dass es unbeschädigt zurückgegeben wurde. Es wurde ja auch die Master Card mit der Kaution belastet. Als wir kurz vor 22.00 Uhr nochmals zur Rezeption wollten, um nachzufragen, wurde es plötzlich zappenduster:woohoo: . Aussenbeleuchtung Punkt 22.00 Uhr AUS! Na lustig, im Finsteren wollten wir nicht herumstolpern und sind total verunsichert ins Bett gegangen.

An der folgenden Geschichte ist Karsten :whistle: nicht unbeteiligt und auch ein anderes Forumsmitglied nicht, dessen Namen und Reisebericht ich allerdings nicht mehr weiß. Stichwort „Knast“. So was kann einem schon nachhängen!!! Wie schon einmal geschrieben – Reiseberichte sind super, aber manchmal wäre es besser, man würde mit verschiedenen Situationen völlig unbelastet konfrontiert.....
Um 3.00 Uhr morgens bin ich voller Panik aufgewacht mit dem Gedanken – was ist mit der Autorückgabe??? Wenn da etwas schiefgelaufen ist und die mich verdächtigen, das Fahrzeug geschrottet oder entwendet zu haben? Können mich die einsperren und nicht mehr ausreisen lassen? In den Knast will ich bitte frisch geduscht und geföhnt.

Gesagt getan. Adapter für Föhn war bei meiner tief und fest schlafenden Freundin im fertig gepackten Koffer. Ohne Panik hätte ich nie gewagt, ihren seligen Schlaf zu stören, aber so? Was blieb mir über? „Susi, ich brauche den Adapter. Ich muss meine Haare föhnen!!!!“ Dafür fehlte ihr jegliches Verständnis. „Haare föhnen? Jetzt???“:evil: brummte es unter der Decke hervor. Ja, wir sind noch immer die besten Freundinnen, aber das war an der Kippe! Sie den geschlossenen Koffer wieder umgeräumt und Adapter gesucht. Hummeldumm lässt grüßen.

Frisch geduscht und geföhnt sah die Welt noch immer nicht rosiger aus. Bei meiner verzweifelten Morgenzigarette auf der stockfinsteren Terrasse bemerkte ich zu allem Überfluss – ein Mordsgewitter ist im Anmarsch. Blitze und Donner ohne Ende! Und da müssen wir fliegen! Hauptsache ich komme mit – ohne von der Polizei in Gewahrsam genommen zu werden.

Dann kam auch schon das Taxi (20 Minuten zu früh) um uns zum Flughafen zu bringen. Meine Freundin war mir dann doch dankbar, dass ich schon so frühzeitig auf war, sonst wären wir noch im Pyjama gewesen.

Bei Blitz und Donner zum Flugplatz und uns mit 300 übermüdeten Leuten angestellt. Noch das Ausreiseformular ausgefüllt und den Budget-Schalter gecheckt. Eine Unmenge von wartenden Leuten. Dort das Problem mit der Autoübergabe zu lösen – unmöglich. Ich wollte nur mehr meinen Ausreisestempel im Pass und dann hätte man mich an den Haaren – allerdings schön geföhnt – wieder über die „Grenze“ ziehen müssen. Bei jedem Aufruf über Lautsprecher zuckte ich zusammen und erwartete meinen Namen zu hören. Das ist wirklich nicht übertrieben!

Ein einziger!!!! Namibier für ca. 300 Leute zur Sicherheitskontrolle zuständig. Die ersten mussten noch die Schuhe ausziehen und kontrollieren lassen. Ebenso die Rucksäcke ausleeren. Bei der Kontrolle hat es gepiept ohne Ende. Dem Armen sind inzwischen die Schweißperlen auf der Stirn gestanden. Nach einer halben Stunde musste niemand mehr die Schuhe ausziehen. Auch die Rucksäcke blieben geschlossen. Mein Laptop hat ihn auch nicht mehr interessiert. Es hat auch kein einziges Mal mehr gepiepst. Diese Kontrolle wurde wahrscheinlich deaktiviert.
Wir kamen mit 1 ½ Stunden verspätet durch die Kontrolle. Aber ich war in Sicherheit. Im Flugzeug!!! Auch die Turbulenzen verursacht durch das Gewitter konnten mir nichts anhaben. Das war Stress pur.

Anschlussflug Berlin – München hat zum Glück gewartet. Wir waren immerhin 104 Leute die Dank Mehdorn:evil: von Berlin nach München zurück mussten, nachdem wir vorher unter uns München leuchten sahen.

Und schon hatte uns die Schnelligkeit und Unruhe wieder, der wir für 14 Tage entkommen sind.

Am nächsten Tag wurde sofort bei Iwanosky angerufen und gebeten, mit Budget alles zu klären. Hat auch wunderbar geklappt. Uns werde nicht einmal der 2.Reservereifen berechnet. Aber diesen Stress am letzten Tag nach zwei so traumhaften Wochen hätte ich mir gerne erspart.

Fazit dieser Reise:
Wir haben rechtzeitig gebucht (16 Monate vor Reise) und alle Wunschunterkünfte bekommen.

Wir waren überängstlich. Aber besser als leichtsinnig und ausserhalb der Städte haben wir uns niemals unsicher gefühlt. Auch für 2 Frauen alleine ohne weiteres machbar.

Namibia ist ein Traumurlaubsziel. Wir wollten erst in 2 Jahren wieder nach Namibia. Aber wir haben ziemlich schnell wieder eine Reise gebucht. Diesmal den Norden mit Ethosha. Und wir machen es wieder wie letztes Mal. Weniger ist mehr. Nicht alles in einen Urlaub zwängen.

Das Namibia Forum hat uns bei vielen Entscheidungen sehr geholfen. Die Reiseberichte waren unheimlich hilfreich.

Wir würden wieder bei Iwanowski´s buchen. Man hat jederzeit einen Ansprechpartner, auch in Namibia. Der persönliche Reiseplan war sehr informativ und auch die Streckenbeschreibung sehr übersichtlich. Auch mit der Budget-Autovermietung waren wir sehr zufrieden.

Ein Riesenkompliment an das Namibia Forum. Die Tips, die man hier bekommt, sind unbezahlbar!

Und jetzt freuen wir uns – meine kretische Freundin und ich – schon riesig auf unsere nächste Namibiareise. Diesmal entspannter, nicht so panisch bei jeder Fotopause und jedem Tankstellenstop. Und warten gespannt auf die diversen Reiseberichte von den vielen Fomis.

Danke an Euch Alle!
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