@ Alexa und Edith. OK, dann wird nicht reduziert
7.8.2012 Giants Playground, Köcherbaumwald
Oh je, oh je ich schaue um 6 aus dem Fenster und trau meine Augen nicht! Draußen ist alles gefroren. Beim Auto müssen wir die Scheiben frei kratzen. Mit was??
Ich schalte auf stur und gehe wieder ins Bett. Ich werde mich erst wieder aus den Federn bewegen wenn die Sonne alles ein wenig lieblicher gemacht hat. Um halb 8 wagen wir uns endlich aus den kuscheligen Betten. Zuerst heiß duschen und dann im Zwiebellook anziehen -alles was der Koffer hergibt.
Es ist unser 3. Mal in Namibia –immer im August- aber so eine Kälte haben wir noch nicht erlebt. Dabei war es Vorgestern noch nett warm.
Wir packen unseren Playmo, gehen Frühstücken und um 9:15 sind wir wieder startklar.
Es hat uns, trotz der jetzt einsetzende Kälte, sehr gut gefallen hier auf Bagatelle, hier inmitten der riesigen roten Sanddünen der südlichen Kalahari, wo sich ein afrikanischer Geist mit ein wenig Luxus und Stil mischt.
Hierher wurden wir gerne zurückkommen……..
In Marientahl wird getankt, wir folgen die Regel „immer tanken wenn die Möglichkeit besteht“.
Hape Kerkeling hat mal gesagt: Norwegen ist sehr lang und weilig.
Das selbe kann man über die B1 sagen. Die Strecke von Marientahl nach Keetmannshoop ist flacher Ödnis.
In Keetmannshoop angekommen ist Pension Gessert überall angeschrieben, so finden wir es gleich. Wir sitzen eine weile im Garten, essen und trinken was, es ist hier schön geschützt und wir genießen ein paar Sonnenstrahlen.
Um 16:30 brechen wir auf Richtung Giants Playground und der Köcherbaumwald.
Giants' Playground (Spielplatz der Riesen) ist eine bizarre Felslandschaft in der Nähe des Köcherbaumwaldes. Die aufgetürmten Dolerit-Felsen sehen aus, als seien sie das Werk von Riesen, sie sind aber durch Block-Verwitterung, entstanden. Die Gesteinsblöcke bestehen aus 170 Millionen altem Basalt vulkanischen Ursprungs.
Wir verlaufen uns zuerst mal in dem Labyrint aus Steinen. Wir haben zu viel fotografiert und geredet und auf ein Mal haben wir die Orientierung verloren. Wir werden leicht nervös, außer uns und ein paar Klippschliefer ist Niemand da. Nach einer Weile entdecken wir wieder ein weißer Pfeil - gerettet.
Jetzt schnell Richtung Köcherbaumwald, wir sind etwas spät daran
Durch die Kälte und die klare Luft ist der Sonnenuntergang im Köcherbaumwald nicht gerade spektakulär, es hat keine Wolken am Himmel. Ich hoffe es gibt trotzdem ein paar nette Pics.
Die Rinde eines Köcherbaums
Die Blüten
Und auch hier hat es Klippschliefer
Der Köcherbaum oder Quivertree ist besonders im heißen und trockenen Süden Namibias heimisch. Die bis zu neun Meter hohen Gewächse sind Sukkulenten. Sie passen sich an die extremen Umweltbedingungen an, indem sie in ihrem Stamm Wasser speichern. Köcherbäume blühen erstmals nach 20 bis 30 Jahren und können bis zu 300 Jahre alt werden. Da sich Stamm und Äste leicht aushöhlen lassen, wurden sie von den früher hier lebenden Buschmännern als Köcher für ihre Pfeile benutzt und verdanken ihnen auch ihren Namen.
Auf dem Weg zurück kehren wir auf Empfehlung ins Schützenhaus ein. Albert bestellt Gamekebab und ich Schnitzel. Der Kebab war ein Spieß in Florettgröße voll mit leckerem Fleisch und Gemüse, hätten wir zu 2. essen können. Mein Schnitzel war so ohlala, habe ich ein bißchen im Nachbarteller geräubert.
Es ist etwas kalt und ungemütlich im Schütenhaus, wir waren zu früh daran, außer uns sind kaum Gäste da. Wir bezahlen gleich und laufen im Steckschritt um ein bisschen warm zu werden, zurück in die Pension Gessert.
Dort trinken wir erst ein Absacker und kuscheln uns dann in die Daunemdecken die mit Flanellbettwäsche bezogen sind. Herrlich.
Tagesabschluß: Mann liest, ich schreibe......
Und weil die Köcherbäume so dankbare Fotomotive sind -die laufen oder fliegen nicht weg, sie drehen einem nicht der Rücken zu, sondern bleiben hübsch stehen-
gibt es ein kleiner Nachschlag.