THEMA: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
10 Nov 2012 10:24 #262318
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Ich weiß, ich bin die Inkonsequenz in Person. Ich habe nicht vorgehabt dies zu machen. Und jetzt tue ich es doch. Warum??

1. Ich bin jetzt die 3. Woche Strohwitwe und ich langweile mich…

2. Die Fotobücher sind fertig (mit 1 nicht klargekommen, hier gilt Quantität statt Qualität)

3. Bin ich dabei mein Tagebuchgesuddel ins Reine zu schreiben um es vorne im Fotobuch abzulegen. Dann ist es quasi 1 Aufwasch.

4. Bin ich irgendwie dem Forum was schuldig. Ich habe hier so viel partizipiert, habe lehrreiche, schöne und vergnügliche Stunden mit RB lesen verbracht

Ich nehme also mein ganzer Mut zusammen und springe ins kalte Wasser.
Wer etwas Pulitzerpreis-Verdächtiges á la Jens-Uwe oder Bestsellerisches im Jaudschen Stil á la Bele, um nur zwei zu nennen, erwartet, braucht erst gar nicht in unseren Avanza ( auch Playmobil genannt) zusteigen. Wer großen Wert auf Rechtschreibung und Satzbau legt, kann auch gleich weg bleiben - hier geht es in Guggu-Deutsch weiter. Auch die Bilder sind eher geknipst als fotografiert, aber für uns sind es schöne Erinnerungen. Es haben schon so viele diese Route und die Unterkünfte besser und schöner beschrieben als ich das kann, aber jetzt lege ich los bevor ich es mir anders überlege.

Nach sehr langer Vorbereitung kann es am 3.8. losgehen. Wir sind gespannt wie Flitzebogen, und auch aufgeregt (wurde Mann niemals zugeben) da es unsere 1. Selbstfahrertour ist. Und ja, ich gebe es zu, ich habe mein Mann Sprichwörtlich das Messer an die Kehle gesetzt. Entweder selber fahren oder Namibia findet für uns nicht mehr statt! (So bin ich halt manchmal)

Jetzt der Werbeblock:

Den Avanza haben wir bei Savanna Car Hire gemietet. Pro Monat im Voraus bezahlt gab es 1% Nachlass und weil wir nicht über 250km/Tag gefahren sind, gab es auch nochmal 5%. Das hat dann zusammen nette 15% ergeben.
Das Auto war tipp-top in Ordnung und so haben wir es auch wieder abgegeben.
Wir sind aber inzwischen der Meinung, dass die meisten Namibischen Straßen nichts für Kleinwagen (sooo klein war er gar nicht verglichen mit anderen Vehikeln die wir gesehen haben) sind und wir werden in Zukunft was Größeres mieten.

Die Route und die Unterkünfte habe ich mit Hilfe des Forums zusammengestellt.

1x Lake Oanob
2x Bagatelle
1x Pension Gessert
2x Cañon Lodge
2x Eagles Nest
2x Tok Tokkie Trail
2x Desert Camp
3x Villa Margherita
1x AiAiba Lodge
2x Vingerklip Lodge
2x Okaukuejo Rastlager
1x Halali Rastlager
2x Onguma Bush Camp
2x Okonjima Main Lodge

Gebucht haben wir bei Andrea van Alphen bei Distant Horizon Travel in WDH, und wir waren sehr zufrieden.
Da wir schon im September 2011 gebucht haben, haben wir alle Wunsch-Unterkünfte bekommen.

Werbeblock Ende


Über den Flug und Air Namibia muss man nicht viel sagen, wir wollen ja hin, sind aber froh als der Flug vorbei ist. Ich habe mit Hilfe einer leichten Schlaftablette einigermaßen geschlafen, aber Albertino (Koseform oder auch Tino) weigert sich zu dopen. Selber schuld.
Mit Po- und Rückenschmertzen sind wir in Windhuk gelandet. Es ist noch stock finster, das Einreiseprozedere geht ziemlich schnell über die Bühne und der Mitarbeiter von Savanna wartet schon auf uns. Wir warten noch auf ein anderes Pärchen und so haben wir Zeit Geld zu ziehen, eine Telefonkarte zu kaufen und vor allem die Kloplätze (siehe RB Max Power) für die Heimreise zu tauschen. Bei Savanna wartet schon unsere Reisefachfrau Andrea von
Distant Horizon Travel auf uns. Nettes Mädel und wir werden sie in Onguma wieder sehen.
Wir bekommen noch die letzten Unterlagen und ein paar gute Ratschläge mit auf dem Weg.

Das Auto wird uns erklärt, Albert macht die ersten „linken“ Fahrversuche um den Kreisverkehr, und schon geht es in die Merua Mall zum Einkaufen. Finden wir auch auf Anhieb und wir kaufen ein bisschen was zum Vespern für zwischendurch und dann so essenzielle Sachen wie Gin, Tonicwasser, Rotwein, Bier und ja, Wasser kaufen wir auch! ;)

Als wir von Parkplatz herunterfahren, schaffen wir es aber prompte falsch abzubiegen und wir haben uns ziemlich verfranzt. Nach etwas (viel) Hektik und Scheibenwischertätigen im Auto, sind wir dann bei der Kristuskirche gelandet. Die haben wir ja von früher gekannt und es war klar, dass wir völlig falsch waren. Mein Navigator hat vergessen, dass hier die Sonne im Norden steht und da passiert halt so was. :woohoo:
Wir fahren auf dem Parkplatz der Kirche, sammeln uns erst mal und dort hat uns ein netter Einheimischer erklärt wie fahren: Über 3 Ampeln gerade aus und dann links abbiegen und schon waren wir auf der B1 Richtung Rehobot und Lake Oanob Resort.
Das liegt ca. 1h südlich von Windhuk und die Strecke ist lang genug für den Anfang wenn man müde vom Flug und dazu auch noch unsicher im Linksverkehr ist.

Lake Oanob Resort

Wir bekommen ein schönes Zimmer, und wir zischen erst mal ein Windhuk Lager und Vespern eine Kleinigkeit auf unsere Terasse bevor wir ein powernap machen.











Danach machen wir einen Spatziergang, erforschen das Gelände ein wenig und finden heraus wo das Restaurant ist. Das war ca. 20 min von unserem Bungi und wir trinken dort am Oanobsee unser erstes Savanna. Jetzt haben wir das Gefühl wir sind angekommen.



















Wir genießen der Blick auf dem See – Wasser ist im Namibia eher rar wenn man nicht an der Küste ist - und nehmen auf dem Weg zurück zum Bungalow noch den Sonnenuntergang mit.














Bevor wir wieder zum Abendessen gehen, testen wir als Aperitif eine unserer neuerworbenen Rotweinflaschen – gut gekauft kann man sagen.

Es ist inzwischen dunkel und wir sockeln mit Stirnlampen Richtung Restaurant. Gut, dass wir herausbaldowert haben wo das ist so lange es hell war.
Wir haben als Vorspeise eine Snackplatte für 2 bestellt, die Bedienung hat aber gemeint, uns wurde auch für 1 Person reichen. Wir waren folgsam - gottlob. Dann folgte Chickencurry für Tino und Gamestroganoff für mich. Dazu natürlich ein Südafrikanischer Roten.
Es war alles sehr lecker und günstig noch dazu.
Danach ging es mit den Stirnlampen zurück auf die Bude. Tino meint ein Absacker aus unsere angebrochenen Rotweinflasche muss noch sein. Gesagt, getan und dann umgefallen wie ein Baum.
Um 3 in der Nacht aufgewacht mit Zimmermänner im Oberstübchen, es hat gewaltig gehämmert.
1 Paracet hat es gerichtet – ich gelobe Besserung…… :whistle:

LG Guggu

so, und jetzt mal schauen ob die Bildergeschichte funzt...
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11 Nov 2012 07:06 #262451
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5.8.2012 Bagatelle Kalahari Game Ranch

Wir sind früh aufgewacht und haben zuerst unsere Sachen ein bisschen geordnet und versucht mit System ins Auto zu verstauen bevor wir zum Frühstück gehen. Die Sonne wärmt schon und es ist ganz gemütlich so am See zu sitzen. Wir müssen noch herausfinden wie wir den Leuten hier beibringen die Spiegeleier so zu braten, dass man sie auch essen kann. Es ist eine glibberige Angelegenheit – mag i ned.

9:15 sind wir gestartet Richtung Bagatelle und nachdem wir auf der B1 sind, läuft alles wie geschmiert. Die Strasse führt bolzengerade nach Süden. Kurz vor Marienthal biegen wir ab auf die C20 und um 12:30 sind wir auf der Bagatelle Kalahari Ranch angekommen.
Die letzten 25 km waren Gravelpad, aber einigermaßen gut zu fahren –man gewöhnt sich daran. Nach dem Tor zur Bagatelle sind es dann 3 km auf roter Sandpad, aber unser Avanza und mein Fahrer haben es gut gemeistert.
Ich habe unsere Etappen alle mit Base Camp und Tracs4africa geplant und ausgedruckt, und das ist mit unter die schlauste Vorbereitung die ich gemacht habe.








Unser Bungi ist sehr schön und geräumig, alles in Erdtönen gehalten und der Playmo parkt direkt daneben. So müssen wir unser Gerödel nicht weit schleppen. Ich war zunächst traurig, dass es mit den Dünenchalets nicht geklappt hat, sie waren schon 11 Monate vorher ausgebucht, aber jetzt ist alles gut.







Haustiere auf Bagatelle










Wir melden uns gleich für den Sundowner-Drive um 15:30 an.
Vorher gibt es Kaffee und Kuchen – wir könnten ja verhungern.
Unseren Guide heißt Pedro und kommt aus Angola. Mit an bord sind noch 6 junge Schweizer aus der Fr. Schweiz.
Die Luft ist ganz lau und angenehm und wir sitzen nur mit T-Shirt bekleidet auf dem Landy.
Ich bin überrascht wie viele Tiere wir sehen: Springböcke, Oryx, Gnus, Kudus, Giraffen, Strauß und eine fliegende Riesentrappe, was wohl der schwerste sich ind die Lüfte schwingender Vogel sein soll.















Die roten Dünen mit goldenem Gras bewachsen in immer schöner und weicher werdendes Licht, das ist einfach breathtaking.




























Wir genießen den Sundowner in den roten Dünen, während wir die Schönheit und den unwiderstehlichen Reiz der Kalahari im Licht des Sonnenunterganges erleben.
Ich denke: "Hier bin ich, wo ich sein soll".
















Es wird geschnattert und gelacht, jeder ist glücklich und fotografiert die untergehende Sonne.
Mein Mann ist zufrieden- das macht mich wiederum glücklich. Er macht schließlich dieses Abenteuer mit mir nach dezentem Druck meinerseits.

Auf dem Weg zurück wird es ein wenig frisch und wir mümmeln uns in Decken ein.
Wir haben gerade noch Zeit die Akkus ans Netz zu hängen und ich die Knötchen vom Fahrtwind aus meine Haare zu kämmen, schon geht es zum Abendessen.
Es gibt Blätterteig mit Spinat gefüllt. Dann verschiedene Salate von Buffet gefolgt von Springbockbraten mit Bratkartoffeln und leckerem Gemüse. Als Nachtisch bekommen wir dann lauwarmen Apfelkuchen mit Schlagsahne. Zu dem Ganzen haben wir uns ein Fleur de Cap gegönnt. Hüftgoldtechnisch ahne ich jetzt schon schlimmes für diesen Urlaub…










Das Restaurant ist schön afrikanisch eingerichtet, hinter uns brennt das offene Feuer.
Das Leben ist schön…………
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Alexa und Sasowewi, schön, dass ihr hier vorbeischaut. :)

6.8.12 Bagatelle Kalahari Game Ranch

Ich wache im Morgengrauen auf - mit den Hühnern ins Bett und mit denselben wieder hinaus. :)
Ich schaue durch das Fenster und da sitzen ca. 20 Perlhühner auf unsere Terrasse. Sobald ich den Vorhang bewege, stäuben sie in alle Richtungen davon.
Ich gehe noch für ein Weilchen ins Bett, Tino schläft noch…



(er wird mich für dieses Bild hassen.....)
Das Bett ist übrigens riesig, und ich komme mir vor wie auf dem Kon-Tiki-Floß, aber mit einem Schlitz in der Mitte. Unser Bayern-Schorsch wurde hier den Schlitz stopfen, damit er mit seiner Schorschine kuscheln könnte….
Nach einer Weile stehe ich auf, ziehe meine Salomonschuhe an, dann weißer Bademantel – so was gibt es hier- über mein rotes Nachthemd und gehe hinaus die Morgenstimmung knipsen. Ich sehe sehr „elegant“ aus, irgendwie schon weihnachtlich, aber mir und den Perlhühnern isses egal. Ich halte es in dieser Aufmachung nicht lange aus, es ist sehr frisch und ich schaue dass ich wieder ins Bett komme die Füße aufwärmen.









Um 7:30 sind wir beim Frühstück, alle anderen auch. Wir sind die einzigen die bleiben…
Wir bestellen Rühreier um vorsichtshalber dem morgendlichen Glibber zu umgehen, ich bin aber sicher hier bekommen sie das mit den Eiern auch auf der Reihe. Wird Morgen getestet.

Wir wollen heute eine Wanderung durch die Dünenlandschaft machen. Wir warten aber bis nach 9, damit es ein bisschen wärmer wird. Es ist heute Wettertechnisch ganz anders als gestern. Wir bekommen eine Karte mit und schon kann es losgehe. Es ist teilweise ein wenig mühsam durch den pudrigen Sand zu stapfen und ich muss ein paar Mal meine Schuhe ausleeren. Es ist eine wunderschöne Landschaft und es macht spaß so alleine in der Kalahari.
Wie klein sind doch wir Menschen…





















Wir sehen noch ein paar Springböcke, sie sind aber sehr scheu.
Wir setzen uns auf eine Düne und genehmigen uns ein WDH-Lager; zu was schleppen wir sonst den Rucksack mit, und man muss sich ja auch für die Anstrengung belohnen.
Nach 8 km und 2h sind wir wieder glücklich zurück.

Wir faulenzen ein paar Stunden, es nennt sich schließlich Urlaub was wir hier machen. Wir liegen am Pool und lesen, aber gut angezogen da der Wind viel kälter ist als gestern.
Um 3 gibt es wieder Kaffee und Kuchen, ich esse ein Stück Schokoladekuchen mit gefühlten 5000 Kalorien. Das darf ein einmaliger Ausrutscher sein.

15:30 startet der Cheeta-Feeding-Sundowner-Drive. Sie haben hier 3 Cheetas von CCF übernommen; alles Männchen. Es sind schöne Tiere; sobald sie ihre Springbockkeule bekommen, beachten sie uns nicht mehr, nur das Fressen interessiert sie.














Danach geht es auf einer der Dünen wo wir heute Morgen herumgestiefelt sind zum Sundownern. Es ist inzwischen empfindlich kalt und der kalte Weißwein will irgendwie die Kehle nicht hinunter. Glühwein sollte es geben….







Wir haben wieder lecker zu Abend gegessen und jetzt wird Tagebuch geschrieben mit einem Absacker dazu.
Ich freue mich aufs warme Bett und bedauere zutiefst die Camper die heute Nachmittag angekommen sind…....
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@ Alexa und Edith. OK, dann wird nicht reduziert ;)

7.8.2012 Giants Playground, Köcherbaumwald

Oh je, oh je ich schaue um 6 aus dem Fenster und trau meine Augen nicht! Draußen ist alles gefroren. Beim Auto müssen wir die Scheiben frei kratzen. Mit was?? :woohoo:
Ich schalte auf stur und gehe wieder ins Bett. Ich werde mich erst wieder aus den Federn bewegen wenn die Sonne alles ein wenig lieblicher gemacht hat. Um halb 8 wagen wir uns endlich aus den kuscheligen Betten. Zuerst heiß duschen und dann im Zwiebellook anziehen -alles was der Koffer hergibt.
Es ist unser 3. Mal in Namibia –immer im August- aber so eine Kälte haben wir noch nicht erlebt. Dabei war es Vorgestern noch nett warm.

Wir packen unseren Playmo, gehen Frühstücken und um 9:15 sind wir wieder startklar.
Es hat uns, trotz der jetzt einsetzende Kälte, sehr gut gefallen hier auf Bagatelle, hier inmitten der riesigen roten Sanddünen der südlichen Kalahari, wo sich ein afrikanischer Geist mit ein wenig Luxus und Stil mischt.
Hierher wurden wir gerne zurückkommen……..

In Marientahl wird getankt, wir folgen die Regel „immer tanken wenn die Möglichkeit besteht“.
Hape Kerkeling hat mal gesagt: Norwegen ist sehr lang und weilig.
Das selbe kann man über die B1 sagen. Die Strecke von Marientahl nach Keetmannshoop ist flacher Ödnis.
In Keetmannshoop angekommen ist Pension Gessert überall angeschrieben, so finden wir es gleich. Wir sitzen eine weile im Garten, essen und trinken was, es ist hier schön geschützt und wir genießen ein paar Sonnenstrahlen.

Um 16:30 brechen wir auf Richtung Giants Playground und der Köcherbaumwald.
Giants' Playground (Spielplatz der Riesen) ist eine bizarre Felslandschaft in der Nähe des Köcherbaumwaldes. Die aufgetürmten Dolerit-Felsen sehen aus, als seien sie das Werk von Riesen, sie sind aber durch Block-Verwitterung, entstanden. Die Gesteinsblöcke bestehen aus 170 Millionen altem Basalt vulkanischen Ursprungs.







Wir verlaufen uns zuerst mal in dem Labyrint aus Steinen. Wir haben zu viel fotografiert und geredet und auf ein Mal haben wir die Orientierung verloren. Wir werden leicht nervös, außer uns und ein paar Klippschliefer ist Niemand da. Nach einer Weile entdecken wir wieder ein weißer Pfeil - gerettet.









Jetzt schnell Richtung Köcherbaumwald, wir sind etwas spät daran










Durch die Kälte und die klare Luft ist der Sonnenuntergang im Köcherbaumwald nicht gerade spektakulär, es hat keine Wolken am Himmel. Ich hoffe es gibt trotzdem ein paar nette Pics.




Die Rinde eines Köcherbaums

Die Blüten



Und auch hier hat es Klippschliefer








Der Köcherbaum oder Quivertree ist besonders im heißen und trockenen Süden Namibias heimisch. Die bis zu neun Meter hohen Gewächse sind Sukkulenten. Sie passen sich an die extremen Umweltbedingungen an, indem sie in ihrem Stamm Wasser speichern. Köcherbäume blühen erstmals nach 20 bis 30 Jahren und können bis zu 300 Jahre alt werden. Da sich Stamm und Äste leicht aushöhlen lassen, wurden sie von den früher hier lebenden Buschmännern als Köcher für ihre Pfeile benutzt und verdanken ihnen auch ihren Namen.

















Auf dem Weg zurück kehren wir auf Empfehlung ins Schützenhaus ein. Albert bestellt Gamekebab und ich Schnitzel. Der Kebab war ein Spieß in Florettgröße voll mit leckerem Fleisch und Gemüse, hätten wir zu 2. essen können. Mein Schnitzel war so ohlala, habe ich ein bißchen im Nachbarteller geräubert.
Es ist etwas kalt und ungemütlich im Schütenhaus, wir waren zu früh daran, außer uns sind kaum Gäste da. Wir bezahlen gleich und laufen im Steckschritt um ein bisschen warm zu werden, zurück in die Pension Gessert.
Dort trinken wir erst ein Absacker und kuscheln uns dann in die Daunemdecken die mit Flanellbettwäsche bezogen sind. Herrlich.
Tagesabschluß: Mann liest, ich schreibe......

Und weil die Köcherbäume so dankbare Fotomotive sind -die laufen oder fliegen nicht weg, sie drehen einem nicht der Rücken zu, sondern bleiben hübsch stehen-
gibt es ein kleiner Nachschlag.





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8.8.2012 Canon Lodge

Wir haben gut geschlafen bis 7 Uhr.
Wir hören wie die anderen Gäste ihre Rollkoffer über dem Hof ziehen bevor wir richtig aus den Federn sind.
Als letzte Gäste betreten wir um 8 den Frühstücksraum.
Was und da geboten wird ist schlichtweg der Hammer. Da werden beim Frühstück ganz neue Maßstäbe gesetzt. Im Nachhinein betrachtet: Es war das Beste in Namibia.









Wir plaudern noch eine weile mit den Besitzern und um 9 brechen wir auf Richtung FRC und
Canyon Lodge.
Bis Seeheim ist gut fahren auf Teerpad, aber langweilig. Bis Canon Roadhouse geht die Gravelroad so, dann wird es richtig holprig – typisch Süden Namibias- und wir fragen uns ob da noch überhaupt was kommt. Die Strecke verlangt dem Fahrer alle Konzentration ab. Aber dann sind wir da, eine herrliche Anlage wunderbar eingebettet in die Natur, toller Poolanlage; es wird alles gehalten was versprochen war. Wir bekommen ein schnuckeliges Häuschen zugewiesen und danach gönnen wir und ein Bierchen und ein Malawi Shandy auf der Terrasse.





Das Wetter ist wieder ganz anders als in Keetmanshoop, die Sonne Scheint bei milden Temperaturen, die Vögle pfeifen und wir sind zufrieden.











Danach laufen wir ein bisschen herum und schauen die tolle Anlage an. 25 Häuschen aus Naturstein gebaut und mit Stroh gedeckt schmiegen sich zwischen die Felsen und vermitteln uns das Gefühl in der Natur zu wohnen.
Der Pool liegt wunderschön da und mit Honestybar ausgestattet. Dort werde ich morgen Nachmittag Urlaub machen.




















Wir sind dann auf unsere Terasse gesessen und haben gelesen und Sonne getankt bevor es um 16:30 zum Hausberg und Sundownern ging.




Oben angekommen haben wir den Sunset mit einer Savanna genossen.
Wieder keine Wolken am Himmel, daher keine tolle Sonnenuntergangsbilder. Meine Bitten an die Wolkenfee werden einfach nicht gehört.













Wir haben dann in der Bar den ersten Gin Tonic in diesem Urlaub getrunken, obwohl wir zeit WDH die Ginflasche und das Tonicwasser mitschleppen.
Es gab ein leckeres Dinner mit Kuduschnitzel als Hauptgang, yammi, yammi, und Pulle Merlot dazu.





Jetzt liegen wir schon im Bett, mein Fahrer liest „Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg…“ und amüsiert sich köstlich; ich schreibe Tagebuch…………….
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9.8.2012 Fish River Canyon

Wir haben keine Lust selber zum FRC zu fahren, aber der Trip ist ausgebucht, und so müssen wir die Rüttelpiste doch selber in Angriff nehmen. Das wollten wir uns und den Playmo eigentlich ersparen. Es ist dann eine irre Humplerei bis wir da sind, aber wir und das Auto überstehen es. :woohoo:
Was man hier als Strasse bezeichnet, hat der Name nicht verdient, aber letzt endlich haben sich die Strapazen gelohnt. Wir sind aber langsam der Meinung, dass die Namibischen Straßenverhältnisse nix für Kleinwagen sind, und wir gucken, grün vor Neid, den robustern Autos nach. Sollte es ein nächstes Mal geben, werden wir garantiert mehr Geld in das Auto investieren. :sick: :(
Der Canyon ist aber nach wie vor sehr imposant. Vor 4 Jahren kamen wir aufgrund von einer Reifenpanne viel zu spät an und hatten viel Schatten im Canyon.











Der Fish River ist mit 650 Kilometern längster Fluss in Namibia. Er entspringt im östlichen Naukluft Gebirge und mündet südwestlich von Ai-Ais in den Oranje.
Der Canyon am Unterlauf des Fisch-Flusses gehört zu den eindrucksvollsten Naturschönheiten im südlichen Teil Namibias. Mit seiner Tiefe von bis zu 550 Metern gilt der Fish River Canyon - nach dem Grand Canyon in Amerika - als zweitgrößter Canyon der Welt. Die Schlucht windet sich über eine Distanz von rund 160 Kilometern durch das zerklüftete Koubis-Bergmassiv bis hinunter nach Ai-Ais.















Wir laufen die ganze Canyonkante ab und nach 2 Stunden machen wir die gleiche Rütteltour zurück in die Lodge.









Wir trinken erst mal was auf der Terrasse und essen dazu eine Kleinigkeit, bevor wir duschen gehen. Ich liege danach am Pool und lese bis die Sonne untergeht. Mit der Wolkenfee rede ich nicht mehr!!














Wir machen uns fertig zum Dinner, genehmigen uns wieder ein GT an der Bar bevor wir zum Essen gehen. Heute gibt es Butternutsuppe, Oryx und mit einer Flasche Boschkloof Cabernet Sauvignon dazu, ist alles perfekt.












Tagesabschluß wie gehabt: Mann liest, ich schreibe………
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