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Und das alles in so einer Landschaft:
Ein Traum. Dafür ist der Preis (von 50€ oder so) pro Nacht durchaus gerechtfertigt. Ich würde es wieder machen. Ach ja: Hier ist unser Schlafplatz. Nummer 10. SEHR Abgelegen. SEHR, SEHR Abgelegen. Rein aus Bequemlichkeit würde ich das nächste Mal näher an der Toilette wohnen. Zentraler fühlt man sich doch sicherer. Das ist übrigends unsere Aussicht: Wie viel Eier muss man in der Hose haben um da draußen in so einem Boot zu fahren. Wir machen uns schon sorgen, wenn wir draußen Essen müssen oder gar mal 50 Meter vom Auto entfernt sind. Ich war einmal beim Fluss unten und habe mich wie Rambo gefühlt. Und die schippern in einer Nusschale durch den Sonnenuntergang! Hut ab. Was sind wir Touristen doch für Angeber und Wichtigtuer… Das ist Riverbootstour für echte Männer. Das was man in Kasanne buchen kann ist kein Abenteuer, sondern Weichwaschtourismus. Einheimische, Elefanten, Sonnenuntergang…Und das alles wie ihr seht in kitschigen Farben. Gott und Petrus haben hier in dieser Landschaft mehr Farbe verbraucht als gut ist meiner Meinung nach. Aber man muss es nehmen wie es kommt. Um 6°° kommt ein Ranger vorbei und frägt uns „How are you“… Routiniert erzähl ich ihm sehr ausführlich wie es mir geht, bis er davon genervt ist. Ich kann einfach nicht anders. Danach warnt er uns, dass die letzte Woche genau hier öfters Löwen gesichtet sein sollen und wir bitte mit Essen bei Sonnenuntergang fertig sein sollen. UND nachts bitte nicht zu den Toiletten laufen. Maximal mit dem Auto. Das sind ja mal Aussichten. Aber kein Problem für uns, wir haben ja noch eine Stunde bis Sonnenuntergang…eher 50 Minuten, aber das müsste gerade so langen. Schnelle Küche heute. Kleines Brai, Nudeln, Soße, fertig. Und 20 Minuten später ist eigentlich alles langsam fertig, als plötzlich eine der Plagen auf uns herunter kam. Es fing mit einem PLOPP an. Wie wenn es regnet. Dann noch ein Plopp, dann mehr Plopps. Und irgendwann kam der regen kontinuierlich. Es hat lange gedauert bis wir kapiert haben, dass es sich um kleine schwarze Käfer handelt die gegen das Auto fliegen. Und in unser Essen, und in unsere Vorräte, und in unsere Haare und Küche und….. IHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH Wir haben uns tapfer verteidigt, nach 10 Minuten aber aufgegeben, als der Boden um das Auto ungelogen schwarz war vor lauter liegenden Käfern. Auf dem Stuhl meiner Freundin hing ein Handtuch (rot) dass die Käfer angezogen hat und nur noch eine lebende, schwarze Masse war. Wir haben unser Essen im Stich gelassen und sind ins Auto geflohen. Nach einer Stunde im Auto wurde die Situation kaum besser und so bin ich zu Nummer 9 gerannt. 200 Meter durch Käfer. Die saßen auch im Auto und waren deutlich entspannter als wir. Sie erzählten uns, dass das in 1-2 Stunden vorbei sei. Kein Problem. Ich renn also zurück, stürze, blute und sitz irgendwann vollkommen fertig wieder in unserem Auto. Was für ein Abend. Nach 2 Stunden war es wirklich vorbei. Und Dunkel. Hinten war alles voller Käfer. Wir haben noch am letzten Urlaubstag Käferleichen geborgen. Sie waren ÜBERALL! Aber: Sie haben keinen Schaden hinterlassen. Sie haben nur verstecke gesucht und sich verkrochen. Ein Käfer hat es bis nach Deutschland geschafft. Der War also perfekt versteckt, warum er sich auch immer verstecken wollte. Nun war die Kacke aber am Dampfen. Käfer hinten säubern, Angst vor Löwen haben (danke Ranger!!!!) Wieso hat er uns nur vor den Löwen und nicht vor den Käfern gewarnt!!!! Na ja. Wir haben im Eilverfahren gegessen. Mit komischen Gefühl. Und dann mit einem genauso schlechtem Gefühl aufgeräumt. Wir waren beide Heil froh, als wir im Bett waren. Das hat uns den Abend sauber verdorben. Es war von uns ungeschickt, aber so konnten wir es nicht genießen. Leider. Ging es euch hier schon mal so ähnliche? Bis morgen, morgen haben wir verdammt viel Glück, so viel schon mal vorausgeschickt. Liebe Grüße Amos |
Letzte Änderung: 26 Jul 2013 16:42 von Max Power.
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Ich kann euch beruhigen. Wir haben die Nacht überlebt. Gestern Nacht war die Stimmung letztendlich wirklich nicht mehr so berauschend. Und wir haben nochmal eine Nacht vor uns. Wir wollten jedenfalls dann zumindest den Vorteil ausnutzen, den man hat, wenn man hier übernachtet: FRÜH im Park sein! SEHR früh. FRÜHER als alle anderen. Wir sind um 5°° bereit! Aber so was von BEREIT!
Was uns schon sehr fasziniert hat war der Geräuschpegel im Hintergrund. Lautes, kontinuierliches …. Geräusch. Ich weiß nicht was. Wir also zur Toilette (gefahren), Zelt zusammengebaut und los geht’s. 05:30 Gefühlt noch früher. Ambitioniert wie wir sind fahren wir ab in Richtung Tor. Aber…. Wir kommen 20 Meter weit. Dann sehe ich endlich was die Geräusche macht. Wie konnten wir das übersehen? Eine riesige Büffelherde ist im Camp. Im ganzen Camp. Überall…. Und vor allem auf der Straße aus dem Park. Und einer leigt sogar noch genau auf der Straße Wir trauen uns leider nicht durch zu fahren…. Und probieren nach vielen Fotos ein paar andere Wege aus dem Camp. Aber es gibt keine. Nach geraumer Zeit nähern wir uns langsam…. Und ernten böse Blicke, als wir durchfahren Ich bin immer noch stolz wie wir durch das Meer aus schwarzen Leibern fahren. Das Gefühl ist der Wahnsinn! Also ab zum Fluss…. Und da sind in den frühen Morgenstunden direkt an der ersten Kurve nach dem Camp: Der Morgen fängt mal gut an. African Hunting Dogs. Echte Wildhunde? Ich bin total aus dem Häuschen. Und Mensch sind die süß. Laufen um die Wette, gehen trinken, erkunden, gehen weiter…. Ein Rudel von ca. 15 Tieren. Und wie aktiv die sind! Und dennoch immer einzelne die wachsam sind. Und wir mitten drin. Oh halt… das ist was anderes. Oder? JEPP eine Hyäne. Und das war das Ende für unseren Wildhundausflug. Als sich der vermeintliche Wildhund nähert und als Hyäne entpuppt waren die Wildhunde schneller weg als man sich vorstellen kann. Im Nuh war das Rudel im Busch. Und die Hyäne hat sich auch wieder getrollt als sie keinen Auftrag mehr hatte. Ce la vie. So kommen wir wenigstens zum Weiterfahren. 1 Stunde und schon eine Büffelherde und Wildhunde + Hyäne. Das Geld hier ist sauber angelegt! |
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Auch die Adler machen erste Morgenübungen und werden aktiv Die Reiher reihern… und wir beschließen in Serondela zu Frühstücken. Das haben wir in den drei Tagen übrigends mehrmals festgestellt. Die Strecke Serondela bis Ihaha ist sehr gut! Die klassische Waterfront direkt nach Seduda ist zwar natürlich schön. Aber die besten und einsamsten Sichtungen und Erlebnisse hatten wir zwischen Serondela und Ihaha. Und wenig Verkehr! Hier übrigends der Blick von unserem Frühstückstisch herunter: Frühstücken, während Nilpferde mit Jungtieren Planschen….. unbezahlbar Und unser Kühlschrank ist voller Leckereien. DA fehlt in Kasane wirklich nix. Auch die Weiterfahrt ist nicht langweilig. Aber weit kommen wir eh nicht, weil schon nach wenigen Kilometern: Eine Löwendame an Straßenrand. Aber genau neben der PAD….. sehr dreist von ihr. Aber dann ist sie auch selber schuld und wir ausgiebig beobachtet und Fotografiert. Ich kann euch sagen, selbst einen schlafenden, liegenden Löwen kann man lange beobachten Das wird nicht so schnell langweilig. Dem Löwen hingegen wird schon nach kürzester Zeit langweilig. Auch überrascht mich, wie schnell man Löwen übersieht. Um uns rum waren 8 Löwen „versteckt“, die alle offensichtlich rumliegen. Dennoch haben wir lange gebraucht bis wir alle zusammen hatten Ich kapier auch nie ganz die Rudelzusammensetzung. 3 relativ Junge Männchen und 5 Weibchen. Was ist das für ein Rudel? Das entspricht nicht meinem Clichee. Davor hatten wir einzelne Männchen (ok, dass akzeptiere ich) und 2 tolle Männchen mit einem Weibchen. Seltsame Rudel in meinen Augen. Hier noch der Zeitpunkt mit der grlößtmöglichen Action: Danach ist wieder alles ruhig. Der Rest des Rudels liegt im Gebüsch und lässt sich nur unscharf fotografieren. Wie unprofessionell. So und schon ist Mittag…. Wir fahren weiter. Bis später. Heute gibt’s so viele Bilder, das schaffe ich nicht auf einen schwubs. |
Letzte Änderung: 26 Jul 2013 16:42 von Max Power.
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Danke für die viele Geduld. Wir waren nun 2 Wochen Skifahren… Aber nun beginnt der Alltag wieder und ich habe endlich wieder Zeit für Urlaub Ich bin wohl einer der wenigen, der am Wochenende und im Urlaub keine Zeit hat und nur unter der Woche für Reiseberichte Zeit findet.
Also…. Wer mit will zur nachmittäglichen Fahrt durch den Chobe, anschnallen und Zeitlassen. Viele Sachen sieht man erst später auf den Bildern. Zum Beispiel was der Vogel die ganze Zeit im Schlamm sucht. Offensichtlich Muscheln. Jedenfalls hatte er den Schnabel durchgehend am Boden. Bis auf hier mit Beute! Tja, was war sonst noch so los. VIEL. Aber wir sind ja megaverwöhnt. Hier ist alles so Photogen und es gibt so viele Tiere. Wer würde hier schon ein Schwein fotografieren? ICH Besser gesagt meine Freundin! Die fotografiert jedes Schwein! Ich bin mehr der Typ für Affen und die Exemplare am Fluss sind auch besonders verspielt scheint es mir. Ansonsten. Blick nach Links… ganz gewöhnliches Bild Aber wenn man hier Landschaft fotografiert hat man immer Tiere drauf. Hier 5 Tierarten die Sichtbar sind. Der Busch und der Fluss scheinen geradezu vollgesteckt mit Tieren zu sein. Manchmal frage ich mich, ob die für uns Touristen mit Absicht in diesem Gebiet gehalten werden? Kann die Population derart hoch sein? Kann so wenig Land so viele Tiere ernähren? Und wenn ja, wieso kann so viel Land nicht uns Menschen ernähren? Genug gedacht, hier was lustiges: 229.jpg Kudu der im Schlamm gräbt und gräbt. Ist ja auch sein gutes Recht! Auf den Fotos kommt es nicht so rüber, aber er hat das Graben SEHR leidenschaftlich betrieben. Und er war auf das Ergebnis auch stolz: |
Letzte Änderung: 26 Jul 2013 16:43 von Max Power.
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Was war noch so am Fluss:
Badende Riesen! Wir waren am Anfang sehr überrascht, wie tief die Tiere im Wasser stehen. Aber der Trick war relativ einfach. Die zwei sind zwar Fett und sollten oben schwimmen, aber sie halten sich gegenseitig im Wasser unten. Die zwei haben für uns 10 Minuten gespielt. Und fällt euch was im dritten Bild auf? GENAU hinsehen verdammt! Ich verrate hier nicht alles. Ok. Ich verrate es doch. Die Nilpferde hatten offensichtlich nicht so viel Spaß an der Vorstellung wie wir und haben sich doch glatt vertreiben lassen. Das sagt zumindest meine Fotoanalyse. Oder alle 12 Nilpferde sind gerade unter Wasser. Wenn zwei derartige Tiere aus dem Wasser kommen hinterlässt das bei mir jedenfalls so viel Eindruck wie Halle Berry die aus dem Wasser kommt. |
Letzte Änderung: 26 Jul 2013 16:43 von Max Power.
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So…. Zwei Stunden später sind wir auf dem Rückweg zu unseren Löwen. Und es hat sich noch nicht viel getan
Absolute Langeweile bei den Löwen. Ich finde das ja noch spannend Das schönste…. Wenig los hier. Fast durchgehend Einsamkeit bei den Löwen. Und dann beginnen wir zu überlegen. Die Löwen liegen nun hier schön 5 Stunden nachweislich. Wir könnten warten, bis was passiert. Wie lange können Löwen schon hier liegen? Irgendwann muss ich doch was tun! Ich kann euch jetzt schon sagen. Wir verbringen noch 3 Stunden hier bei den Löwen. Zwischendrin übrigends das lang ersehnte Highlight: Es bahnt sich spannende Action an. Die Löwin visiert ein Zebra an. Das waren spannende 3 Minuten sage ich euch! Und danach … …. Löwen beobachten ist SEHR anstrengend!!! Hartes Brot und harter Job. Und hier eine Erkenntnis: Um 15-16°° kommt eine Horde von Touroperratoren. Alle kommen vorbei, stellen sich möglichst nahe zu den Löwen. Alle Fotografieren wie wild und nach 5 Minuten fahren sie weiter. Vor 15°° ist Ruhe. Nach 16°° auch wieder. Dazwischen haben wir beobachtet, wie sich die Guides gegenseitig die Sicht blockieren, fast über Bäume und Büsche fahren und sich gegenseitig beschimpfen. Hier fehlt mit die Nettigkeit des Eothsas‘. Hier schien mir jeder extrem viel Anstand zu besitzen! Hier waren die Raubtiere mit Kamera am Steuer schlimmer als die Löwen. Im Nachhinein habe ich erfahren, es gibt wohl die Regel: 5 Minuten pro Fahrzeug am Platz stehen, maximal. Eigentlich eine gute Idee. Dennoch habe ich die 4 Stunden, die wir hier saßen genossen. Ach ja: Das größte Problem beim Löwenbeobachten ist die Toilette. So viel kann ich euch sagen. Wir haben aber auch nach langer Zeit des Wartens und darüber Diskutierens festgestellt: Man kann 5 Metern entfernt von den Löwen die Tür öffnen und kurz im Schutze seiner Tür die Notdurft verrichten. Es liegt auf der Hand, dass wir uns gegenseitig bewacht haben und jeder 3-mal falschen Alarm ausgelöst hat um den anderen zu Ärgern. Die Löwen hat unsere Pinkelpause vor ihren Augen auf jeden Fall nicht gestört. Andere Menschen waren eh nicht da. Na ja. Nach 4 Stunden waren wir buckelig und sind weiter. Uns tat langsam alles weh. Ich bin versucht bei dem Bild eine Sprechblase hin zu Fotoshoppen mit einem blöden Spruch. Der Gesichtsausdruck schreit geradezu danach. |
Letzte Änderung: 26 Jul 2013 16:43 von Max Power.
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