Hallo zusammen,
ja, öhm...
.. die Sache mit "ich werde 2012 noch fertig", war dann doch etwas optimistisch *hust*.
Zuerst kam Weihnachten dazwischen, dann die nächsten Urlaubsvorbereitungen, dann der nächste Urlaub, dann die Arbeit, ab und zu auch mal die Unlust
und zu guter letzt, mein Vorsatz, hier erst weiter zu machen, wenn ich den ganzen Text fix und fertig habe und auch tatsächlich garantieren kann, dass das hier mal ein Ende finden wird
.
Also, wer noch Lust hat: Es geht (wieder mal
) weiter:
19. Mai 2012
Sossus Dune Lodge und Umgebung
oder auch: Tag der Highlights!
Teil 3: „Beef is out“
Pünktlich zum Sonnenuntergang setzten wir wieder Fuß auf namibischen Boden … beigeistert von den Eindrücken und naja … dank der zurückliegenden „Strapazen“ des Tages mit kräftig knurrendem Magen.
Also zurück zur Lodge, in der Hoffnung, dass das Essen an diesem Tag etwas übiger als am vorherigen ausfallen könnte. … hätten wir zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass sie die große Frage des Abends nicht um „wieviel“, sondern um „ob überhaupt“ drehen würde – ich glaube wir wären geflohen und hätten in der Sossusvlei Lodge um Essen gebettelt.
Und so trabten vier hungrige deutsche Mäuler beschwingt den Weg zur Sossus Dune Lodge hinauf, nur um festzustellen, dass gerade richtig Aktion im Camp war: Die Mafia war nämlich eingezogen
. Die Mafia bestand auf ca. 12 Mann osteuropäischer Herkunft – alle, das muss ich vorweg schicken, zu uns sehr höflich und nett. Allerdings fielen sie schon recht überfallartig über die Lodge her und die Geldscheine schienen von Anfang an recht locker zu sitzen und so ein bisschen hatten sie einfach die Aura
… deswegen war’s für uns einfach die Mafia
. Das Personal der Lodge fand die Sache mit den locker sitzenden Scheinchen natürlich super und so sich schon bald einen recht lustig anzusehender Servicebulk um die Mafia gebildet.
Wir fanden es irgendwie amüsant, dachten uns aber noch nichts dabei, gingen ins Zimmer, machten uns frisch und trafen uns zu viert wenige Zeit später zum Abendessen.
Problem war nur: Die Mafia war uns zuvor gekommen
. Und der Servicebulk war mit ihr gezogen. Bzw. hatte der mafiöse Servicebulk die für uns und alle anderen Leute im Restaurant die nachteilige Auswirkung, dass wir keinen Service mehr hatten.
Das Essen aufgenommen wurde noch recht schnell. Diesmal mit Chicken oder Beef zum Hauptgang zur Auswahl. Wir bestellten drei Mal Beef, einmal Vegetarisch (was dann hieß Beef ohne Beef
) … doch dann … kam …nichts
… weder für uns, noch für die anderen Gäste. Dafür durften wir neidisch in Richtung Mafiatisch blicken, die all das hatten, was wir uns gerade wünschten: ESSEN. Und es schien zu schmecken …. wie gemein …
Irgendwann kam dann doch der Salat und die Suppe, die Brötchen „klauten“ wir uns selbst von der Theke und dann harrten wir der Dinge die da vielleicht noch kommen sollten… und …nicht kamen...
! Die Mafia schlemmte derweil glücklich weiter, musikalisch begleitet von dem Knurren der Mägen der anderen Gäste.
Nach etwas über einer Stunde wurden dann langsam aber sicher auch die Hauptgerichte für die anderen Gäste serviert. Wir hatten derweil schon den zweiten Brotkorb gemopst, wofür wir böse Blicke aus Richtung des mafiösen Servicebulks ernteten. Die Quittung für das Mopsen des Brotkorbs gab es dann auch postwendend: Während alle anderen nun doch noch Essen bekamen, gab es für uns …nichts.
Nach anderthalb Stunden kam eine sehr verschüchternte Bedienung zu uns an den Tisch geschlichen: Es tät ihr ja sehr leid, aber „Beef is out!“
. Wir sollten uns doch überlegen, was wir nun machen wollten, das Beef neu zuzubereiten würde sehr, sehr lange dauern.
Öhm ja, …
Als die Bedienung drei Minuten später wieder bei uns vorbeikam um unsere Entscheidung aufzunehmen, verkündeten wir zu ihrem Entsetzen, dass wir gerne auf das Beef warten würden. Dass wir an diesem Abend noch etwas zu Essen bekommen würden, das hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon aufgegeben zu hoffen – da blick uns nur trotziger Widerstand in der Wüste
.
Und nun geschah das wirklich Verwunderliche: Innerhalb von 10 Minuten hatten wir unser Beef vor uns auf dem Teller liegen. Und es war wider Erwarten gut. Zwar abermals weit entfernt davon eine üppige Portion zu sein, aber es war echt genießbar.
Was die ganze Aktion mit „Beef is out“ zu bedeuten hatte, war uns ein großes Rätsel. Scheinbar war ja doch noch eins da gewesen…warum man es uns zuerst nicht hatte geben wollen …???
Nicht wirklich satt, aber zumindest nicht mehr mit knurrenden Mägen bestückt, fielen wir hundemüde gleich nach dem Essen in unsere Betten, zu müde um uns noch zu fragen, was der nächste Tag bringen würde…
Liebe Grüße
Steffi