und gleich noch der Gestrige Tag
3.6.
Nachdem es gestern Abend doch wieder so spät geworden ist, ist heute Morgen auch nichts mit früh aufstehen. Ich habe nicht einmal gemerkt, dass die Sonne schon scheint. Kommt davon wenn man das Zelt ganz abdunkelt. Kein Problem, ich hab ja Zeit!
Frisch gestärkt geht’s los. Noch schnell den Schlüssel abgeben, niemand da also in den Briefkasten einwerfen. Inzwischen ist der Akku auch fertig geladen als wird auf dem Parkplatz vor der Rezeption noch schnell der Gestrige Reisebericht fertig geschrieben. Ach da hat‘s ja W-LAN aber verschlüsselt und keiner da, ich Dödel hab doch gestern Abend voll vergessen zu Fragen.
Na Ja, dann müsst Ihr euch halt noch ein wenig auf die Fortsetzung gedulden.
Jetzt soll’s aber zu dem Bukkaros Krater gehen fallen Fingers lass ich weg. Zuerst aber noch durch Mariental gefahren. Was da mal ursprünglich der Bahnhof war wird jetzt als Friseur, Beautyladen, Gewerkschaftsbüro(?) genutzt, Fahrplan ist auch keiner zu finden. Aber einige Güterwagons stehen herum und die Geleise sind nicht stark rostig, also wird er anscheinend doch noch genutzt.
Dafür entdecke ich eine winzige Sattelitenschüssel (ü 2m) für meine Internetverbindung nach Frankfurt, ob sich hier wohl jemand daran stört wenn ich am Sonntagvormittag die einfach abflexe?
Und was wird wohl ASCO sagen wenn ich die aufs Dach montiere? Ich werde Sicher zur Belohnung den Mietpreis zurück bekommen, und nächstes Jahr sind dann alle Geländewagen so ausgestattet
Da ich nicht auf der B1 fahren will geht’s über die C19, D1088, D1115 (fehlt übrigens in de T4A Karte), D1089, D1079, D1075 und die D3903 nach Berseba. Aber was ist das? Frischer schwarzer Asphalt auf der C19! Muss das Sein?
Dafür hat’s Warntafeln, dass die Markierungen fehlen würden, völlig überflüssig das sieht ja wohl jeder! Die D1088 schein frisch angelegt zu sein und ist schön breit und eben, doch plötzlich wird sie schmäler und es hat Pfützen auf der Pad.
Dann einen See auf der ganzen Breite, links und rechts steht hoher Schilf. Da es nicht so Tief ist Vollgas und durch, dann ist auch gleich das Auto gewaschen.
Dann kommen in kurzem Abstand zwei Flusswarnungen doch beides mal weit und breit kein Wasser, na klar denke ich, die haben das Ganze Wasser ja schon weiter hinten auf der Ganzen Pad verschüttet, darum wird’s für diese beiden Flüsschen nicht mehr gereicht haben.
Bei der Abzweigung der D1115 bleibe ich stehen und versuche sie auf der T4A Karte zu finden.
Soll ich jetzt rechts abbiegen oder gerade aus weiterfahren nach Gibeon? Die Karte von Ivanovski hilft weiter, die D1115 ist eine Abkürzung zur D1089, damit muss ich nicht über Gideon kehren. Toll das ist ja auf der 1115 fast wie auf der Achterbahn wenn man ein wenig zügig fährt. Da hätte ich mir den Europapark vor 3 Wochen sparen können, wenn ich da schon gewusst hätte das ich hier die Grösste Achterban der Welt habe,
und erst noch selber fahren darf. Memo an mich: So eine Strecke muss ich mir unbedingt auf meinem Arbeitsweg einbauen lassen wenn ich meine Petition durchbringe. Den Europa Park braucht‘s dann nicht mehr, die Mittarbeiter vom EP können sich dann ja beim Strassenunterhalt… hm dann ja eher Padunterhaltsdienst anstellen lassen und dafür sorgen das meine Pad so schön Wellig bleibt! Fangt doch bitte ihr daheimgebliebenen schon mal an mit Unterschriften sammeln. Den Wortlaut der Petition muss ich mir dann Zuhause überlegen, dafür habe ich jetzt keine Zeit! Schliesslich habe ich jetzt ja Urlaub, muss da Durch Namibia Kurven, und für euch einen Reisebericht Schreiben, das grenzt ja schon fast an Stress.
Nacheinigen gepflegten Höfen steht da eine Ruine von Hof, den Grundmauern zufolge muss das auch mal ein schöner grösserer Betrieb gewesen sein. Auf der anderen Seite des Weges steht eine aus völlig verrosteten Blechen zusammengeschustertes Hütlein den zum trocknen aufgehängten Kleidern zufolge muss sie Bewohnt sein. Aus Angst dass meine Neue Kamera auch gleich anfängt zu Rosten getraue ich mich schon gar nicht ein Bild zu schiessen. Der Anblick stimmt ein wenig Nachdenklich. Wie nah liegen Reichtum und Armut hier zusammen, wie gross ist hier die Diskrepanz.
Einige Kilometer weiter fahre ich wie durch eine Alle, links und rechts hoch aufgewachsene Büsche. Dann treffe ich Unvermittelt steht neben der Pad ein grosse Herde Strausse sicher um die 30, doch als ich anhalte, ergreifen sie die Flucht, so dass es trotz Tele nur zu wenigen passablen Gruppenbildern reicht.
Beim Brukkaros Restcamp angekommen steh ich vor verschlossenem Tor,
weit und breit niemand zu sehen.
Kein Problem, ich hab ja Zeit, und zwei Nummern zum Anrufen. Auf der ersten nimmt keiner ab, auf der zweiten ist dauernd Besetz.
Also Silvia von Explore Namibia angerufen ob Sie vielleicht näheres Weiss oder noch eine andere Nummer hat.
Um die Zeit zu nutzen bis Sie zurückruft, probier ich mich mal als Ornithologiephotograph. Zuerst mal meie Pentax Kr mit 2x Telekonverter und Tele zoom von Tamron (da bringt doch Word tatsächlich Tampon als Korrekturvorschlag
) 28-300mm voll ausgefahren bestücken. Was ist denn jetzt mit dem Autofokus los? Der fährt nur noch von einem extrem unscharf über scharf zum andern extrem unscharf und zurück. Grummel, na gut dann mach ich das halt manuell, für sowas ist ja der Umschaltknopf schliesslich da. Tatsächlich gelingt es mir nach einigem herumexperimentieren einige Vögelchen auf den Chip zu bannen wen sie den mal still halten, und nicht ständig Verfolgungsjagden machen.
Als Silvia mich zurück ruft ist Sie auch nicht weiter gekommen, kein Problem ich hab ja Zeit! Da ich keine Lust habe am Ortseingan von Berseba nochmals Slalom zu Fahren (die haben doch tatsächlich eingangs Dorf über die ganze Hauptstrasse einen Graben gezogen, um irgendeine Leitung zu verbudeln . Eine Warnung, Absperrung oder Umleitung vom Dorf her kommend gibt‘s nicht. Dafür ist auf der Andren Seite ein Absperrband quer über die Strasse gespant. Wozu hab ich den ein Geländefahrzeug? Da der Graben auf der linken Seite weiter geht rechts von der Strasse über den Aushub gefahren auf der anderen Seite vom Graben Quer über die Strasse auf die linke Seite gewechselt und links neben der Strasse am Absperrband vorbei. Die Kids die am Graben spielten haben mir völlig erstaunt zugeschaut.
) Dann fahr ich halt weiter Richtung Keetmanshop und such mir da unterwegs einen anderen Camping. Im Fishriver steht noch Wasser, aber der Wasser hat seine Namen nicht verdient, der müsste Staubtrocken heissen.
Beim ein dunkeln erreiche ich den Garas Quivertree Park, der hat zwar keinen Strom und kein Internet dafür stehen überall alte Motorräder und andres Rum mit selber Gemachten zumteil fast lebensgrossen Figuren, als Köpfe dienen zum Teil Schwimmkörper fon Fischernetzen. Die muss ich morgen Ablichten jetzt ist es zu Dunkel. Ich bin der Einzige Gast, für Übernachtung und Holz bezahle ich 95 N$.
Nach dem Nachtessen beginne ich am Lagerfeuer mit dem Heutigen Reisebericht, als Holz durch ist verziehe ich mich mit dem Netbok, Kamera und einem Winthoek Lager ins Dachzelt. Die Fotos werden gesichert, beim sichten der selbigen schlaffe ich ein. Um eins erwache ich da durch die teils heftigen Windböen am Zelt alles flattert und ich manchmal sogar durchgeschüttelt werde. Als sich dann um 2 Uhr eine Stange vom Vorzelt löst und gegen die Leiter zu schlagen beginnt, bin ich vollends wach. Also Stange eingehängt, mit dem letzten Schluck Bier die trockene Kehle befeuchtet, schreibe ich am Reisebericht weiter. Und morgen bekomme ich dann hoffentlich in Keetmanshoop endlich eine MTC Sim damit ich euch aktualisieren kann.