Die Zufahrt zur Aloegrove ist 18 km lang und endet plötzlich vor einem Elektrotor. Über Fernsprecher meldet man sich an und schließlich fährt man noch mal ein ordentliches Stück Rumpelstrecke über die Farm einen Hügel hoch (also mit einem normalen PKW stelle ich mir das etwas abenteuerlich vor ).
Wir hatten Aloegrove nur als Übernachtungsstopp zwischen Etosha und Waterberg geplant; aber wir bedauern hier nicht 2 oder 3 Nächte verbracht zu haben..
Die Besitzer Johan und Ivy sind super nett und auf dem Farmgelände kann man schon einiges entdecken ! Die Bungalows sind sehr gemütlich; man könnte sich bei der voll ausgestatteten Küche auch super selbst versorgen (ist ja nicht so unser Ding; wir lassen und lieber verwöhnen ). Es gibt aus Küche und Badewanne einen tollen Blick zum Waterberg. Frühstück und Abendessen sind einfach nur lecker !!
Wir sind wieder mal die einzigen Gäste !









Nach dem Auspacken geht es los mit Johan zur Feeding Tour: er besitzt in 3 riesigen Gehegen 1 Leoparden, 2 Löwinnen und Lea, die Schmuse-Gepardin
OK, man kann sich jetzt über diese "Zoo-Tierhaltung" streiten, ich fand`s toll diese Tiere, welche wir in freier Wildbahn nicht entdeckt hatten, aus wirklich nächster Nähe zu sehen. Und mit Lea ging ich ja dann auch auf Kuschelkurs...

Als erstes ging es zu dem Leoparden. Weil er sehr scheu ist, konnten wir ihn nur von einem Hide beobachten, während Johan ihm seine Fleischstücke zuwarf. Ich finde diese Tiere ja unglaublich schön, kraftvoll und einfach nur edel...











Hätte ewig dort sitzen können... Auf dem Weg mit dem offenen Landrover zum nächsten Gehege, konnten wir auch den ein oder anderen Farmbewohner entdecken.







Bei den beiden Löwinnen war dann auch nur noch ein Drahtzaun zwischen uns; ein unglaubliches Gefühl, wenn nur wenige Zentimeter entfernt ein hungriger Löwe ungeduldig auf sein Fleisch wartet und plötzlich einen lauten Brüller los lässt (hab ich mich erschrocken !!! ). Und wie süss, wenn sie dann gesättigt träge einnicken .

Tja, wieder ein Stückchen Fahrt über das Farmgelände und am nächsten Drahtzaun meinte Johan nur, da gehen wir jetzt rein . Ich wusste damals noch nicht, was uns erwartete... Kaum schloss er das Tor auf, kam sie auch schon aus den Büschen angelaufen: die Gepardin Lea ! Und wirklich wie eine Hauskatze strich sie ihm schnurrend um die Beine... Unglaublich ! Man spürte wirklich die enge Beziehung zwischen den beiden. Ich musste natürlich auch etwas mit ihr kuscheln , aber dann war doch das leckere Filet, was Johan mitgebracht hatte, irgendwie viel interessanter .













Die Sonne ging langsam unter und auf der Fahrt zurück zur Farm begegneten und noch diese Schönen:







Das Abendessen wurde kurz darauf serviert: Salat ("greek" und Bohnen); Oryx-Steaks; Malva-Pudding mit Eis (mjam), dazu ein Fläschchen Chenin Blanc. Dss Leben ist schön !
Dieser kleine Kerle sagte uns dann noch gute Nacht.

02.05.2012

Wir können (fast aus dem Bett, aber besser vom Küchentisch mit einem leckeren Kaffee)einen tollen Sonnenaufgang über dem Waterberg beobachten und tatsächlich raffen wir uns auf für einen Morning Walk. Leider gelingt es uns nicht den Trail zum Wasserloch zu finden. Hungrig machen wir uns später über das von Johan persönlich servierte Frühstück her. Wir unterhalten uns noch länger und wären am liebsten noch eine Nacht geblieben (manchmal hat es doch Vorteile, wenn man nichts im Voraus bucht ).
Aber so heisst es Koffer packen; der Waterberg erwartet uns.

Wir haben uns entschieden das CCF zu besuchen; im Nachhinein würde ich den Umweg von 80 km dafür nicht mehr machen. Wir waren natürlich aber auch durch unsere Begegnung mit Lea etwas verwöhnt

Gegen 15 Uhr kommen wir am Waterberg an





; die Anfahrt auf das Plateau ist wirklich steil (Mann muss fahren; ich bekomme in solchen Schräglagen immer hysterische Anfälle)! Unser Bungalow ist ganz hübsch mit Kamin, riesigem Bad und kleinem Plungepool vor der Tür.











Leider liegt um die Zeit schon die ganze Bergseite im Schatten.
Das Restaurant ist sehr groß und leider etwas unpersönlich, hat aber einen tollen Blick auf die Omaheke. Leider erleben wir es mindestens 3-4 mal, das Vögel in die riesigen Glasscheiben knallen. Eine kleine Info an der Rezeption führt leider nicht zu wirklichem Interesse.

Am selben Nachmittag fahren wir nochmal runter zur Rezeption, denn dort starten so einige Wanderwege.
Ein kurzer Hike auf dem Porcupine Highway und zurück über den Fountain Trail. Unterwegs haben wir einige nette Begegnungen,

























aber leider keine namensgebenden Stachelschweine. Wir lernen noch 3 nette Südafrikaner aus Nelspruit kennen, und der Herr dieser Truppe findet tatsächlich aber einen Stachel und schenkt ihn mir. Na immerhin..