Danke Bärbel und Dirk für den Bericht, beneide euch um zwei Wochen in der Kalahari und freue mich auf mehr.
@ Wellblech und Stefan: Die Pisten sind nicht “tiefergelegt“ und werden nicht zu wenig (mit Grader) gehobelt, sondern sie liegen so tief, weil sie schon so (zu) oft gehobelt wurden. Das Glätten durch Reifenschleppen ist, wie du sagst, eine Notlösung, die natürlich nur kurzzeitige Erleichterung bringt. Die Pisten sind ja echte Pisten, bloß planierter Untergrund, keine „gebauten“ Straßen. Sie sind stellenweise schlicht und einfach der heutigen Verkehrsfrequenz vom Massentourismus nicht gewachsen, dafür waren sie nie gemacht. Dort wo der Untergrund ungünstig ist, wird das dann eben so wie es jetzt ist. Zu hohe Geschwindigkeit und kaputte Stoßdämpfer erledigen den Rest.
Eine dauerhafte Verbesserung bedeutet Anlegung einer „richtigen“ Straße: Riesige Erdbewegungen mit großen Maschinen, tausende LKW-Fuhren für das Heranbringen geeigneter Unterbaumaterialien, Brunnenbohren und Pipelines für das Wasser (das dann wo anders fehlt), Lärm und Feinstaub über Hunderte Meter beidseitig der Baustellen; also kein Futter für die Tiere und keine Sichtungen für die Besucher, und das für mehrere Jahre. Im KTP gibt es, anders als im Krüger oder anderswo, topographisch keine Ausweichmöglichkeiten, er ist echt an seine Kapazitätsgrenzen gekommen. Eine „richtige“ Hauptstraße im KTP bedeutet praktisch eine vorübergehende und teilweise Stilllegung für den Tourismus. Wer soll das bezahlen (Baukosten und Verdienstentgang)? Wer das nicht will, soll langsam fahren und Zähne zusammenbeißen, falls sie nach dem Wellblech noch im Mund sind.
Grüße Werner

Pascalinah schrieb:
Hallo!
Seh ich genauso!
Gerade diese Rumpelpisten machen doch ein Stück Afrikafeeling aus. Ich war im vergangenen Jahr im KTP und kann mich echt nicht beklagen. Ich bin immer sehr langsam unterwegs, um Tiere zu suchen. Ansonsten müssen für mich Staub und Rumpelpiste einfach sein, das gehört für mich zum Afrika-Urlaub dazu und stört mich nicht ein bisschen. Viel schlimmer finde ich, wenn ständig irgendwelche Fahrzeuge von Nationalpark-Seite unterwegs sind und die Pisten glätten. Oder - noch schlimmer - die Asphaltpisten im Kruger Park.
Grüße, wiw

So - um die Wellblechpisten-Diskussion wieder zu beenden - wir fahren übrigens immer langsam, sonst sieht man ja nichts... - geht es jetzt weiter mit dem nächsten Tag unserer Tour:


Di 20.03. Kieliekrankie

Nachdem wir uns heute als Erstes um den Ersatz unserer Zweit-Batterie kümmern mussten, brachen wir nicht ganz so früh auf, genossen noch die Cornflakes auf der Terrasse und fuhren dann, mit wenig Hoffnung, dass uns hier geholfen werden könnte, nach Twee Riverien zum Workshop. Leider wurde diese Einschätzung auch bestätigt, aber die Kollegen waren davon überzeugt, dass wir auf jeden Fall in Askham Erfolg haben sollten. So stieg die Hoffnung, dass wir doch innerhalb des heutigen Tages unser Problem lösen könnten, um unseren Urlaub dann wie geplant fort zu setzen.
Also, kurzerhand nach Südafrika eingereist, Polizeikontrolle erledigt und schon waren wir unterwegs ins 80 km entfernte Askham. Glücklicherweise hatte man dort auch wirklich eine passende Batterie auf Vorrat und somit wurde parallel zum Batterietausch auch gleich unser Reifen geflickt, das Auto betankt und eine gute Stunde später waren wir wieder auf dem Rückweg!





Was hatten wir doch wieder mal für ein Glück im Unglück
Das ganze Malheur hätte auch am Samstagabend im nördlichen Teil des KTP passieren können…!!
Um einen erneuten Schaden vorzubeugen, wurde die neue Batterie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fest in der Halterung "verkeilt".



Die Wiedereinreise und Zollkontrolle in den Park verliefen diesmal wesentlich schneller – man(n) konnte sich noch an uns erinnern! Und da wir schon mal in TR waren, nutzten wir die Gelegenheit um ein paar Postkarten & Briefmarken zu kaufen und ein Eis zu essen.
Wenn wir allerdings da schon gewusst hätten was wir dadurch verpasst haben…
So erfuhren wir erst nach unserer Rückkehr über das Forum, dass die 4 Geparden die wir kurz hinter dem Wasserloch Houmoed fressend unter einem Busch antrafen, ca. 30 Minuten vorher genau hier einen Springbock gerissen haben und diesen gerade genüsslich verspeisten! Siehe hierzu den Reisbericht von cfm2010 "Spingbock zum Lunch"
www.namibia-forum.ch...ngbok-zum-lunch.html

Leider etwas zu weit weg für ein gutes Photo, aber egal, immerhin, die ersten Geparden bzw. Katzen überhaupt in diesem Urlaub







Ansonsten hatte der Tag leider keine aufregenden Tiersichtungen mehr für uns parat und so genossen wir den Abend, diesmal mit Spaghetti Bolognese und einem leckeren Pinotage Rosé, auf unserer Terrasse und betrachten den Sternenhimmel.





Gefahrene km: „unfreiwillig“ 300
ÜN: Kieliekrankie Cabin #1

Hallo ihr beiden,

toller Bericht und traumhafte Landschaftsbilder. Und so ein Sternenhimmelbild möchte ich auch mal hinkriegen ...

Gottseidank hat sich das Problem mit eurer Batterie ja dann doch relativ schnell gelöst.

Freue mich riesig auf die Fortsetzung und hoffentlich noch weitere Wildkatzen-Berichte.

Liebe Grüsse aus einem verregneten Luxembourg
Lil

Ihr Beiden,

hab ich das richtig gelesen, dass die Zweitbatterie nicht im Motorraum ist,
sondern irgendwo hinten links am Fahrzeug?

mit Grüssen,

BMW

@casimodo
Hallo Carsten, wenn die bei Euch Anfang März gerade die Pisten abgezogen haben, dann machen die das anscheinend doch alle 2 Wochen, da gegen Ende unserer Tour Ende März auch wieder abgezogen wurde, aber leider bei dem Betrieb (inzwischen Ferien in RSA) zwei Tage später schon wieder der alte Zustand hergestellt war.
Schade dass Dein Reisebericht schon zu Ende geht, war echt spannend zu lesen!

@lil
Danke für Dein Lob und freut uns wenn unser Bericht gut ankommt. Und ja mit dem Sternenhimmel haben wir jetzt schon öfters geübt aber diesmal waren wir schon recht zufrieden. Sogar das Kreuz des Südens kann man auf dem Bild erkennen, hast Du es gefunden ?
Und Katzen gibt es noch einige, aber leider wieder keinen Leoparden

@BMW
Ja, unsere Zweitbatterie sitzt hinten links im Fahrzeug neben unserem Schubladensystem.

Soweit erstmal und später geht es weiter mit unserem ersten Tag in Roiputs
LG
Bärbel