THEMA: Expect the unexpected - 12 Tage KTP im März 2012
15 Apr 2012 19:46 #231952
  • DK0812
  • DK0812s Avatar
  • Beiträge: 327
  • Dank erhalten: 126
  • DK0812 am 15 Apr 2012 19:46
  • DK0812s Avatar
So 18.03. Windhoek => Red Dune Camp, Gochas

Nach einer erholsamen Nacht starten wir morgens um halb neun, gestärkt durch ein leckeres Frühstück wieder in Richtung Spar, um uns noch mit Fleisch, Knoblauchbutter, Brot und ein paar Trink-Joghurts einzudecken. Kurz darauf sind wir auf dem Weg zum Red Dune Camp in der Nähe von Gochas. Nachdem wir schon so viel Positives über das Red Dune Camp gelesen hatten wollten wir es diesmal auch kennenlernen und freuen uns bereits die ganze Fahrt auf unseren ersten Sundowner auf einer einsamen Kalahari-Düne mit einem leckeren Savanna Dry und unserem ersten Braai unter dem Namibianischen Sternenhimmel (wir sollten nicht enttäuscht werden :blink:).

Kurz nach 15 Uhr erreichen wir Gochas, tanken den Wagen noch mal auf und machen uns auf die letzten km bis zum Red Dune Camp. Nachdem wir niemanden am Haus antreffen fahren wir erstmal zur Campsite und schauen uns ein wenig um. Was uns ja noch nie passiert ist (trotz reduzierten Reifendruck!) - wir schaffen es tatsächlich erst im 4. Anlauf auf die Düne, da der Sand in der prallen Sonne so weich ist und unser Auto so beladen (Doppeltank voll, 60 ltr. Wasser + Getränke und restl. Beladung), dass kurz vor dem Dünenkamm in den ersten drei Versuchen jeweils Schluss ist. Erst im vierten Anlauf mit richtigem Schwung schaffen wir es bis ganz oben und genießen den ersten Ausblick und erkunden den Platz. Es ist wirklich Einsamkeit pur und wir freuen uns schon auf unseren ersten Abend in der Natur.
Da wir uns nicht einfach so „einschleichen“ wollten, wagten wir uns die Düne wieder herunter und fuhren nochmals zum Haupthaus zurück um uns dort anzumelden, aber wiederum ist niemand zugegen. Inzwischen ist es 16 Uhr geworden und wir hatten gerade eine Notiz geschrieben und unter der Tür durchgeschoben, dass wir niemanden angetroffen haben und morgen früh zum bezahlen vorbei kommen würden, als plötzlich doch noch jemand im Garten auftauchte. Wir werden erst einmal darüber informiert dass „Check-In-Time“ erst ab 16:00 Uhr ist! Mhmm – das haben wir dann wohl übersehen; aber egal: die Rechnung ist schnell beglichen und somit sind wir kurz darauf wieder auf dem Weg zu „unserer“ Düne.

Auch diesmal ist das Erklimmen der Düne nicht ganz so einfach, aber da wir unbedingt auf der Camp Site #1 unser Zelt aufklappen möchten, muss ein bisserl nachgeholfen werden, um nicht wieder 3-4 Anläufe zu benötigen => feststampfen der Fahrspur im oberen Bereich wirkt Wunder !!









Kurze Erklärung für all diejenigen die noch nicht im Red Dune Camp übernachtet haben. In Summe gibt es 3 Stellplätze direkt auf dem Kamm einer großen Düne und alle bieten eine tolle Aussicht in die Dünenlandschaft der Kalahari. Der größte Stellplatz liegt auf der rechten Seite (von der Pad aus gesehen) und hat den Vorteil dass man hier den Grillplatz und die Aussichtsplattform für den Sundowner in unmittelbarer Nähe hat.

Schnell ist das Auto für die Nacht ausgerichtet, die Stühle für den Sundowner auf der Plattform aufgestellt und die ersten Photos gemacht. Da die Wolkenformationen für die Nacht keine unliebsamen Überraschungen verheißen, entschließen wir uns das erste Mal den Regenschutz unseres Dachzeltes abzunehmen, damit wir nachts den Sternenhimmel aus dem Bett heraus betrachten können :)








Arbeitsteilig wird alles für den Braai vorbereitet und während Dirk sich noch um’s Feuer kümmert, sitze ich schon in meinem Campingstuhl auf der Plattform und schaue der Sonne zu wie Sie langsam immer tiefer sinkt. Inzwischen hat es Dirk auch hier rauf geschafft und gemeinsam genießen wir unseren ersten Sonnenuntergang mit Sundowner (Savanna Dry – perfekt gekühlt dank unseres Engel- Kühlschranks). Leider wird der Genuss ein wenig durch die (sorry) ätzenden Moskitos getrübt, die sich auch von Peaceful Sleep nicht fernhalten ließen… man glaubt es kaum, dass so kleine Biester, so große Beulen verursachen können! Dirk bleibt mal wieder verschont, dafür krieg ich umso mehr ab!! Glücklicherweise lassen die Angriffe nachdem die Sonne verschwunden ist nach und wir genießen unser erstes Steak mit Champignons, Tomate & Paprika und geröstetem Brot mit der guten garlic-butter. Versüßt wird das ganze durch einen „Blanc de Noir“ von Boschendal und einem Sternenhimmel, wie man Ihn wohl nur hier unten bestaunen kann.

Gefahrene km: 489
ÜN: Red Dune Camp, Campsite #1
Letzte Änderung: 15 Apr 2012 19:47 von DK0812. Begründung: Bilder einfügen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, jaffles, Tanja, margotzi, Topobär, madmaddin, KarstenB, reini63
16 Apr 2012 07:02 #232000
  • madmaddin
  • madmaddins Avatar
  • Beiträge: 106
  • Dank erhalten: 91
  • madmaddin am 16 Apr 2012 07:02
  • madmaddins Avatar
Ich reise auch mit Euch mit!! :)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: DK0812
18 Apr 2012 20:20 #232555
  • DK0812
  • DK0812s Avatar
  • Beiträge: 327
  • Dank erhalten: 126
  • DK0812 am 15 Apr 2012 19:46
  • DK0812s Avatar
Mo 19.03. Red Dune Camp => Kieliekrankie

Nach einer ruhigen,sternenklaren Nacht - super wenn man die aus dem Bett sehen kann - stehen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf, frühstücken und machen uns voller Vorfreude auf die ersten Tiersichtungen auf den Weg.

Leider kommen wir nicht ganz so schnell voran wie wir hoffen, da nach einiger Zeit der Tyre Moni sich lautstark zu Wort meldet. Wir halten an und siehe da, der hintere, rechte Reifen verliert deutlich Luft und ist bereits halb platt. Mal wieder einer :huh:, aber nach 20 min ist der Ersatzreifen aufgezogen und es kann weitergehen.



Ohne weitere Unterbrechungen erreichen wir gegen 11 Uhr den KTP und erledigen problemlos die Grenz- und Parkformalitäten. In Mata Mata kaufen wir 2 Sack Brennholz für die nächsten Tage, reduzieren den Reifendruck auf ca. 1.8 bar und schon sind wir auf dem Wege nach Kieliekrankie, die Kameras griffbereit, in der Hoffnung auf die ersten tierischen Highlights.



Um’s gleich vorweg zu nehmen – außer den „üblichen Verdächtigen“ (Springbock, Oryx, Wildebeest etc.) gab’s (fast) nichts zu sehen, dafür zu hören!! Die Piste war in einem so schlechten Zustand, wie wir es noch nie erlebt hatten und immerhin ist das inzwischen unser 6. Besuch im Park. „Equipment-Killer“ hat Dirk noch scherzhaft erwähnt – leider sollte er Recht behalten.










Wie schon gesagt – zu sehen gab es so gut wie nichts; auch nicht die Eulen in dem verlassenen Webervogelnest von dem Pascalinah schon berichtet hatte. Selbst mit 400’er- Teleobjektiv bzw. Fernglas waren wir uns einig, dass nichts zu sehen war…
Dachten wir jedenfalls bis wir wieder zu Hause waren und das erste Mal die Bilder durchschauten und dann doch ziemlich überrascht waren, als wir auf dem Foto von dem "leeren Nest" eine Eule entdecken die halbverborgen um die Ecke linste.B)
Aber schaut selbst…



Aufgrund fehlender Sightings erreichen wir bereits am frühen Nachmittag Kieliekrankie und nehmen für die nächsten zwei Tage Cabin #1 in Beschlag.







Nach einem kleinen Nickerchen bemerken wir beim ausräumen des Wagens eine kleine Pfütze hinten links unter dem Wagen… das ist mit Sicherheit kein Kondenswasser der Klimaanlage! Die trübe, leicht cremige Flüssigkeit kribbelt sofort wenn man sie auf die Finger bekommt. Dirk realisiert es als Erster und ruft nur: bitte nicht schon wieder die Batterie!! Aber leider ist es genau das: durch die Wellblechpiste hat sich die Zweitbatterie für den Kühlschrank losgerappelt und an der Halterung aufgescheuert und durch das Loch auf der Seite läuft die Batteriesäure aus.
Na Klasse – `ne defekte Batterie und einen ganzen Kühlschrank voller Fleisch und Lebensmittel für die nächsten 11 Tage – da ist guter Rat teuer. Wo kriegen wir jetzt auf die schnelle eine neue Batterie her? Der Ranger gibt uns den Tipp es erst einmal im Workshop von Twee Rivieren zu versuchen, ansonsten in Askham – ca. 80 km außerhalb des Parks in RSA. Super - so hatten wir uns den Auftakt unseres Urlaubs wirklich nicht vorgestellt. Da wir heute sowieso nichts mehr machen konnten, haben wir kurzerhand die Batterie ausgebaut, alles abgewaschen und den Grill angeworfen. Schließlich sind wir ja nicht hier um Trübsal zu blasen!



Gefahrene km: 244
ÜN: Kieliekrankie Cabin #1
Letzte Änderung: 18 Apr 2012 20:27 von DK0812.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Topobär, hcandersen, madmaddin, KarstenB
19 Apr 2012 08:20 #232592
  • Pascalinah
  • Pascalinahs Avatar
  • Beiträge: 2709
  • Dank erhalten: 1358
  • Pascalinah am 19 Apr 2012 08:20
  • Pascalinahs Avatar
DK0812 schrieb:
... auch nicht die Eulen in dem verlassenen Webervogelnest von dem Pascalinah schon berichtet hatte. Selbst mit 400’er- Teleobjektiv bzw. Fernglas waren wir uns einig, dass nichts zu sehen war…
Dachten wir jedenfalls bis wir wieder zu Hause waren und das erste Mal die Bilder durchschauten und dann doch ziemlich überrascht waren, als wir auf dem Foto von dem "leeren Nest" eine Eule entdecken die halbverborgen um die Ecke linste.B)
Aber schaut selbst…


Hallo Bärbel,
ja, das war das Problem mit den kleinen Eulen. Sie haben sich gern versteckt und anfangs nur vorsichtig "um die Ecke" geschaut. Solange man den Motor des Fahrzeugs an hatte, waren sie zu sehen. Doch sowie man den Motor ausgeschaltet hatte, verkrochen sie sich ... vorerst! Mit Geduld schauten sie dann doch niedlich in die Kamera:





LG Pascalinah

PS: bin schon gesapnnt wie Dein Bericht weiter geht!
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: KarstenB
19 Apr 2012 09:43 #232604
  • Eintracht
  • Eintrachts Avatar
  • Beiträge: 545
  • Dank erhalten: 217
  • Eintracht am 19 Apr 2012 09:43
  • Eintrachts Avatar
Hallo Bärbel, Hallo Dirk,

super einen Reisebiricht von euch!

Schön das wir euch nachdem man sich drei Jahre nicht über den Weg gelaufen ist, zum Ende unserer Touren auf der Airportfarm getroffen haben.

Ich hoffe ihr hattet noch einen ruhigen und entspannten letzten Tag auf der Farm.

Freue mich schon auf euren Reisebricht, er fängt ja schon sehr vieversprechend an.

Viele Grüße

Heike und Frank
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
19 Apr 2012 12:58 #232622
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3115
  • Dank erhalten: 6490
  • bayern schorsch am 19 Apr 2012 12:58
  • bayern schorschs Avatar
Oh je, das war natürlich Pech mit Eurem Auto.:evil:
Aber willste da machen?

Gscheit war´s in jedem Fall, den Grill anzuschmeißen.

Bin schon gespannt, wie das bei Euch so weitergeht.

LG
der bayern schorsch
Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.