Fr 23.03. Roiputs => Polentswa
Nachdem die Fahrstrecke nach Polentswa doch recht ordentlich ist sind wir früh auf den Beinen. Nachdem der morgendliche Tee gekocht und das Zelt zusammen geklappt ist, geht es los in Richtung Polentswa. Und wirklich - eigentlich sind wir schon weg, aber da tritt dann doch auch für uns noch die 80% "Roiputs-Löwensichtungs-Wahrscheinlichkeit" ein!
Kaum haben wir einige wenige Kilometer hinter uns gebracht, kommt uns doch eine ganze Gruppe Löwen auf der neuen „Baustellen“-Pad entgegen. 3 Weibchen und 6 Cups laufen auf der unfertigen Straße Richtung Roiputs-Wasserloch und bei dem Tempo das Sie vorlegen, scheinen sie ziemlich durstig zu sein. Während wir dem Tross langsam hinterher fahren (zu Beginn noch alleine), versammeln sich immer mehr Wagen auf der Pad. Wie im Autokorso folgt die Blechschlange den Löwen, die aber weder an uns noch an den Baugeräten die auf der Straße stehen Anstoß nehmen. Lediglich der Anhänger mit dem Wasserbehälter erregt kurzfristig ihr Interesse - scheint aber leer zu sein und raus tropfen tut wohl auch nichts
Interessanter wird’s, als der Bautrupp auf der Bildfläche eintrifft. Als der erste Laster mit den Bauarbeitern die Löwen-Damen auf der Pad entdeckt, bleibt diese erstmal stehen und legt dann den Rückwärtsgang ein um den Weg frei zu machen. Der Löwentrupp zieht somit selbstbewusst – weiterhin auf der Pad – weiter und weicht erst dem Wassertankwagen etwas seitlich aus! >> man muß schon genau hinschauen wenn man die Löwen entdecken will <<
Wir fragen uns immer noch wie sich der Arbeiter auf dem Wagen mit den Wasserbehältern wohl gefühlt hat, angesichts der „Katzenschwemme“. Leider ist das Licht ziemlich bescheiden an diesem Morgen, so dass die Bilder ziemlich „milchig“ geworden sind.
Als wir wieder den Abzweig zur Roiputs Campsite erreicht haben und die Löwen am Wasserloch aufgrund des hohen Grases kaum ausmachen können, machen wir uns ein zweites Mal an diesem Tag auf den Weg nach Polentswa.
Gefrühstückt wird wieder am Picknickplatz Melkvlei und da keine Katze oder sonstiges Lebewesen sich anschickt das Toilettenhäuschen zu inspizieren, fahren wir langsam weiter Richtung Nossob.
Außer ein paar Straußenfamilien und einem Weißstorch gab’s erst einmal nicht viel zu entdecken,
bis dann plötzlich direkt neben der Pad ein stattliches Löwenmännchen im Schatten lag. Aber der Knabe war so schläfrig, dass er nur mal kurz den Kopf hob, uns anblinzelte, um dann wieder von erfolgreichen Antilopenjagten o.ä. zu träumen. Es sollte nicht unser letzter Löwe bleiben….
In Nossob angekommen nutzten wir die Gelegenheit den Wagen aufzutanken, zu duschen und eine kleine Mittagspause im Schatten einzulegen, nachdem wir das Sightingboard mit zwei roten Pins für „unsere“ Löwen ergänzt haben.
Unweit hinter Langklaas hatten wir bereits unsere nächsten Löwen, diesmal 2 Löwenmännchen, die faul auf der Pad lagen. Was für schöne Tiere…
Das konnte man(n) von unseren Campsite-Mitbewohnern in Polentswa nicht unbedingt behaupten.
Nicht dass wir Schlangen als eklig empfinden… aber warum müssen sich gleich zwei von den Tierchen, noch dazu hochgiftige Puffottern, ausgerechnet auf unserer Campsite tummeln?
Dirk bemerkte die beiden (ist auf dem Foto nicht ganz so gut zu erkennen) als Erster und meinte nur: Boahh, die ist aber dick! Dass es zwei waren, die ineinander verschlungen unter den Busch gekrochen waren, hatten wir von unserem Standort erst mal nicht erkannt.
Sei’s drum – bis zum Stellplatz waren es ja ein paar Meter und wenn wir sie nicht belästigen würden, würden sie es bestimmt auch nicht tun
Also nahmen wir Campsite #1 in Beschlag und bereiteten alles für unsere erste Nacht in Polentswa vor. Insgesamt gibt es hier nur drei Campsites und für heute waren wir die einzigen Übernachtungsgäste, die den grandiosen Ausblick auf die direkt vor uns liegende Senke und die Dünen der Kalahari genießen konnten (durften).
Gefahrene km: 222
ÜN: Polentswa Camp Site #1