Montag, 02.04. Red Dune Camp - Windhoek und Rückflug / Dienstag, 03.04. Ankunft in Frankfurt und Bahnfahrt nach Berlin
Die Nacht habe ich ganz schön gefröstelt und die Matratze hätte voller aufgepumpt sein können, aber sonst ist die Übernachtung im Honeymoontent ein wundervolles Erlebnis gewesen.
Um 05:30 h stehen wir auf, da wir nicht mehr liegen können und trotz der frühen Stunde ausgeschlafen sind. So haben wir Zeit, unser Gepäck flugfertig zu packen und bereits um 07:00 h fahren wir zum Wohngebäude der Liebenthals.
Ich habe Bedenken, dass diese noch nicht auf den Beinen sind, aber die Schwiegertochter und auch einige Angestellte wuseln schon herum. Wir begleichen unsere Rechnung, lassen unsere Reifen aufpumpen (am besten dabei stehen bleiben, denn anscheinend gibt es Verständigungsprobleme) und dann sind wir auf der Pad Richtung Windhoek. Wir passieren einige Farmen, sehen Pferde, Ziege, Kühe und Springböcke.
Nachtrag zum Vortag:
Die Schotterstraße vom Grenzübergang zum Red Dune Camp ist ca. die ersten 100 km top, danach minimal schlechter bis Gochas.
Zwischen Gochas und Stampriet sind viele Pfützen und sie ist insgesamt holpriger. In Stampriet geht die Schotterstraße in eine Teerstraße über. Während der Fahrt rufe ich noch mal bei Air Namibia an, alles bleibt wie geplant.
Kurz vor Rehoboth kommen Berge in Sicht. Obwohl wir auf der B 1 sind, hat die Straße einige Schlaglöcher, da war die C-Straße besser.
Als wir merkwürdige Geräusche hören, vermuten wir im ersten Moment, dass es uns nun doch noch mit einem Reifenschaden erwischt hat, aber irgendwie hat sich das Radio von allein eingeschaltet.
Ca. um 13:00 h sind wir in Windhoek. Im Supermarkt kaufen wir uns diverse kleine Salate und Kuchen, dann fahren wir zum Avisstaudamm, wo wir die Köstlichkeiten in netter Umgebung verspeisen und einen kurzen Spaziergang machen.
Da wir immer noch etwas Zeit haben, machen wir noch ein paar Fotos von der Innenstadt, die heute nicht so ausgestorben wirkt wie bei unserer Ankunft.
Leider wirkt sich das auch auf den Straßenverkehr aus.
Gegenüber von unserem Autoverleih tanken wir voll. Christian bekommt mit, wie einer der beiden Tankwarte die Anzeige nicht auf "0" zurückstellen will, aber bevor er etwas sagen kann, hat der zweite Tankwart den anderen angewiesen, dies zu tun.
Eine dreiviertel Stunde vor der "deadline" geben wir den Hilux ab und werden um 16:00 h mit drei weiteren Leuten zum Flughafen gebracht. Nun müssen wir bis zum Abflug noch 3,5 h totschlagen -dachten wir. Da der Airport sehr klein ist und nicht so viele Geschäfte hat, ist man da schnell durch. Etwas Abwechslung ergibt sich, als wir das ältere Pärchen vom Campingplatz Norotshama wiedertreffen. Anschließend essen wir noch etwas und dann sitzen wir am Gate. Schon beim Essen hatte ich auf der Anzeigetafel gesehen, dass der Flug aus Frankfurt 12 (!) Stunden Verspätung hat, aber in meiner Naivität habe ich nicht eins und eins zusammengezählt, dass sich dadurch auch unser Abflug verzögern würde. Zumal mir ja vormittags auch die Flugzeit bestätigt wurde. Erst nachdem unsere ursprüngliche Abflugszeit verstrichen ist, erscheint auf der Tafel die Anzeige, dass sich unser Flug auf unbestimmte Zeit verschiebt.
Na toll! Zwei Stunden später heben wir dann endlich ab. Diesmal haben wir Glück mit der Kabinencrew, sie ist das totale Gegenteil vom Hinflug. Aufmerksam, freundlich - so wie es im Normalfall auch sein sollte. Das Flugzeug ist nicht voll belegt, so hat jeder von uns eine Zweierreihe für sich. Auch das Frühstück ist erheblich besser. Die Verspätung holen wir nicht auf und zu allem Überfluss verpassen wir unseren Zug nach Berlin um wenige Minuten, so dass wir noch eine Stunde länger in Frankfurt verweilen dürfen. Dies ist wenigstens insofern gut, dass wir uns noch mit Getränken und Essen für die Bahnfahrt eindecken können. Unser Zug ist wesentlich voller als auf der Herfahrt. Zu unserem Erstaunen erfahren wir von Mitreisenden, die häufig mit der Bahn unterwegs sind, dass der Zug vergleichsweise leer ist.
Wir erreichen planmäßig unseren Bahnhof, ab nach Hause, Sachen auspacken etc, denn morgen beginnt wieder der Arbeitsalltag.
Tageskilometer: 426
Gesamtkilometer: 4907