THEMA: Staubig, Trocken, Heiss – Bots/Nam 2011
20 Nov 2011 15:41 #213928
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12. September – Khama Rhino Sanctuary > Maun
Der Gockel meiner Armbanduhr schreit mich heute um 5:00 Uhr an. Trotz des frühen Aufstehens habe ich für die erste Nacht unter botswanischem Himmel gut geschlafen und fühle mich ausgeruht. Tiere liessen sich in der Nacht im Camp keine blicken. Heute würde es wieder ein Tag mit einer langen Fahrt werden.
Vor dem Morgenessen baue ich noch das Zelt ab. Irgendwie habe ich einen Schritt ausgelassen (das Gestänge zu früh rausgenommen, Anfängerfehler…), mein Zelt ist noch voller Luft, die nicht rausgehen will. Aber Rebecca, die gute Fee der Truppe, hat auch dafür eine Lösung und bald ist mein Zelt in der Tasche verstaut. Bei Sonnenaufgang nehmen wir das Morgenessen ein, wir sind dabei nicht die einzigen, die erwacht sind und Hunger haben. Gelbschnabeltokos belagern unsere Site und bald kommen auch Haubenfrankolins des Weges gelaufen. Die Tokos gehen dabei raffinierter vor, um einen Happen zu ergaunern. Aber oftmals klappt es nicht, etwas Futter zu erwischen, da jemand von unserer Gruppe aufpasst und die Vögel verscheucht.
Nach dem Morgenessen beladen wir den Truck und fahren aus dem Sanctuary raus Richtung Norden. Unterwegs halten wir kurz für eine Fotosession in der Kalahari. Die Sonne brennt schon richtig und tolle Fotos wollen mir wegen dem grellen Licht nicht gelingen. Macht nichts, sooo interessant ist es ja auch wieder nicht, ausser einer trockener Ebene sehen wir nicht viel.



Und so sieht ein Panorama einer Wüste aus… mal ein Busch, mal ein Häufchen von einem Huftier, aber sonst nichts. Gut, da sind wir mit unserem Alpenpanorama zu Hause richtig verwöhnt.



Vor Maun halten wir an einem Fluss für einen kurzen Lunch. Es gibt selbstgemachte Sandwiches, welche wir beim Morgenessen zubereitet haben. Meine haben die Fahrt nicht ganz unbeschadet überstanden; die Reihenfolge der Zutaten stimmt nicht mehr überein wie zu Beginn. Egal, Hauptsache macht satt bis am Abend. Anschliessend laufe ich noch ein Stück dem Fluss entlang und versuche ein paar Vogelbilder aufzunehmen. Aber die Flattermänner sind meist schneller als ich und meine Ausbeute ist ernüchternd.



Am Nachmittag erreichen wir Maun und fahren ins Audi Camp, das ein bisschen ausserhalb des Städtchens direkt am Fluss liegt. Kurz nachdem wir angekommen sind, hat sich die Crew verdoppelt. Der Grund ist, dass Adrian und Rebecca uns verlassen und wieder heimwärts nach Südafrika fahren; sie werden durch Lazarus und Timmy abgelöst. Und noch etwas ändert sich: unsere Reise setzen wir ab sofort nicht mehr im geschlossenen Truck fort, sondern in einem offenen Jeep. Sehr schön, diese grossen Busse und Trucks sehen ja eh aus wie Gefängnistransporter und jedes Mal, wenn ich so einen sah, fragte ich mich: kann sowas Spass machen?
Lazarus stellt sein Organisationstalent gleich mal unter Beweis, denn unsere Zelte sind noch nicht im Camp eingetroffen (das wechselt wie die Crew auch). Ein kurzer Telefonanruf („get the tent, NOW!!“) und keine 10 Minuten später fährt ein Mitarbeiter mit dem gewünschten Material vor. Aber die Wartezeit ist einer Gallierin nicht genehm und quittiert dies mit einem „organisation catastrophe“. Mir scheint, Madame ist noch nicht ganz in Afrika angekommen…
Heute schaffe ich es, das Zelt alleine aufzustellen [Schulterklopf!]. Da wir bis zum Abendessen noch genügend Zeit haben, gehe ich an und in den Pool. Das Wasser ist zwar kalt, aber bei diesen hohen Lufttemperaturen ist mir das egal. Nur rein und abkühlen. Blad kommen auch die anderen Gruppenmitglieder dazu.



Am Abend essen wir gemeinsam im campeigenen Restaurant. Obwohl wir zu den ersten Gästen gehören, bringen wir die Bedienung und die Küche arg durcheinander. Das liegt wohl daran, weil les Madames immer wieder bei der Bestellung dazwischenfunken: „Pliiiis kän ei häv se kart“, …, „Pliiiis, wi wuud häv a räd wein“, … „Pliiiis, kän wii häv se meal wis päppersooss“, please hier, please da, Mädels, könnt ihr nicht warten, bis ihr dran seid?
Im Minutentakt wird zwar jetzt das Essen serviert, aber auch so schnell ist es wieder weg, weil offenbar jeder das falsche bekommt. Unser neuer Guide, Lazarus, hat es clever gemacht und als einziger Fisch bestellt, während bei den anderen das Filet gegen Rumpsteak, Rumpsteak gegen T-Bone-Steak, T-Bone-Steak gegen Filet ausgetauscht wird. Aber man glaubt’s kaum, am Schluss stimmt doch alles. Qualität des Essens: bei Stef war das Fleisch zu blutig und meines wie Schuhsohle. Das ist es aber auch schon von der Meckerabteilung. Am Schluss waren glaube ich alle mehr oder weniger zufrieden mit dem Essen. Auch der Truppe Tricolore mundet es offenbar, es war noch nie so still…

Nach dem Essen geht es auch bald wieder ins Zelt für die Bettruhe. In der Nacht höre ich gelegentlich Gespräche und Schritte; der Sicherheitsdienst war auf Patrouille.
Morgen beginnt nun die richtige Tour. Wir haben die längeren Fahrten hinter uns und bewegen uns nun in einem kleineren Radius. Und für mich beginnt nun die richtige Safari, endlich kann ich dann meine Kamera im Dauereinsatz benutzen.
Letzte Änderung: 20 Nov 2011 15:42 von Seven.
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21 Nov 2011 18:58 #214058
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13. September – Maun > Okavango Delta
Kaum sind wir aufgestanden, braucht es schon logistisches Feingefühl. Wir gehen für zwei Tage ins Okavango-Delta und dürfen nur das Nötigste an Kleidung und Ausrüstung mitnehmen. Aber es ist schon erstaunlich, was einige für die kurze Zeit verladen. Hallo, 2 Tage, nicht 2 Monate!

Ich glaube, alle freuen sich auf unser neues, offenes Gefährt, nur eine Gallierin schaut kritisch drein. Sie steht vor dem Gefährt und ich lese ihre Gedanken: „das Ding ist hoch zum Einsteigen, hat keine Türen, wie zum Teufel komme ich denn hier rein?“ (Anmerkung: sie hat, sagen wir‘s mal so, nicht gerade die sportlichste Figur. Erinnert euch daran, wieso ich die Französinnen auch Gallier nenne, dann kennt ihr jedenfalls schon eine Person…:whistle: ). Die Plätze im Jeep sind schnell belegt, die Jüngsten (Stef, Uli und ich) gehen in die hinterste Reihe, da dies Kletterkünste erfordert und nicht allen zugemutet werden kann. Es geht los. Die Fahrt zur Verladestation ist ruppig und wellig, aber der Jeep ist gut gefedert und so scheint es mir, wir hoppeln statt fahren unserem Ziel entgegen. An der Station angekommen, sieht es aus wie auf einem Bazar.



Überall liegen Material, Nahrungsmittel, Zelte und Gepäckstücke rum. Wir verladen zuerst unsere Ausrüstung in die Mokoros, danach steigen wir selbst ein und machen es uns gemütlich. Eng sind diese Dinger, erinnert mich an die Holzklasse der Flugzeuge. Aber die Fahrt ins Delta lässt die Enge und alle Sorgen vergessen: die Stille, unterbrochen durch Vogelgezwitscher oder Erklärungen der Polers, die Schönheiten des Deltas und irgendwie scheint mir, steht die Zeit hier still. Gemütlich steuert unser Poler den Mokoro und erzählt uns von der Entstehung des Deltas.



Nach gut eineinhalb Stunden am Zielort angekommen, wiederholt sich die Prozedur: Material ausladen, Zeltplatz suchen, Zelt aufstellen, einrichten, fertig. Auf unserer Campsite hat es einige Elefantenhäufchen, vor nicht allzu langer Zeit liefen also die Rüssler hier durch. Vielleicht tauchen sie ja in den nächsten drei Tagen wieder auf? Daher wähle ich mein Zeltplatz nicht gerade auf einem Weg, der in den Busch führt, sondern nebenan, um nachts im Schlaf nicht übertrampelt zu werden.
Am Nachmittag haben wir verschiedene Aktivitäten zur Auswahl: baden im Natur-Pool, Mokoro selber steuern oder einfach relaxen. Da es heiss ist, fällt die Wahl leicht: rein in den Pool! Der Weg dorthin führt etwa 50m durch den Busch. No problem, denke ich, aber dies gilt nicht für alle: „No, I don’t walk!“ Madame „wie-komm-ich-den-hier-rein“ protestiert energisch. Und ich überlege mir, ob im französischen Tourenbeschrieb irgendwas anderes stand als in der deutschen, bzw. englischen (vielleicht was mit Sherpas, oder Segways?). Stef meint zu dieser Situation nur lakonisch: „also für dich würden wir jetzt noch ein Taxi rufen!“ Und er hat Recht! Das Taxi kam, in Form eines Mokoros. Während wir also die 50m laufen, musste der arme Poler die gute Dame um das Land herumsteuern, vom Weg her sicher 3- bis 4-fach so weit.
Der Natur-Pool ist spitze! Die Einheimischen, welche uns begleiten, haben besonders Freude daran, abzutauchen und ein Bein einer Gallierin zu zwicken. Der Aufschrei dürfte wohl auch noch das letzte Vieh in der Gegend vertrieben haben… lustig ist es allemal, in die Gesichter der Erschreckten zu blicken.



Nach der Erfrischung im Pool ruhen sich einige im Camp aus, Ian (der Engländer) versucht sich als Poler und macht das eigentlich ganz ordentlich und ich melde mich ab, um die nähere Umgebung zu erkunden. Fotografische Motive halten sich in Genzen, die Tiere machen Siesta und Pflanzen blühen kaum. Aber egal, die Ruhe und Abgeschiedenheit gefällt mir.



Vor dem Abendessen geht es auf zu einem Bushwalk („Walk?? Oh nooo!!“). Diesmal kam kein Taxi…
Also laufen wir zu elft in zwei Gruppen ins Insel-Landesinnere (wenn man das so im Okavango sagen kann). Unser Guide erklärt und zeigt die Umgebung, zu Beginn sehen wir wenig bis kein Tier, aber so langsam erscheinen sie. Zuerst „nur“ Silberreiher und Witwenenten, aber gegen Ende schleichen wir uns an eine kleine Zebraherde an. Neugierig betrachten sie uns und wir sie. Soweit ich gezählt habe, tummeln sich vier bis fünf erwachsene und ein junges Zebra im hohen Gras. Die Sonne steht schon tief und das Licht wird allmählich dunkler und trotz Stativ ist es schwierig, die Tiere ruhig zu fotografieren. Wir gehen nicht allzu nah an die Herde ran, damit sie sich nicht bedrängt oder gestört fühlen.



Zurück im Camp bereitet Lazarus gerade das Abendessen vor und demonstriert gleich mal seine Kochkünste. Das Fleisch wird in Alufolie eingepackt und in ein zuvor ausgebuddeltes Loch gelegt. Dann noch heisse Kohle drüber und fertig. Wir warten bei einem Windhoek Lager (wurde von Stef und Uli empfohlen) auf das Essen. Das Fleisch war zu Lebzeiten ein Hühnchen, dazu gibt es Kartoffeln und Bohnen. Der Mann versteht das Kochen im Busch und wie er mal später erzählt hat, kocht er sehr gerne. Das merkt man, die Gruppe lobt unseren Guide in den Himmel.

Beim Lagerfeuer sitzen alle zusammen, auch die Polers und deren Köche/Helfer sind anwesend. Es herrscht noch eine gewisse Distanz zwischen uns, ich hoffe mal, dass es morgen entspannter oder leichter sein würde, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Irgendwo hören wir noch ein Hippo grunzen.
Im Zelt kann ich kaum einschlafen, vor Mitternacht scheinen die Frösche und Grillen zu wetteifern, welche Spezies die lauteste im Delta ist. Aber irgendwann kehrt auch im Tierreich Ruhe ein.
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22 Nov 2011 19:51 #214193
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14. September – Okavango Delta
Der Alarm geht heute Morgen um 6:00 Uhr los. Zum Frühstück gibt’s Kaffee, Tee und Müsli, danach steigen wir in die Mokoros ein für einen weiteren Bush Walk auf einer anderen Insel. In der Nacht muss in einem Zelt der Allmächtige persönlich erschienen sein, denn auch die Gallierin, welche sich bisher strikt gegen jede Bewegung wehrte, kommt heute mit. Wir teilen uns nach der Mokoro-Fahrt wieder in zwei Gruppen auf. Ich muss mir noch Sonnenmilch auftragen und das wird mir bald zum Verhängnis. Denn „meine“ Gruppe läuft bereits ab (Stef’s Kommentar: „letzte Chance, dich uns anzuschliessen.“), während die Tricolore-Damen mit ihrem Guide noch warten. Also schnell die Creme auftragen und mit den Worten „I go with the others…“ an den Damen vorbeigehuscht.

Wir sehen heute von Beginn weg mehr Tiere als gestern, hoffentlich ein gutes Zeichen. Es ist, denn kurz darauf in einer Ebene sehen wir zwar wieder „nur“ Zebras, aber diesmal eine ziemlich grosse Herde. Wir pirschen uns näher ran als gestern und ich bin erstaunt, wie gelassen es die Huftiere nehmen mit uns. Es wird zwar wieder gegenseitig beobachtet, aber eine Unruhe ist nicht auszumachen.



Wir bleiben sicher eine halbe Stunde bei der Herde, anschliessend entfernen wir uns und laufen praktisch längs über die Insel. Wir hoffen auf Hippos auf der anderen Seite, werden aber enttäuscht. Sie lassen sich nicht blicken. Der Weg zurück führt uns wieder an der Zebraherde vorbei.

Wieder in den Mokoros sehen wir dann kurz nach der Wegfahrt ein einzelner Elefant an Land, der Nahe dem dichtbewachsenen Ufer entlang läuft. Wir folgen ihm auf Wasser in sicherem Abstand, aber verlieren ihn ab und an aus den Augen. Leider fotografisch schwer zu erwischen, da er sich immer wieder im Busch versteckt. Aber immerhin: der Walk und die Mokoro-Fahrt war sehr schön und auch ruhig.



Zurück im Camp erwartet uns von Küchengott Lazarus ein englischer Brunch mit Rührei, Bohnen, Tomaten und Speck.



Danach ist relaxen angesagt. Die Temperaturen steigen wieder sehr hoch und so ist wieder Pool-Zeit am Nachmittag, natürlich mit dem obligaten Mokoro-Taxi-Service. Die Gallierin muss das nicht mal mehr aussprechen, der Poler ist mit seinem Boot schon bereit. Die heutige Unterwasser-Zwick-Runde geht an die älteste Französin sowie an die Taxibenützerin (wohl aus Strafe).

Am Abend geht‘s ab für einen Sundown-Drive mit dem Mokoro. Der Sonnenuntergang über dem Delta ist fantastisch und die Stille dazu rundet das wunderschöne Naturspektakel ab. Leider sehen wir auch diesmal keine Hippos, sondern hören sie nur von weitem her grunzen.



Das Nachtessen am Lagerfeuer ist wieder lecker, es gibt eine Art Eintopf mit Gehacktem, Nudeln, Tomaten und Gurken. Anschliessend ist Showtime: die Guides und ihre Mithelfer(innen) singen und tanzen, teils ihre Lieder in ihren Sprachen, teils aber auch auf Englisch. Nach ihrer Darbietung meint ihr Chefguide liebevoll: „the stage is yours“, aber ich habe Stimmbruchkatarrh und kann daher nicht singen. Auch die anderen haben nicht so Lust auf eine gesangliche Darbietung. Aber so nach und nach löst sich das Eis von uns Touristen und den Einheimischen. Die Gallierinnen z.B. versuchen einigen Polern Französisch beizubringen. Ich zeige einigen ein paar Fotos vom Okavango und verspreche, ihnen einige Abzüge zu senden (sind jetzt wohl immer noch unterwegs). Ian bringt zum Schluss noch ein Geschicklichkeitsspiel in die Runde, dass eine Einheimische gewinnt.

Der Abend ist weit fortgeschritten, als wir uns zur Nachtruhe begeben. Aber was heisst schon Ruhe… offenbar wurde gestern der Sieger im Quaken und Zierpen immer noch nicht eruiert, also auf ein Neues heute Abend. Mir scheint, das Okavango läuft ein wenig anders: tagsüber ist’s mucksmäuschenstill und am Abend erwachen die Tiere, aber offenbar gehört das zu einer erfolgreichen Überlebensstrategie.
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25 Nov 2011 06:40 #214425
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15. September – Okavango Delta > Maun
Heute werden wir wiederum um 6:00 Uhr geweckt. Es heisst Abschied nehmen von diesem wunderbaren Fleckchen Erde. Das Material packen wir ein und nach dem Morgenessen treiben wir so langsam zurück in die Zivilisation.



Unterwegs die Überraschung: die Polers steuern auf Festland zu und es gibt einen ausserordentlichen Stop. Nicht weit entfernt sehen wir zu unserer Freude ca. fünf Elefanten. Wir beobachten sie einige Zeit. Trotz ihrer enormen Grösse und ihrem Gewicht hört man kaum was von ihnen.



Nach einer Weile hat jeder genug in seinem Knipskasten und wir gleiten langsam weiter durch’s Delta.



Bei der Polerstation werden wir von unserem Fahrer, Timmy, begrüsst, der uns wieder ins Audi Camp fährt. Unser Gepäck, welches wir zurückgelassen haben, ist auch schon da. Nach dem Zeltaufbau bringe ich mal ein paar Akkus zum Laden an die Rezeption und wasche noch einige Kleidungsstücke. Zum Lunch gibt es heute selbstgemachte Hamburger.

Am Nachmittag ist wieder Pool-Time. Um 15:00 Uhr brechen wir dann auf zum Flughafen Maun, als Tageshighlight erwartet uns ein Rundflug über’s Okavango Delta. Der gut einstündige Flug ist dank der herrlichen Sicht und den vielen Motiven am Boden leider viel zu schnell vorbei. Das Delta zeigt seine ganze Pracht von oben herab, mit den vielen Wasserläufen, den Tieren und trotz der Trockenzeit den Farben. Ich glaube, ich habe bei jeder Person nach dem Flug ein Lächeln im Gesicht gesehen.





Bevor wir ins Camp zurückfahren, wird noch eingekauft. Und dabei gibt Lazarus noch einen wichtigen Hinweis mit auf den Weg: „Leute, wir sind fünf Tage in der Wildnis. Kauft ein, was ihr an Getränke und Snacks braucht!“ Normal müsste ich das nicht erwähnen, aber seine Aussage sollte noch von Bedeutung sein.

Das Nachtessen nehmen wir wieder im Restaurant des Camps ein. Vorher gibt‘s noch ein Apero an der Bar mit Stef und Uli und einem Windhoek Lager (neben Wasser wird das zu unserem Standardgetränk) und wir diskutieren u.a. immer noch über die französische Fassung des Tourbeschriebs. Stef und Uli vermuten, dass die fünf sich in Johannesburg der falschen Gruppe angeschlossen und eher die Lodge gebucht haben. Apropos Lodge-Tour: die sehen wir heute wieder (und auch ein paar Mal danach kreuzen sich unsere Wege), Stef nennt sie liebevoll „Weicheier“. Der Ausdruck gefällt mir, obwohl ich ihm nicht sage, dass ich im Reisebüro diese Tour auch fokussiert hatte. Gottlob hat mir der Berater davon abgeraten („nimm Camping, ist eindrücklicher und erlebnisreicher“).

Eben, das Nachtessen. Es wird wiederum gepliiist was das Zeug hält. Daher gehe ich heute taktisch klug vor: ich nehme Fisch, den Kingklip mit Artischocken, Kartoffeln und Gemüse. Die Bedienung und Küche ist vorbereitet auf unseren Besuch, diesmal klappt alles und auch das Fleisch scheint allen gut durchgebraten zu sein. Auch mein Fisch ist, obwohl er in Natura nie einen Schönheitswettbewerb gewinnen wird, sehr lecker.
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25 Nov 2011 07:40 #214431
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  • BriZA am 25 Nov 2011 07:40
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Hallo Seven,
danke für Deinen amüsanten Bericht. Habe großes Vergnügen daran.
Super Bilder, auch von oben und viel Glück auch noch. Da kann man nur neidisch werden! ;)
Freu´ mich schon auf die Fortsetzung.

LG,
BriZA
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28 Nov 2011 18:58 #214795
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  • Seven am 20 Nov 2011 15:41
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Hallo BriZa
Danke für den Kommentar. Freut mich, dass der Bericht dir gefällt.
Es geht gleich weiter...

Gruss
Sven
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