THEMA: Die Eulenmuckels in NAM-BOT-SAM
27 Dez 2011 13:56 #217581
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  • Eulenmuckel am 27 Dez 2011 13:56
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Außerdem entdeckten wir Kudus und große Riedböcke. Kurz vor dem Camp überholten wir zwei Gespanne mit Südafrikanern, die wohl wegen irgendeines Problems angehalten hatten. Als wir passierten, winkten sie jedoch ab. Alles sei in Ordnung.
Am Nambwa-Camp bekamen wir aufgrund einer fehlenden Reservierung wieder den Stellplatz Nummer 1. Der ist zwar im Vergleich zu den anderen nicht besonders schön, aber für uns wie ein Zuhause. Wir stellten das Auto ab und liefen zu dem Hochsitz, von dem aus man einen tollen Blick über die Ebene vor dem Camp hat. Dort verbrachten wir lange Zeit und beobachteten Impalas, Lechwes, einen Buschbock, Meerkatzen, Elefanten und einige Vögel, die zum Teil unmittelbar über uns im Baum saßen. Nach und nach kamen auch einige der anderen Camp-Gäste, darunter viele Deutsche.





Als wir zurück zu unserem Auto wollten, stand ein Elefant direkt daneben. Wir näherten uns vorsichtig, doch er drehte sich zu uns um, wedelte unmissverständlich mit den Ohren und hob den Rüssel. Als er dann noch Anstalten machte, auf uns zuzukommen, waren wir schnell überzeugt, noch eine Runde über den Campingplatz zu drehen und den Sonnenuntergang vom Hochsitz aus zu beobachteten. Dumm war nur, dass wir beide kurze Hosen und Shirts trugen. Die Mücken hatten ihre wahre Freude mit uns.
Der Elefant entfernte sich nur sehr langsam und auch nicht auf direktem Wege von unserem Auto. Aber als er weit genug weg war, übernahmen wir den Stellplatz, machten Feuer und bereiteten das Abendessen zu. Ruth zündete Kerzen an und verteilte sie rund um unseren Tisch in der Dunkelheit. Das war sehr romantisch, und das Licht vermittelte gleichzeitig eine Spur von Sicherheit, denn überall um uns herum knackte und raschelte es im Gebüsch. Es gab Nudeln mit einer Tomaten-Bohnen-Broccoli-Soße aus dem Potije und einen grünen Salat mit Feta, Gurke und Tomaten. Es war sehr lecker. Trotz der Kerzen und ihres Lichtscheins war uns nicht ganz geheuer, denn nicht weit entfernt brach sich ein Elefant seinen Weg durch das Dickicht. Da wir nicht ständig wild mit der Taschenlampe umherleuchten wollten, uns die Elefanten im Nacken und in der Dunkelheit doch ein wenig zu nah waren, verschoben wir das Spülen auf morgen.
So löschten wir die Kerzen, krochen ins Zelt und schliefen vor Müdigkeit früh ein.

Tageskilometer: 175
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27 Dez 2011 16:04 #217599
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  • diangelika am 27 Dez 2011 16:04
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Hallo Ihr,
die Fähre kenne ich! Da haben wir 2007 auf dem Rückweg von einer Kanutour auf dem sambesi 4h warten müssen, bis sie repariert war. War aber kurzweilig.
Angelika
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27 Dez 2011 16:07 #217600
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  • diangelika am 27 Dez 2011 16:04
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Mein Gott Ihr habt aber auch ein Händchen für´s fotografieren!!!
Tolle Bilder!!!
Angelika
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27 Dez 2011 18:33 #217613
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Sonntag, 21. August 2011

Obwohl wir uns den Wecker für sechs Uhr gestellt hatten, blieben wir bis um sieben liegen. In der Nacht waren noch ein paar Elefanten über den Campingplatz geschlichen, und die ganze Nacht hatten Frösche gequakt. Wir räumten alle Sachen zusammen und fuhren hinter dem Camp recht weit am Kwando entlang. Eine Fluss-Schleife wird Horse-Shoe genannt, und dort führte eine tiefsandige Piste vorbei. Wir fuhren ein paar Kilometer und sahen Impalas, Lechwes, Paviane, Senegal-Kiebitze und eine Höhlenweihe, die von zwei Nilgänsen von deren Nest vertrieben wurde.



Irgendwann kehrten wir um und entdeckten im Gebüsch sogar noch einige Zebras. Gegen Mittag waren wir zurück bei Nambwa und erhielten für die kommende Nacht den Platz Nummer 5. Dieser lag etwas tiefer am Wasser, war aber genauso staubig. Wir frühstückten in Ruhe, und Ruth schaukelte ein wenig in der Hängematte. Ein paar Vögel, u.a. auch ein Haubenbartvogel, interessierten sich für unsere Apfelschalen. Wir genossen es, einmal nichts zu tun, lasen ein wenig, ordneten die Dinge im Auto und gingen duschen.







Am Nachmittag fuhren wir noch eine Runde bis zum Horse-Shoe, ohne jedoch etwas Besonderes zu entdecken. Die Tiere schienen genauso faul zu sein wie wir. Außer dem Senegal-Kiebitz mit den gelben Lappen am Kopf sahen wir noch einen Wasserbock und eine Leierantilope. Die Landschaft war sehr schön.



Zurück am Camp setzten wir uns wieder auf den Hochsitz. Doch heute war auf der Ebene noch weniger los als gestern.







Dennoch genossen wir den Sonnenuntergang und liefen dann zu unserem Auto zurück.
Wir kochten Nudeln und aßen die Soße von gestern. Dazu machte Ruth frischen Salat. Uwe zündete ein großes Feuer an. Es war ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer. Beim Zirpen der Grillen, dem Quaken der Frösche, dem Grunzen der Hippos (das wir übrigens sehr vermissen werden) und unter einem tollen Sternenhimmel kletterten wir ins Zelt. Morgen werden wir wohl endgültig wieder zurück in die Zivilisation fahren und in Grootfontein Heribert, Monika und Oliver treffen.

Tageskilometer: 39
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28 Dez 2011 19:34 #217743
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Montag, 22. August 2011

Wir standen noch bei Dunkelheit auf, um möglichst früh loszufahren. Bei einem Kaffee bzw. Tee genossen wir die aufgehende Sonne und verabschiedeten uns dann von dem wirklich schönen Campingplatz bei Nambwa. Wir sagten noch dem deutschen Paar auf der Nachbarcampsite Tschüss. Mit den beiden hatten wir uns am Vorabend auf der Aussichtsplattform ein wenig unterhalten. Während wir noch ein paar Worte wechselten, hatte Uwe den Anfängerfehler schlechthin gemacht und die Autotür sperrangelweit offen gelassen. Welch Gelegenheit für die Horde Meerkatzen, unser Auto von innen zu untersuchen! Als wir zurückkamen, sprang gerade das letzte Tierchen aus dem Wagen. Zunächst waren wir erleichtert, dass die Affen nichts beschmutzt hatten und auch die Kameras noch unbeschädigt auf der Rückbank lagen. Dann stellten wir fest, dass sie uns die Packung mit den restlichen Keksen geklaut hatten. Ein bisschen Strafe muss eben doch sein.
Auf dem Weg zur Hauptstraße sahen wir noch einmal Elefanten und Kudus. Bei einem schönen Aussichtspunkt machten wir Halt und schauten weit über den Kwando. Dabei beobachteten wir die letzten Hippos dieses Urlaubs, von denen wir in den letzten Wochen so viele wie noch nie gesehen hatten.
Nun mussten wir endlose Kilometer den Caprivi nach Westen fahren.



Über Divundu ging es nach Rundu. Wir machten eine Picknickpause, bei der wir Wildschinken, Käse und Brot aßen. In Rundu tankten wir und besuchten kurz Brigitte, der neben der neuen Tankstelle ein Schnellimbiss gehört.
Die letzten 250 Kilometer nach Grootfontein legten wir nach Mittag zurück. In der Stadt kauften wir im Supermarkt noch Gemüse und ein paar andere Kleinigkeiten ein. Einem Jungen, der auf unser Auto aufgepasst hatte, brachten wir ein Brot mit.
Am Campingplatz Maori begrüßten wir Peter und Conni. Vor uns waren bereits drei Autos da. So mussten wir uns etwas abseits stellen. Bei Peter suchten wir uns leckeres Wildfleisch für die kommenden Tage aus. Er empfahl uns Zebra-Fleisch, das wir sofort für heute Abend auftauten. Ruth war nämlich etwas skeptisch und hatte ihm angekündigt, es umgehend zu ihm zurückzubringen, wenn es nach Pferd schmecken würde.
Bald trafen auch Heribert, Monika und Oliver ein. Sie waren auf dem Weg nach Zimbabwe. Es wehte ein ordentlicher Wind. Ruth duschte, dann wuschen wir ein bisschen Wäsche. Mit den anderen setzten wir uns zum Sonnenuntergang auf den Turm. Dann machten wir Abendessen. Es gab zwei Salate, Kartoffeln und Fleisch. Das Zebra schmeckte wirklich sehr lecker.
Wir saßen lange zusammen und erzählten alle möglichen Afrika-Erlebnisse, wir natürlich in erster Linie aus dem aktuellen Urlaub. Es war ein netter, aber kühler Abend. Als es uns zu ungemütlich wurde, gingen wir ins Zelt.

Tageskilometer: 668
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28 Dez 2011 19:36 #217744
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Dienstag, 23. August 2011

Knapp über null Grad zeigte das Thermometer, als wir um halb sieben aufstanden. Wir wollten früh weg und frühstückten daher schnell auf der Ladeklappe ein Nutella- bzw. Marmeladenbrötchen. Dann kam Peter und nahm uns noch mal mit in den Souvenirladen im Turm. Dort erzählte er uns wieder allerhand über die Teufelskralle, Marula-Öl und die Buschmänner. Irgendwann hatte sich Ruth für ein paar Dinge entschieden und ließ wie immer unser restliches Geld dort.
Wir verabschiedeten uns von Heribert, Monika und Oliver. In Grootfontein holten wir Geld bei der Bank und fuhren dann später als erwartet los. Die Kilometer zogen sich dahin.



Es ging über Otavi, Otjiwarongo, Okahandja Richtung Windhoek. An einem Rastplatz machten wir eine Pause und picknickten.





In Windhoek tankten wir und kauften Holz. Dann brachen wir zur letzten Etappe auf. Wir verließen die Hauptstadt in südlicher Richtung, und die Landschaft wurde nun noch schöner. Zwischen Bergen zog sich die Straße in Kurven dahin, und die Nachmittagssonne zauberte ein wunderschönes Licht auf das goldgelbe Gras.





Wir sahen heute besonders viele Polizeiautos und auf der gesamten Strecke drei Geschwindigkeitskontrollen.
Kurz vor Mariental bogen wir ab und fuhren die letzten Kilometer zur Anib-Lodge. Dort wurden wir aufgrund der Buchung bereits erwartet. Wir entschieden uns, am Abendessen in der Lodge teilzunehmen. Der Campingplatz war sehr schön gelegen und hatte ein eigenes kleines Häuschen mit Dusche und Toilette, leider jedoch zunächst kein Wasser.
Wir hatten gerade das Zelt aufgeklappt, als die Sonne unterging und die Temperaturen deutlich fielen. Gegen 18.00 Uhr waren es nur noch 7 Grad. Wir hatten gehört, dass es gestern in Aus geschneit hatte und machten uns auf eine eisige Nacht gefasst. Um so mehr freuten wir uns auf ein gemütliches Essen in der mollig warmen Lodge. Dort waren außer uns noch etwa 60 andere Gäste, und es herrschte ein ziemlicher Trubel. Besonders laut wurden die erlebten Abenteuer in den beiden größten Gruppen verkündet, und wir mussten unwillkürlich an Hummeldumm denken. Trotzdem genossen wir einen leckeren Rotwein und fanden es schön, sich einmal nicht selbst um das Essen kümmern zu müssen, das sehr lecker war. Es gab einen Salat mit Hühnchenstreifen und Feta, eine Süßkartoffelsuppe, Oryxrouladen mit Reis und einen Schokoladenkuchen mit Vanillesoße. Anschließend liefen wir bibbernd durch die Kälte zurück zum Auto und beglückwünschten uns zu der Entscheidung, den Abend in der Lodge zu verbringen. Nachdem Ruth zuvor etwa zehnmal mit Stirnlampe auf dem Kopf um das Auto gerannt war (Tipp des Schlafsackverkäufers: niemals unterkühlt oder frierend in den Schlafsack steigen! Und zum Glück wird man alleine auf der Campsite auch nicht beobachtet!), zeigte sich Uwe trotz der Kälte tapfer und machte noch ein paar Fotos des einmaligen Sternenhimmels. Bei knapp zwei Grad mummelten wir uns dann in die Schlafsäcke und hatten es tatsächlich warm. Ein Hoch auf Ruths Schlafsack und den zugehörigen Verkäufer!



Tageskilometer: 751
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