THEMA: Die Eulenmuckels in NAM-BOT-SAM
14 Dez 2011 17:10 #216652
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  • diangelika am 14 Dez 2011 17:10
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Hallo Eulenmuckels,
eure Bilder sind ja der helle Wahnsinn!!! Und sanke für den schönen Bericht, da wird man schon ganz ungeduldig auf den eigenen nächsten Urlaub. Die Nahaufnahmen sind der Hammer! Habt ihr so ein großes Tele oder seid ihr gut Freund mit wilden Tieren?
Angelika
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14 Dez 2011 19:25 #216663
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  • Eulenmuckel am 14 Dez 2011 19:25
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Liebe Nunanani, lieber Maddin, liebe Angelika, liebe Silke+Hans und alle anderen, die mit uns reisen,

vielen Dank für die positive Kritik. Es freut uns, dass euch die Fotos gefallen und ihr so lange durchhaltet, obwohl wir nur sehr unregelmäßig schreiben. Es geht noch etwas weiter. Nun steht der Namibia-Teil an.

@Angelika: Wenn du die Löwen meinst, die waren recht nah.

Weiterhin viel Spaß,
Uwe und Ruth
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14 Dez 2011 20:06 #216670
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Donnerstag, 18. August 2011

Wir standen um kurz nach sechs auf und duschten. Dann packten wir schon die meisten Sachen zusammen und frühstückten kurz. Als wir fast fertig waren, standen Gaby und Stefan auf. Ruth spülte das Geschirr, und Uwe ging die Rechnung bezahlen. Wir ließen viele der übrigen US-Dollars hier, da wir sie wohl nicht mehr benötigen werden. Dann verabschiedeten wir uns von Stefan und Gaby und wünschten uns gegenseitig eine gute Weiterfahrt. Mit den beiden war es sehr lustig gewesen, wir haben uns gut verstanden. Nun muss jeder wieder auf sich selbst aufpassen.
Kurz nach acht machten wir uns auf den Weg. Das erste Stück am Sambesi waren wir vor zwei Tagen gekommen. Bei der großen Bananenplantage ging es dann geradeaus weiter zum Kafue-Fluss. Dort wartete bereits eine Motorfähre, die uns auf die andere Seite brachte. Wir waren das einzige Auto und bezahlten für die dreiminütige Überfahrt stolze 30 US-Dollar.



Anschließend ging es noch ein kleines Stück auf unebener Schotter- bis zur Teerstraße Richtung Lusaka. Wir wichen vielen tiefen Schlaglöchern aus oder mussten immer wieder stark abbremsen, um sie langsam zu durchfahren. Die Landschaft entschädigte für die schlimmen Straßenverhältnisse. Auffällig waren aber die vielen umgekippten Lastwagen, deren Überreste erschreckend oft noch unmittelbar neben der Straße lagen.



An der T-Kreuzung, bei der wir vor gut zwei Wochen nach Lusaka abgebogen waren, hielten wir an und kauften bei den Ständen am Straßenrand ein wenig ein: Äpfel, Tomaten, Orangen, Bananen und zwei schöne Körbe – ein größerer Einkaufskorb und eine Schale. Die Sachen haben uns gut gefallen und waren sehr günstig. Ruth weiß nur noch nicht, wie sie den Korb im Flugzeug noch ins Handgepäck schmuggeln soll.







Dann kam die längste Etappe des Tages. Wir mussten noch vierhundert Kilometer bis Livingstone fahren. Die Straße wurde aber zunehmend besser. Außerdem kannten wir die Strecke bereits. Mit Bananen und Äpfeln, die sehr lecker waren, vertrieben wir während der Fahrt den Hunger. Außerdem stauten wir immer wieder über das reichhaltige Warenangebot entlang der Straße. Neben den üblichen Obst- und Gemüsesorten wurden dem Vorbeifahrenden auch Enten, Puten und Hühner, Stoffe und sogar Betten und Sitzmöbel angeboten. Leider hatten wir für die schönen Sessel keinen Platz mehr im Auto.





Gegen 17.00 Uhr erreichten wir die Livingstone Safari Lodge. Wir bezogen denselben Campingplatz, auf dem wir die erste Nacht mit Stefan und Gaby verbracht hatten. Es ist schon ein wenig einsam ohne die beiden.
Zum Abendessen wärmten wir den Rest Kürbissuppe auf und rösteten Brot über der Glut, auf das wir gehackte Tomaten strichen, die wir im Potjie erhitzt hatten. Nach dem Spülen gingen wir zur Bar der Lodge, wo wir noch ein Bier tranken, E-Mails lasen und ein paar Neuigkeiten aus dem Internet erfuhren.
Vor dem Schlafengehen stellten wir fest, dass es hier wieder kälter ist: unter 13 Grad abends.

Tageskilometer: 564
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14 Dez 2011 22:32 #216683
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Freitag, 19. August 2011

Nachts fiel die Temperatur deutlich. Morgens waren es nur weniger als vier Grad. So warteten wir mit dem Aufstehen ein wenig, bis die Sonne aufgegangen war. Beim Frühstück besuchten uns ein paar Hühner, die wir mit Brotkrumen fütterten und die drei Hunde der Lodge. Ruth taten die abgemagerten Tiere leid, und so bekamen sie die Wiener Würstchen, die wir seit Windhoek im mehr oder weniger kalten Kühlschrank durch die Gegend geruckelt hatten. Wir selbst hätten sie eh nicht mehr essen wollen.
Nach dem gemütlichen Zusammenpacken machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Dort holten wir Bargeld und gingen in den Shoprite Supermarkt. Dort gab es wirklich eine große Auswahl. Wir kauften Gin und Tonic, Wasser, Gemüse, Salat, Brötchen, Grillfleisch und vieles mehr. Anschließend gingen wir in ein kleines Souvenirgeschäft und kauften Postkarten und für Uwe ein T-Shirt. Bei „hungry Lion“ aßen wir einen Burger mit Pommes. Das restliche Bargeld gaben wir an der Tankstelle aus. Dort erfuhren wir, dass die Benzinpreise vom Staat festgelegt werden, an allen Tankstellen im Land gleich sind und das letzte Mal vor einem Jahr geändert wurden. So sollte es in Deutschland auch sein. Der Tankwart wollte uns gar nicht glauben, dass sich bei uns die Preise an ein und derselben Tankstelle manchmal zweimal am Tag ändern. Diese Vorstellung fand er äußerst amüsant.
Wir fuhren aus der Stadt und knapp 200 Kilometer nach Sesheke. Dort kamen wir an die Grenze nach Namibia. Die Aus- und Einreiseformalitäten waren wesentlich einfacher und schneller bewerkstelligt als bei der Einreise nach Sambia. Kurz nach Mittag erreichten wir Katima Mulilo. Dort holten wir bei der Bank Geld und tankten voll. Dann verließen wir die Stadt und legten die letzten Kilometer zur Kalizo Lodge östlich der Stadt zurück. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an einem großen Teich voller Seerosen vorbei. Es waren tausende der schönen Water Lilies, zwischen und auf denen viele African Jacanas herumliefen.



Bei der Lodge bekamen wir einen kleinen Campingplatz am Sambesi und konnten sogar noch eine Bootstour für den Nachmittag arrangieren. Hendrik, unser Fahrer, fuhr uns stromaufwärts, weil er uns die berühmte Kolonie der Karminspinte zeigen wollte. Dies war auch der Grund unseres Besuchs. Doch leider waren die schönen Vögel heute nicht anwesend. An dieser Stelle hätten wir besser umgedreht, denn nun tuckerten wir in der Mitte des Flusses der Sonne entgegen.



Wir waren ständig geblendet, hielten uns die Hand als Sonnenschutz vor die Augen und fragten Hendrik schließlich, was denn sein Plan B (falls keine Karminspinte anwesend sind) wäre. Er wollte uns eventuell ein paar Hippos oder Krokodile zeigen. Obwohl wir ihm mitteilten, dass uns ein paar Wasservögel schon genügen, wir dafür nur ein wenig näher am Ufer entlang fahren sollten, änderte er seine Fahrweise kaum. So kamen wir zu dem Schluss, dass er sonst wohl eher Angler und keine Fotografen durch die Gegend schaukelt, denn der Sambesi ist an dieser Stelle schon recht breit, und die Reiher und Kormorane waren kaum wahrzunehmen. Außerdem hätte ihm ja auch auffallen können, dass wir beide einen Fotoapparat dabei hatten, diesen jedoch nicht benutzten. Irgendwann baten wir ihn noch einmal zu wenden und mit der Sonne im Rücken direkt am Ufer weiterzufahren. So drehten wir endlich, waren aber im Grunde bereits zu spät. Die Sonne stand so tief, dass die Vögel am Ufer nun schon im Schatten saßen. Dennoch sahen wir sehr viele Eisvögel und Bienenfresser. Alles in allem war die Fahrt aber ausgesprochen enttäuschend für uns, da Hendrik auch sonst nicht besonders mitteilsam war. Die Angler-Theorie schien bestätigt.











Als wir zurück am Camp waren, erschien Hendrik nach einer Viertelstunde an unserem Auto und fragte nach einem Trinkgeld für den Guide. Wir vergewisserten uns, dass er sich damit selbst meinte und erklärten ihm noch einmal deutlicher, warum wir mit der Fahrt ganz und gar nicht zufrieden waren. Allerdings hatten wir dabei doch ein wenig schlechtes Gewissen. Vielleicht hätten wir bereits auf dem Boot noch öfter und vor allem deutlicher unsere Wünsche äußern sollen. Es wäre ja möglich, dass Hendrik uns einfach nicht richtig verstanden hatte. Auf jeden Fall versprach er uns, sich morgen mehr Mühe zu geben. Diese Absicht wird dann hoffentlich den nächsten Gästen, die fotografieren und nicht angeln wollen, zu Gute kommen, denn wir werden trotz dieses Versprechens wohl keine zweite Nacht mehr hier bleiben und stattdessen nach Nambwa weiterfahren.
Zum Abendessen grillten wir Fleisch und aßen leckeren Salat und Grillbrote mit Knoblauchbutter.

Tageskilometer: 264
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27 Dez 2011 13:52 #217579
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Samstag, 20. August 2011

Den Morgen auf dem Campingplatz der Kalizo Lodge verbrachten wir in aller Ruhe. Wir frühstückten ausgiebig, und dann setzte sich Ruth an den Fluss und beobachtete Vögel.





Besonders spannend war es, den Graufischern zuzusehen. ER beobachtete das Wasser und tauchte im Sturzflug nach einem Fisch, den er IHR dann als Geschenk darbot. Aber so ganz überzeugt war die Angebetete nicht. Entweder war ihr der Fisch zu klein oder sonst irgendwie unpassend oder der Typ zu uninteressant. Soviel er ihr auch hinterherhopste und mit dem Geschenk wedelte, er fand einfach keine Beachtung. Der arme Kerl konnte es ihr nicht recht machen und verspeiste sein Fischlein schließlich selbst. Und in dem Moment kam prompt auch noch ein Rivale angeflogen und versuchte nun seinerseits sein Glück. Doch auch er und sein Fisch wurden verschmäht. Die Dame war aber auch wählerisch!







Frau Bienenfresser war da einfacher zu betören. Der mitgebrachte Grashüpfer wurde trotz oder gerade wegen aller Konsequenzen begeistert angenommen.



Letzte Änderung: 27 Dez 2011 13:52 von Eulenmuckel.
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27 Dez 2011 13:55 #217580
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  • Eulenmuckel am 14 Dez 2011 19:25
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Es gab ständig etwas Interessantes zu beobachten und zu fotografieren. Milane und grüne, papageienartige Tauben saßen im Baum unmittelbar über uns, und ein Waran schlenderte wackelnd an unserem Platz vorbei.





Lustig war auch ein Bülbül-Männchen, das wie jeck einen vermeintlichen Rivalen in unserem Autospiegel bekämpfte. Uwe räumte ein wenig im Auto auf und brachte das Foto-Backup im Computer auf den aktuellen Stand.





Da wir nicht sonderlich weit zu fahren hatten, ließen wir uns viel Zeit. Kurz vor Mittag hatten wir alles eingepackt und fuhren zunächst bis Katima Mulilo. Dort kauften wir im Supermarkt noch ein paar Getränke, Holz und Brot. Dann ging es auf die Teerstraße Richtung Kongola, das wir nach einer Stunde erreichten. Dahinter bogen wir zur Susuwe Rangerstation ab, um das Permit für den Bwabwata-Park zu bezahlen. Anschließend ging es die sandige Strecke zum Nambwa-Camp. Im Gegensatz zum letzten Jahr sahen wir viele Elefanten. Besonders eine Herde war sehr nah, als sie am Wasser stand und trank. Wir beobachteten sie und freuten uns über die kleinsten Elefanten, die noch ganz unbeholfen mit ihrem Rüssel umgingen.









Letzte Änderung: 27 Dez 2011 13:59 von Eulenmuckel.
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