Freitag, 29.07.2011
Der Wecker klingelt um 5 Uhr. Heute empfangen uns zwar keine Wolken dafür aber ein ziemlich starker Ostwind. Es ist immer noch sehr kalt.
Wir ziehen uns an, waschen uns, packen das Zelt zusammen und machen uns um 6:30 auf den Weg zum Sossusvlei. Die Berge färben sich zum Sonnenaufgang herrlich rot und wir kommen anfangs wegen vieler Fotopausen nur langsam voran. Unterwegs frühstücken wir einen Teil der gestern vorbereiteten Brote.
Die Fahrt über die Schotterpisten wird immer mehr zur Gewohnheit und so langsam hat man ein gutes Gespür dafür, wann man zügig fahren kann und wann man eher vorsichtig sein muss.
Auf der D 845 macht Peter mich auf einen Schakal am Seitenrand aufmerksam, der sich schon allein durch die Geschwindigkeit, die er an den Tag legt, als wir näher kommen, als etwas anderes entpuppt. Ein wilder Gepard sitzt gemeinsam mit uns zwischen den Zäunen der angrenzenden Farmen auf der Straße fest. Der arme versucht immer wieder durch den Zaun zu brechen, aber nirgendwo findet sich eine Lücke, so dass er letztendlich auf Tauchstation zwischen dem hohen Gras geht, um uns zu entkommen.
Wir fahren weiter und kommen gegen 9:00 in Sesriem an. Dort schnell das Permit geholt, mal kurz durch den Souvenirshop gestöbert, zur Toilette und weiter geht’s.
Nun ganz luxuriös auf einer Teerstraße zuckeln wir durch die atemberaubende Landschaft vorbei an Straußen- und Springbockherden immernäher an die roten Dünen heran.
Der Wind bläst unaufhaltsam und so halten wir uns an der berühmten Düne 45 nicht länger auf als notwendig, um ein paar Fotos zu schießen.
Auf dem 2x2 Parkplatz lässt Peter bis zu einem Reifendruck von 1,6 bar Luft aus den Reifen. Jetzt wird sich zeigen, ob er wirklich schon ein gutes Gefühl für den Wagen hat. Die Sandstrecke bis zum 4x4 Parkplatz meistert er jedoch ohne große Probleme. Es ist ein witziges Gefühl, so durch den Sand zu schlingern.
Um ca. 11:30 Uhr am Parkplatz angekommen merken wir zum ersten Mal in Namibia so richtig, dass es noch viel mehr Touristen als uns gibt, denn hier sind wirklich viele Menschen unterwegs. Wir folgen den Spuren der Massen, die sich schon bald beim Aufstieg auf die Dünen vereinzeln, so dass man schnell wieder das Gefühl hat, diese Natur hier alleine genießen zu dürfen.
Das Erklimmen der Dünen ist wahnsinnig anstrengend, doch die Tiere, die einem unterwegs begegnen, und die Aussicht von oben belohnen einen dafür. Peter will noch höher hinaus. Mir reicht es nach dem Anstieg von ca. einer Stunde und ich gehe schon mal voraus, die Düne hinunter ins Deadvlei. Hier unten ist es tierisch heiß und Peter hat das Wasser und die Sonnencreme. Na klasse!
Ich schaue ihm zu, wie er sich weiter hoch kämpft und unterhalte mich mit vorbeikommenden Touris über dies und jenes. Eine wirklich beeindruckende Kulisse umgibt mich.
Nach ca. einer weiteren Stunde ist Peter wieder unten und nachdem ich Wasser und Sonnenmilch bekommen habe, machen wir uns müde aber glücklich auf den Rückweg zum Auto. Wir durchqueren das Deadvlei und sind absolut fasziniert.
Der Weg zurück zieht sich und die sengende Hitze lässt uns ahnen, wie man sich wohl fühlen muss, wenn man sich in dieser Landschaft verirren sollte.
Um 14 Uhr steigen wir wieder in unseren Hilux und machen uns auf den Rückweg.
Am 2x2 Parkplatz wird der aus den gestrigen Resten, einer Dose Thunfisch und Paprika gezauberte Nudelsalat aus dem Kühlschrank geholt und mit den restlichen Broten verspeist. Schnell ist der Luftdruck wieder auf 2,4 bar angehoben. Auf dem Rückweg schauen wir uns noch den Sesriem-Canyon an.
Um ca. 17 Uhr kommen wir mit kurz vor der Dämmerung in Hauchabfontein an. Nach diesem anstrengenden Tag gibt es heute nur noch „Baked Beans“ mit Farmbrot. Danach fallen wir einfach nur ins Zelt und schlafen.
Campingplatzbewertung
Hauchabfontein
gepflegter und liebevoll betreuter Platz
saubere Sanitäranlagen
kein elektr. Licht am Platz und im Bad, es wird mit Kerzen Abhilfe geschaffen
natürliche Pools
geheimer Köcherbaumwald
Fazit:
hierher würden wir sehr gern noch mal wieder kommen -
einfach herrlich!