Samstag, 7.05. 2011
Heute bricht der letzte Tag im Etosha an.
Mein Motto ist immer noch: „Auf der Suche nach dem Leopard“, da wir bisher in dieser Hinsicht leider erfolglos waren. Chris will unbedingt noch Elefanten sehen. Diese scheinen im Moment Mangelware im Etosha zu sein.
Der Wecker klingelt kurz vor 5 Uhr. Um 5.30 Uhr sitzen wir beim Frühstück und pünktlich um 6.11 Uhr zur Gateöffnung verlassen wir Halali.
Es geht wieder durch die Helio Hills, da sich mein Traum vom Leoparden in freier Wildbahn noch nicht erfüllt hat und ich der Meinung bin, dass dort bestes Leopardenterrain ist. Leider haben wir hier keinen Leoparden gefunden. Aber ich habe ja noch den ganzen Tag. *hoffe*
Wir machen uns auf den Weg zum Etosha Lookout. Auf der Fahrt in diese Richtung sehen wir für uns frisch aussehende Elefantenspuren!
Die dazugehörigen Elefanten sind aber trotz mehrmaligem hin- und herfahren nirgends zu sehen. Stattdessen sehen wir unterwegs einige Giraffen und balzende Tokos.
Der Etosha Lookout steht unter Wasser, was ein schönes Bild abgibt. Leider ist der Weg nicht befahrbar.
In der wassergefüllten Etosha Pan kann man ein paar Flamingos sehen. Wir machen einige Bilder und fahren dann Richtung Springbokfontein. Kurz nach der Kreuzung vom Lookout auf die Hauptstraße huscht eine kleine Katze über die Straße. Was war das?
Eine kleine Katze mit großen Füßen. Noch ganz struppig und gepunktet. Schnell anhalten und an die Stelle wo die kleine Katze verschwunden ist. Wir suchen das Gras ab. Da sind Ohren! Ich bin ganz aufgeregt. Dann taucht ein Gesicht auf. *omg* Entweder ein Gepard oder ein Leopard. Als sie aufsieht sieht man eindeutig den Leopard! Ich kann es gar nicht recht glauben. Vor lauter Aufregung dauert es viel zu lange, bis Chris endlich den Foto von der Rückbank holt.
Bis er ein Foto macht eilt die Leopardin auch leider schon davon. Ich kann mein Glück kaum fassen. Ein Leopard im Etosha! Für den Rest des Tages bin ich überglücklich!
Wir fahren weiter. In Springbokfontein sehen wir einige Impalas. Zwar nicht trinkend, aber immerhin in der Nähe des Wasserlochs. Perlhühner gibt es auch einige und eines davon trinkt sogar.
Der Impalabock muss seine Herde gegen 3 Konkurrenten verteidigen und es kommt zu einem kleinen Kampf mit viel Gebrüll.
Nach einiger Zeit der Beobachtung fahren wir weiter nach Ngobib. Uns kommt ein Auto entgegen und hält an. Wir fragen ob sie Elefanten gesehen haben. Leider nein, aber hier muss ein Spitzmaulnashorn sein, welches sie suchen. Also Augen aufhalten. Wir fahren weiter. Und tatsächlich, in der Ferne am „Waldrand“ lässt sich ein Nashorn ausmachen. Warum sind die eigentlich immer sooo weit weg? Da kann man leider kein Foto machen.
Wir fahren weiter Richtung Kalkheuwel und sehen einen Rotschnabeltoko. Am Wasserloch sehen wir einige Impalas. Es folgt das gleiche Spiel wie in Springbockfontein. Ein Männchen muss seine Herde Weibchen gegen die Rivalen verteidigen.
Auf dem weiteren Weg nach Koinachas sehen wir Giraffen. Sie sind ganz nah und es sind sehr viere Tiere.
Auch einige Strauße sind ganz nah am Weg.
Am Wasserloch Koinachas steht eine Giraffe direkt auf der Straße, das Wasserloch selbst ist leider wie immer verwaist.
Als wir nach Namutoni weiterfahren stehen 2 Giraffen direkt an der Straße und trinken aus einer Pfütze. Kein Wunder ist an den Wasserlöchern nichts los, wenn die Tiere aus den unzähligen Pfützen trinken.
Wir beobachten die Giraffen eine Weile. Irgendwann machen sie sich auf den Weg in den Busch.
Auf den letzten Metern nach Namutoni gibt es entlang der Straße viele Tiere. Von hier hat man einen ganz tollen Blick auf die Etosha Pan.
Wir sehnen Gnus, Oryxe, Springböcke, Zebras, Giraffen, Geier, Schakale und Löwen. Zwei Löwinnen liegen unter strengem Blick eines Oryx neben der Straße.
In Namutoni angekommen Fragen wir, wo wir Chancen auf Elefanten haben, da wir nach gut 3 Tagen immer noch keine Elefanten gesehen haben. Man erzählt uns, dass diese im Norden sind und wir es in Tsumcor versuchen sollen. Wir machen noch schnell ein Foto von Namutoni und den Zebramangusten.
Dann geht es auf in den Norden. An der Fischers Pan können wir mit dem Fernglas von weitem einen Elefanten erahnen. Es gibt viel Standard-Game und Zebras und Giraffen zu sehen. Irgendwie muss man doch näher an den Elefanten herankommen. Los geht die Jagd. Wir fahren Richtung Aroe, sehen aber leider keinen Elefanten
, aber zumindest ein männliches Warzenschwein.
Also kehren wir um und fahren Richtung Tsumcor. Unterwegs sehen wir einige Kudus. In Tsumcor angekommen ist das Wasserloch leer. Von Elefanten ist außer ihren Hinterlassenschaften nichts zu sehen.
Wir beschließen umzukehren und Richtung Otavi zu fahren. Da auch hier so gar nichts zu sehen ist fahren wir weiter nach Chudop. Dort angekommen trauen wir unseren Augen kaum. Nach 3,5 Tagen im Etosha haben wir doch noch ein Wasserloch mit verschiedenen Tieren gefunden!
Es gibt Impalas, Gnus, Zebras und Giraffen. Und einige der Tiere trinken doch tatsächlich.
Wir verweilen lange und beobachten das Treiben am Wasserloch. Ich bin vor allem von der trinkenden Giraffe total fasziniert! Leider müssen wir heute noch aus dem Park fahren und das Gate schließt um 17.40 Uhr.
Um 17.20 Uhr reißen wir uns vom Wasserloch los und düsen schnell zum Lindequist Gate. Kurz bevor wir das Gate erreichen sehen wir noch eine Tüpfelhyäne auf der Straße stehen. Warum muss man so schöne und seltene Tiere dann sehen, wenn man doch gar keine Zeit mehr hat.
Gerade noch rechtzeitig kommen wir am Gate an. Wir haben für heute Nacht ein Zimmer im Onguma Bush Camp gebucht, was nur 9 km vom Gate entfernt ist.
An der Einfahrt teilt man uns mit, dass das Bush Camp im Moment renoviert wird und wir daher auf das Fort umgebucht wurden. Da wir beim Check-In noch kurz warten müssen genießen wir die Aussicht von der Terrasse.
In unserem Fort angekommen sind wir gleich total begeistert! Das ist wirklich Luxus pur.
Wir werden eindringlich gewarnt, unbedingt mit dem Auto die wenigen Meter bis zum Restaurant zu fahren, da es viele frei lebende Raubtiere gibt. Das klingt ein wenig nach Abenteuer.
Vor dem Abendessen kommt der Koch persönlich an den Tisch und erklärt einem das heutige Menu. Beim Hauptgang kann man sich zwischen 2 Sorten Fleisch entscheiden. Wir bekommen eine Gemüsesuppe, Rindercarpaccio, sehr lecker gegrilltes Lamm mit Kartoffelbrei und grünen Bohnen und als Dessert Mousse au Chocolat.
Nachdem wir zu unserem Fort zurückgefahren sind gehen wir noch etwas auf unsere Terrasse, wo wir es uns in den bequemen Liegen gemütlich machen. Diese Liegen sind so bequem, dass ich darin einschlafe.
Gefahrene Strecke: 217 km