THEMA: Namibia – Auf der Suche nach dem Leopard
31 Jul 2011 12:40 #198301
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  • Steelers am 31 Jul 2011 12:40
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Vielen Dank für die aufmunternden Worte zu meinem Bericht.

@ Carsten: Es ist schön zu hören, dass es nicht zu viel Text ist. Ich war mir beim Schreiben teilweise etwas unsicher. Reiseberichte lesen ist sooo viel einfacher. :laugh:


Mittwoch, 20.04.2011:

Der Wecker klingelt um 6.15 Uhr. Beim Frühstück sind wir um 7 Uhr. Das Frühstücksbuffet bietet eine große Auswahl, es gab sogar Nutella. :cheer:
Los geht’s um 8 Uhr. Zuerst führt uns unser Weg nach Mariental in den Superspar, wo wir uns mit Wasser, Äpfeln und Keksen eindecken. Außerdem werden 4 kg Trockenmais gekauft, womit Chris seinen Bohnensack zum Auflegen des Fotos füllen möchte. :laugh:
Unser erstes Ziel für heute ist der Köcherbaumwald. Über die B1 kommen wir sehr gut voran und stehen gegen 11.30 Uhr im Köcherbaumwald. Zu unserer Freude sind außer uns nur 2 weitere Touris anwesend. Wir lassen uns ca. 1 Stunde Zeit bei den Köcherbäumen bevor wir uns auf den Weg zum Giants Playground machen.

Im Giants Playground wollen wir den beschilderten Rundweg gehen. Auch hier sind außer uns nur 2 weitere Touris. Inzwischen ist es sehr heiß geworden. Immer tiefer geht es hinein zwischen die aufgetürmten Felsen.

Irgendwann stehen wir recht ratlos in der Landschaft und rätseln, in welche Richtung wir denn nun gehen sollen. Einen Pfeil gab es schon lange nicht mehr, aber der letzte hat in diese Richtung gezeigt. :woohoo: Hmm, lieber nochmal zurück. Aber die Richtung stimmt, also geht es weiter. Wenn da nur nichr diese Hitze wäre... :S Wir kämpfen uns durch das hohe Gras und tatsächlich können wir kurze Zeit später das Dach unsers Autos erspähen. :ohmy:
Die Fahrt geht weiter nach Keetmanshoop, unsere erste Stadt mir Linksverkehr. ;) Allerdings wollen wir hier nur schnell tanken und Geld holen. Beide Aktionen haben wir gut überstanden und so wird noch kurz ein Bild vom kaiserlichen Postamt gemacht.

Als wir kurz vor Seeheim angekommen sind müssen wir feststellen, dass die C12 aufgrund der starken Regenfälle noch gesperrt ist. Wir fahren also erst mal bis zum Seeheim Hotel um dort den Weg zu erfragen. An der Bar treffen wir 2 „lustige“ Damen, die wohl selbst ihre besten Kunden sind. Was auch immer die beiden getrunken haben, der erste Drink war das für diesen Tag wohl nicht. Immerhin weisen sie uns den richtigen Weg. :side:
Es geht also die B1 ein Stück zurück und dann über die D545 weiter. Dort haben wir beim Naute Damm unsere erste Wasserdurchfahrt. :unsure: Als wir dann anhalten um noch ein paar Fotos zu machen kommt ein Traktor mit Einheimischen.

Die freuen sich total, dass ich ein Bild von ihnen mache und schenken uns ein paar Datteln.
Auf der Weiterfahrt treffen wir ein paar Strauße. Einer davon rennt einige Meter neben unserem Auto her. Als wir anhalten um ihn zu fotografieren, wird ihm das dann aber doch etwas unheimlich und er sucht das Weite. :dry:

Auf der Gravel Pad wird man hier ordentlich durchgerüttelt. Die Waschbrettstraße hat nun eine völlig neue Bedeutung für uns. :woohoo: Noch bevor wir den Gondwana National Park erreichen, sehen wir unseren ersten Kudu, einen jungen Bullen.

Da er sich beobachtet fühlt, überquert er hinter unserem Auto die Straße und flüchtet. Da es inzwischen schon etwas spät wird, fahren wir weiter zur Canyon Lodge. Auf dem Weg sehen wir noch ein paar Strauße und Springböcke.
In der Canyon Lodge angekommen beziehen wir unser wunderschönes Zimmer. Leider müssen wir feststellen, dass das Licht nicht geht. Also schnell zur Rezeption und mit einem Angestellten zurück zum Zimmer. Zum Glück war es nur eine Sicherung, die aber gut hinter dem Haus versteckt war. :evil:
Nach einer erfrischenden Dusche geht es zum Essen. Dort entdecken wir unsere Hummeldumm-Gruppe von der Anib, den Deutschen mit seinen Begleitern, den wir am Pool der Anib getroffen haben und das Pärchen von Giants Playground. Man könnte meinen, Namibia ist ein Dorf. :laugh:
Als Starter wird warme rote Beete serviert. Anschließend gibt es verschiedene Salate vom Buffet, welche durchweg sehr gut sind. V.a. den Bohnensalat aus dreierlei Bohnen kann ich sehr empfehlen. :) Anschließend gibt es am Buffet Springbock oder Hähnchen mit Gemüse und Kartoffeln oder Reis. Zum Dessert gibt es Malva Pudding und eine Tarte.
Der Salat, ein Großteil des Gemüses, sowie Wurst und Käse werden im Selbstversorgungszentrum produziert. So wird ca. 70% des Bedarfs selbst gedeckt.
Nach einem langen Tag entscheiden wir uns um 22.15 Uhr zur Rückkehr auf unser Zimmer. Dank unserer Taschenlampe können wir es verhindern, einen der unzähligen Bugs zu zertreten. :blink:
Der morgige Tag beginnt früh, da wir für die Fotos des Fish River Canyon das Morgenlicht nutzen wollen.

Gefahrene Strecke: 478 km, davon 318 km Teer und 160 km Gravel
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
www.namibia-forum.ch...ach-dem-leopard.html

Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
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Reisebericht: Namibia die Dritte: Spitzkoppe, Waterberg & KTP - September/Oktober 2013
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Reisebericht: Tansania Northern Circuit & Sansibar 2015
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Letzte Änderung: 03 Aug 2013 14:00 von Steelers.
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31 Jul 2011 13:49 #198312
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Sehr schöner Bericht, freu mich auf die Eindrücke zum FRC, da wir dort nächstes Jahr erstmalig sein werden! Lieben Dank für die ganze Arbeit - macht so ein Bericht ja doch, aber für die Leser ist es immer ein wenig wie selbst fahren ;)
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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31 Jul 2011 20:42 #198411
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Hallo Daniela
Das Abendessen in der Kalahari Anib Lodge kommt mir irgendwie bekannt vor, vor 4 Tagen hatten wir dasselbe. Die Käsesauce haben wir wohl jeden Abend gehabt und auch zuvor in der Namib Desert Lodge, die ja auch zur Gondwana Collection gehört.
Vielen Dank für deine schönen Fotos und den interessanten Bericht.
Jacqueline
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03 Aug 2011 18:47 #198818
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Donnerstag, 21.04.2011:

Der Wecker klingelt um 5.45 Uhr.
Schnell wird aus dem Bett gehüpft und erst mal einen Blick aus dem Fenster auf die tolle Landschaft geworfen.

Frühstück gibt es heute um 6.30 Uhr.
Hier gab es eines der besten Früchstücksbuffets auf unserer Reise. Frisch gebackene Brötchen. Selbst hergestellte Wurst und Käse, Tomaten und Gurken aus eigener Herstellung, sowie etwas Obst. Vor allem die frischen Brötchen waren ein Gedicht.
Los geht’s um 7 Uhr.
Auf der Fahrt zum Fish River Canyon wird erst einmal das Frühstück ordentlich durchgeschüttelt. :S

Zum Glück ist es nicht weit. Schnell wird am Eingang noch das Permit gelöst und dann geht es auch direkt zum Hauptaussichtspunkt. Dieser ist super ausgebaut mit einem schattenspendenden Dach, einigen Infotafeln und sogar Toiletten, sofern diese geöffnet sind, was bei uns nicht der Fall war.
Als wir ankommen ist rein gar nichts los. Herrlich! Es werden also erst einmal einige Fotos gemacht. Nach einiger Zeit kommt der ältere Deutsche mit seinen 3 Begleitern und einem Führer. Gespannt lauschen auch wir einem Teil der Ausführungen über den Canyon.

Leider kommen die gigantischen Ausmaße des zweitgrößten Canyons der Welt auf den Bildern nicht wirklich zur Geltung. :angry:
Nachdem wir ca. 40 Minuten mit kaum Menschen um uns herum am Aussichtspunkt genießen durften, nähert sich der erste Bus mit einer Reisegruppe. Nur wenige Minuten später folgt ein Zweiter. Das ist für uns das Zeichen uns auf den Weg zum nächsten Aussichtspunkt zu machen.
Auf dem Weg dahin wird nochmal gestoppt, um ein paar Bilder vom Canyon zu machen. Wir haben ja erst sooo wenige. ;)
Am zweiten Aussichtspunkt angekommen, schauen wir uns die Stelle an, wo der Abstieg für Wanderungen im Canyon beginnt.

Auch hier werden wieder einige Bilder gemacht und die Stille genossen. :) Nun verfolgt uns aber der erste Reisebus wieder. Die Gruppe des zweiten Reisebusses nähert sich zu Fuß. Da wir schon wieder recht viel Zeit hier verbracht haben, entscheiden wir uns, nochmal ein Stück weiter in die andere Richtung zu fahren. Am nächsten Aussichtspunkt angekommen, sind nur 2 weitere deutsche Touris anzutreffen. Reisebusse verirren sich hierhin nicht.

Chris hat eine Schraube von seiner Sonnenbrille verloren und behauptet, dass das nur an den namibischen Straßenverhältnissen liegen würde. :laugh: Wenn wir wieder in der Zivilisation sind, werden wir mal nach einem Optiker Ausschau halten.
Nachdem wir auch am dritten Aussichtspunkt wieder genügend Fotos gemacht haben, diskutieren wir kurz, ob wir noch einen weiteren Aussichtspunkt anfahren wollen. Da es inzwischen aber schon etwas später ist und wir wirklich genug Fotos haben, entscheiden wir uns zur Rückfahrt zur Lodge, wo wir um 13.30 Uhr ankommen. Wir wollen den Pool noch etwas genießen.
Der Weg dahin ist etwas länger, aber jeder Meter lohnt sich, da man dort angekommen einen spektakulären Blick in die Weite hat. Liegen und Sonnenschirme sind vorhanden. Außerdem gibt es einen überdachten Bereich mit Kühlschrank (Selbstbedienung mit Abrechnung an der Rezeption).

Nach etwas Entspannung am Pool, die nur durch einige Bugs unterbrochen wird, welche immer zielstrebig auf einen zukrabbeln, ging es unter die Dusche und dann zum Sundowner Walk auf den Hausberg. Der Walk inkl. Getränk wird kostenlos angeboten. Super! Unser Guide zeigt uns einen Busch, der weit verbreitet ist. Wenn man dessen Zweige abbricht, kommt eine Art Milch heraus, welche giftig ist. Einige Tiere trinken diese Milch, wenn sie kurz vor dem verdursten sind. Daraufhin fällt das Fell aus. Wie der Busch hieß, weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht kann ihn ja jemand auf dem nachfolgenden Foto identifizieren. :)

Auf der Spitze des Hausberges wird dann der Sonnenuntergang genossen. Chris entdeckt hierbei Savannah Dry, was er wohl noch öfter verkosten wird. :cheer:

Zum Abendessen gibt es heute zuerst einen Gemüseturm und danach wieder die leckeren Salate. Als Hauptgang entscheide ich mich heute für Kudu mit Gemüse, Süßkartoffeln und Reis. Als Dessert folgt dann noch eine Creme Brulée. Sehr lecker! :P
Während des Essens stellt sich noch der Trainee Manager vor. Nachdem wir bisher noch keine Klippschliefer gesehen haben, fragen wir ihn, wo wir diese am nächsten Morgen am besten beobachten können. Er meinte, dass zwischen 8 und 9 Uhr dafür eine gute Zeit sei, da diese dann auf den Felsen in der Sonne liegen.
Nach dem Essen entscheiden wir uns, auf der Terrasse noch einen Rock Shandy zu probieren, von dem wir hier schon viel gelesen haben. Allerdings muss ich feststellen, dass der Geschmack des Angostura Bitter überhaupt nicht mit mir kompatibel ist. :sick:
Ich bestelle mir dann doch lieber noch einen Campari Orange.
Um 23 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Es wird noch schnell ein Teil des Gepäcks wieder verstaut, da wir Morgen abreisen. Da Klippschliefer aber Langschläfer sind, dürfen wir Morgen früh auch etwas länger schlafen. Die Klippschliefer sind mir jetzt schon sympathisch. :laugh:

Gefahrene Strecke: 64 km, ausschließlich Gravel Pad
Reisebericht Namibia im April/Mai 2011
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Reisebericht Namibia, Botswana & Zimbabwe im September/Oktober 2012
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Reisebericht: Namibia die Dritte: Spitzkoppe, Waterberg & KTP - September/Oktober 2013
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Reisebericht: Tansania Northern Circuit & Sansibar 2015
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Letzte Änderung: 03 Aug 2013 14:00 von Steelers.
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03 Aug 2011 19:07 #198823
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Steelers schrieb:
Donnerstag, 21.04.2011:

und dann zum Sundowner Walk auf den Hausberg. Der Walk inkl. Getränk wird kostenlos angeboten. Super! Unser Guide zeigt uns einen Busch, der weit verbreitet ist. Wenn man dessen Zweige abbricht, kommt eine Art Milch heraus, welche giftig ist. Einige Tiere trinken diese Milch, wenn sie kurz vor dem verdursten sind. Daraufhin fällt das Fell aus. Wie der Busch hieß, weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht kann ihn ja jemand auf dem nachfolgenden Foto identifizieren. :)

Das müsste die Euphorbia dregeana sein. Der Guide ist ein anderer als bei unserem Walk, aber die Pflanze die selbe :)
Unser Tour Guide hatte vor dieser Pflanze offensichtlich auch Respekt, denn er hat immer wieder auf sie hingewiesen, wenn wir ihr unterwegs begegnet sind!

Schön, dass der Bericht weitergeht! ;)

Gruß Bele
Letzte Änderung: 03 Aug 2011 19:09 von Champagner.
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03 Aug 2011 19:16 #198826
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Hallo Bele,

Danke, dass du besser aufgepasst hast als wir!
Schönen Abend noch.

Grüße
Daniela
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