THEMA: A coldfront is coming... Namibia im Winter 2011
13 Aug 2011 14:18 #200377
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 13 Aug 2011 14:18
  • Beate2s Avatar
17. Juni 2011

Um 5.40 klingelt nach einer kühlen, aber guten, Nacht der Wecker. Für 6.15 ist das Treffen für den Early Morning Walk angesetzt. Wir genehmigen uns einen starken Kaffee und hausgebackene Kekse. Die Morgenstimmung ist mal wieder wunderschön.



Zu dritt gehen wir mit Jan und drei Hunden im Flussbett lang. Es ist noch kühl und Jan erzählt, dass es vor einigen Nächten mit -6° die kälteste Nacht der letzten 20 Jahre gegeben habe. Bei der Kaltfront haben auch die Mopanebäume, die wir unterwegs gesehen haben, ihre Frostschäden abbekommen.
Jan ist ein wandelndes Lexikon und kann sehr gut und anschaulich erklären.



Flora, Fauna, politische Entwicklung, Erdgeschichte - keine Frage bleibt unbeantwortet. Wir kommen an der Seilbahn vorbei, die bei Hochwasser die Verbindung zur Außenwelt bildet. Überall im Flussbett gibt es Wildspuren - Oryx, Zebras, Kudus, Paviane waren in der Nacht unterwegs. An manchen Stellen haben Oryx nach Wasser gegraben, das hier dicht unter der Erdoberfläche zu finden ist. Die Pfützen, in die wir hinein fassen, haben alle eine unterschiedliche Temperatur: Von kalt über lauwarm bis hin zu heiss. Das warme Wasser für die Mitarbeiter, die in den Häusern der alten Farm auf der anderen Flussseite wohnen, kommt mit 60° direkt aus der Erde.

Kurz vor 8.00 sind wir zurück zum Frühstück. Dies gibt es auf der Terrasse in der Morgensonne - wunderbar! Wie schon Lunch und Dinner ist das Frühstück ausgezeichnet: :cheer: Jeden Tag gibt es 4 Sorten selbst gebackenes Brot, frisches Obst, Müsli, leckere Wurst und guten Käse, Eierspeisen, Tomaten, Gurke, Avocado, Marmeladen, Kaffee, Tee, Saft... Ein guter Start in den Tag!

Wir gehen nur kurz auf unser Zimmer, das schon aufgeräumt ist, und treffen uns um 10.00 zum Morning Drive. Jan zeigt uns die alten Farmgebäude, wir passieren „Huab International Airport“ und fahren wieder ins Flussbett. Heute umfasst die dreiteilige Farm 8000 ha. Innerhalb dieses Gebietes gibt es keine Zäune mehr und auch für die Wüstenelefanten wurde ein Korridor geschaffen, durch den sie wandern können. Als Jan 1992 die Farm gekauft hat „war hier kein Schwanz mehr zu sehen. Alle Tiere wurden abgeschossen.“ Seitdem haben sich wieder Oryx, Kudus, Bergzebras, Warzenschweine, Klippschliefer angesiedelt. Leider sind die Wüstenelefanten in diesem Jahr, bedingt durch die guten Regenfälle, erst zwei mal auf der Farm gewesen. Wir werden sie hier leider nicht sehen. :(
Dafür steht die Flora auf dem Programm:
Blutfruchtbaum



Anabaum



Bergkastanie



Unter einem gewaltigen Ahnenbaum / Leadwood - oder auch Omumborombonga. Was für eine Name! - gibt es einen cooldrink. Die Struktur des verwitterten Holzes finde ich sehr interessant.



Durch den vielen Regen steht auch hier das Gras sehr hoch und die Vegetation ist üppig. In der Ferne sehen wir eine Gruppe Oryx vorbei ziehen



Auf der Spitze einer Bergkastanie entdecke ich einen Vogel - einen Black Eagle! Wow! Er fliegt vor uns über den Hügel und landet ein Stück weiter auf den Felsen. Durch das Fernglas können wir ihn gut beobachten. Jan führt akribisch Buch darüber, wo er wann welche Tiere sieht.
An Vögeln haben wir heute Vormittag noch Go Away Birds, Crimson-breasted Shrike, Drongo, Violet Woodhoopoe, Pearl spotted Owl, Damara Hornbill, Yellow Hornbill, Buffalo Weaver, Red-billed Quelea, Glossy Starling und sicher noch etliche mehr gesehen.

Pünktlich zum Lunch sind wir zurück. Heute gibt es gemischten Salat, Bohnensalat, Kürbis-Orangen-Mandel-Salat, Spinatquiche und Mett im Blätterteig. Als Dessert: Kuchen. Alles ist wieder ausgesprochen schmackhaft und wir lassen es uns gut gehen. :) Selbst mein Schatz hat Appetit, obwohl ihm die Fahrt vorhin nicht so gut bekommen ist.

Danach müssen wir uns von den Anstrengungen des Tages erholen. Der Schatz ruht. Ich gehe ins Spa - ich bin alleine dort und es tut gut! Aber lange halte ich es in dem warmen Wasser nicht aus. Das kalte Becken daneben ist dann sehr erfrischend.

Schnell einen Kaffee trinken (warme und kalte Getränke sind im Preis inbegriffen und stehen den ganzen Tag zur Verfügung), dazu wieder leckere selbst gebackene Kekse. Heute gibt es sie als Ausstechplätzchen in Hippoform - süss! :kiss:
Um 15.30 geht es dann zum Afternoon Drive. Wir sind wieder nur zu viert, denn die Krankenfraktion hütet mit Magen, Rücken und Erkältung die Betten. (Wir haben die Lodge schon in „Huab Sanatorium“ umgetauft. Trotz der Zipperlein sind alle aber gut drauf.)
Es geht ins Flussbett und dann in Richtung Bergkette. Wir sehen etliche Oryx, 3 mal treffen wir auf Warzenschweine und dann entdecken wir auch noch Bergzebras.



Sie spielen verstecken hinter den Bäumen, aber immerhin können wir sie eine ganze Zeit lang beobachten.

Den sundowner gibt es mit einem interessanten Gespräch im Flussbett



Wir verzichten heute auf den Aperitif und sind erst kurz vor der Essenszeit in der Lapa. Neue Gäste sind angekommen und es werden wieder die abendlichen Rituale zelebriert: Zum Starter werden die Weine vorgestellt (je 1 Weißwein, Rosé und Rotwein) und das Menü wird uns zweisprachig erklärt. Heute gibt es gemischten Salat, Huhn in Erdnusssauce, gefüllte Oryxsteaks, Kartoffeln auf 2 Arten zubereitet und Kürbisgemüse. Als Dessert: Lemon Meringue, :) ! Alles ist wieder sehr lecker, die Weine schmecken gut, die Gespräche sind locker und vielfältig und die Bettschwere macht sich bald bemerkbar.
Um 21.15 liegen wir schon wieder im Bett.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:47 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Kiboko, Champagner, Namibianer1
13 Aug 2011 16:19 #200388
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 13 Aug 2011 14:18
  • Beate2s Avatar
18. Juni 2011

Um 6.15 treffen wir uns wieder zum Spaziergang. Der Kaffee weckt die Lebensgeister. Durch die Teleskope bewundern wir noch mal den klaren Mond mit seinen Kratern. Auf der anderen Seite ist Jupiter mit einigen seiner Monde zu sehen. Das ist sehr beeindruckend.
Die Nacht empfanden wir wärmer als die zuvor, jetzt finden wir es jedoch durch eine hohe Luftfeuchtigkeit kühl. Aber beim Gehen wird uns warm und die Nasen fangen an zu laufen. Die Morgenröte im Flussbett ist wieder sehr schön.



Wir besteigen den Kanonenhügel und haben von dort einen tollen Blick auf die umliegenden Bergketten. In einigen Bereichen des Flussbettes gibt es tiefe Auswaschungen. Die Seitenwände sind hier bis zu 4 m hoch. Wir treffen wieder auf Oryx und auf einem Baum sonnt sich eine Gruppe Rosy-faced Lovebird.

Auf dem Rückweg kommen wir an der Solarstation vorbei, die seit 1993 die Lodge mit Strom versorgt. Der Generator muss nur bei bedecktem Himmel kurzfristig zugeschaltet werden.





Das Frühstück gibt es wieder gut und ausgiebig in der Morgensonne. Danach fahren wir beide mit Jan ins Gelände. Es macht Spass zu erleben, wie sehr Jan seine Farm liebt und wie zufrieden er hier ist. Wir unterhalten uns angeregt, bekommen jede Menge Erklärungen und genießen die Umgebung.
Vögel kommen auch heute wieder nicht zu kurz: Cape Turtle Dove, Laughing Dove, Namaqua Dove, Drongo, Short-toed Rock Thrush, Brown Snake Eagle, Lilac-breasted Roller, Palm-Swift und Purple Roller



Wir passieren etliche Wasserstellen und sehen nach, ob dort alles in Ordnung ist. Jan macht uns auf dem Berg zu unseren linken Seite auf eine Reihe Mopanebäume aufmerksam, die eine Wasserader anzeigt. Während er uns dies erklärt, schnauft es direkt rechts neben uns. Bergzebras stehen keine 10 m von uns entfernt im Gebüsch! Wir sind mal wieder begeistert!



Leider sind wir nicht den erhofften Kudus begegnet. Aber - man kann nicht alles haben... ;)

Ohne auf die Uhr zu gucken sind wir rechtzeitig zum Lunch zurück auf der Lodge. Die Kranken fühlen sich besser und wir lassen uns einmal mehr mit Greek Salad, Spaghetti Bolognaise und Kuchen verwöhnen.

Die Nachmittagsfahrt lassen heute alle ausfallen, jeder macht es sich irgendwo bequem. Wir halten die geliebte Siesta und gehen dann zur heißen Quelle. Das heiße Wasser ist sehr schön entspannend. Aber bei 30° Außentemperatur wird es doch schnell zu heiß. Es ist ein schöner, ruhiger Ort hier.
Auf dem Rückweg haben wir am Pool wieder eine dieser Begegnungen: In einem Grasbüschel, das im Kiesbett direkt neben dem Weg steht, raschelt es als wir daran vorbei gehen. Ich denke noch, na das ist für eine Eidechse aber ziemlich laut... :unsure: Als ich den Kopf zur Seite drehe, sehe ich gerade noch, wie eine Schlange aus dem Grasbüschel die dahinter liegende Mauer hoch schnellt und im Gebüsch verschwindet. :woohoo: Himmel, ich schon wieder!!! :woohoo: Diese Schlange war vollkommen in ihrem Versteck eingerollt, damit unsichtbar und nur gut einen Meter von mir entfernt. Wie nahe kommen wir uns denn noch?! :dry: Auf Grund der Schnelligkeit, Größe und Färbung vermuten wir, dass es eine Whip Snake war.

Wir lassen den Nachmittag in der Lapa mit Kaffee, Keksen, Tagebuch schreiben und schwatzen ausklingen. Ich beobachte dabei die Eidechsen und Agamen, die sich in der Sonne wärmen.









Heute treffen wir uns alle zu einem frühen sundowner: Camelthorn Bockbier vom Fass! Oh, ist das lecker. :lol: Dazu Nüsse, Biltong, Droewors, gute Gespräche und viel Gelächter. Was für ein Leben! :P

Und auch das Dinner ist wieder fein: Nach den bekannten Ritualen gibt es gemischten Salat, Rinderfilet mit Rotweinsauce, Schweinekotelett, Kartoffelbrei, Erbsen, Möhren, Bohnen, Blumenkohl - und natürlich Kuchen. Der Wind frischt auf, wir lassen die Rollos herunter, ziehen noch eine Jacke an und sitzen noch bis 21.45 zusammen. Der Sternenhimmel ist wieder mal gigantisch. Aber es ist zu kalt, um noch lange draußen herum zu stehen.
Anhang:
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:48 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Kiboko, Namibianer1
21 Aug 2011 16:31 #201623
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 13 Aug 2011 14:18
  • Beate2s Avatar
19. Juni 2011

Nach einer guten Nacht starten wir gegen 6.30 wieder zu unserem Morgenspaziergang. Das Thermometer zeigt 4°. Im Flussbett ist es noch recht kühl, die Nasen laufen und die Tiere halten sich bedeckt. Wir sind allein mit Jan und den Hunden unterwegs, geniessen wieder die Stille und die Natur, bekommen aber auch wieder viele Erklärungen. Irgendwann hören wir den Alarmschrei eines Go-away-Birds und dicht vor uns fliegt ein African Hawk Eagle vorbei - zum Nest. Dort sitzt das Weibchen und erwartet ihn bereits. Jan ist völlig aus dem Häuschen: :silly: Endlich weiss er, wo das neue Nest ist! Das alte haben wir in den letzten Tagen mehrmals gesehen und Jan sagte immer „wenn ich nur wüsste, wo die jetzt sind...“ Die location wird wieder sorgfältig im Buch notiert.

Pünktlich zum Frühstück sind wir zurück. Die Gruppe ist heute klein, denn die Schnupfennasen bleiben alle im Bett. Das tut der Auswahl aber keinen Abbruch - wie zuvor ist es wieder köstlich und umfangreich. Dies ist unsere letzte Mahlzeit hier und wir mögen uns gar nicht trennen.

Wir wissen schon die ganze Zeit über, dass die Huab Lodge zu unseren Lieblingsunterkünften dieses Urlaubs zählen wird. Rückblickend ist sie DIE Lieblingslodge! :) :) Hier stimmt für uns einfach Alles, es ist ein rundes Ganzes hier. Und wenn ich die Kosten vergleiche, dann ist die Huab Lodge mit den Aktivitäten, Verpflegung und Getränken günstiger als z.B. Erongo Wilderness und Camp Kipwe. Aber nach unseren Erfahrungen sind sie nicht zu vergleichen! Ihr werdet lesen, warum... :S

Um 9.55 sind wir dann fertig zur Abfahrt, das Thermometer zeigt 19° und wir werden vor unserer Tür von einem Red-eyed Bulbul mit lautem Gezwitscher verabschiedet. Der Abschied von den Mitarbeitern und anderen Gästen ist ausgesprochen herzlich.



Bis zur C35 brauchen wir wieder 45 Minuten, dann geht es nach Khorixas. Die C35 ist glatt und gut zu fahren, die C 39 geht anfangs auch. In Khorixas machen wir die üblichen Stopps zum Tanken und Mini-Einkauf. Es ist Sonntag und im Ort ist außer an der Tankstelle und im Supermarkt nichts los.
Ab dem Abzweig der D2628 wird die C39 allerdings unangenehm: Viele Löcher, sehr viel gravel und teilweise große Steine liegen auf der pad. Die Reviere sind steil, eng, tief und unten drin oft voll mit losem Geröll. Normale PKW müssen hier aufpassen, nicht aufzusetzen. Wir gucken mit langem Hals erst mal über die Kuppen, bevor wir uns hinunter stürzen... :woohoo: Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es noch vor Kurzem hier ausgesehen haben mag...:dry:
Mittlerweile haben wir 28°, das Fahren ist anstrengend und macht Magenschmerzen. :( Aber die Landschaft ist sehr schön.





Den offiziellen Petrified Forest lassen wir rechts liegen und halten ca. 52km westlich von Khorixas auf der Blooukrans Farm, um uns dort den „Tsubes Petrified Forest“ anzusehen. Die Farm liegt in einer Senke auf der linken Seite und die weiße Toreinfahrt ist gut zu erkennen. Zum „state of the art“ office fährt man ein Stück von der Straße weg.



Für 40 NAM$ pro Person bringt uns unser Führer Ben von dort einen steinigen Weg bergauf zu den Versteinerungen. Hier sind feste Schuhe sehr zu empfehlen! Leider ist Ben des Englischen kaum mächtig und so bleiben unsere Fragen unbeantwortet. Einen kleinen Zettel mit Erklärungen gibt er uns immerhin als wir wieder beim Auto ankommen. Aber auch ohne viele Worte sind wir von den Versteinerungen beeindruckt.
Teilweise sind sie von Felsen umschlossen und nur bei genauem Hinsehen erkennbar.



Meist liegen sie aber wie hingestreut herum





Die Strukturen faszinieren uns: Die Stücke sehen aus wie Holz, fühlen sich aber wie Stein an und sind auch so schwer.





Neben vielen kleinen Stücken gibt es auch noch einige lange Baumstämme.



Und auch einige Welwitschias wachsen hier.



Wer viele Erklärungen bekommen möchte ist hier vielleicht nicht so gut aufgehoben. Für uns ist es so OK. Und wir sind alleine hier, das ist ja auch was!

Die pad bleibt heftig und die Landschaft weiterhin sehr schön





Wir kommen danach noch an etlichen Schildern "Petrified Forest" vorbei, haben aber keine Ahnung, was es dort zu sehen gibt.

Die D2612 bildet dann den Höhepunkt des Tages: Ganz übles Wellblech mit viel losem Sand und Steinen obenauf. :angry: Wir schleichen mit 40-50 km h dahin und fluchen. Um die Landschaft zu geniessen halten wir zwischendurch an, denn bei dem Geholper geht das sonst gar nicht. Leider ist es sehr diesig und die Fotos sind nicht so toll. Aber die unterschiedlichen Felsformationen dicht nebeneinander, die weite Ebene und das hohe Gras sehen sehr schön aus.



Um 14.40 erreichen wir nach 181 km unser heutiges Ziel: Camp Kipwe
Die Häuser der Lodge schmiegen sich an einen Granithügel und verschmelzen fast damit.

Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:48 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: TanjaH, Namibianer1
23 Aug 2011 18:58 #201998
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 13 Aug 2011 14:18
  • Beate2s Avatar
19. Juni 2011 Fortsetzung

Wir werden freundlich empfangen, unser Gepäck wird uns abgenommen und in der Lounge bekommen wir feuchte Tücher und einen Drink gereicht. Andrew, der Manager, zeigt uns die Lounge, das Restaurant und die Küche.







Wir erledigen die Formalitäten und Andrew erklärt uns die Aktivitäten, die möglich sind. Ich bin etwas verwirrt, denn das hört sich alles ganz anders an, als geplant und gebucht. :huh: Ich sage ihm erst einmal, dass wir das später genauer besprechen möchten.
Dabei leistet uns Alex, ein African Wild Cat Kater, Gesellschaft. Was für ein Hübscher, den könnten wir glatt mitnehmen! Er wurde als junges Tier auf dem Lodgegelände gefunden und groß gezogen. So ist er zwar an Menschen gewöhnt - das Wilde ist ihm aber geblieben. Was er uns mit einigen schnellen Pfotenhieben zeigt. :pinch: Leider habe ich in dem Moment nicht an ein Foto gedacht und zu den späteren Terminen kam er nicht mehr...

Unser Zimmer Nr 6 liegt ganz am Ende der Anlage, mit einem wunderbaren Blick in die Ebene.





Die Igluform ist ungewöhnlich, und es ist innen recht geräumig, schlicht aber nett eingerichtet.





Allerdings würde ein Eimer Farbe nicht schaden. :dry: Zuerst dachte ich, es wären Wasserflecken nach den heftigen Regenfällen der letzten Monate. Aber auf viel älteren Bildern sehen die Zimmer auch schon so aus. Das macht dann doch einen ungepflegten Eindruck.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:49 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Aug 2011 19:20 #201999
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 13 Aug 2011 14:18
  • Beate2s Avatar
19. Juni 2011 Fortsetzung-2

Das offene Bad zwischen den Granitkugeln gefällt uns gut. Warmwasser macht 3 mal täglich der donkey geyser.





Wir packen nur die wichtigsten Sachen aus und setzen uns dann erst einmal zu Kaffee und leckerem Kuchen in die Lounge. Die Angestellten sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und strahlen um die Wette. :) Mit Andrew klären wir nun unsere Aktivitäten: In der ausliegenden Camp Information ist von dem in unserem D,B&B-Preis eingeschlossenen "guided walk" keine Rede. Und bei unserem All Inclusive Paket für den nächsten Tag ist nur 1 Aktivität mit drin, der Besuch von Twyfelfontein. Wir haben aber den Drive zu den Wüstenelefanten und Twyfelfontein auch gebucht und bezahlt. :S Davon weiss Andrew nichts und kann es sich nicht erklären, denn das wäre nicht üblich... Das muss er mit dem office absprechen. Ich bitte doch sehr darum, denn solch ein Chaos mag ich nicht! Freundlicherweise will er unsere Wäsche ins Mowani Camp schicken, denn auf Kipwe gibt es keinen Wäscheservice.

Wir ordern unseren Sundowner, nehmen noch eine schnelle, erfrischende Dusche und gehen dann schon auf den Berg hinauf. Wow - was für eine Stille, was für eine Aussicht!





Ein herrlicher Platz und wir sind ganz alleine dort! :cheer: Unsere Getränke werden gebracht, dazu ein großes Tablett mit Snacks: Samoosas, Springrolls und Dips... Köstlich! Aber das kann nicht nur für uns sein, dann schaffen wir das Dinner nicht mehr...
Und schon kommen die anderen Gäste: 5 junge Asiaten mit ihrer guide. Und vorbei ist es mit der Ruhe. :(
In typisch asiatischer Manier muss Jeder mit Jedem auf allen Kameras verewigt werden. :whistle: Das Ganze passiert natürlich unter lautem Gejohle und Gekreisch. :angry: Die anschließenden Gespräche werden ebenfalls in voller Lautstärke geführt: Über ein Mädchen auf der Party bei X in Shanghai... Dieses total hässliche Mädchen... Aber ihre schicke Handtasche von Y - so eine brauche ich auch... :sick:
Himmel, Hilfe!!! :woohoo: Die kriegen von der Stimmung und der Natur nichts mit. Wir versuchen, die Truppe aus zu blenden, das ist aber leichter gehofft als getan. Dazu bräuchten wir noch diverse Brandy Coke... :whistle: Dennoch - der Sonnenuntergang ist gigantisch! :) Und wir verschwinden mit der Sonne, es reicht...





Unser Tisch für das Dinner ist auf der Veranda gedeckt. Es ist windgeschützt und die Felsen geben noch eine angenehme Wärme ab. Heute gibt es Gemüsesuppe, Rinderfilet in Rotweinsauce, Kartoffelgratin und Gemüse. Klingt gut! Leider ist das Essen komplett versalzen und ungenießbar. :sick: Die Sauce hat auch noch den unangenehmen Beigeschmack von Geschmacksverstärkern. :( Das monieren auch die Asiaten und dies ist der einzige Moment, in dem sie mir sympathisch sind. Wir informieren Jeffrey, unseren waiter, und Andrew und bitten um eine minimale Gabe an Salz für die nächsten Essen. Alle entschuldigen sich und wollen es an den Koch Henri weiter geben. In diesem Urlaub ist es uns mehrmals aufgefallen, dass das Essen recht salzig zubereitet wird. Als Dessert wird Ananas aus der Dose mit Honig-Orangen-Sauce serviert. Auch nicht der Hit... :S

Sehr gut gefällt uns der aufmerksame Service. Die Mitarbeiter haben Spass an ihrer Arbeit, sie lachen und schwatzen mit uns und sind gut ausgebildet. :)
Unpassend für eine Lodge dieser Klasse finden wir aber die Tischdecken und Servietten, die alle an den Säumen auseinander fallen. Ebenso die Bettwäsche, die zwar gewaschen, aber so fleckig ist, dass ich da doch drei mal hingegucke. Hier gibt es eindeutig Verbesserungspotential. :(

Bald nach dem Essen fallen wir in die Betten und schlafen schnell ein.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:50 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Sanne, Champagner, cfm2010
28 Aug 2011 15:55 #202796
  • Beate2
  • Beate2s Avatar
  • Beiträge: 1104
  • Dank erhalten: 369
  • Beate2 am 13 Aug 2011 14:18
  • Beate2s Avatar
20. Juni 2011

Die Betten im Camp Kipwe sind gut und lang, wir schlafen tief und fest. In unserem Zimmer hält sich die Wärme des Tages sehr lange. Das merken wir, als wir hinaus ins Bad gehen. Die Dusche ist klasse, ein breiter Strahl prasselt auf mich hinab.

Um 6.30 sind wir beim Frühstück. Das Buffet bietet eine gute Auswahl und es schmeckt uns. Andrew teilt uns mit, dass alle Aktivitäten, wie gebucht, bestätigt wurden und um 7.30 geht es los auf der Suche nach den Wüstenelefanten. Mit uns fahren 2 Paare von der Mowani Lodge, meine asiatischen Freunde machen ihr eigenes Ding ;)
Unser driver Stewart ist ein echter Scherzkeks. Typ Roberto Blanco in jungen Jahren - was für ein strahlendes Lachen! :lol: Wir werden viel Spass heute mit ihm haben. :lol: :lol:
Das Morgenlicht ist weich und warm. Die Jacken ziehen wir bald aus.



Es geht über Stock und Stein querfeldein und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. In der Ebene sehen wir einige Tiere: Oryx, Strauße, 2 Steenbok.



Ebenso Yellow-billed Hornbill, Rock Kestrel, Lilac-breasted Roller, Purple Roller. Stewart erklärt uns Büsche und Bäume.

Flaschenbaum


Nur von den Elefanten sehen wir lediglich ihre Spuren. Das war heue Nacht ein ziemlicher Verkehr im weichen Sand. Wir fahren hier hin, gucken und Stewart beratschlagt über Funk - nein, hier nicht, vielleicht dort. :unsure: Also wenden, und den nächsten Spuren folgen... Das geht etliche Male hin und her. Manche Büsche und Spuren erkenne ich mittlerweile wieder. :dry: Nach knapp 2 Stunden sehen wir sie dann endlich: Weit weg und hoch auf einem Hügel frühstückt eine Gruppe von 9 Elefanten. :cheer: :cheer:



Wir halten am Fuß des Hügels und haben trotz der Entfernung eine gute Sicht auf die Gruppe. Die Sonne steht günstig für uns, nur mit den Fotos ist es grenzwertig.





45 Minuten verbringen wir hier mit 2-3 Wagen. Die Elefanten machen sich genüsslich über Bäume und Büsche her und bewegen sich kaum von der Stelle. Für uns gibt es zwischendrin Kaffee, Tee, Cooldrinks und Muffins.

Auf dem Rückweg quakt es plötzlich laut im Gras. Es sind 3 „Frogs on Wings“. Die Rüppel‘s Korhaan machen ihrem Namen alle Ehre! Sie hören sich wirklich wie Frösche an und rennen aufgeregt neben uns hin und her.



An einem dam ist die Luft von Vogelgezwitscher erfüllt. Hier sitzen Tausende Red-billed Quelea im Reet und in den Bäumen. Wenn man in die Hände klatscht fliegen sie in großen Wolken und mit viel Gezwitscher auf, um sich wenige Meter weiter wieder nieder zu lassen.

Gegen 11.30 sind wir wieder in der Lodge und ich setze mich mit meinem Tagebuch und der Kamera in die Lounge. Bei einer Tasse Tee beobachte ich das Treiben am Wasserspiel. Hier ist Hochbetrieb! Glossy Starling, Red-eyed Bulbul, Bokmakierie, Pale-winged Starling, Tauben, Weber, Red-headed Finch, Red-billed Quelea und andere baden und trinken





Eidechsen und Agamen sonnen sich



Mit meinem Tagebuch komme ich nicht weit...
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:50 von Beate2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Namibianer1
Powered by Kunena Forum