THEMA: Tausche 50 Oryx gegen...
15 Mai 2011 08:53 #187422
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  • Champagner am 15 Mai 2011 08:53
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Tanja, beim Lesen deines tollen Berichtes und beim Anschauen der schönen Fotos hab ich echte déjà-vu-Gefühle :cheer:

Die Straßenverhältnisse, die Fotos vom Kuiseb-Canyon, Sossusvlei usw..... kommen mir irgendwie bekannt vor! (Eigentlich müsste ich an diesen Stellen gar keine Fotos in meinen Bericht mehr einfügen, sondern nur einen Link zu deinem setzen ;) )

Und auch der Titel - ich musste herzhaft lachen! Bei uns ging abends, wenn wir getrennt in zwei Jeeps unterwegs gewesen waren, das Handeln los: können wir eventuell 80 Springböcke mit 1 Giraffe verrechnen??

Freu mich auf die Fortsetzung - auch oder gerade weil jetzt für mich unbekanntes Terrain kommt!

Liebe Grüße nach Österreich - ich hab dort ein paar mal in den Semesterferien gearbeitet - vor gefühlten 100 Jahren :laugh: !

Schampus
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15 Mai 2011 09:37 #187424
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toller Bericht, und vieles erkennen wir aus August 2009 wieder, aber wir haben es nicht so grün erlebt.

Und vor uns liegen (leider) noch 8 Wochen bis zu unserem Abflug von Frankfurt. Dann sind wir endlich wieder da. Dieser bericht steigert nochmals die Vorfreude.
danke
Walter
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15 Mai 2011 10:01 #187425
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  • casimodo am 15 Mai 2011 10:01
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Hallo Tanja,
:blink:
einen wunderschönen Bericht schreibst Du da. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung im Kgalagadi.

Wir werden nächstes Jahr Anfang März 8 Nächte dort sein und die Wartezeit wird grausam werden :blink:

Viele Grüße
Carsten
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15 Mai 2011 18:36 #187491
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  • eggitom am 15 Mai 2011 18:36
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Hallo Tanja

schöner Bericht mit super Fotos. Auch mir kommt vieles bekannt vor von unserer ersten Reise im 2009. Uebrigens: Irre ich mich, oder machst du zwischendurch auch Panoramas? Einige deiner Bilder sehen für mich so aus, als gehörte da links und rechts noch etwas dazu...

Die Strecke Sesriem - Red Dune Camp werden wir im Oktober übrigens umgekehrt fahren, dann allerdings wohl bei besseren Strassenverhältnissen. Das Red Dune Camp ist schon reserviert und wir haben eine sehr sympathische Bestätigungsmail erhalten - freuen uns schon gewaltig.

Und auch die Fortsetzung deines Berichtes natürlich auch!

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Thomas
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

Reisebericht: 50 Tage NamBots (PDF ganz am Ende)
Letzte Änderung: 15 Mai 2011 18:36 von eggitom. Begründung: zu schnell geschrieben...
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20 Jun 2011 18:42 #191912
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  • TanjaH am 20 Jun 2011 18:42
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Hallo zusmmen!

Spät aber doch geht es weiter. Kaum zu glauben, dass ich erst im nächsten Kurzurlaub zum Reisebericht schreiben komme. Aber was man anfängt, sollte man auch fertig machen. Also dann, auf geht's in den KTP - wo uns das hohe Gras nahezu zur Verzweiflung getrieben hat.

Die Nacht im Zelt des Red Dune Camps war durchaus aufregend. Ein heftiger Sturm zog über die Dünen und es schüttete ohne Ende. Trotzdem hielt das Zelt dicht und dem Wind stand. Am Morgen war das Wetter etwas besser und wir bekamen ein reichhaltiges Frühstück im Farmhaus serviert. Dann mussten wir von Menschen und Hunden Abschied nehmen, holten unsere Sachen aus dem Farmstall und stockten unsere Vorräte noch etwas auf :-) Die Fahrt in den KTP ging sehr flott, mit tollen Ausblicken auf den fließenden Auob. Nicht weit vor der Grenze dann ein heftiger Platzregen. Wir hielten beim Übergang, krempelten unsere Hosenbeine hoch und wateten ins Häuschen. Hier ging alles sehr flott, ebenso auf südafrikanischer Seite. Der Regen nervte uns, ließ etwas nach, verfolgte uns aber noch länger. Schon wenige Minute nach der Einfahrt in den KTP entdeckten wir die ersten größeren Herden - Gnus, Springböcke, Oryx- und Kuh-Antilopen, teilweise mit Jungtieren. Sie sollten unser ständigen Begleiter werden. Besonders ich war fasziniert, so große Tierherden hatte ich bisher noch nicht gesehen - mal abgesehen von den Elefanten im Addo :-)











Wir freuten uns natürlich über die Tierherden, ob des Wetters und des hohen Grases war uns aber klar, dass Katzensichtungen in den Tagen unseres Aufenthaltes nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen werden würden. Wir sind übrigens so gar überhaupt keine Vogelfans, aber im KTP entdeckte ich das Gefieder doch bald als ziemlich cooles Fotomotiv - gut, irgendwie geben Geier, Trappe und Marabu auch mehr her als die Vögelchen, die man in der Heimat so sieht.













Über die Dünen ging es Richtung Nossob. Aber Moment, das mit den Dünen hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Immer noch setzte immer wieder Regen ein und auf der Verbindungsstarße zwischen den beiden Tälern sahen wir praktisch keine Tiere. Dafür aber auch kaum Autos.





Beim Rastplatz Dikbaardskolk gönnten wir uns eine Pause samt Snack :-) Die Attraktion für uns - mal abgesehen davon, dass man hier Aussteigen durfte - war eine Südafrikanerin, die barfuss auf der anderen Straßenseite ein Landschaftsgemälde der grünen Kalahari anfertigte :woohoo: Wir dachten eigentlich, dass es im Park Raubtiere gäbe ;)








Schließlich machten wir uns auf den Weg Richtung Nossob. Wir hatten etliche große Pfützen zu queren, die meisten um einiges größer als die Wasserlöcher - na toll ;-) Auch hier folgte uns das übliche Bild: Kuhantilopen, Oryx, Gnus, Springböcke, Strauße und eine bunte Vogelwelt - vor grauem Himmel. Miez miez, wo seid ihr?? Ich dachte, die laufen hier auf der Straße rum. In Nossob angekommen bezogen wir unser Chalet, machten uns mit den Nachbarn bekannt, packten aus und uns schließlich noch auf den Weg zu einem kurzen Game Drive vor dem Abendessen. Kurz nach dem Tor Richtung Norden ein paar Autos - ob es da Löwen gibt? Tatsächlich!! Allerdings so weit weg, dass man schon durchs Fernglas nur ganz entfernt zwei halbe Köpfe erahnen konnte. Na dann... Zumindest wussten wir, dass es sie gibt :-) Außerdem zeigten sich einige Schakale. Auch wenn diese nicht unbedingt zu den spektakulären Sichtungen gehören, freue ich mich immer über diese Tiere. Unsere südafrikanischen Nachbarn - ein rüstiges Pärchen, ich tippe mal auf über 80, samt Hausmädchen - hatten uns nach der abendlichen Ankunft im Zelt erzählt, dass sie am Vorabend zu Löwengebrüll ihr Dinner genißen konnten. Wie cool!! Und tatsächlich: Wir hatten und kaum hingesetzt, fing ein lautstarkes Löwengebrüll an. Zu sehen war allerdings nichts, weder von unserem Platz aus, noch vom Wasserloch-Hide, noch von irgendwo sonst. Trotzdem, ein frisches gegrillten Steak zu einem solchen Sound - einfach genial!!! Später sahen wir noch ein Tier - von der Größe her würde ich auf einen Dachs tippen - die Terrasse der Nachbarn nach Fressbarem absuchen. Leider ging alles viel zu schnell. Während Mann ins Bett fiel, harrte ich noch fast zwei Stunden beim Wasserloch aus. Ein paar Tierchen kreuchten, trabten und fleuchten vorbei, die einzigen Räuber, die mir begegneten waren aber leider Moskitos. Also ab ins Bett und hoffen auf den nächsten Tag. Da ahnten wir noch nicht, dass unsere Löwensichtung vom Abend die letzte für eine längere Zeit bleiben würde :-(
Letzte Änderung: 20 Jun 2011 19:26 von TanjaH.
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21 Jun 2011 18:38 #192068
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  • TanjaH am 20 Jun 2011 18:42
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So, heute sollte es endlich mit den Löwen klappen. Irgendwie hatten wir beide schon einen schönen Knall, bereits am zweiten Tag im KTP dachten wir, wir müssten unbedingt Katzen sehen. Erst als wir später reflektierten, merkten wir, wie doof das eigentlich war. Aber wir waren von unserem ersten Afrika-Trip einfach zu verwöhnt und ich zu versessen auf den KTP.

Zu Sonnenaufgang standen wir am Tor, wir waren das dritte Auto. Jede Person, mit der ich mich bisher unterhalten hatte, hatte am Vortag das Nossob-Löwenrudel gesehen. Na dann, das musste doch auch bei uns klappen. Aber wie das so ist, wenn man drängelt und drängt - nix war's damit. Wir hatten das Rudel in der Nacht zuvor gehört und am Morgen unendlich viele frische Spuren gefunden. Aber entdecken konnten wir sie nicht. niemand an diesem Morgen. Frustrierend war vor allem das hohe Gras. uns war klar: Selbst wenn ein Löwe fünf Meter neben uns liegen würde, im Busch würden wir sie NIEMALS entdecken.

Dafür entdeckten wir wieder jede Menge Antilopen. Vor allem Oryx, auf die ich mich vor dem Urlaub ja unglaublich gefreut hatte. Nun fingen wir an, Spaß zu machen: "Ich tausche zehn Oryx gegen einen Löwen". Kurz später tauschten wir 20, 30, 50 Tiere. Natürlich half das alles nichts. Wir düsten zurück nach Nossob, räumten unser Häuschen und machten uns auf den Weg nach Gharagab. Wir machten einen kurzen Abzweig auf die Pad Richtung Mabuasehube. wir suchten die Pan ab, als uns ein anderer Hilux entgegenkam: Bloke!! Sie waren gerade aus Gharagab gekommen und dabei, ihre Sachen zu trocknen. Sie hatten in den Tagen viele Regen erlebt - und Dutzende Löwen gesehen. Wir schauten uns nur an - na super, noch mehr Löwen, die wir nicht sehen würden. Irgendwie waren wir schon ziemlich zickig drauf, keine Ahnung warum. Jedenfalls freuten wir uns über das Zusammentreffen mit Bloke und Frau und verabredeten uns in Windhoek. Sie verkürzten ihren Aufenthalt im Park, um das Sossusvlei mit Wasser zusehen - davon konnten wir natürlich schon schwärmen :-)

Auf dem Weg nach Gharagab hielten wir uns fast zwei Stunden am Polentswa-Wasserloch auf - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - und lernten wiederum ziemlich coole Südafrikaner kennen. Und ratet mal - auch sie hatten in ihren Tagen im KTP jede Menge Katzen gesehen.

Wir hatten auf dem Weg nach Norden sehr viele Wasserlöcher zu queren, fuhren rauf bis Union's End und machten uns dann auf den Weg nach Gharagab. Gut, dass wir wussten, dass die Abzweigung die einzige Möglichkeit war - das Hinweisschild war nämlich völlig zugewachsen. Entlang der Pad sahen wir immer weniger Tiere, dafür immer mehr Gras. Der Frustrationslevel stieg und wir überlegten kurz, ob wir nicht sogar die Tage im Park kürzen wollten.

Hier ein paar Impressionen von unserem Tag im Park, wo wir immer wieder Antilopen gegen Katzen tauschen wollten:












In Ghargab angekommen bezogen wir unser süßes Häuschen und legten ein paar Steaks auf den Grill. Wir hatten noch nicht aufgegessen, als ein heftiges Unwetter über uns zog. Die Unterkunft fanden wir sehr nett, aber die Klospülung funktionierte ebensowenig wie die Dusche - Wasserpumpe defekt, Ersatzteil wäre bestellt, aber noch nicht geliefert. Echt nicht unser Tag, aber gut, dass wir jede Menge Wasser mit hatten....
Letzte Änderung: 21 Jun 2011 18:48 von TanjaH.
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