8.Tag: 23.04.2011
Bitterpan – Mata Mata
131,1 km
Zu früher Morgenstunde spazierten zwei Oryx-Antilopen durch die Bitterpan, sonst gab es nichts Spektakuläres zu sehen. Wir unterhielten uns noch etwas mit unserem Nachbarn, der uns auf die großen Käfer ansprach, die er nicht gesehen, wohl aber die ganze Nacht gehört hatte. Er erzählte uns, dass sie Geräusche wie ein „Kussmund“ machten. Hm, wir glauben ja eher, es waren die Geräusche der vielen Fledermäuse
So machten wir uns dann auf den Weg durch die Dünen nach Mata Mata und legten am Strathmore-Wasserloch eine kurze Frühstückspause ein. Ein kleiner, einsamer Steenbock leistete uns Gesellschaft, ansonsten waren wir ganz alleine, mitten in dieser grandiosen Landschaft!
Gemütlich fuhren wir weiter über die Dünen und sahen vereinzelt Tiere, die durch das hohe Gras streiften. Plötzlich kam hinter uns ein Auto angeschossen. Waren wir sooo langsam oder unser Nachbar aus Bitterpan so schnell??? Naja, wir suchten eine geeignete Stelle, an der er vorbei fahren konnte, noch kurz die Scheibe runtergedreht und erzählt und zack, hüpfte sein Auto weiter in einem Affenzahn über die ganzen Bodenwellen. Aber, wir sollten ihn zu einem späteren Zeitpunkt in Namibia noch einmal wiedertreffen
Zurück im Auob-Tal fuhren wir zuerst einmal Richtung Süden. Trotz der einzigartigen, wunderschönen Landschaft in den Dünen, hatten wir dort die großen Tierherden schon etwas vermisst. Diese hatten wir jetzt wieder zurück! Große Gruppen von Oryx- und Kuhantilopen, viele Springböcke, Löffelhunde, Kori Bustards und, und, und… alle waren hier im Tal versammelt.
Am Dalkeith-Wasserloch unterhielten uns vier Reiher und die lustigen Erdhörnchen. An dieser Stelle drehten wir dann auch um und fuhren zum Mata Mata Camp. Nach dem Einchecken suchten wir unser Riverfront-Chalet und waren sehr beeindruckt. Der totale Gegensatz zu manch einem anderen Camp. Doch auch jetzt, beim Schreiben des Reiseberichts, sind meine Gedanken zwiespältig… Die Chalets sind sehr komfortabel und neu, mit einer tollen Einrichtung und schöner Küchenzeile. Doch wie backt man in einem Mikrowellenherd ohne Potje ein Brot??? Nein, es war wirklich wunderschön, aber ich finde die weniger luxuriösen Camps genauso traumhaft! Vielleicht braucht man Beides, vielleicht auch nicht, ich bin mir da noch unschlüssig… Irgendwie passen die neuen Riverfront-Chalets noch nicht so ganz in meine Gedanken zum KTP… Aber den „Luxus“ zu genießen ist ja auch manchmal ganz toll und die Aussicht auf das Wasserloch war einfach grandios!
Kurz nach unserer Ankunft verdunkelte sich dann aber der Himmel, Donner grollte und es begann zu regnen. Das Gewitter dauerte nicht lange, es prasselte dicke Tropfen und trotzdem kam immer wieder die Sonne durch.
Am späten Nachmittag war es Zeit für unseren letzten Game Drive im KTP, morgen geht’s nach Namibia zurück… Gerne hätten wir die Zeit im KTP noch verlängert, aber wir freuten uns auch schon ein bissl auf das Neue… In den letzten Tagen musste es im Auob-Tal stark geregnet haben, denn die Wasserlachen auf der Sandpiste schienen noch viel größer zu sein als ein paar Tage zuvor. Trotz allen Umständen war jetzt schon ein wenig Abschied angesagt, die letzten Tiersichtungen im KTP

… Im Licht der untergehenden Sonne und den Gewitterwolken in der Ferne, boten sich uns immer wieder tolle Fotomotive, so dass wir erst kurz vor Torschluss ins Camp zurückkamen.
Schnell wurde es dunkel und wir genossen den letzten Abend im KTP. Immer wieder blitzten Augen im Schein unserer Taschenlampe. Schakale liefen durch das Tal und schlichen direkt am Camp vorbei. Uuups, und plötzlich stand eine große Tüpfelhyäne direkt vor unserem Chalet, sie lief weiter und kehrte wenige Minuten später wieder zurück.
Um 21:30 Uhr wurde der Generator abgeschaltet und der Sternenhimmel strahlte noch viel intensiver, letzte Nacht im KTP, schade…
Liebe Grüße
Kathy & Marco