THEMA: Afrika- Ein Traum wird wahr !!! 12.12 -01.01.2011
26 Aug 2011 08:22 #202462
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  • Kiwi am 26 Aug 2011 08:22
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28.12.2010

Mutig oder leichtsinnig wie wir sind, fahren wir noch immer seit Okaukuejo ohne Ersatzreifen. :huh:
Die heutige Etappe führt uns von Halali über die Ombili-Stiftung kurz hinter dem Lindquist-Gate über Tsumeb bis nach Grootfontein zur Gemüsefarm „Tigerquelle“. In der Ombilistiftung sind wir angemeldet, haben aber eine Bestätigungsmail erst in Kamanjab lesen können, dass die Stiftung zwischen Weihnachten und Neujahr nur bis 12.00 Uhr mittags besetzt ist. Oh, das schaffen wir nicht, da wir ja wieder an den vielen Wasserlöchern vorbei kommen und uns noch die Salzpfanne an sich anschauen wollen. Bei unserem Reisetempo ist das eine nicht zu schaffende Zeit…


Dieses kleine Kerlchen müssen wir von der Straße retten.
Wir kommen auch noch an einer Gruppe Giraffen vorbei, ein Männchen mit vier Weibchen. Wir können beobachten, wie sich ein weiterer Giraffenbulle der Gruppe annähert. Der "Alte" findet das nicht wirklich gut und vertreibt erfolgreich das jüngere Männchen, hat aber Probleme mit einem Weibchen, das sichtlich beeindruckt ist von dem jungen Kerl. Sie folgt ihm dennoch weiterhin.




Leider kommen wir wirklich erst um 14.30 Uhr an der Stiftung an und stehen vor verschlossenen Toren. Schade, wir hatten uns schon so gefreut... beim nächsten Mal.
Kurz nach 17.00 Uhr erreichen wir dann Tsumeb, hier wollen und müssen wir noch tanken.
Ohhh neeeiiiiin!!!!!!!!!!!!! Nicht schon wieder!!!! Wir haben einen Platten!
Die Tankstelle kann uns nicht helfen. Einer der Tankstellenangestellten kennt 100m weiter jemanden, der uns vielleicht weiter helfen könnte, da der Reifendienst gegenüber bereits geschlossen hat, denn es ist, wie bereits erwähnt, kurz nach 17.00 Uhr die Geschäfte schließen um 17.00 Uhr! Ganz vorsichtig rollen wir zu der beschriebenen Stelle, dort bemüht man sich sehr, kann uns aber auch hier nicht weiter helfen, aber….
„Fahren Sie mal wieder zu dem Reifendienst zurück, ich kenne da jemanden, der bestimmt noch mal einen Mitarbeiter vorbeischickt.WOW! Na ja, wir sind halt in Namibia, in Deutschland wäre uns das nicht passiert. Wir rollen regelrecht zum Reifendienst zurück und ca. eine ¼ Stunde später komm ein Wagen vorgefahren. Eine Mutter mit vier kleinen Kindern steigt aus und öffnet freundlich die Werkstatt! Sie erklärt uns, dass jeden Augenblick der Mechaniker da sein muss. Irgendwie plagt mich mein schlechtes Gewissen, sie hat sich bestimmt auf ihren Feierabend gefreut. Sie schaut sich aber zunächst den Reifen an, um zu sehen, ob sie die Größe überhaupt vorrätig hat. Inzwischen ist auch der Mechaniker mit seiner Frau und einem süßen Kleinkind eingetroffen. Wir müssen den Wagen zum Hochhebeln komplett ausräumen.

Wir haben Glück, dass noch ein Reifen vorhanden ist, unser sieht jedenfalls sehr abenteuerlich aus.



Wir telefonieren noch schnell mit Manuela von Bwana wegen der Reifenversicherung und anschließend noch mit Budget. Die Kostenübernahme wäre also geklärt! Der Ersatzreifen wird dennoch nur geflickt, die armen Leute nach uns tun mir leid, hoffentlich bleiben die nicht an einer schwierigen Stelle hängen…mit dem inzwischen drei oder vier Mal geflickten Reifen!
Gegen 18.00 Uhr verlassen wir Tsumeb! Nun aber schnell nach Grootfontein, am Horizont verschafft sich eine Regenwolke mächtig Platz.

Sehr beeindruckend und wir fahren mitten rein.
Eigentlich wollen wir uns noch mit den Fomis vom Flughafen treffen, aber es ist schon spät. Erst gegen 19.30 Uhr kommen wir an der Tigerquelle an, hier hatten wir schon vorher angerufen, dass es später werden würde.
Der Empfang ist sehr herzlich und uns werden die Zimmer gezeigt.







Zur Abkühlung wird uns noch der Pool empfohlen und auf Nachfrage nach dem Abendessen sagen wir dann in ca. einer ½ Stunde. Der Pool ist super erfrischend nach diesem Tag und herrlich im Garten eingebettet. Ein kleines Paradies!


Da die Sonne schon untergegangen ist und die Mücken nun wieder die Herrschaft übernehmen beschließen wir den Garten zu verlassen, außerdem ist die halbe Stunde schon fast vorbei und wir sind doch arg hungrig.
Da ich als Erste fertig bin, gehe ich schon mal ins Esszimmer und werde gerügt, da wir bereits fünf Minuten über der Zeit sind und das Essen auf dem Tisch kalt wird. Ups, wir hatten doch extra circa eine ½ Stunde vereinbart. Naja, was solls ich trommel schnell meine Familie zusammen und zwei Minuten später sitzen wir mit dem Herr des Hauses und seiner Tochter am Esstisch. Das Essen zergeht uns auf der Zunge! Es gibt Braten mit reichlich gedünstetem Gemüse, eine Guacamole und Salat. Als ich mir etwas Salat auftue folgt die nächste Rüge, der Salat sei als Nachtisch gedacht! Ok, dann hebe ich ihn mir am Tellerrand als Nachtisch auf! Vielleicht ist das einfach nicht sein Tag, so wie bei uns…, aber die Stimmung am Tisch ist etwas angespannt, da er seine Angestellten nicht gerade nett „anweist“, sie scheinen uns allen ( auch die Kinder haben es bemerkt!) etwas eingeschüchtert zu sein. Vivi und Olli haben jedenfalls gleich einen netten Kontakt zur Tochter aufgenommen, da sie auch 14 Jahre alt ist. Anna bringt ihr Chamäleon nach dem Essen an den Tisch und setzt es der begeisterten Vivi auf die Schulter.







Auch Olli darf das leider farblose Tier auf dem Arm näher betrachten, ehe es wieder in ein Einmachglas auf einen Ast gesetzt wird.
Heute gehen wir wieder früh ins Bett und beschließen ganz früh los zufahren, denn irgendwie fühlen wir uns hier nicht ganz so wohl. Auf Nachfrage, wann wir denn frühstücken wollen, sagen wir um 7.30 Uhr.
Reisebericht: Afrika- Ein Traum wird wahr !!!www.namibia-forum.ch...--1212-01012011.html

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was berichten....
Matthias Claudius
Letzte Änderung: 26 Aug 2011 08:24 von Kiwi.
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26 Aug 2011 09:12 #202469
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Kiwi schrieb:
@ Sanne ,Myrio und Ina: Vielen Dank für eure Zusprüche und toll, dass ihr auch nach so langer Zeit noch Interesse habt! :whistle: :blush:

LG Kiwi

Heee, halt, stopp - ich hab auch noch Interesse - und wie! Nimm mich bitte mit!

Bele
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26 Aug 2011 12:37 #202534
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29.12.2010

Mmh, leider ist das Brot um 8.00 Uhr noch nicht da, dabei waren wir extra pünktlich! Der Fahrer bekommt einen Riesenärger und tut uns soo leid. :ohmy: Das Frühstück ist zwar lecker, aber so richtig daran erfreuen können wir uns nicht, dafür an dem schönen Weihnachtsbaum.


Ach ja, ich hatte mir vor dem Frühstück schon eine Tasse Kaffee aus der Küche von den lieben Feen geholt. :cheer: Irgendwann wurde ich gefragt, wo ich schon den Kaffee vor dem Frühstück bekommen hätte? Oh, auch wieder falsch! Schnell fahren wir weg! :unsure:
Das Essen und die Zimmer waren toll, die Angestellten alle sehr nett, aber die Stimmung hier, vor allem zu den Angestellten ist auch etwas „ausgewöhnliches“: Hier würden wir nicht mehr übernachten!
Wir nehmen uns aber noch was vom Affenbrotbaum mit..


Wahrscheinlich ein weiterer Grund weshalb wir uns bei Gaby und Uli nicht gemeldet haben, aber ehrlich gesagt, haben wir es in dieser Situation auch einfach vergessen.
Heute geht es zum Waterberg, wie wir später feststellen, macht der seinem Namen alle Ehre.
Wir nehmen heute den geteerten Umweg über Otjiwarongo, da wir dort noch den Cheetah Conservation Fund besuchen möchten. In Otjiwarongo selbst gehen wir in den Supermarkt einkaufen, um unsere Vorräte aufzustocken. Der Markt ist super gut sortiert und echt riesig. Wir kommen an der Fleischtheke vorbei und beschließen spontan heute Abend zu grillen und zwar KUDU. :silly: Schnurstracks sind alle Utensilien samt Grillrost, Kohle und Besteck für das Grillen oder wie man in Namibia sagt „braai“eingepackt. :woohoo:
Ein Stückchen weiter halten wir an einem „Leberwurstbaum“ und müssen natürlich zwei Früchte mit nach Hause nehmen; und wir brauchen noch etwas: Filme! :ohmy: Wir haben keine Filme mehr für den Camcorder, das geht gar nicht und nach kurzer Nachfrage haben wir ein Fachgeschäft gefunden und unsere Filme. Wir sind begeistert, dass hatten wir nicht erwartet. Prima! „Baie dankie“- heißt vielen Dank auf Afrikaans. :woohoo:
Gleich hinter der Ortsausfahrt kommt der Abzweig zur D2440, eine 20km lange sandige Piste bis zum Cheetah Conservation Fund. Auf der Strecke sehen wir ein Schildkrötenpärchen bei der Paarung. Einfach toll diese Tiere, unsere beiden Exemplare daheim sind erst drei Jahre alt und winzig gegen diese Exemplare.




Als wir an der CCF ankommen, werden wir kurz herumgeführt und buchen eine einstündige Führung mit Fütterung der Tiere zu Fuß.


Vorerst können wir uns im Museum einen Beitrag des deutschen Fernsehens über die Organisation ansehen und bekommen so eine Grundinformation. Eine super Idee, denn die restliche Führung ist englischsprachig und die Kids können sich so einiges zusammenreimen. Die Erklärungen erfolgen sehr anschaulich, sind aber dennoch mit Fachbegriffen gespickt. Die Tiere hier haben große Gehege, scheinen sich wohl zu fühlen und sind wild!





Weiter abgelegen gibt es noch weitere Gebiete, an die kein Tourist herankommt. Hier sollen kranke Tiere wieder ausgewildert werden. Die Cheetahs verbinden hier auch nicht ein Auto bzw. Motorengeräusch mit Futter. Wir erfahren viele interessante Dinge zu den Geparden und besuchen im Anschluss noch das Museum.





Zufällig macht hier eine Familie halt, die ihre Tochter und die Freundin zu einem Praktikum nach Namibia begleiten. Auf Nachfrage, wo denn das Praktikum absolviert wird, bekommen wir zur Antwort: bei der Ombilistiftung! Oh, das trifft sich gut! Wir berichten von unserem gescheiterten Vorhaben und geben den jungen Damen den Rest unserer Buntstifte mit, die diese freudestrahlend entgegen nehmen. Prima, dann kommen die Stifte doch noch an! Wir freuen uns und fahren weiter zum Waterberg…

Bernhard und Olli:


So langsam macht sich der Regen bemerkbar, wir fahren durch eine Landschaft voller sattgrüner Büsche und Bäume. Während der Fahrt macht uns das jedoch nicht viel aus, wir haben längere Strecken auf Asphalt und nach einem kurzen, intensiven Regenguss ist der Himmel wieder frei. Erst kurz vor dem Waterberg, wir konnten ihn schon eine Weile lang auf uns zukommen sehen, geht die Strecke in eine Sandpiste über, vom Regen mittelmäßig gut eingeweicht, und nach wenigen Minuten fährt es sich schwammig wie in Schneematsch. Die Pfützen auf der Pad werden aber zahlreicher, doch noch kann ich den Pfützen ausweichen. Nach ein paar Biegungen jedoch gibt’s die eine oder andere Senke, in der sich dann schon eine größere Menge Wasser gesammelt hat. Die Tiefe lässt sich bei den ersten beiden Pfützen noch gut abschätzen, aber dann wird´s mir doch zu heikel: Sicherheitshalber will ich mir den Wasserstand noch etwas näher anschauen. Schließlich haben wir keinen Allrad-Wagen und wollen nicht mitten in der Pfütze steckenbleiben. Also aussteigen, und aus der Nähe begutachten. Scheint zu gehen, also durch. Dann folgt die nächste, jetzt schon deutlich tiefer, das traue ich mir dann doch nicht mehr zu. Vielleicht, wenn wir an den Rändern etwas Platz schaffen, wo das Wasser ablaufen kann? Dummerweise fängt es nun aber wieder an zu regnen, aber was hilft´s? Uns ist niemand entgegen gekommen, also keine Hilfe zu erwarten. Und nicht mehr allzu viel Zeit bis zum Sonnenuntergang, noch ca. eine dreiviertel Stunde wird es hell bleiben. Also schaufeln und schieben wir den Sand zur Seite, damit das Wasser ablaufen kann. Wenigstens noch etwas Sport vor dem Schlafengehen.

"Kleine Anmerkung von Kiwi: Bernhard sitzt die ganze Zeit im Auto und sagt mir, wo ich schaufeln soll!" :evil: Nach ungefähr 5 Minuten zeigen unsere Bemühungen jedoch nur wenig Wirkung ("wie witzig"), deshalb schaue ich mir den anderen Straßenrand an, um zu erkunden, wie weit man sich von der Straße entfernen kann, ohne im Urwald feststecken zu bleiben. Ich beschließe, dass es auf am äußersten Straßenrand immer noch sicherer wäre als im knietiefen Wasser."Toll erst lässt er uns schaufeln und fährt dann außen herum." :S Wir müssen heute noch über die Situation lachen, vor allem, wenn wir uns den heimlich von Vivi gedrehten Film anschauen! :laugh:
Alle steigen wieder ein, und ich fahre über eine ziemlich weiche Wiese, aber wir kommen kontinuierlich weiter. Als wir glücklich durch sind, bedankt sich meine Familie für das scheinbar sinnlose Wasser-Schöpfen, weil wir ja dann doch nicht mitten durch die Pfütze gefahren sind. Trotzdem sind wir froh, die kritische Stelle überwunden zu haben, und hoffen insgeheim, dass es nicht schlimmer wird. Der Regen nimmt zu, und trotz des weichen Untergrundes fahre ich nicht allzu langsam, weil die Straße sehr breit ist und wir das einzige Fahrzeug. Wir hinterlassen irre Schlangenlinien, um die nasseren Stellen auf der Straße zu meiden, und nicht zum ersten Mal bin ich froh, dass ich das ADAC-Fahrtraining absolviert hatte, und auch in dieser Matsch-Piste das Auto gut unter Kontrolle behalten kann. Irgendwann muss doch der Abzweig zum Waterberg kommen…Mmh!-aber hier gibt’s nur einen Campingplatz, langsam wird’s auch schon dunkel. Als wir an einem Gate anhalten, fragen wir nach dem unserer Unterkunft, aber wir bekommen raus, dass wir schon zu weit gefahren sind – also nochmal zurück, diesmal können wir unseren Reifenspuren im Matsch entlang fahren, und finden dann auch schon in ziemlicher Dunkelheit den hier anders benannten Wegweiser zu unserer Unterkunft. An der Rezeption ist natürlich niemand mehr, wir warten ein Weilchen im Auto, bis wir dann einchecken können und unser tolles Häuschen aufsuchen können. Eine eigene Auto-Auffahrt haben wir, und glücklicherweise einen überdachten Stellplatz, so dass wir die Koffer auspacken können, ohne noch nasser zu werden, als wir ohnehin schon sind.
Das Wohnzimmer mit großem Tisch und drei Couchen ist echt riesig, und dann haben wir noch zwei gemütliche Zimmer mit Doppelbetten und jeweils eigenem Bad/WC.

Wir machen und noch ein „kleines“ Abendessen zurecht, denn wir wollen unsere Kudu-Steaks grillen! Dazu gibt es noch Salat. Die Sache mit dem Grillen stellt uns vor eine Herausforderung, denn es regnet und der gemauerte Grill mittendrin, also improvisieren… Wir bauen uns eine eigenwillige, aber funktionierende Konstruktion, schlürfen dazu unser Bierchen und Weinchen, halten nach Affen Ausschau, die sich aber wohl auch bei diesem Wetter zurückgezogen haben und freuen uns auf unser Kudusteak! Ach wie lecker!!









Leider eine schlechte Qualität,aber die Aufnahmen sind vom Film!


Ob wir morgen wohl vom Waterberg aus überhaupt was sehen können, wenn es so weiter regnet? Wir wurden gewarnt, dass es hier Affen gibt, die sehr aufdringlich sein können. Wir erinnern uns an die Pavian-Geschichte von Matze Klein im Hummeldumm-Buch und dem „Dankeschön“-Häufchen, welches die Affen nach einem Besuch in den Häusern hinterlassen können, wenn sie alle Sachen durchwühlt und sogar Rucksäcke geöffnet haben, ne? Bei dem Regen sitzen die bestimmt irgendwo in den Bäumen und lassen sich nicht blicken – denken wir uns, und schlafen selig ein.
Reisebericht: Afrika- Ein Traum wird wahr !!!www.namibia-forum.ch...--1212-01012011.html

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was berichten....
Matthias Claudius
Letzte Änderung: 30 Aug 2011 07:03 von Kiwi.
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26 Aug 2011 20:18 #202611
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  • boris am 26 Aug 2011 20:18
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Hallo Kiwi,

euer Bericht über die Tigerquelle begeistert uns jetzt nicht wirklich, denn wir sind dort im September.

Hat denn jemand andere Erfahrungen gemacht??????

Gruß Boris
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28 Aug 2011 08:42 #202724
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  • engelstrompete am 28 Aug 2011 08:42
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Hallo Kiwi ,Bernhard, Olli und Vivi,

was für ein Erlebnis wieder. Toll , das es wieder weiter geht mit euerem Reisebericht :) und wir mitreisen dürfen. Die abwechslungsreiche Bilder und die von euch geschilderte Erlebnisse , einfach Klasse. :woohoo:

Liebe Grüße
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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11 Okt 2011 07:09 #208139
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  • Kiwi am 26 Aug 2011 08:22
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Der vorletzte Tag unseres Reiseberichtes....viel Spaß!
LG Kiwi


30.12.2010 Waterberg

Wieder früh erwacht, sitze ich mit einer Tasse Kaffee und der Filmkamera auf unserer Terrasse.
Da sich unser Haus mitten auf dem Berg befindet, türmt sich ca. 50 m weiter die bewaldete Bergwand vor mir auf; eigentlich sieht das schon eher nach Urwald aus. Der Berg ist völlig im Nebel eingehüllt. Ich muss unweigerlich an den Film „Gorillas im Nebel“ denken, da hier auch Affen sein sollen!- allerdings handelt es sich hier um Paviane.


Einige Vögel kündigen lautstark den Sonnenaufgang an und tänzeln auf der Wiese vor unserem Haus herum.



Ein Blick zur Seite verrät mir, dass die Paviane letzte Nacht da waren. Unsere Grillkonstruktion ist ramponiert, der Mülleimer umgekippt und ein „Dankeschönhäufchen“ direkt neben unserer Eingangstür hinterlassen. :S



Der Nebel löst sich schnell auf, so dass ich schon den Blick auf die ca. 50 m weiter entfernte Straße blicken kann. Ich bin der Meinung, , dass aus einem Baum an der Straße eine Schlange gefallen ist, aber meine Drei wollen mir nicht glauben. Na ja, was soll´s, solange sie uns nicht besuchen kommt.
Fast im selben Moment kommt aus einer anderen Ecke ein Pavianweibchen mit Nachwuchs auf dem Rücken die Straße entlang spaziert.

WOW! Langsam schleiche ich mich um unser Auto herum, um sie besser filmen zu können. Nachdem die Alte wieder im Wald verschwunden ist und ein nächster Affe aufkreuzt, ziehe ich mich langsam rückwärts wieder zurück, filme aber weiter. Huch, hey! Direkt neben mir (keine 4 Meter) sitzt ein Pavian auf unserem Grill und beäugt mich! Leute, ich war sowas von schnell im Haus … Paviane haben schließlich spitze Zähne! Kurze Zeit später wird unser Auto inspiziert und der kleine Kerl setzt sich auf den Seitenspiegel und betrachtet sich interessiert im Spiegel. Inzwischen stehen wir alle hinter dem Fliegengitter und amüsieren uns! Nachdem es ruhiger um uns geworden ist und wir uns fürs Frühstück fertig gemacht haben, wollen wir mit unserem Nissan zum Haupthaus hinunter rollen, dabei entdecken wir den riesigen Baum neben unserem Haus.

OK, das scheint der Schlafbaum für eine größere Gruppe Paviane zu sein: Cool!! Direkt neben uns! Das Frühstück schmeckt auf der Terrasse des Haupthauses mit einem herrlichen Blick über das grüne Land wunderbar.

Ich bestelle mir Rührei, möchte jedoch gerne nur eine halbe Portion, was im Übrigen auch schon sehr üppig ist.
Nach 10 Minuten kommt eine riesige Portion, hätte auch von der Menge her ein Straußenei sein können. Auf meinen fragenden Blick bekomme ich die Antwort: „Unser Koch kann keine halben Portionen!“. Zum Glück haben wir nur eine Portion bestellt.
Hasi und ich beschließen, etwas wandern zu gehen, da die Vegetation einfach dazu einlädt. Und wir haben ja auch die „tolle“ Wanderroute vom Camp bekommen. Wir beschließen, den „Vogelweg“ zu nehmen und wandern ein paar Meter. Ich muss aber gestehen, dass uns doch etwas mulmig zu Mute war, schließlich laufen hier irgendwo Affen rum und ich bin immer noch davon überzeugt, dass vorhin eine Schlange aus dem Baum gefallen ist… Der „Weg“ ist supersteil und lockeres Gestein wechselt sich mit Matsch ab. Wir beschließen, unsere Expedition erfolglos, aber überlebend abzubrechen! Also ist Pool-Time angesagt, und kurze Zeit später erfrischen wir uns im kühlen Nass, chillen so vor uns hin. Nachmittags brechen wir zu einem Gamedrive auf das Waterberg-Plateau auf. Mit uns an „Board“ ist noch ein Pärchen. Wir haben viel Platz in dem nach allen Seiten offenen Fahrzeug. Nur eine Dachplane schützt vor Regen oder Sonne. Am Horizont ziehen schwarze Wolken auf. Bewaffnet mit allen technischen Geräten, die wir haben, geht es also los. Hauptziel dieser Exkursion: traumhafte Landschaft, Ruan-Antilopen oder auch Pferdeantilopen und Wasserbüffel! Auf halber Strecke auf das Plateau sehen wir das ganze Ausmaß der auf uns zukommenden Gewitterfront.



Egal! Einstimmig beschließen wir auf Tour zu gehen. Wir fahren in eine traumhafte Landschaft im Gewitterlicht. Die Luft ist absolut klar und die Farben leuchten um die Wette.

Die rote Sandpiste ist ab und zu von Tierspuren durchbrochen und dann tauchen am Horizont auch schon Giraffen auf. Ein Halt bei einem Wasserloch bringt uns eine Menge Spaß, aber leider keine Büffel.





Macht nichts, wir haben ja noch viele „Points“ vor uns. Wir können noch beobachten, wie zwei Nashörner die „Straße“ kreuzen und stehen plötzlich neben einer Ruan-Antilope.


Was dann kommt, lässt sich schwer in Worte fassen. Bisher kannte ich nur Wolkenbrüche in Deutschland, einen afrikanischen Wolkenbruch kann ich nur so beschreiben: ein deutscher Wolkenbruch ist für afrikanische Verhältnisse nur ein starker Regen.



Also, es gießt aus Eimern, wir sitzen mit unserer Ausrüstung im offenen Wagen, das Dach nützt nicht wirklich viel. Zum Glück habe ich Regencapes für unsere Ausrüstung dabei. Der Guide hat auch noch Capes für uns, sogar mit Fleece auf der Innenseite.



Wir kauern uns mit der Kamera auf dem Schoß zusammen und bekommen eine Fuhre Wasser von oben. Die Sitzreihen sind auch schon vollgesogen und so sitzen sprichwörtlich in Pfützen und der hochspritzende Schlamm von der Straße tut sein Übriges. Nach keinen fünf Minuten sind die Fleececapes mit Wasser voll und schwer, wir können eigentlich nur noch lachen und amüsieren uns, bei jeder Pfütze bzw. jedem Wasserloch oder See weil es so schön spritzt, wie Kinder unter dem Rasensprenger. Zum Glück ist die Ausrüstung gut eingepackt, sonst wäre die wohl hin. Wir machen unterwegs nur noch ein, zwei Bilder mit Ollis Unterwasser-Fotoapparat. Das Pärchen auf der Sitzbank hinter uns ist ebenso lustig wie wir. Aus dem Regen taucht plötzlich ein Auto auf, die Leute bitten uns anzuhalten und fragen nach dem nächsten Campingplatz bzw. nach unserem Camp, auch sie sind an dem Wegweiser vorbeigefahren. Kaum die Frage nach dem Campingplatz ausgesprochen, können wir uns vor Lachen kaum mehr halten. Die Insassen des Wagens schauen uns zunächst etwas skeptisch an, sie müssen dann aber auch mitlachen (vielleicht haben sie uns auch ausgelacht, denn sie saßen ja im Trockenen) und teilen uns mit, dass sie heute Nacht doch eher die Lodge bevorzugen würden. Plitschnass kommen wir an der Camp-Rezeption an und steigen in unseren Wagen, um schnellstmöglich unter die Dusche zu kommen. Hierbei versuchen wir unsere Autositze nicht allzu nass zu machen, denn wie gesagt wir sind bis auf die Knochen nass und auch etwas sandig. Dieser Gamedrive hat aber trotzdem viel Spaß gemacht und wir wollen dieses Erlebnis nicht missen, denn jetzt wissen wir, was Regen ist.
Abends gehen wir noch essen und verschwinden wie immer hier so gegen 22.30 Uhr im Bett.
Anhang:
Reisebericht: Afrika- Ein Traum wird wahr !!!www.namibia-forum.ch...--1212-01012011.html

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Matthias Claudius
Letzte Änderung: 11 Okt 2011 09:46 von Kiwi.
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