Hallo zusammen,
weiterhin viel Spaß!
Kurze Zeit nach unserem Frühstück sitzen
wir dann bei Jeroen im Auto, da wir selbst keinen Allradwagen haben um im Flussbett unterwegs zu sein.
Zunächst schlagen wir die Richtung ein, an der die Spuren gesichtet wurden. Die Abdrücke werden uns erklärt und wir erfahren etwas über die Größe und das Alter der Elefanten, bzw. wie man das anhand der Abdrücke messen kann. Oh wie süß, da sind ja auch kleine Spuren…
Sehr weit müssen wir nicht fahren, denn nur 800m weiter stehen sie, „unsere“ Wüstenelefanten!!!
Ein unbeschreibliches Gefühl breitet sich in uns aus. Olli ist ein großer Elefantenfan und strahlt über das ganze Gesicht.
Wir können eine Herde mit zwölf Tieren beobachten, die sich rechts und links am Flussbett bewegt.
Immer wieder wendet Jeroen das Auto, um den Tieren den nötigen Abstand zu geben und um ihnen beim Seitenwechsel nicht im Weg zu stehen. Nachdem was wir so gelesen und gesehen haben geht er sehr verantwortungs- und respektvoll mit den Tieren um! Wir beobachten die eine ganze Weile und schauen einem Halbwüchsigen beim Spielen mit einer Wurzel zu.
Als er schließlich von der Wurzel ablässt, kommt er langsam und scheinbar neugierig auf uns zu getrottet.
Da gleichzeitig sowohl vor, als auch hinter uns ein Elefant das Ufer wechselt, können wir dieses Mal nicht ausweichen. Der Eli ist ganz ruhig und kommt immer näher, Jeroen bittet uns nun die Objektive runter zu nehmen, da die Linsen auf Elefanten wie Augen wirken und ihn beunruhigen könnten. Schweren Herzens hören wir auf zu filmen und zu fotografieren und genießen diesen unglaublich schönen Moment!
Der Elefant kommt so dicht ans Auto heran, dass ich den Rüssel fast berühren könnte, er schnuppert nur kurz am Auto und läuft dann seelenruhig hinter dem Wagen weiter. Wow, was für eine Begegnung!!!!!!!!!!
Die Tiere ziehen sich allmählich mehr in die Uferböschung zurück und so zeigt uns Jeroen noch das schöne Damaraland.
Seine Erfahrung sagt ihm, dass die Herde wahrscheinlich nachmittags noch zur Wasserstelle zurückkehren wird.
Überglücklich fahren wir ins Camp zurück!
Die nächsten Stunden faulenzen wir einfach nur, fangen tatsächlich an die ersten Karten zu schreiben und scrabbeln auf der Terrasse mit Jeroens Frau Tatjana.
Ich habe es mir auf meinem Campingstuhl vor unserem Zelt gemütlich gemacht. Es ist schließlich nachmittags und ich vertraue auf Jeroen`s Elefantenwissen!
Ich weiß gar nicht mehr, was ich gemacht habe, nur dass ich zwischendurch immer wieder zum nur 200m entfernten Flussbett geschmult habe…
Moment? Nein, das gibt`s doch gar nicht!
„Die Elefanten kommen!!!“rufe ich und bin schon aus meinem Stuhl gesprungen um meinen Fotorucksack und natürlich meine Familie zu schnappen. Kaum sind wir aus dem Zelt, die Bergschuhe noch nicht ganz an den Füßen, steht auch schon Jeroen mit seinem Auto da, um uns mitzunehmen. Da Tatjana und er ganz vorne am Uferrand wohnen, haben sie die Tiere natürlich auch gleich entdeckt. Wir fahren noch kurz am Campingplatz vorbei, um die Gäste vor Ort noch zu bitten ihre Kaffeetafel einzuräumen, da sie genau auf dem Pfad stehen.
Wir dürfen sogar aus dem Auto steigen, da die Elefanten in einiger Entfernung sind, wir sollen aber unter einer Baumgruppe bleiben und uns nicht weiter entfernen.
Die Elefanten ziehen wie an einer Kette aufgefädelt an uns vorüber.
Um einen besseren Blickwinkel zu bekommen, bewege ich mich zwei drei Schritte seitwärts. Da ich aber des Öfteren gelesen habe, dass durchaus Schlangen auch mal gerne aus Bäumen fallen, vergewissere ich mich vor einem weiteren Schritt zur Seite, ob sich über mir was tut…
Ich sehe nichts! -aber unter meinem Fuß bewegt sich doch was?!
Ups, ich weiß nicht mehr, ob ich snake, Schlange oder schnake von mir gegeben habe.
Das arme Tier verflüchtigt sich relativ langsam unter dem nächsten Blätterhaufen. Jeroen ist voller Freude, endlich mal wieder eine Schlange zu sehen, ergreift das etwas benommene Tier und stellt fest, dass es sich um eine Leopard faced Sandsnake handelt. Bernhard nennt mich
"Snakedetektor“.
Schnell ruft er Tatjana an. Die Schlange wird in eine Kühltruhe verfrachtet und abends zur Untersuchung zu Freunden gebracht, da sie einen kleinen Knick hat.
Oh was habe ich für ein schlechtes Gewissen, die arme Schlange!
Andererseits bin ich froh, dass ich die Schlange endeckt habe und nicht der 2jährige Junge,
barfüßig unterwegs, von den Campern! Wäre für den Zwerg nicht so gut gewesen....
Nur schon mal vorab, die Schlange hat sich gut erholt, war ok und kann den nächsten Tag wieder in die Freiheit entlassen werden.
Wir folgen den Elefanten noch zum vom Camp und beobachten die Tiere wieder eine Weile.
Oh wie schön ist Afrika!!
Wieder im Camp angekommen gibt es auch wieder ein super leckeres Abendessen! Wir lassen noch diesen wundervollen Tag revue passieren und ziehen uns relativ früh in unsere Zelte zurück, dieses Mal schläft Olli bei mir.