THEMA: Northern Namibia Tour - August 2010
16 Feb 2011 09:23 #175630
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Tag 10: Donnerstag, 19 August 2010
Aabadi – Vingerklip – Aabadi, 337 km

Nach Rusks and Kaffee – wie jeden morgen – machten wir einen kurzen Spaziergang dem Aba Huab Flussbett entlang, um ein paar Voegel zu finden. Nichts Neues, leider, aber jede Menge Pale-winged Starlings, White-browed Sparrow Weavers, Laughing Doves. Konnte ein paar Fotos von Monteiro’s Hornbill und von Dusky Sunbirds machen.



Nach einem bacon and egg Brunch (hey, wie war das mit der Diaet, die wir machen wollten??) machten wir uns auf, so um 10Uhr, zum Vingerklip - via Khorixas fuer eine weitere Gelegenheit, den 24mm socket oder Spanner zu kaufen. Aber alles was sie hatten im Hardware Store waren 23mm (aber wir haben ja schon 3 von denen) oder ein 25mm (und das war nicht mal einer fuer Radschrauben).



Wir hatten ein erneutes laengeren Argument mit der 'GPS lady' (die braucht nun bald einen Namen!) ueber die Route nach Vingerklip! Boy ist die stur! Aber wir haben am Schluss doch gewonnen. Es ist doch wichtig, auch ein paar gute Landkarten dabei zu haben, obwohl das Papier sehr leidet und staendig reisst in den Falzen – die machen Karten auch nicht mehr so gut wie frueher! Deshalb kauften wir auch Klebeband in Swakopmund, damit wir dauernd reparieren koennen! (ist jetzt auf der Packliste!) Ja, auch Wegweiser anzuschauen hie und da hilft, wie in den ‘guten alten Tagen’ ;) !

Wir kamen an beim Vingerklip Areal mit dem Tor weit offen und kein Waechter in Sicht, so fuhren wir weiter zur Lodge um zu sehen, ob man dort bezahlen muss. (Natuerlich nicht - silly us!)

Wow, diese Lodge ist ja fancy!!! Und die Lage erst, die ist grandios!!



Die Haelfte der Gaerten war fantastisch, tolle einheimische Pflanzen wie Aloes, Cyphostemma, Sesamothamnus, Commiphora… aber, shame on them!! Zwischen all diesen tollen einheimischen Pflanzen wuchsen Unmengen von exotischen Agave, Opuntia, Kakteen, und sogar Chollas… so schade!!!



Erstaunlich, hat denn Namibia keine Gesetze gegen Unkraut und alien invader plants???!!

Der Vingerklip selber ist gewaltig und die lange Reise hin und zurueck hat sich auf jeden Fall gelohnt. Sehr beeindruckend, dieser massive Felsen auf dem kleinen Koppie! Und die Aussicht ueber das flache Land zu den umstehenden Bergen ist fantastisch.



Wir fuhren die D2628 auf dem Rueckweg – in dieser Gegend sind die Nebenstrassen in viel besserem Zustand als die haeufiger (und schneller) gefahrenen Hauptstrassen!



Ungefaehr um halb 5 kamen wir ins Camp zurueck, zum ausruhen und kochen – das Curry Potije dauert eine Weile….

Diesmal habe ich den Sonnenuntergang nicht verpasst - da ich ja nicht kochen musste!



Stellt euch vor, wir hatten heute ein Stueck Teerstrasse zwischen Khorixas und dem Vingerklip turn-off – die C39 – was fuer ein Luxus! :)

Voegel: Wir sahen wieder ein Ludwig’s Bustard, fliegend! Fotografierten einen Rueppell’s Parrot und Monteiro’s Hornbill, massenweise Dusky Sunbirds, und auch endlich den White-tailed Shrike, brachten es aber nicht fertig, einen Neuen auf die Liste zu setzen.



Unterkunft: Aabadi maountain Camp
Dinner: Beef Curry, Sambals, Reis, peanuts, raisins und Chutney.

Hinfahrt: 2 ½ Stunden, Vingerklip 1 Stunde, Rueckfahrt via D2628: 3 Stunden.

Highlights: Vingerklip, und die Landschaft ist sehr beeindruckend!
Lowlights: die graesslichen ‘alien invader’ Pflanzen im Vingerklip Lodge Garten!
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 09:51 von maddy.
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16 Feb 2011 12:42 #175668
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Tag 11: Freitag, 20 August 2010
Aabadi – Palmwag, 114 km, Palmwag Concession game drive: 27 km

Wieder einmal alles zusammengepackt und zur Abfahrt bereit um 10h00. Die Strasse nach Palmwag ist sehr steinig, und dass wir immer noch nicht die richtige Groesse Spanner haben machte uns schon etwas nervoes! Falls der Trailer wieder einen Platten bekommt, koennte es nun teuer warden!! Aber alles ging gut, trotz der schlechten Strasse.




Unterwegs besuchten wir eine alte Freundin, die grosse Adenia pechuelli, suedlich von Palmwag. Sie ist immer noch da, gluecklich und zufrieden wie immer, und sieht immer noch genau gleich aus wie vor 5 Jahren. Es schaut nicht so aus als waere sie gewachsen in all den Jahren!

und - als Groessenvergleich!

Wir begegneten auch ein paar Sprinboecke unterwegs.
Kamen nach Palmwag um 12h30.

Diesen camp site buchten wir ueber ‘Elena Travel’, da wir sonst nirgends eine direkte Addresse fanden fuer Palmwag. Wir meldeten lange im Voraus dass wir einen Trailer haben mit Zelt drauf und wir demzufolge einen grossen Site haben muessen da das alles recht viel Platz braucht. Na ja. In Palmwag sind die meisten Sites gross bis riesig, und was bekamen wir? Der wohl einzige Platz der viel zu klein war (nr.1) fuer unseren set-up. Das Camp war voll ausgebucht, aber wir durften auf den overflow site gleich nebenan, und der hat gepasst.

Nach dem Zeltaufstellen machten wir einen game drive in der Concession Area. Der Torwart machte alle moeglichen Vorschlaege, wo der Sonnenuntergang am schoensten ist etc. etc., aber das war alles so weit weg dass wir beschlossen, es eher gemuetlich zu nehmen und dann auch lieber frueher wieder ins Camp zurueckzukommen, anstatt durch die ganze Consession Area zu rasen.
Ein sehr steiniges und jetzt, mitten im Winter, trockenes Gebiet. War aber trotzdem schoen!




Wir sahen Springbok, Rueppell’s Korhaan, Oryx, Hartmann’s Mountain Zebras and 3 Elefanten, einer davon ein kleines baby!



Es war eine schoene Fahrt auf sehr schlechten Strassen, verdorben durch zu schnelles Fahren. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall.
Wir kamen ins camp zurueck gerade zur rechten Zeit fuer den Sonnenuntergang….



Voegel: Bare-cheeked Babbler, African Palm Swift, White-throated canary, Yellow-throated Petronia (sparrow!), Wooly-necked Storks, Familiar chat, lesser Masked Weaver.
Total count to date: 108

Dinner: Leftovers (Curry and Rice) und Mango cubes.

Trip: 114 km, 2 ½ hours, game drive 27 km - 3 hours
Eintritt Palmwag Konsessiongebiet R200, Permit an der Reception erhaeltlich
Unterkunft: N$370 p/n (N$185 pro person, camping), Elektrizitaet, Licht, gedeckter Sitzplatz



Highlights: Adenia, die ersten Ellies der Reise, Oryx, und ein Steenbok mit den groessten Ohren die ich je gesehen habe - Ohren wie ein Hase!



Lowlights: Sehr schlechte, steinige Strassen, arges Wellblech.
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 09:51 von maddy.
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20 Feb 2011 16:52 #176345
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Tag 12: Samstag, 21 August 2010
Palmwag – Opuwo, 242 km

O-oh, das Telefon Wurde aufgeladen letzte Nacht, und wir hatten vergessen dass der Alarm immer noch fuer 06h00 gestellt war!! Nicht wirklich was man will im Urlaub, aber wir wollten ja sowieso frueh los. Und so kamen wir dann um 07h30 weg.



Diese Strasse, die C43, ist genau so schlimm wie das Stueck am Tag zuvor – viel schlimmer als ich das in Erinnerung hatte vor 5 Jahren! Aber sie fuehrt uns durch die wunderschoensten Landschaften. Und die Pachypodium lealii sind alle am bluehen!! Fantastisch!!!



Bald wurden wir ueberholt von einem Overlander truck (ratpanat safari logistics von Kasane, Botswana. Und warum beklagt sich jeder ueber die Overlander von Suedafrika??) Was fuer ein Idiot, er hetzt an uns vorbei, dann bremst er vor uns und wird viel langsamer als wir je waren. Aber dann, ein bisschen weiter, haelt er an. Danke, Zebras! So sind wir nun wieder vorne und koennen die Landschaft geniessen ohne die Staubwolke. War aber leider von kurzer Dauer, da er uns kurz nach der Khowarib Schlucht wieder ueberholte. Warum um alles in der Welt muessen die auch so schnell fahren??

Yuck!!

Diesesmal fahren sie uns davon, was uns mehr als recht ist. Aber dann, kurz nach dem Sesfontein turn-off, steht er schon wieder – ein pit stop! Was fuer ein Trottel!! Diesmal, zum glueck, kamen wir davon, und wir trafen sie erst wieder in Opuwo.
Unterwegs sahen wir Springbok und eine Giraffe!

Nach dem Sesfontein turn-off wurde die Strasse wesentlich besser, jetzt ist es eher wie ich Namibias Sandstrassen in Erinnerung hatte! (Ich sagte ja vorher immer: Namibia hat die besten Strassen in ganz Afrika!)



Die Umgebung wird nun, nach den Cyphostemma uter, sehr bergig, die Strasse geht rauf und rauf.



Dann, unterhalb des Joubert Pass, die Strasse wird fuer ein kurzes Stueck zum Bachbett (eine Flut, ein Erdrutsch?) mit Felsbrocken die sehr langsam umfahren werden mussten – ein Golf haette da wahrscheinlich etwas Muehe gehabt!



Als wir das geteerte Stueck des Joubert Pass erreichten, gings ernsthaft aufwaerts (ein Gefaelle von 1:4,5)! Im ersten Gang schafften wir das aber gut, trotz dem schweren Trailer. Sieht eigentlich auf den Fotos gar nicht so steil aus….



Und als wir oben ankamen, gings auch gleich wieder steil runter! Dort oben begegneten wir dann auch dem Grader der die Strasse noch besser und schoener machte als sie schon war.



Und dann: Baobab Bend mit seinen vielen, grandiosen Baobabs!



Ich haette dort gerne etwas verweilt, aber leider waren wir wieder mal in Zeitnot da wir vergessen hatten dass es Samstag war, und wir noch einen Hardware Store (fuer den Spanner!) und den Bottle Store brauchten in Opuwo!

Auch hier fanden wir keinen 24mm Spanner, aber ein ganzes socket set fuer R975! Ouch!
Wenigstens gute Qualitaet – und wenn wir mit einem weiteren Platten irgendwo liegenbleiben, koennte es unter umstaenden teurer werden….

Check-in im Opuwo Country Hotel fuer den camp ground. Da wir in Palmwag was gelernt hatten, fragten wir nach dem groessten camp site und bekamen nr. 10. Zum Glueck, jeder andere waere nicht moeglich gewesen. Die sites sind schoen, aber klein, mit kleinen Rasenstueckchen fuer kleine Bodenzelte, und Parkplaetze fuer bakkies mit Dachzelten. Fuer den Anhaenger haette keiner gepasst! Nicht viele Orte sind fuer off-road trailers geeignet. (und unser set-up ist nicht mal so gross! )
Aber hier hat’s grad so gepasst. Aber der Boden war elend steinig und Zelthaken einschlagen eine Qual!!



Wir sitzen am Feuer, relaxing mit einem Glas Wein, und viele Autos kommen noch an, da ist ein hin und her, nebenan ein paar Italiener (oder Spanier) mit zwei Double Cabs, Motoren laufen auf Hochtouren, es dauert gewiss eine halbe Stunde bis die zwei Autos endlich so geparkt sind dass es jedem passt – manchmal hat man das Gefuehl manche Leute haben keine Ahnung vom autofahren, und von parkieren schon gar nicht!

Diese Nacht begegneten wir die allererste und die einzige Muecke unserer ganzen Reise!

Uebernachtung: Opuwo Country Lodge Camp site, N$260 p/n (N$130 pp/pn)
Elektrizitaet; Pool und Restaurant Benutzung in der Lodge



Dinner: Fillet steak mit Pfeffer sauce, baby sauté Kartoffeln, mit Spargel.

Voegel des Tages: Bradfields Hornbill, Red-billed Quelea in Massen – ein ganzer Teppich hat sich vom Boden erhoben als wir vorbeifuhren!

Trip: 242 km, 4 ½ Stunden

Highlights: die bluehenden Pachypodium lealii, in der zweiten Haelfte der Reise sehr gute Strassen, Joubert Pass, Baobab Bend.
Lowlights: Strassen erster Teil, der Overlander….
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 09:52 von maddy.
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20 Feb 2011 18:07 #176359
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Liebe Maddy
Vielen Dank für deinen spannenden Reisebericht. Wir werden im Juli/August Namibia besuchen - es ist für uns das erste Mal und deine Fotos geben einen guten Vorgeschmack. Hilfreich sind auch deine Zeit- und Distanzangaben. Liebe Grüsse Hedy
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21 Feb 2011 10:12 #176468
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Hallo Hedy,

Danke, und - gern geschehen! :)
Die Kilometer stimmen genau, aber die Zeitangaben sind natuerlich relativ - die meisten Strecken koennte man wohl in viel kuerzerer Zeit fahren wenn's sein muesste. Aber wir hetzen nicht gern, auch wenn wir es eilig hatten (wie an diesem letzten Tag!) Aber an anderen Tagen - wie an diesem naechsten - halten wir bei fast jedem Vogel an, den wir begegnen! ;)

Du siehst auch wie staubig und trocken es um diese Jahreszeit ist!

Gruss aus Sodwana
Maddy
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21 Feb 2011 10:54 #176478
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Tag 13: Sonntag, 22 August 2010
Opuwo – Epupa Falls, 181 km

Die Horde Italiener (oder Spanier) mit den zwei 4x4’s mit Dachzelten, die lange nach Dunkelheit mit viel Laerm ankamen, fuhren um 06h00 in der Frueh wieder los – mit genau so viel Laerm….



Nach gemuetlichem Zusammenpacken verliessen wir Opuwo um 08h40 fuer die Fahrt in den Norden. Da das nur eine kurze Strecke ist, nahmen wir uns Zeit und hielten bei (fast) jedem Vogel an, der uns ueber den Weg flog.



Auch machten wir Fotos bei den Pachypodium unterwegs, einschliesslich die groesste P.lealii die wir vor 5 ½ Jahren mit Tim gefunden haben – gab da auch ein paar Deutschen eine kurze Lektion in Botanik…. ;) !



Vor 5 1/2 Jahren war das noch eine tiefsandige Spur im Flussbett…. jetzt ist die Durchfahrt betoniert.



Voegel: Wir sahen eine Menge White-tailed Shrike, aber auch ein paar Neue: Damara Hornbill, Little Sparrow hawk, ein Pferd mit Yellow-billed Oxpeckers, Augur Buzzard, Purple Roller, Long-tailed (Meve’s) Starling.
Spaeter in Epupa: African Mourning Dove, Lesser Striped Swallow.



Wir kamen in Epupa Falls so um die 13h30 an und bekamen einen wunderschoenen Camp site im Omarunga Camp, nr.1, der Beste von allen, and also der Groesste an der Waterfront. Es lohnt sich jedenfalls da vorzubuchen! Es war recht voll, und haetten wir nicht gebucht gehabt, waeren wir nun irgendwo weiter hinten!



Ein kurzer Spaziergang brachte uns an die Faelle und zu den vielen Baobabs. Da ist viel weniger Wasser als zum letztenmal, im May 2005, aber die Faelle sind nicht weniger spektakulaer, vor allem die Baobabs ueberall.
(Baobabs haben eine spezielle Bedeutung fuer uns, seit wir das Jahr zuvor unter dem groessten Baobab Suedafrikas geheiratet haben!)




Der Sonnenuntergang war grandios, jetzt ist es recht windig aber immer noch sehr warm. Eine Menge kleiner Fledermaeuse fliegen umher!



Unterkunft: Omarunga Camp, camping N$120 p/n (N$60 pp/pn), keine Elektrizitaet



Dinner: Rindbraten, Reis und Erbsen.
Bird count: 118

Trip: 181 km, 4 Stunden 50 Minuten

Highlights: Augur Buzzard, eine schoene, gemuetliche Fahrt, Damara Hornbill, die Faelle und der bonsai Baobab.



Lowlights: Keine! (aber die alte Strasse nach Epupa hatte mir viel besser gefallen als diese neue ‘Autobahn’! :( )
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 09:52 von maddy.
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