Tag 8: Dienstag, 17 August 2010
Swakopmund – Aabadi Mountain Camp, via Cape Cross – Mile 105:
468 km
Alles verpackt und zur Abfahrt bereit um 09h00, Richtung Henties Bay.
Wir machten eine kurze Fahrt durch das Dorf - ein zu dieser Jahreszeit hauptsaechlich verlassenes Feriendorf. Wenn wir zum Voraus gewusst haetten, was wir noch alles unternehmen heute, haetten wir nicht so die Zeit verplempert!
Wir entschieden uns weiter nach Cape Cross zu fahren und uns die Seehunde im Cape Fur Seal Reserve anzuschauen. Oh boy, das war gar nicht was wir erwartet hatten!
Seehunde waren ueberall, in Massen, wall to wall! Kleine babies nach ihren Muettern schreiend, ueber all die verstreuten Seehundkoerper rueberkletternd, Bullen am kaempfen, Weibchen schlafend, babies am saeugen. Was fuer ein Hoellenkrawall! Und der Gestank? War nicht halb so schlimm wie manche Leute sagen – wenn man in Afrika wohnt wird der Geruchssinn wohl abgehaertet! Aber kalt war es, brrrr!!! Das war der einzige Ort wo wir daran erinnert wurden dass es ja Winter ist – der eisige Wind ging durch und durch trotz Fleece jacke, Halstuch und Beanie!
Von dort aus entschieden wir uns dann fuer den langen Weg, bei Mile 105 (ca. 40 km weiter noerdlich) ins Landesinnere, auf der D2303 und D2342, suedlich am Brandberg vorbei und dann wieder auf die C35 14 km suedlich von Uis. Oh, und das haben wir nicht bereut, was fuer eine gute Strasse und schoene Strecke!
Entlang der D2342 waren Welwitschias ueberall, hunderte, schoene grosse Exemplare! Das ist ja viel besser hier als auf dem Welwitschia Drive gestern!
Und dann, etwa 6 km vor der Einbiegung in die C35 von Henties Bay, jede Menge von Aloe asperifolia!! Sie hatten eine Menge eingetrockneter Bluetenstaende, das muss zur Bluetezeit fantastisch aussehen!
In Uis haben wir getankt, um 16h00. Huch, wir sind spaet dran, Aabadi ist noch recht viel weiter als wir angenommen hatten, dank dem Umweg! Nochmals 1 ½ Stunden Fahrt auf einer nicht allzuschlechten Strasse, aber wir kamen doch erst ins Camp nach Sonnenuntergang: knapp vor 18h00.
Nach dem check-in fuhren wir runter zum Camp site, versuchten einen Platz auszulesen und entdeckten dass der linke Reifen am Anhaenger immer flacher wurde…. Das ist doch wieder mal typisch Murphy: am einzigen Tag im ganzen Urlaub, an dem wir in der Dunkelheit ankommen, schmeisst er uns einen Platten hin! Natuerlich mussten wir den Reifen wechseln, bevor wir das Zelt aufstellen konnten, und das war der Moment wo wir entdeckten, dass weder einer der 2 Rad Schluessel noch der ‘Socket Spanner’, die wir dabei hatten, passt!!!!!!! Die unseren sind 23 mm (wie am Auto) und noch ein paar andere Groessen, aber die Schrauben am Trailer Rad sind 24 mm!! Oh boy, was fuer ein Ausrutscher!
Als wir den Anhaenger bauen liessen vor 1 ½ Jahren bestellten wir die exakt selben Raeder wie am Auto, damit sie austauschbar sind und wir somit 2 Reserveraeder dabei haben (im Notfall sogar 4 – wenn man den Trailer stehen laesst!) Funktioniert ganz gut – aber natuerlich hatten wir nicht im Traum daran gedacht dass die Schraubenkoepfe eine andere Groesse sein koennten! Bad, bad, bad!!!!!!
Glueck im Unglueck: Der Camp Besitzer Jeroen macht auch einen Breakdown Service und hat jede Groesse Sockets zur Hand. So konnten wir dann endlich das Rad wechseln, und das Zelt war um 20h00 aufgestellt – sehr viel spaeter als wir erhofft hatten!
Wir haben noch nicht mal unsere Umgebung gesehen, also freuen wir uns auf morgen!
Ein Baboon bellt irgendwo in den Huegeln – was ihn wohl stoeren mag? Well, ich hoffe es ist nicht einer von der laestigen Sorte! Oh, und jetzt hat jemand den Generator ausgeschaltet, wie schoen!! Jetzt hoeren wir sogar eine Scops Eule!!
Dinner: Boerewors Rolls mit Tomato/Zwiebel mix (das musste schnell gehen heute!)
Ein small-spotted Genet sitzt im Busch gerade vor unserer Nase!
Und beinahe haette ich es vergessen: wir sahen heute einen neuen Vogel: ein Rueppell’s Korhaan, und auch ein Benguela Long-billed Lark (bin allerdings immer noch nicht 100% sicher mit dem).
Total Vogelarten:
97
Unterkunft: Aabadi Mountain Camp, N$65 pp/pn, cash only
Da wurde nicht mehr lange ein Platz gesucht sondern das Zelt dort aufgestellt, wo der Reifen platt war!
Trip: 468 km – 9 hours
Highlights: Die Seehunde am Cape Cross, die Landschaft hinter dem Brandberg, Rueppell’s Korhaan, und all die vielen Welwitschias und Aloes. Und der Genet!
Lowlight: Der platte Reifen - als wir doch eh schon spaet dran waren!
Even lower light: nicht die richtige Groesse Schraubenschluessel dabei!!!