... die Fotos kommen ... und zwar jetzt .... (also vorausgesetzt ich nicht technik-affines-Wesen bekomme das mit dem Einstellen hin
)
Teil 3
Donnerstag, 6.1.2011 - Windhoek - Sossusvlei ... oder auch: Wir haben die Regenzeit gefunden!
Nach einer geruhsamen Nacht warteten wir am nächsten Morgen gespannt der Mietwagenübernahme entgegen. Ausgemacht war, dass uns ein Budget-Mitarbeiter unseren Nissan X-Trail um 9 Uhr zu unserem Guesthouse bringen sollte. So wirklich rechneten wir nicht mit der pünktlichen Übergabe - aber wir wurdenpositiv überrascht
. Punkt 9 Uhr stand der nette Herr von Budget vor der Tür. Das Auto präsentierte sich in angenehmen gut erhaltenen Zustand, so fanden wir. Der Nissan war recht neu, hatte noch keine 30.000km auf dem Buckel und die Reifen sahen ganz akkzeptabel aus. Nach ein paar Erklärungen, der Erledigung des schriftlichen Krams wurde es dann Ernst: Linksverkehr wir kommen!
An dieser Stelle muss ich mal kurz ein großes Lob an meinen Mann aussprechen - der hatte nämlich die folgenden 13 Tage einen "Navigator" neben sich sitzen (also mich
), der schon in Deutschland so seine Probleme hat links und rechts auseinander zu halten und sich eher wild mit den Händen fuchtelnd richtungsweisend ausdrückt. Gepaart mit einigen kartentechnischen Zusammenlegungs-Problemen an den ersten paar Tagen (das Ding war einfach zu sperrig
), stellte mein Göttergatte am Ende des ersten Tages fest, dass das Gefährlichste auf Namibias Straßen für ihn weder der Linksverkehr, noch die Schotterpisten, noch die Wasserlöcher in eben diesen seien, sondern vielmehr die um sich schlagende Beifahrerin neben ihm ...
! Aber er hat mich brav weiter durch die Gegend gefahren, soviel schon einmal verraten
(und ich meine, dass ich nicht ganz soooo schlimm war, wie er behauptet
).
Jedenfalls starteten wir bei wunderschönen Wetter und strahlendem Wetter um kurz nach 10 Uhr in Windhoek. Gut gelaunt ging es dann erst einmal Richtung Rehoboth. Von dort aus dann auf Schotterpiste (C24) Richtung Sossusvlei. Die Schotterpisten hatten wir uns zugegebenermassen nicht so breit vorgestellt und in keinster Weise so "hügelig". Und vor allem hatten wir nicht mit so vielen kleineren und größeren Pfützen gerechnet. Prompt hielten wir dann auch brav und respektvoll an der ersten Pfütze, die über die ganzen Straße ging und - ja, standen dann erst einmal respektvoll
! (spätestens im Etosha haben wir viel lachen müssen, wenn wir an diese Pfütze und unsere Andacht davor zurückdachten, denn im Vergleich zu den Wasserlöchern auf der Straße, die da noch kommen sollten, war das eine sehr putzige kleine Pfütze
). Irgendwann trauten wir uns dann doch durch und durch die nächste und die nächste und so nach gut einer Stunde Gravel Pad hatten wir uns an den Wasserparcour auch schon einigermassen gewöhnt.
Die Fahrt verlief die ersten zwei Stunden reibungslos, wir waren total begeistert von der Landschaft, von unserem Gehoppel über die Schotterpiste und beobachteten fasziniert wie sich in der Ferne die Wolken ballten und man es punktuell in der Ferne regnen sehen konnte ....bis wir bemerkten, dass die Wolkenfront in unsere Richtung marschierte ....
hier hatten wir noch die Hoffnung dem Ganzen "entfahren" zu können...
hier schon nicht mehr so wirklich ....
und hier war dann klar, dass wir gleich mitten im Weltuntergang stehen...
Der Wolkenbruch, der auf der D854 hinter Büllsport dann über uns nieder ging, ließ uns dann doch etwas zittern - als das Wasser anfing hinter uns über die Straße zu schießen und das Land links von uns komplett unter Wasser stand, kamen leichte Zweifel auf, ob wir unser Ziel heut noch erreichen
- aber glücklicherweise war der Spuck nach 20 Minuten vorbei und wir konnten wieder gemütlich weiterfahren und das tolle Wolken-Sonnenspiel rund um das Naukluftgebirge beobachten.
Um ca. 15.30 Uhr waren wir dann endlich im Desert Camp am Sossuvlei angekommen - und ganz froh endlich am Ziel zu sein - der Regenschauer von zuvor steckte uns doch noch ein wenig in den Knochen. Wir holten uns schnell noch das Permit für den Einlass am nächsten Morgen und erkundeten dann zu Fuß auf dem Walking Trail ein wenig die Umgebung.
Gegen 19 Uhr standen wir dann ausgehungert vor der Sossusvlei Lodge um dort das Buffett auszutesten. Zuvor bogen wir aber nochmal in das dortige "Adventure"-Büro ein um zu sehen, ob dort etwas Interessantes angeboten wurde - und siehe da: Am nächsten Morgen um 8 Uhr sollte ein Rundflug mit einer Chesna stattfinden, bei dem von den 5 Plätzen noch genau 2 frei waren - was das Ganze einigermassen bezahlbar machte. 10 Minuten später hatten wir einen Rundflug über die Wüste gebucht
.
Das Buffett war dann wirklich megalecker. Gut wir waren ausgehungert
- aber die Vielzahl an angebotenem (Wild-)Fleisch und die Qualität des Fleisches und der Zubereitung fanden wir wirklich super! Und der tolle Ausblick von der Terasse war samt Regenbogen und tollem Sonnenuntergang inklusive.
Fazit: Ein toller Tag mit vielen Eindrücken, eine schöne neue Unterkunft, super leckeres Essen und eine Landschaft, die einen ziemlich umhaut
: Hier kann man es rundum aushalten!