THEMA: 2 schwerst begeisterte Namibia-Neulinge berichten
26 Jan 2011 21:00 #172076
  • Steffi82
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  • Steffi82 am 26 Jan 2011 21:00
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... die Fotos kommen ... und zwar jetzt .... (also vorausgesetzt ich nicht technik-affines-Wesen bekomme das mit dem Einstellen hin ;) )

Teil 3

Donnerstag, 6.1.2011 - Windhoek - Sossusvlei ... oder auch: Wir haben die Regenzeit gefunden!

Nach einer geruhsamen Nacht warteten wir am nächsten Morgen gespannt der Mietwagenübernahme entgegen. Ausgemacht war, dass uns ein Budget-Mitarbeiter unseren Nissan X-Trail um 9 Uhr zu unserem Guesthouse bringen sollte. So wirklich rechneten wir nicht mit der pünktlichen Übergabe - aber wir wurdenpositiv überrascht :) . Punkt 9 Uhr stand der nette Herr von Budget vor der Tür. Das Auto präsentierte sich in angenehmen gut erhaltenen Zustand, so fanden wir. Der Nissan war recht neu, hatte noch keine 30.000km auf dem Buckel und die Reifen sahen ganz akkzeptabel aus. Nach ein paar Erklärungen, der Erledigung des schriftlichen Krams wurde es dann Ernst: Linksverkehr wir kommen! :P

An dieser Stelle muss ich mal kurz ein großes Lob an meinen Mann aussprechen - der hatte nämlich die folgenden 13 Tage einen "Navigator" neben sich sitzen (also mich :) ), der schon in Deutschland so seine Probleme hat links und rechts auseinander zu halten und sich eher wild mit den Händen fuchtelnd richtungsweisend ausdrückt. Gepaart mit einigen kartentechnischen Zusammenlegungs-Problemen an den ersten paar Tagen (das Ding war einfach zu sperrig :blink: ), stellte mein Göttergatte am Ende des ersten Tages fest, dass das Gefährlichste auf Namibias Straßen für ihn weder der Linksverkehr, noch die Schotterpisten, noch die Wasserlöcher in eben diesen seien, sondern vielmehr die um sich schlagende Beifahrerin neben ihm ... :S ! Aber er hat mich brav weiter durch die Gegend gefahren, soviel schon einmal verraten :laugh: (und ich meine, dass ich nicht ganz soooo schlimm war, wie er behauptet ;) ).

Jedenfalls starteten wir bei wunderschönen Wetter und strahlendem Wetter um kurz nach 10 Uhr in Windhoek. Gut gelaunt ging es dann erst einmal Richtung Rehoboth. Von dort aus dann auf Schotterpiste (C24) Richtung Sossusvlei. Die Schotterpisten hatten wir uns zugegebenermassen nicht so breit vorgestellt und in keinster Weise so "hügelig". Und vor allem hatten wir nicht mit so vielen kleineren und größeren Pfützen gerechnet. Prompt hielten wir dann auch brav und respektvoll an der ersten Pfütze, die über die ganzen Straße ging und - ja, standen dann erst einmal respektvoll :blink: ! (spätestens im Etosha haben wir viel lachen müssen, wenn wir an diese Pfütze und unsere Andacht davor zurückdachten, denn im Vergleich zu den Wasserlöchern auf der Straße, die da noch kommen sollten, war das eine sehr putzige kleine Pfütze ;) ). Irgendwann trauten wir uns dann doch durch und durch die nächste und die nächste und so nach gut einer Stunde Gravel Pad hatten wir uns an den Wasserparcour auch schon einigermassen gewöhnt.

Die Fahrt verlief die ersten zwei Stunden reibungslos, wir waren total begeistert von der Landschaft, von unserem Gehoppel über die Schotterpiste und beobachteten fasziniert wie sich in der Ferne die Wolken ballten und man es punktuell in der Ferne regnen sehen konnte ....bis wir bemerkten, dass die Wolkenfront in unsere Richtung marschierte ....

hier hatten wir noch die Hoffnung dem Ganzen "entfahren" zu können...



hier schon nicht mehr so wirklich ....



und hier war dann klar, dass wir gleich mitten im Weltuntergang stehen...



Der Wolkenbruch, der auf der D854 hinter Büllsport dann über uns nieder ging, ließ uns dann doch etwas zittern - als das Wasser anfing hinter uns über die Straße zu schießen und das Land links von uns komplett unter Wasser stand, kamen leichte Zweifel auf, ob wir unser Ziel heut noch erreichen :blink: - aber glücklicherweise war der Spuck nach 20 Minuten vorbei und wir konnten wieder gemütlich weiterfahren und das tolle Wolken-Sonnenspiel rund um das Naukluftgebirge beobachten. :)



Um ca. 15.30 Uhr waren wir dann endlich im Desert Camp am Sossuvlei angekommen - und ganz froh endlich am Ziel zu sein - der Regenschauer von zuvor steckte uns doch noch ein wenig in den Knochen. Wir holten uns schnell noch das Permit für den Einlass am nächsten Morgen und erkundeten dann zu Fuß auf dem Walking Trail ein wenig die Umgebung.



Gegen 19 Uhr standen wir dann ausgehungert vor der Sossusvlei Lodge um dort das Buffett auszutesten. Zuvor bogen wir aber nochmal in das dortige "Adventure"-Büro ein um zu sehen, ob dort etwas Interessantes angeboten wurde - und siehe da: Am nächsten Morgen um 8 Uhr sollte ein Rundflug mit einer Chesna stattfinden, bei dem von den 5 Plätzen noch genau 2 frei waren - was das Ganze einigermassen bezahlbar machte. 10 Minuten später hatten wir einen Rundflug über die Wüste gebucht :laugh: .

Das Buffett war dann wirklich megalecker. Gut wir waren ausgehungert ;) - aber die Vielzahl an angebotenem (Wild-)Fleisch und die Qualität des Fleisches und der Zubereitung fanden wir wirklich super! Und der tolle Ausblick von der Terasse war samt Regenbogen und tollem Sonnenuntergang inklusive. :)





Fazit: Ein toller Tag mit vielen Eindrücken, eine schöne neue Unterkunft, super leckeres Essen und eine Landschaft, die einen ziemlich umhaut :): Hier kann man es rundum aushalten! :)
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26 Jan 2011 21:30 #172086
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  • Lil am 26 Jan 2011 21:30
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Hallo Steffi,

Wow, wie man sieht kann auch ein bewölkter Himmel richtig beeindruckend sein. Man kann auf euren Fotos die Regenschauer unheimlich gut erkennen. Und das Foto mit dem Regenbogen gefällt mir auch gut. Mal was anderes.

Freue mich auf die Fortsetzung und weitere Fotos "von oben". Wir hatten vor 4 Monaten auch das Glück diese wunderschöne Landschaft von oben zu geniessen, allerdings im Ballon. Ein unvergessliches Erlebnis.

Liebe Grüsse aus Luxembourg
Lil
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26 Jan 2011 22:39 #172098
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  • casimodo am 26 Jan 2011 22:39
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Hallo Steffi,
vielen Dank für Deinen Bericht ! Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung. Irgendwie muß ich ja das erste afrikafreie Jahr seit Jahren überbrücken. Und dabei leistet Du nun eine wichtigen Beitrag ;) Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!

Allerdings befürchte ich, daß Du bis nächsten Freitag noch nicht mit dem Rest fertig bist..... denn da werde ich mich erst einmal für 4 Wochen nach Neuseeland verabschieden :P :P und kann den Rest dann erst nach meiner Rückkehr lesen.

Viele Grüße
Carsten
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27 Jan 2011 11:58 #172162
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  • dirkmandy am 27 Jan 2011 11:58
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Hallo Steffi,

das mit Deiner "Links-Rechts-Schwäche" kenne ich von Mandy nur allzu gut. Sie hat auch immer rumgefuchtelt, aber wenn man mit dem Fahren beschäftigt ist, kann man das nur schwer deuten. So sind wir auch das ein oder andere Mal falsch abgebogen! :laugh:

Ihr habt wirklich beeindruckende Bilder von dem Naturspiel. Uns hat es auch wahnsinnig gut gefallen - vielleicht ist es sogar schöner, als wenn "nur" blauer Himmel gewesen wäre.

Seid Ihr auch am 19.01. mit airberlin zurück geflogen?
Wir saßen in Reihe 30. Vielleicht haben wir uns tatsächlich gesehen! :)

Bin schon auf Eure Fortsetzung gespannt!!!

LG, Dirk
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27 Jan 2011 12:47 #172168
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  • namibiafieber am 27 Jan 2011 12:47
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Hallo Steffi,

auch ich freue mich auf die Fortsetzung - und beneide Euch um die grünen Landschaften, die Ihr gesehen habt ! Bei un sim August/September wird dann wohl alles stubig und trocken und weniger grün sein ;-)

Insbesondere das Bild mit dem Regenbogen gefällt mir super !!!

Weiter so !!!!

LG Antje (noch Namibia-unerfahren!)

PS: Kleine Frage mal zu den "Zelten" im Desert Camp: Sind die unten eigentlich dicht oder zieht's dort rein ? Können "Kriechviecher" da reinschlüpfen ? (An die möglicherwiese eindringenden Schlangen hab' ich da nämlich bei der Buchung nicht gedacht .... - aber vielleicht kannst Du mich ja noch beruhigen ? Sonst werde ich wohl 2 schlaflose Nächte im Desert Camp haben !!!) ;-)
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27 Jan 2011 14:29 #172208
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  • Steffi82 am 26 Jan 2011 21:00
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Hi,

@dirkmandy: Ich bin ja nach wie vor der Ansicht, dass das Rumgefuchtele des Beifahrers zumindest eine unbewusste positive Auswirkung auf den Fahrer hat :P )
Wir waren wirklich immer total begeistert von den Wolkenballungen rings um uns (also solange sie nicht direkt über uns ihre Regenschleusen geöffnet haben ;) )- wobei so schlimm bzw. beeindruckend wie am ersten Fahrtag war's dann die ganze Reise über nicht mehr - glücklicherweise.
Und ja, wir sind auch mit Air Berlin am 19.1. heimgeflogen - also die "Wir müssen hier mit dem Flugzeug noch ein wenig stehenbleiben, weil gerade zwei Maschinen zum Einladen sind und .. öhm .. es wohl gerade zuwenig Personal zum Einladen gibt"-Maschine ;) . Wir saßen, wenn ich mich recht erinnere in Reihe 36 oder 37 - auf jeden Fall in der Notausstiegsreihe links direkt hinter dem Notausstieg, schräg gegenüber der verstopften Toilette und waren die mit gaaaaanz viel Beinfreiheit :) )

@Antje: Also wegen den Zelten im Desert Camp brauchst du dir keine Sorgen machen - die haben ein superdichtes Insekten"gitter" an sämtlichen aufmachbaren Zeltöffnungen - da kommt nichts rein! Und der Boden und ca. 30cm-Höhe bei den Wänden ist ja Beton - da kommt sowieso nichts durch :) ) Lüften kann man in den Dingern auch super und wenn man genug davon hat, kann man auch alles zumachen (allerdings wurde es uns dann immer schnell zu stickig, sodass wir auch über Nacht immer einen kleinen Schlitz der Fenster offen hatten. Und wir hatten wirklich kein einziges Tier die zwei Nächte über im Zelt. Schlangen hab ich rings um Sesriem allerdings auch keine einzige gesehen, falls es dich beruhigt.

Viele Grüße
Steffi
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