Teil VI Etosha
Das Wasserloch in Okaukuejo.
Dies war unser 3.Besuch im Park. Wir haben hier jeweils 4 – 6 Nächte verbracht. Meiner Erfahrung nach ist ein möglichst langer Aufenthalt innerhalb des Parks auch erforderlich, wenn man möglichst viele Tiere oder gar bestimmte Arten sehen möchte.
Eine Mutterherde kommt zum Wasserloch in Halali.
- mein Geburtstagsgeschenk -
Zur rechten Zeit am rechten Ort. Dies trifft häufig und ganz besonders für Tierbeobachtungen in Etosha und anderswo im südlichen Afrika zu.
Die besten Beobachtungsmöglichkeiten gibt es natürlich in Okaukuejo. Hier ist ein ständiges Kommen und Gehen und es ist eigentlich immer was los. Da können größere Gruppen durchaus auch mal stören. Wer ungestört sein möchte, wird aber in aller Regel ein Plätzchen finden.
Selbst innerhalb des Camps bietet Etosha, wie hier in Okaukuejo, schöne Afrikaszenerien.
Gleich gefolgt von Halali. Nach unserer Erfahrung ist das Wasserloch da nicht ganz soo stark frequentiert. Hier hatten wir jedoch die denkbar schönsten Elefantenbeobachtungen, auch mit Rhinos kann man hier vor allem in der Nacht stets rechnen.
In Namutoni mögen die großen Säugetiere nicht so stark vertreten sein. Für Vogelfreunde ist das dortige Wasserloch jedoch ein Eldorado. An kaum eine der anderen Wasserstellen in Etosha kommt man soo nah ran. Wer Vögel aus der Nähe bestimmen oder gar fotografieren möchte, kommt meines Erachtens an Namutoni nicht vorbei.
Unterkunft
Okaukuejo
Wir hatten keinen der sog. Waterhole Bungalows in der vordersten Reihe. Bei unseren ersten beiden Besuchen haben wir allerdings in diesen nun restaurierten Häusern gewohnt. Auch von diesen Bungalows aus ist nicht so ohne weiteres ein ungehinderter Blick auf die Tiere am Wasserloch möglich. Letztlich muss man sich für eine gute Übersicht dann doch an die Mauer selbst begeben.
Okaukuejo
Wir hatten also einen der Bungalows in der zweiten Reihe. Er war von einem großzügigen Sitzplatz mit Grill (!) umgeben, mit allem nötigen ausgestattet und geschmackvoll eingerichtet. So wie die Häuser gelegen sind bleibt die Intimsphäre ausreichend gewahrt.
Regenschwere Wolken über Halali.
nach dem Regen
....und Sonnenfeuer, auch über Halali.
Halali
Die Bungalows sind renoviert, schön und gut ausgestattet. Wie schon in Okaukuejo ist zwar eine Küche vorhanden, wirklich kochen kann man darin jedoch nicht. Ein Grill ist allerdings vorhanden.
Etwas amüsiert hat uns die überdimensionierte Sitzgruppe im Vorraum. Da haben es die Inneneinrichter wohl zuu gut gemeint.
Halali
Restaurants
Wir haben in jedem der beiden Camps gegessen und waren mehr als zufrieden. Am Büffet gibt es alles was das Herz begehrt. Das Bemühen um den Gast ist ausgeprägt und deutlich zu spüren. Freundlicher Service.
Erdschmätzer sind häufig zu sehen in Etosha.
Namutoni
Wir waren während dieser Reise nur besuchsweise da, haben also nicht übernachtet oder gegessen.
Auch hier wurde kräftig renoviert. Das (oder die) Restaurants befinden sich nun im Fort selbst. Die Bungalows sind durch Holzstege miteinander, dem Fort, dem Pool und dem Hide am Wasserloch verbunden.
Die Sitzplätze vor den Bungalows sind nun mit seltsam anmutenden Lattenverschlägen umgeben, sodass man hier nicht mehr wirklich im freien sitzen kann. Offenbar ist das gut gemeint und sollte wohl der Wahrung der Intimsphäre der Gäste dienen. Da wir da nicht gewohnt haben, möchte ich dazu allerdings keine abschließende Bewertung abgeben. Ist nur ein subjektiver Eindruck von mir.
Sie sind stets in Bewegung und schwer zu fotografieren:
Angola-Schmetterlingsfink in Namutoni.
Sandrenn-Natter auf dem Weg zur Gemsbokvlakte.
Termitenhügel und Palmen, typisch für die Landschaft bei Namutoni.
Fazit:
was uns gefallen hat:
Die Camps in Etosha haben nach ihrer Renovierung deutlich gewonnen. Das Essen und der Service sind besser geworden und haben uns keinen Anlass zur Klage gegeben.
Ein Bulle kommt zur Gemsbokvlakte. Begegnungen mit Elefanten sind immer wieder ein Erlebnis für uns, davon können wir nicht genug kriegen.
....und wieder droht mir der Atem auszusetzen, denn gleich überquert er die Straße
Nach meiner Meinung ist ein Aufenthalt außerhalb des Parks keine Alternative. Das Preis/Leistungsverhältnis halte ich gemessen an dem nach meinem Empfinden so schon hohen Preisniveau in Namibia für noch angemessen.
Der Westteil des Parks soll wohl im Laufe des Jahres 2011 auch für Individualreisende geöffnet werden. Als Unterkunft wird das neu errichtete Dolomite Camp dienen. Soweit ich dem Internet entnehmen konnte, wird es auch bezahlbar und nicht im hochpreisigen Segment wie das Onkoshi Camp, Nähe Namutoni, angesiedelt sein.
Wir sind auf das neue Camp und auf den für uns bisher unbekannten Teil von Etosha schon sehr gespannt !
was uns weniger gefallen hat:
So schön und sauber die Camps selbst sind, so wenig hat sich an den von uns angefahrenen „Rast“plätzen getan. Die Toiletten verdienen diese Bezeichnung nicht und sind eigentlich nicht wirklich benutzbar. Leider hat sich in dieser Hinsicht gegenüber früheren Besuchen bisher nichts verändert. So gibt es nur die Möglichkeit in einem der Camps selbst eine Rast einzulegen. Wir schätzen ein spätes Frühstück, Kaffee- oder Vesperpause sonst sehr. In Etosha ist das außerhalb der Camps leider nicht möglich.
Ich hoffe sehr, dass sich da bald einmal etwas tun wird. Beispielhafte Rastplätze kennen wir aus dem südafrikanischen Krüger Park und m.E. aus dem Kgalagadi Transfrontier Park die den Verantwortlichen in Namibia als Beispiele dienen könnten, meines Erachtens !!
Vielleicht gibt es da aber auch neue Erkenntnisse und Entwicklungen die mir bisher entgangen sind !!?? Mich würde das freuen.
katja999 hat dazu mitgeteilt:
Was die Rastplätze im Etosha anbelangt, das stimmt, die sind wirklich nicht so schön. Nur einer hat uns gut gefallen und zwar wenn man vom Etosha Pan Lookout weiter Richtung Namutoni fährt, gibt es einen Rastplatz (ohne Zaun!) direkt an der Etosha-Pfanne mit überdachten Sitzgelegenheiten und vernünftigen Klohäuschen. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass er sich an der Hauptverbindungsstraße befindet...
kurz vor der Ausfahrt aus dem Park am Ombika Wasserloch:
3 Geparden schleichen sich an eine Impalaherde, beginnen mit der Jagd und müssen letztlich ohne Beute den Platz räumen. Das ganze Spektakel dauerte vielleicht 20 Minuten und nur wir und die Insassen eines weiteren Fahrzeugs haben es mitbekommen. So wie sie zuvor aus dem Nichts aufgetaucht waren sind sie auch wieder im hohen Gras verschwunden.
Die Reise geht nun nach 21 Nächten in Namibia bald zu Ende. Unser nächstes und letztes Ziel wird die Etango Ranch beim Internationalen Flughafen in Windhoek sein.
Fortsetzung folgt also.
bis dahin herzliche Grüße und DANKE für das Interesse
Günter