THEMA: Reisebericht: Nam-VicFalls-Bot 2010
22 Jan 2011 19:42 #171048
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  • BerniOx am 22 Jan 2011 19:42
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Hallo liebe Fomis,

nachdem ich es nun endlich geschafft habe meine Fotos zu sortieren und ins Forum zu laden, möchte ich auch einen Reisebericht zum Besten geben. Ich habe hier im Forum schon ca. 2 Jahre mitgelesen und dadurch viel über das südl. Afrika gelernt (fast besser als aus einem Reiseführer). Nun möchte ich mich revanchieren und etwas zurückgeben. Ich habe kein Tagebuch geschrieben, deshalb wird es nicht sooo ausführlich. Aber Reiseroute, Unterkünfte und einige Highlights bekomme ich auch so hin.

Es war meine 3te Reise nach Afrika. Nach RSA 2008 und Nam (Süd- und Nord-tour) in 2009. Verglichen zu manch einem hier im Forum bin ich also noch ein Afrika Rookie. Aber ich denke, dass besonders auch andere Ersttäter, Erfahrungen und Ansichten eines anderen Anfängers interessant finden könnten und die alten Hasen unter Euch evtl. sich über das eine oder andere amüsieren. Somit versuche ich ne Mischung zwischen Information und Unterhaltung zu bieten.

Nun genug Geschwafel, los geht’s. Zuerst mal die Fakten :

Gebucht bei : Thomas Cook
Name der Reise(n) : Wunder des Nordens – Ethosha & Caprivi
Mit der Anschlussreise: Botswana und Victoria Falls

Operator vor Ort : Springbok Atlas

Verlauf der Reise :
-Windhoek (1 Nacht : Hotel Safari)
-Etosha (2 Nächte Etosha Safari Lodge (ausserhalb des Parks), 1 Nacht Halali (im Park)
-Otavi (1 Nacht Khorab Lodge)
-Mahangu (1 Nacht Mahangu Safari Lodge)
-Mudumu (2 Nächte Namushasha Lodge)
-Kasane /Chobe (1 Nacht Chobe Safari Lodge)

Hier wäre die Reise „Wunder des Nordens“ zu ende. Man konnte via Livingstone zurückfliegen, oder eine Anschlussreise buchen. Ich habe die Variante der Anschlussreise gebucht. Also geht’s weiter :

-Kasane (1 Nacht -geplant laut Katalog: Chobe Safari Lodge- wurde durch Kubu Lodge ersetzt)
-Victoria Falls (Zim) (2 Nächte im A’Zambesi River Lodge)
-Gweta (1 Nacht -geplant laut Katalog: Planet Baobab- wurde durch Gweta Lodge ersetzt)
-Maun (2 Nächte -geplant laut Katalog: Mankwe Bush Lodge wurde durch Maun Lodge ersetzt)
-Bei Ghanzi (1 Nacht Kalahari Bush Breaks)
-Windhoek (1 Nacht : Hotel Safari)

Da ich alleine reise habe ich mich für eine geführte Tour entschieden. Im Reisekatalog wurde als max. Anzahl 8 Personen angegeben. Da die letzten beiden Reisen mit einer wesentlich größeren Gruppe stattfand, fand ich diese Größe angenehm. Tatsächlich waren wir weniger als 8. Dazu aber später mehr.
Reisezeit war Anfangs/Mitte Oktober 2010.
Nun das war mal die Einführung, Bericht zum Erlebten folgt dann.

Gruss Bernd
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22 Jan 2011 20:25 #171059
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  • namibiafieber am 22 Jan 2011 20:25
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Hallo Bernd,

ich freue mich auf Deinen Bericht. Gerade bei geführten Reisen bin ich auch immer auf die Eindrücke ganz neugierig, weil mein Freund diese Art des Reisens bevorzugt ...

Also - dann mal los !

Beste Grüße
Antje im Namibiafieber

PS: Hast Du Deine früheren Touren auch organisiert gemacht ? Wenn ja: Mit wem und wie hießen die Touren und was waren - grob - Deine Einschätzungen ?
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23 Jan 2011 12:45 #171139
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Hallo Antje,

ja, die beiden anderen Reisen nach Afrika waren auch geführte Touren.

Südafrika :Auch bei Thomas Cook gebucht.
Name der Reise : Facettenreiches Afrika
Die Route (grob aus dem Gedächnis): Jo-burg - Scenic Route (Bourks Luck, Blyde River Canyon)-Krüger Park - Swasiland - St.Lucia mit Hluhluwe NP - Drakensberge - Durban - Innlandsflug nach Port Elizabeth - Garden Route mit Übernachtung in Knysa und Outshorn - Kapstadt.

Namibia: Bei Meiers Weltreisen
Name der Reise : Weiss ich nicht mehr
Die Route (grob aus dem Gedächnis): Windhok - Kalahari Anib Loodge - Zwischenstopp im Köcherbaum Wald dann Übernachtung Fish River Canyon Village - Lüderiz mit Kolmannskuppe -Sossusvlai und Sesrim Canyon- Swakopmund - Etosha - Windhok.

Da ich wie gesagt alleine Reise mache ich die geführten Touren gezwungenermasen. So total alleine mit nen Leihwagen - na ich weiss nicht.
Vorteil ist natürlich, dass man sich um wenig kümmern muss, man bekommt ja alles vergebröselt. Aber das kann auch ein Nachteil sein, wenn man als Selbstfahrer unterwegs ist, muss man sich mit Land und Route mehr auseinadersetzen dadurch kann das Reiseerlebnis intensiver sein. Das merkte ich mal auf Reisen in USA. Da machte ich auch ne geführte Tour and ein Jahr später im selben Gebiet das ganze als Selbstfahrer.

Sonst, nja ist wohl nichts neues, hängt es eben vom Guide und der Reisegruppe ab. Je grösser die Gruppe desto ehr mittelt sich alles, also man hat paar unangenehme Zeitgenossen, ein paar durchschnittliche und paar mit denen man gut auskommt. Es bilden sich dann eben kleine Gruppen. Je kleiner die Gruppe desto ehr die Gefahr, dass man nur die eine oder andere Sorte dabei hat. Dann kann's halt zur Hölle werden oder super Affengeil.

Gruss Bernd
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23 Jan 2011 13:20 #171149
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Hallo,

so nach der kleinen Einführung geht's nun Los.

Die Bilder zu meiner Reise könnt Ihr im Album
www.namibia-forum.ch...d=11741&userid=10017
sehen (ich hoffe das mit dem Einfügen des Links hat geklappt).

Ich hätte allerdings mehr Bilder ausmisten sollen. Wie ich sehe hat kaum jemand so viele Bilder in ein Album hochgeladen. Ich hoffe es langweilt Euch nicht zu sehr.

Aber nun los zur Reise :

Tag -1 : Anreise :
Obwohl ein kleiner Regionalflughafen vor der Haustür, musste ich mit der Tingelbahn nach Frankfurt. Die Reiseanbieter bieten kein Anschlussflug von diesem Flughafen an, man hätte ihn teuer dazubuchen müssen. Also geht’s mit der Schwäbischen Eisenbahn vom Bodensee über Biberach und Ulm nach Stuttgart (ich könnte fast einen neuen Text zu dem bekannten Lied dichten :laugh: ).
Von da geht’s schneller mit ICE nach Frankfurt. Da die Bahn auch nicht mehr den besten Ruf hat, habe ich lieber eine Verbindung früher genommen als nötig und bin nun sehr zeitig am Frankfurt Airport. Am Check-in ist daher wenig los und ich komme ohne Wartezeit dran. Mein Flug (Nachtflug) geht mit South African Airways (SAA) über Johannesburg nach Windhuk.

Da ich nun viel Zeit habe bis zum Abflug schlendere ich durch die Shops des Airport’s und schlendere nochmals durch alle Shops und nochmals... . Bis ich mich entschließe etwas zu Essen. In einem Restaurant mit Blick auf das Flughafen – Vorfeld nehme ich ne Kleinigkeit zu mir.

Dann ist es Zeit zum Gate zu gehen. Als ich durch die Sicherheitskontrolle gehe, wird mein Handgepäck aussortiert und extra kontrolliert. Mein Photogeraffel war wohl verdächtig. Letztes Jahr hatte ich den selben Rucksack mit der selben Kamera und Objektiven, da hat’s keinen gestört. Nun gut, die Dame die mein Rucksack von Hand kontrollierte fand nichts verdächtiges und mein unschuldiges Gesicht tut sein übriges, somit konnte ich bald meines Weges gehen.



Das Boarding hatte Verspätung. Als ich im Flugzeug Platz nimm, bin ich angenehm überrascht von den Sitzabständen. Die Abstände letztes Jahr mit Air Namibia habe ich deutlich geringer in Erinnerung (aber Erinnerungen können auch täuschen). Interessant finde ich, dass SAA eine Kamera im Leitwerk hat (hab ich noch bei keiner anderen Airline gesehen) und man dieses Bild auf seinen eigenen Monitor schalten kann. So kann man die letzten Aktivitäten am und um das Flugzeug beobachten und die Wartezeit bis zum Start ist kurzweiliger. Nur die Lady neben mir interessiert sich nicht dafür, sie liest seit sie Platz nahm in einem Buch. Auch das Filmchen mit den Sicherheitsanweisungen interessiert sie nicht. Obwohl auch das ganz witzig gestaltet ist und seinen eigenen Unterhaltungswert besitzt (wer schon SAA geflogen ist wird wissen was ich meine).

Wir rollen mit einiger Verspätung zum Start (wenn ich’s richtig in Erinnerung habe so ca. 1h). Die Lady neben mir liest immer noch. Doch nun geht das Kabinenlicht aus, die Lady schaltet aber hartnäckig die Leselampe ein, doch auch diese wird einige Augenblicke später zentral ausgeschalten. Die Lady lässt sich aber nicht zum nichts Tun verdonnern. Flugs ein PDA ausgepackt und hektisch darauf rumgetippt. Hmmm, wie war das mit dem Gebrauch elektronischer Geräte während des Starts? :angry:
Das kommt davon wenn man das Sicherheitsvideo ignoriert. Inzwischen donnern wir aber schon über die Startbahn und heben ab – trotz PDA Störfrequenzen. Wir gewinnen an Höhe und die Lichter unter uns werden immer kleiner. Als sich das Flugzeug in völlige Dunkelheit hüllt, kommen mir Bedenken. Wie will der Pilot den Weg nach Jo-burg finden? Bei der Dunkelheit kann er doch keine Wegweiser erkennen und das Navi wurde sicher vom PDA meine Nachbarin außer Kraft gesetzt. :laugh:
Doch keine Zeit darüber nachzudenken. Wir kommen in den Genuss des SAA Catering. Danach verzichte ich auf das Unterhaltungsprogramm und versuche etwas zu schlafen. Subjektiv würde ich sagen, dass ich nicht geschlafen habe, sondern mich nur im Sitz hin- und hergedreht habe. Aber als ich mal wieder die Äuglein öffne sehe ich auf dem Monitor, wo die aktuelle Position des Flugzeug’s angezeigt wird, dass wir eine großen Sprung gemacht haben seit ich das Letzte mal darauf schaute. Ich muss doch mal für ne Zeit richtig geschlafen haben. Wir sind schon weit über dem südl. Afrika. Und wieder mal habe ich die Äquator-Überquerung verschlafen. Auf Schiffen wird doch so was mit ner Äquatortaufe gefeiert, und im Flugzeug verschläft man so was. Nun das ist wohl der Tribut an die modernen Zeiten. Schließlich will man ja in 10 Stunden und nicht in 10 Wochen in Afrika ankommen. ;)

-Fortsetzung folgt bald-
Da erfahrt Ihr wie ein Teutone auf dem Johannesburger Airport rumirrt
Welche Leute man in Windhuk immer wieder trifft und
warum man die Ladenschlusszeiten besser beachten sollte

Bis dann
Gruss Bernd
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23 Jan 2011 14:13 #171160
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Hi Bernd,

danke für die Infos !

Deine Art des Schreibens des Reiseberichts gefällt mir schon jetzt - ein Schmunzeln hat's schon hervorgebracht! Freue mich auf die Fortsetzung!

Beste Grüße
Antje
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23 Jan 2011 21:49 #171250
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Hallo,

und weiter geht's. Nach dem Abheben müssen wir ja auch wieder runter kommen.
Also :

Tag 0: Ankunft:
Als wir früh Morgens in Jo-burg landen, haben wir einen großen Teil der Verspätung aufgeholt. Und der Pilot hat trotz Dunkelheit den Weg gefunden.
:laugh:
Obwohl noch genügend Zeit ist, folge ich zügig den Hinweisschildern zu den Transferflügen. Auf einem Monitor im Flughafen sehe ich hinter meiner Flugnummer ein „B“ stehen. Ich interpretiere das als Terminal B. Daher suche ich verzweifelt Hinweisschilder zum Terminal B, finde aber keines, auch kein Info-Schalter, nur Shops und Imbissbuden. „Verflixt, ich dachte die hätten sich so verbessert und wären so gut organisiert seit der WM!? Und nun das!“ :(
Endlich find ich nen Info-Schalter. Ich frage den Herrn nach dem Weg zum Terminal B. Der schaut mich verdutzt an und fragt wohin ich wolle. „Nach Windhoek“ antworte ich. Er will meine Boarding-Karte die ich zum Glück in Frankfurt schon bekam. Er tippt was auf seinem Computer und schreibt „A22“ auf meine Boarding-Karte und erklärt mir den Weg dorthin. „Wieso A22?“, denke ich, „ich habe doch deutlich ein B gesehen“. Inzwischen glaube ich, der Flughafen hat kein Terminal B. Aber ich bin mir immer noch sicher ein B hinter meiner Flugnummer gesehen zu haben, was sollte das denn anderes bedeuten als Terminal B? Nun egal ich werde dieses Rätsel nicht mehr lösen. Ich schreite zum Gate A22, auf dem Weg dorthin komme ich nochmals an weiteren Monitoren vorbei die nun auch Gate A22 für meinen Flug anzeigen. Etwas beruhigter erreiche ich dann A22 und da bin ich auch richtig. Weiter geht’s nach Windhoek.

Im Flieger neben mir sitzt ein älterer Herr aus Bayern, der eine ähnliche Reise wie ich (Etosha-Caprivi-Botswana) über Studiosus gebucht hat. Er meinte, dann würden wir uns ja noch öfter begegnen. Aus Höflichkeit gebe ich ihm recht. Ich selbst glaube nicht daran. Weiß der wie groß Afrika ist? Auch wenn man ne ähnliche Route hat, da gibt’s so viele Lodges und Locations, da muss man sich nicht unbedingt wieder begegnen. Aber er sollte irgendwie recht behalten, ich sollte irgendwie recht behalten und irgendwie lagen wir beide falsch. Dazu im Verlauf der Reise mehr.

In Windhoek angekommen, schreite ich zügig zum Schalter für die Pass/Einreisekontrolle. Ich wundere mich warum so wenig Leute anstehen und so viele in der Halle verteilt irgend etwas schreiben. Doch bevor ich den Schalter erreiche dämmert es auch mir. Ich muss ja noch dieses blöde Einreise-Formular ausfüllen. Letztes Jahr bekamen wir das schon im Flugzeug. Ich wühle mich also zu einem der Tische durch und schnappe mir solch ein Formular. Da alle Tische schon belegt sind drücke ich einfach das Papier an eine Wand und fülle es aus. Oh Gott, hoffentlich kann die Beamtin das Gekritzel lesen. :unsure:
Doch kein Problem. Ab durch die Kontrolle, mein Gepäck geschnappt und ab in die Ankunftshalle. Dort wartet auch schon der Fahrer für den Transfer zum Hotel. Eine Gruppe Neuseeländer ist schon bei ihm. Aber wir müssen noch auf einen anderen Gast warten. So warten wir und warten und warten ..... . Mann, ich bin im selben Hotel Komplex wie letztes Jahr, deshalb weiß ich, dass die nen Transfer zur Innenstadt haben, der alle volle Stunde fährt. Ich würde gerne noch in die Stadt, aber ich wollte spätestens den 15:00 Shuttle erwischen, das könnte nun knapp werden. Unser Fahrer rennt ebenfalls ungeduldig durch die Halle, telefoniert und diskutiert etwas mit der Lady an einem Schalter. Dann ist wohl klar, dass der Gast nicht mehr kommt. Wir können also los. Richtung Windhoek passieren wir die Bremer Stadtmusikanten Windhoeker Art.

Im Hotel angekommen lade ich, nachdem mit afrikanischer Ruhe der Check-in durchgeführt wurde, mein Gepäck im Zimmer ab, und eile zurück zur Rezeption. Dort lasse ich meine Wertsachen im Hotel-Safe einschließen und schaffe gerade noch so das nächste Shuttle zur Innenstadt.

Der Shuttle des Hotels ist für Gäste kostenlos, es hält an der Maerua Mall und an der Tourist Information in Windhoek. Dort wird man auch wieder abgeholt.

In der Innenstadt angekommen, will ich zunächst zur Christuskirche und zur Alten Feste. Bei meinem letzt jährigen Besuch war der Reiter ja noch unter Verschluss, und an der Stelle wo er einmal stand war nur ein großes Loch und ein ebenso großer Erdhaufen. Da ich aus dem Forum weiß, dass der Reiter wieder aufgestellt wurde, möchte ich ihn diesmal sehen. Also, hinauf Richtung Christuskirche, vorbei an dem kleinen Holzschnitzermarkt – die (Halb-)nackten Himbas haben immer noch ihren selben Platz wie im Jahr zuvor. Als ich an ihnen vorbeigehe kommt mir ein leichter Duft von ranzigem Fett in die Nase. Nein das soll kein Rassismus sein, aber man riecht ihre Kosmetik eben. Sie reiben sich ja mit roter Erde ein das mit einem butterähnlichem Fett vermischt wird. Ich gehe nochmals kurz in die Christuskirche. Irgendwie sieht sie von innen recht modern aus. Müsste ich schätzen, würde ich sagen, dass der Bau so in den 50er oder 60er Jahren entstand und nicht 1910.

Dann wende ich mich der Alten Feste zu. Da wo noch Jahrs zuvor das Erdloch und Erdhaufen war ist nun das Betonskelett des neuen Unabhänigkeits – Museum zu sehen. Vorbei an diesem Rohbau komme ich nun zur Festung.

Vor deren Eingang nun der Reiter noch immer stolz auf seinem Pferd sitzt, das Gewehr fest in der Hand.
, ,
Nach ein paar Fotos gehe ich wieder zurück Richtung Kirche, überlege kurz ob ich noch am Tintenpalast vorbei soll, lass es aber, habe ich ja letztes Jahr gesehen.
Ich gehe zurück zur Independence Avenue. Ich schaue in diversen Geschäften dort nach einem Safari Hut. Ich finde aber nichts was so meinen Wünschen entspricht. Also lasse ich es. Vor 2 Jahren in Südafrika hatte ich mir solch einen Wildlederhut zugelegt. Ich muss ja nicht unbedingt Hüte sammeln. Meine Baseball-Kappe ist vielleicht eh praktischer.
In einem Büchergeschäft kommt mir ein deutschsprachiges Tier- und Vogelbestimmungsbuch in die Hand. Wie sich im Laufe der Reise rausstellt wohl das Standardwerk hier in Nam. Ich beschlisse es auf dem Rückweg zu kaufen. Doch dazu sollte es dann nicht mehr kommen. Hier in Afrika werden ja schon um 17:00 die Gehsteige hochgeklappt. Als ich wieder daran vorbei komme hat der Laden schon zu. Ergebnis ist nun, dass ich ne Menge Fotos von Tieren hab, bei denen ich mich nicht mehr an die Namen erinnern kann (ja die Guides sagen es zwar immer, aber der Alzheimer ...). :S
Aber da zähle ich auf Euch Fomis. Also, wenn Ihr bei meinen Bildern im Album seht, dass ich ein Tier falsch benannt habe, bin ich nicht böse wenn Ihr mich korrigiert. Bei einigen habe ich eh dazugeschrieben, dass ich es nicht weiß. Für einen Tipp dazu bin ich sowieso dankbar.
Während ich so die Independence Ave entlang gehe treffe ich den Bayer aus dem Flugzeug wieder. Na die Welt ist doch klein. In einem Supermarkt in der Post-Street-Mall kaufe ich noch ein Peaceful Sleep (Mückenschutz) Spray und Wasser. Wasser wäre nicht nötig gewesen, der Veranstalter stellt genügend während der Reise zu Verfügung. Aber ich bin eben lieber vorbereitet. Mit dem Shuttle geht’s dann zurück zum Hotel.

Dieses Jahr residiere ich im Hotel Safari. Letztes Jahr war ich im Safari Court. Beide Häuser gehören zum selben Hotelkomplex. Sie sind nahe des Flughafens (des kleineren in Windhoek nicht der Internationale Airport). Obwohl man über das Hotel Safari nicht wirklich meckern kann, fand ich das Safari Court besser. Es ist wohl auch das Neuere.
Ich esse noch im Hotelrestaurant zu Abend. Und siehe da, wen treffe ich wieder? Ja, den Bayer aus dem Flugzeug. Das sollte dann aber unser letztes Treffen sein. Ich sah Ihn nie wieder. Somit hatte er doch recht, dass wir uns noch öfters sehen werden. Und ich hatte recht, dass das nicht auf der Reise sein wird. ;)

Der Fahrer der mich vom Flughafen zum Hotel brachte gab mir noch die Info, dass ich am nächsten Tag um 10:00 abgeholt werde. Komisch, in meinen Unterlagen stand was von 7:00 bzw 7:30. Ich fragte mehrmals nach und er bestätigte 10:00. Nun gut dachte ich zunächst, dann kann ich ja ausschlafen. Nach dem Abendessen zurück auf meinem Zimmer, kommen mir aber Zweifel. Ich stelle den Wecker besser mal auf 7:00. Das Gepäck richte ich auch schon. Dinge die ich im Tagesrucksack haben will kommen schon da rein, alles andere ins Hauptgepäck. Die Klamotten die ich Morgen anziehen will richte ich auch schon her. So, dass alles schnell geht, falls die Abfahrt Morgen doch früher als 10:00 ist. Ich sollte gut daran tun diese Vorbereitungen getroffen zu haben.
Nun ist der Tag vorbei, ich gehe zu Bett und freue mich schon auf Morgen. Da geht’s los. Achtung Afrika ich komme !
:)

-Fortsetzung folgt.
Dann erfahrt Ihr :
Wann werde ich nun wirklich abgeholt
Wie Gross ist wohl unsere Reisegruppe
Und
welche Highlights gibt es Mittags am Wasserloch Halali ausser den Tieren noch

Bis dann
Gruss Bernd
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