Freitag, 31.12.2010: Mokuti Lodge
Der Weg von der Frans Indongo Lodge Richtung Etosha führt uns durch Tsumeb, wo wir im Spar noch einkaufen wollen. Kurz vor dem Aussteigen sage ich Dirk, dass er dem Typ draußen jetzt bitte
nicht unsere Namen verraten soll. Wir sind noch nicht ausgestiegen, da hat Dirk uns auch schon vorgestellt und quatscht mit dem Kerl, der verspricht, auf unser Auto aufzupassen. Auf dem Weg in den Spar kläre ich Dirk auf: Wenn wir wiederkommen, dürfen wir Makalani-Nüsse mit unseren eingeschnitzten Namen in Empfang nehmen. (Dies hatte ich schon im Forum gelesen – genützt hat es uns trotzdem nichts

) Auf dem Rückweg dürfen wir sie dann sehen – und bezahlen. Er will insgesamt 190 NAD haben!!! Der spinnt wohl! Dirk muss seinen Fehler selbst ausbaden und handelt ihn auf insgesamt 60 NAD runter. Immerhin.
Weltuntergang hinter Tsumeb
In der Mokuti Kempinski Lodge, die direkt vor dem Lindequist Gate liegt, werden wir unpersönlich aber nett empfangen. Wir stürzen den Welcome-Drink runter und werden mit einem Golfcart zu unserer Etosha Suite gefahren. Diese Suite ist das Beste, was das Kempinski zu bieten hat. Gebucht hatten wir nur einen Deluxe Room. Wir widersprechen nicht und lassen uns kutschieren. Nehmen wir es einfach als Hochzeitsgeschenk!
Es gibt auch einen Reptilienpark:
Nach unserem Spaziergang über die Anlage muss ich mal schnell die Toilette unserer feinen, aber leider nicht sehr sauberen und schon leicht verranzten, Kempinski Suite aufsuchen.
Kaum sitze ich, rutsche ich samt Klobrille fast von der Schüssel. Ja, so etwas passiert im Kempinski

Das doppelseitige Klebeband war wohl nicht ausreichend. Naja, melden wir gleich mal schnell an der Rezeption, schließlich wollen wir nicht mit unserem mitgebrachten Panzer-Tape an einem Kempinski-Klo rumwerkeln.
Bei der Gelegenheit lassen wir uns auch gleich die Karte für die Wanderwege geben. Hauptsache raus aus unserer Suite, denn die ist recht düster. Wir fühlen uns irgendwie nicht richtig wohl.
Da der Weg ziemlich zugewachsen ist, sehen wir irgendwann die Markierungen nicht mehr und stehen verloren zwischen den Bäumen. Kehren wir lieber mal um, die Zecken-ähnlichen Viecher, die da an den Grashalmen kleben, sind uns auch nicht ganz geheuer. Trotzdem war es ein sehr schöner Weg!
Zurück im Bungalow stellen wir fest, dass leider noch niemand Zeit hatte unser Kloproblem zu lösen. Macht nix, balancieren wir halt ein bisschen. Ist ja auch ganz gutes Gleichgewichtstraining
Wir machen uns dann auch langsam auf den Weg zum Silvester-Dinner. Dabei vergessen wir natürlich nicht, dass unser Auto noch getauscht werden muss. Und tatsächlich, auf dem Weg zum Restaurant kommt uns schon ein Portier entgegen, der uns mitteilt, dass ein Avis-Mitarbeiter auf uns wartet. Wir biegen um die Ecke und sehen ihn – unseren Hilux. Die Übergabe ist schnell erledigt: der Wagen ist ok. Bremsen funktionieren, alle Reifen haben gutes Profil und der Wagen ist sogar vollgetankt. Was will man mehr

Der arme Kerl kam wirklich von Windhoek zu uns. Immerhin darf er in Tsumeb in einer Lodge übernachten. Wir vermuten, dass er da ein paar Leute kennt und keine einsame Silvester-Nacht haben wird - zumindest macht er keinen sehr traurigen oder ärgerlichen Eindruck. Dann kann Silvester ja gefeiert werden....
Für den Abend hat das Hause Kempinski ein Buffet geplant. Leider war das Fleisch nicht nur einmal getötet. Mit anderen Worten: Es war trocken und zäh, das passt nicht zu einer Unterkunft dieser Kategorie.
Wir sind müde und freuen uns auf morgen, den ersten Tag im Etosha.
Um 23:00 Uhr sind wir zurück in unserer Suite – das Klo ist noch nicht repariert – und um 23:20 Uhr machen wir das Licht aus und verschlafen Silvester.
Tageskilometer: 280