THEMA: Namibia das 1. Mal - Reisebericht
22 Dez 2010 17:51 #166936
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  • Lil am 22 Dez 2010 17:51
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03.10.2010

Gegen neun Uhr verlassen wir schweren Herzens dieses wunderschöne Stück Erde.
Hinter Outjo biegen wir in die D2743 ein und sind begeistert. Der Weg an den Tafelbergen vorbei gibt immer wieder herrliche Ausblicke frei, aber leider ist die Sicht nicht klar und der Himmel fast grau.



Seit Anfang unserer Reise begleitet uns das diesige Wetter. Es hat uns bis jetzt nicht sonderlich gestört, weil die Tiere im Mittelpunkt standen. Jetzt sind die Landschaften aber das Highlight und wir hoffen im Damaraland endlich mal einen blauen Himmel erleben zu dürfen.



Nach der Besichtigung der Fingerklippe geht's weiter nach Khorixas wo wir unsere Tankvorräte auffüllen. Über Schotter fahren wir am Petrified Forest vorbei bis zum Mowani Mountain Camp, wo wir kurz nach 14.00 Uhr ankommen.



Wir werden wieder mit einem Erfrischungstuch und einem Welcome Cocktail begrüsst. Der wunderschöne Aufenthaltsraum und das halboffene Restaurant lassen erahnen was uns hier erwartet.



Man schlägt uns diverse Ausflüge vor und werden anschliessend zu unserer Unterkunft gebracht.



Wow, uns fehlen die Worte. Ein grosses Zelt auf Stelzen, wo das Schlafzimmer vom Badezimmer nur mit einer Trennwand geteilt ist und eine tolle Terrasse mit gigantischem Blick in die Natur. Leider fehlt ein Kühlschrank, dafür gibt's aber einen Safe.



Wir setzen uns auf die Terrasse, lassen die Seele baumeln und beobachten die Dassis, wie sie zwischen den Felsen spielen.





Gegen 18.00 spazieren wir zum Viewpoint um den Sonnenuntergang zu geniessen. Und wieder bleibt uns die Sprache weg. Ein gigantischer Ausblick hat man von hier oben. Überall liegen grosse Kissen verstreut, in denen man es sich so richtig gemütlich machen kann. Wir bestellen uns ein Bier, und kleine Häppchen werden vom Personal herum gereicht.
Was für ein Leben !!









Die Farben der Felsen und der Natur sind wunderschön und die Stimmung unbeschreiblich. Leider ist der Sonnenuntergang an sich aber nicht wirklich spektakulär.



Nach Einbruch der Dunkelheit setzen wir uns noch eine Weile ans Lagerfeuer, bis auch hier Trommeln das Abendessen ankündigen.
Im Restaurant sind viele Kerzen und Laternen aufgestellt, einfach nur romantisch und schön.
Das Essen im Mowani Mountain Camp ist der Hit (vor allem nach 2x, resp. 1x Okaukuejo).







Gegen 21 Uhr fallen wir ins Bett und freuen uns auf morgen und die Suche nach den Wüstenelefanten.
Gute Nacht Damaraland.

km : 390

04.10.2010

"Good Morning - Wake up call" !
Gegen halb 6 werden wir wach "gerufen", da es ja kein Telefon im Zelt gibt. Nach einem gemütlichen Frühstück wartet unser Ranger Moses schon auf uns und um halb acht geht die Suche nach den Wüstenelefanten los.



Vorbei an Oryx-Antilopen, geniessen wir die wunderschöne Landschaft, und der sehr kompetente Ranger erklärt uns viel Interessantes über die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren, unter anderem auch das Phänomen der Feenkreise.







Das Licht ist heute Morgen wunderschön.







Am Huab River angekommen, entdecken wir schnell Spuren von den Dickhäutern und die Fahrt durch den tiefen Sand beginnt. Wir fahren kreuz und quer den Spuren hinterher. Auf einer Anhöhe entdecken wir dann plötzlich ein Dutzend Wüstenelefanten.









Wahnsinn. Wir fahren bis auf einige wenige Meter an sie heran und verbringen über eine Stunde zwischen den Dickhäutern. Unser Ranger ist sehr wachsam und hält vorsichtshalber ein Auge auf "Oscar", den Chef der Elefanten.











Gegen 12.00 werden wir leider wieder zur Lodge zurückgebracht, wo wir uns für den Rest des Nachmittags am schönen Pool entspannen.



Eigentlich hatten wir vor, uns später noch die Felsgravuren in Twyfelfontein anzuschauen, was wir aber kurzfristig auf ein anderes Mal verschieben. Es ist erstens sehr heiss und zweitens hat die holprige Fahrt dem Jo seinem Fuss nicht wirklich gut getan.

Was soll's. Grund genug noch mal her zu kommen.







Das öffentliche WC in der Lodge ist toll. Man sieht hinaus aber niemand kann hinein sehen.





Auch beim heutigen Sundowner und anschliessendem Abendessen werden wir wieder rundum verwöhnt.

Diese Ecke hat uns unglaublich gut gefallen und wir sind jetzt gespannt aufs Erongogebirge.

km : 0
Letzte Änderung: 28 Aug 2013 13:25 von Lil.
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22 Dez 2010 19:50 #166952
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  • Gerd1942 am 22 Dez 2010 19:50
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Hallo Lil,

mal wieder wunderschöne Bilder. Es ist eine Freude, das zu lesen und zu sehen. Danke.

Liebe Grüße von der sonnigen Atlantikküste
Gerd
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23 Dez 2010 09:08 #167005
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Deja Vue :)
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26 Dez 2010 18:06 #167155
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Hallo Gerd, freut mich :) wenn es dir gefällt.

Hallo Topobär, déja vu in der Mowani Mountain Lodge, aber die Erongo Lodge habt ihr, glaube ich, anders erlebt ...

05.10.2010

Um halb neun machen wir uns voller Vorfreude auf den Weg Richtung Omaruru.

In der Erongo Wilderness Lodge standen wir für die zweite Nacht bis 1 Woche vor Reiseantritt auf der Warteliste. Vorsichtshalber hatten wir aber auch die Epako Game Lodge gebucht und mussten natürlich 50% Annulierungskosten hier bezahlen. Hoffentlich ist uns das jetzt jeden Cent wert.

Über die D2612 und dann weiter auf der C36 (mit Tankstopp in Uis) erreichen wir gegen 13 Uhr unser Ziel.



Am Parkplatz unterhalb der Lodge werden wir schon erwartet, denn ab hier geht´s nur noch mit 4x4 weiter. Wir haben mittlerweile 43° C und beim Aussteigen kommt uns eine unerträgliche Hitze entgegen.

Jo fällt auf, dass ein Reifen an unserem Auto viel Luft verloren hat.

Nach dem üblichen Welcome Cocktail und einigen Erklärungen begleitet man uns zu unserer Honeymoon-Suite. Über bequeme Holztreppen kommen wir bei gefühlten 50° Grad C irgendwann bei dem am höchsten gelegenen Zelt an. Ganz schön anstrengend bei diesem Wetter.



Die Zelte sind wunderschön zwischen den gigantischen Felsen in die Landschaft integriert. Die Bäume über den Zelten spenden aber leider keinen Schatten, weil sich kein einziges Blatt mehr daran befindet und im Zelt herrschen die gleichen Temperaturen wie draussen. Die Felsen die die Anlage umschliessen, tragen natürlich nicht zum Abkühlen bei.



Gott sei Dank ist aber ein Kühlschrank vorhanden. Wir ziehen die dünnsten Klamotten an die wir besitzen und spazieren den langen Weg wieder runter an der Rezeption vorbei, um dann diese Seite wieder hoch zum Restaurant zu steigen, da es mittlerweile Zeit für Kaffee und Kuchen ist.

Das Restaurant liegt wunderschön auf einer Anhöhe und von der kleinen Terrasse aus hat man einen gigantischen Blick auf das Erongogebirge.



Im Restaurant befinden sich zwar 2 grosse Fenster ohne Glas, alle Türen stehen offen aber auch hier gibt es keine frische Luft. Man erklärt uns dass es womöglich noch ein Gewitter geben wird; daher die Schwüle heute.



Nach einem kleinen Snack legen wir uns an den Pool, der leider nicht sehr sauber und gepflegt aussieht. Im Wasser lässt es sich bei der Hitze aber so einigermassen aushalten.



Gegen 17.00 machen wir uns wieder auf den laaaangen Weg zu unserer Unterkunft, geniessen eine kalte Dusche im halboffenen Badezimmer und machen uns fertig für den Sundowner.





Natürlich ist auch hier wieder ein wenig Klettern angesagt, aber oben angekommen werden wir mit einem wunderschönen Ausblick belohnt.



Die Rangerin drückt uns ein Bier in die Hand, stellt Knabberzeug dabei und gibt uns den Tipp heute Nacht ein Behälter mit Wasser unter den Ventilator zu stellen, um so die Temperatur herunter zu drosseln.



Bei Dunkelheit verlassen wir den Berg und begeben uns sofort ins Restaurant. Hier teilt man uns mit dass unser Reifen jetzt platt ist. Auch das noch. Anstandslos bietet das Hotel uns an, den Reifen zu wechseln.

Das Abendessen haut uns nicht vom Hocker, was aber wahrscheinlich auch damit zusammenhängt dass Jo und ich uns einfach nicht wohl in dieser schrecklichen Schwüle fühlen.

Während des Abendessens beobachten wir Stachelschweine die wahrscheinlich vom Personal des Restaurants gefüttert werden.

Gegen 20.30 machen wir uns dann auf den Weg zurück. Wir stellen fest dass der Reisverschluss unseres Zeltes kaputt ist. Na super …

Ich liege schon im Bett und höre Jo auf einmal fluchen. Die Schnur, mit dem man den Lichtschalter betätigt, ist gerissen und wir bekommen das Licht nicht mehr aus. Sch …
Jo zieht sich wieder an und marschiert noch einmal zur Rezeption, resp. ins Restaurant. Es ist zwar erst 21.00 Uhr, aber weit und breit keiner mehr vom Personal zu sehen.

OK, dann schlafen wir halt mit Licht und offenem Zelt.

Es gesellen sich mehrere Heuschrecken und andere kleine Tierchen zu uns. Wir haben beide keine Phobie gegen Krabbelzeug aber die vielen Tierchen in unserem Zelt finden wir nicht sehr lustig. Ausserdem scheinen die Moskitos hier in der Gegend immun gegen Peaceful Sleep zu sein.

Nach 2 Stunden aussichtslosem Kampf gegen das Kleinvieh und der gerade zu unerträglichen Hitze, entscheiden wir uns noch in der Nacht morgen früh abzureisen. Die Atlantikküste, so hoffen wir, wird uns ein bisschen abkühlen. Da für diesen Zeitpunkt aber kein Zimmer in unserem Hotel in Swakopmund frei ist, versuchen wir unser Glück bei Sam´s Giardino.

km : 276
Letzte Änderung: 28 Aug 2013 13:25 von Lil.
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26 Dez 2010 22:01 #167185
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  • Lio am 26 Dez 2010 22:01
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Hallo Lil,

Das ist aber schade, dass es Euch in der Erongo Wilderness Lodge nicht so recht gefallen konnte. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Eindrücke ausfallen. Und auch, wie stark sich äußere Bedingungen auswirken. Wir waren etwa drei Wochen vorher dort, hatten gut 10°C weniger, angenehmen Wind, gutes Essen und konnten ohne Licht und mit geschlossenem Zelt schlafen. Wir fanden es toll.

Jetzt bin ich mal gespannt welche Temperaturen Ihr in Swakopmund hattet. Mitte September waren es nur 16°C. Mir eigentlich zu kalt. Trotzdem fanden wir es toll.

Liebe Grüße
Lio
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27 Dez 2010 09:58 #167204
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  • Topobär am 23 Dez 2010 09:08
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Ich denke, es war hauptsächlich die Hitze, die Euch den Aufenthalt vermiest hat. Bei solchen Temperaturen schmeckt mir auch kein Essen.
Wir hatten tagsüber 25°C und nachts unter 10°C. Das waren perfekte Wohlfühlbedingungen.

Auf die Idee, die Glühbirne rauszudrehen seit Ihr wohl nicht gekommen.
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