01.05.2010
Wir waren schon kurz nach 7 Uhr fertig und konnten eine Gruppe Namibier beobachten, die gestern angekommen waren. Einige von Ihnen sprangen in dem kalten Pool. Bei dem Anblick konnte man nur frösteln… .
Nach einem reichlichen Frühstück verabschiedeten wir uns von Chistine und Isaac. In 2 Tagen würden wir hier wieder zurückkommen und darüber freuten wir uns jetzt schon.
Die 2 mal 400 Km nahmen wir auf uns, weil beim Okavango uns die Hippos so sehr gefallen hatten und Mike wieder viele Vogelarten beobachten kann. Auch die Popafalls wollte Mike mal von der anderen Seite sehen. Die Lage der „Nunda River Lodge“ war dafür ideal, da sie direkt am Okavango liegt und sie uns im letzten Jahr ausgesprochen gut gefallen hat.
Die Fahrt verlief einigermaßen eintönig aber, das wussten wir vom letzten Mal. Am Wegesrand wurden dann auch wieder einige Töpferkunstwerke angeboten und natürlich auch das Capriviholz. Die Menschen, die am Rande der B8 mit ihren Tieren unterwegs waren, bildeten die eigentliche Abwechslung.
Wir kamen in „Mururani an das „Veterinary Control Gate“ an, da fragten die Beamten nach meinen Papieren. Ich sagte, dass die hinten im Rucksack waren, daraufhin sollte ich nur unsere Namen in der Liste eintragen und schon ließen sie uns ohne weiteren Kontrollen weiterfahren.
In Divundi fuhren wir über die „Okavangobrücke“, um zu dem „View-Point der Popafalls“ zu gelangen. Plötzlich bog Mike rechts ab, weil das GPS das so anzeigte. Wir fragten am dortigen Gefängnis nochmals nach , wo es denn zu den „Popafalls“ ging. Sie meinten , ein Stück zurück und dann links. Dieser Sandpad führte uns am Zaun des Gefängnis entlang und wir wurden von einigen Gefangenen beobachtet. Mir war das Ganze schon nicht mehr so Recht, weil je weiter wir fuhren , desto mehr mussten wir tiefere Wasserstellen durchqueren, zur Freude von Mike, der das ganz cool fand. Was für ein Glück, das wir einen 4x4 hatten, der bis dahin nur vom Etosha Sand ein wenig staubig war. Nachdem ewig kein Hinweis zu sehen war, ich schon einen Anfall bekam, weil die Wasserdurchfahrten immer heftiger wurden und ich uns schon „in the middle of nowhere“ festsitzen sah , wurde ich energischer und meinte das die Popafalls von dieser Seite ja wohl nicht so wichtig sind.
Endlich!!! Mike gab nach, wir fuhren zurück und endeten wieder am Gefängniszaun entlang, wo wir von den Gefangenen kopfschüttelnd beobachtet wurden. Unser Auto sah aus wie eine Tüpfelhyäne
, na ja Hauptsache wir hatten wieder festen Boden unter den Rädern.
Es ging dann wieder zurück über die Brücke und links ab Richtung „Bagani“ um zu der „Nunda River Lodge“ zu gelangen.
Am Eingang stand leider nicht der Johannes, der uns das letzte mal mit seiner hohen Stimme begrüßte, die ich dieses mal so gerne auf meinem Video gebannt hätte.
Als wir dann bei der Lodge vorfuhren, kam uns schon die Lodgebesitzerin entgegen und erzählte aufgeregt, dass die Lodge unter Wasser stand.
Heute wäre das erste Tented Camp begehbar und sie hätten bis heute nicht im Restaurant essen können. Alle anderen Lodges am Fluss wären geschlossen!
Na Bravo dachte ich, vielleicht wäre ein Anruf gestern wohl doch sinnvoller gewesen, da hätte ich besser nicht auf Mike gehört.
Wir hatten, wie im letzten Jahr dieses Tented Camp gebucht, weil das ja sehr schön war , so am „Okavango“ zu sitzen.
Also begleitete man uns zum Camp Nummer 4. Dort waren einige Angestellten noch dran einen Steg herzurichten , weil man sonst nicht trockenen Fußes hinein kommen würde.
Der „Donkie“ wo eingeheizt wird, um warmes Wasser zu bekommen stand in „Mitten des Okavango“. Hippo Spuren bis vor unserem Eingang , also Abenteuer pur dachte ich mir.
Wir balancierten unser Gepäck über diesen Steg mit sehr lockeren und wackeligen Steinen. Ich sah schon einen von uns dort hineinfallen.
Das Zelt war sehr schön hergerichtet aber aus den Wasserhähnen kam dunkel braunes Wasser!
Zum Duschen vielleicht egal aber zum Zähneputzen !!!!!
Auch unser Duschwasser lief nicht ab , da standen wir dann abwechselnd in der eigenen Soße. Das Toilettenwasser lief auch nicht richtig ab!
Wir machten uns fertig und wieder erreichten wir das „Ufer“ ohne in das Wasser zu fallen.
Sofort eilten die Lodgebesitzer herbei, um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung war. Wir sagten schon, dass es für uns sehr abenteuerlich sei, unfallfrei diesen Steg , der in sich wackelte zu bezwingen und das die Dusche nicht richtig ablief und das Wasser braun war. Daraufhin meinte dann die Dame, „Ich wurde ja so gerne ein Chalet zur Verfügung stellen aber wir sind voll gebucht“ was aber nicht stimmte, wie sich später herausstellte. Ich meinte, wir haben dieses Tented Camp gebucht , weil es uns ja vom letzten Jahr so schön in Erinnerung war.
In der Lodge stand der Weinkeller noch völlig unter Wasser
auch die Terrasse war noch sehr viel mit Wasser bedeckt. Der „Okavango“ war doppelt so breit. Wir genossen bei einem Sundowner einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Um 19 Uhr hörten wir die Trommeln, das bedeutete Abendessen.
Mit uns saßen am Nachbartisch eine große Gruppe aus München. Die Vorspeise ließ dann aber eine halbe Stunde auf sich warten. Der Hauptgang wurde dann um 20.15 serviert und der war kalt. Es war Lammkeule , Reis und Gemüse. Der Nachbartisch lästerte schon und meinte ,“ das ist ja einen „alten Bock“. Die Bedienung kam an unserem Tisch und Mike meinte, „the food is cold“, sie nahm unsere beiden Teller mit und war nie mehr gesehen. Wir dachten , dass sie das Essen warm machen würde. Dann kam um 21,15 der Nachtisch und wir beschlossen einfach „Satt“ zu sein.
Nachdem wir ja Gestern , für mich diese „Höllenfahrt zu den Popafalls unfallfrei überstanden hatten , beschlossen wir den Mahangopark nicht selbst zu befahren .
Ich fragte an der Rezeption ob es überhaupt möglich wäre dort zu fahren, ob man auch Tiere sehen würde. Nachdem mir erklärt wurde, wo der Guide fahren würde, weil sich dort die Tiere wegen der Überschwemmung zusammen gefunden hätten, buchte ich für uns zwei diese Tour. N$400,00 pro Person.
Inzwischen war es ja Dunkel. Mike meinte, dass er zu unserem Zelt voraus geht und wenn ein Hippo sich zeigen würde, er mit dem Blitz ihn abschrecken könnte. Ein Manager und ich folgten ihm mit je einer Taschenlampe. Vor lauter Hippo vertreiben schaute Mike nicht genau hin wo er lang lief und rutschte in dem Schlamm aus und schlug der Länge nach hin. Da war für mich erstmal Waschen angesagt. Die völlig verdreckten Kamera, hat es auch überlebt.
Die haben wir mit Brillenputztücher und Pinsel wieder sauber bekommen.
02.05.2010
Nachdem Frühstück fuhren wir als einzige Gäste in den Mahangopark. Das letzte Mal war unsere Ausbeute nicht so gut also waren wir sehr gespannt was uns Heute erwarten würde.
Kaum im Park standen eine große Herde Rappenantilopen auf dem Pad.
Leider fuhr unser Fahrer so rasant heran, das sich nur noch der Bulle zum Fotografieren darbot.
Diese Rappenantilopen gibt es nur in dieser Gegend und sind sehr wertvoll.
Wir kamen nicht viel weiter, weil die Durchgangsstraße nach Botswana hatte sich in einem riesigen See verwandelt.
Unser Guide bog nach Links um dann nach einigen Metern festzu- stellen, dass dort gesperrt war. Dann versuchte er es an der anderen Seite, wo sich ja die Tiere aufhalten sollten , da kehrte er dann auch unverständlicherweise auf einmal um, mit den Worten,“ The Elephants are in Church“ Es war ja Sonntag !Auf dem Hauptweg sahen wir dann noch ein paar Baboons und schon ging es wieder zurück zur Lodge. Fazit für uns , wir haben mit diesem Park kein Glück.
Mit unseren berechtigten Beanstandungen konnte der Lodgebesitzer nicht umgehen.
Obwohl er sich letztendlich dafür bei uns entschuldigte, bleibt festzustellen, dass seine Reaktion inakzeptabel, wenig professionell und nicht nachvollziehbar war.
Die neue seit 10 Tage anwesende Managerin kam dann ins Spiel. Sie erklärte uns, dass gestern in der Küche der Herd ausgefallen war, war dennoch erstaunt über das Verhalten von der Bedienung. Ich meinte nur, wenn kein Strom da ist, kann es doch mit einem Braai gerettet werden , oder ??? Sie offerierte uns bei einer Tasse Kaffee eine Bootsfahrt auf dem Okavango. Mike meinte dazu, dass es wohl kaum Tiere geben würde bei diesem Ausmaß der Überschwemmung .Letztendlich willigten wir ein. Wir würden unseren „Highlight“ noch erleben.
Als wir dann zur Bootsfahrt eintrafen, in der Annahme, dass wir alleine fahren würden, kamen die Namibier, die wir schon im Roys Rest Camp getroffen hatten, um auch an der Bootsfahrt teilzunehmen. Ein großes „Hallo“ und schon waren alle Unstimmigkeiten erstmal vergessen.
Wir fuhren zu den Popafalls, die mächtig angewachsen waren,
wie wir schon vom Anfang an sagten, keine Krokodile oder Warane geschweige Vögel die sich dort zeigten.
Auf dem Rückweg trafen wir dann eine Menge Hippos, dort hörten wir eine schöne Geschichte über diese imposanten Tiere,:
„Vor langer Zeit baten Sie den lieben Gott ob er sie auch in das Wasser dürften, weil durch ihre Fülle es doch wohl schön wäre dort zu sein. Gott antwortete ,“Nein, das geht gar nicht, weil ihr würdet dort mit eurem großen Maul alle Fische fressen“. Daraufhin versprachen die Hippos, dass Sie das nie machen würden. Als Beweis öffnen sie nun so dann und wann ihr großes Maul um Gott zu zeigen, das sie Wort gehalten haben und sie keinen Fisch gefangen haben… .
Nachdem wir soviel Spaß mit der Gruppe hatten, die aus Windhoek kamen, luden Sie uns am Abend nach unserem Essen zum Drink ein. Wir sollten zu Camping 5 kommen.
Wir riskierten wieder einen Lauf über unserem Steg und kamen fast Pünktlich zum Abendessen, es war in jeder Hinsicht einen Unterschied wie Tag und Nacht.
Anschließend gingen wir mit meiner Taschenlampe bewaffnet zum Camping 5, wo schon eine Superstimmung war.
Da wir uns sehr wohl fühlten blieben wir bis kurz vor22 Uhr. Auch den Rückweg zu unserem Zelt ging dieses Mal ohne Komplikationen.
Nachts hörten wir wieder unser „Haushippo“ und sahen morgens auch wieder die Fußspuren um unserem Zelt.
Wir nahmen uns aber kurz die Zeit um am Camping 5 uns von den lustigen Namibier zu verabschieden, die weiter fuhren Richtung Kongola.
Wir vollendeten den „ Catwalk“ unfallfrei mit unserem Gepäck und fuhren nach dem Frühstück dann zum Tor, wo uns diesmal der Johannes auf meinem Bitten , seinen „Willkommensspruch“ aufsagte und ich es mit meiner Videokamera festhalten konnte.
Auf der B8 angekommen, fuhren wir die dortige Tankstelle in Divundi an, weil wir ja wieder 400 Km zurücklegen mussten, um Roys Rest Camp zu erreichen.
Dies Mal, als wir in „Mururani „am „Vet Kontroll Gate“ ankamen , wurden wir sehr gründlich kontrolliert. Da half es auch nichts, das mein Rucksack auf der hintere Bank lag.
Wir kauften an der B8 etwas Holz ,wir zahlten dort N$ 5,00, auch da waren große Preisunterschiede festzustellen , unsere Namibier hatten gestern auf der Lodge N$ 30,00 dafür gezahlt.
Nach einem Stopp bei einen der wunderschönen Makalanipalme erreichten wir dann so gegen Mittag „Roys Rest Camp“.
Fortsetzung folgt…