THEMA: 50 Tage NamBots - Sept. - Okt. 2009
23 Nov 2009 12:01 #121533
  • eggitom
  • eggitoms Avatar
  • Nam vitiis nemo sine nascitur
  • Beiträge: 1247
  • Dank erhalten: 400
  • eggitom am 23 Nov 2009 12:01
  • eggitoms Avatar
Hallo Topobär

ich gebe zu, ich war selber gar nicht an der Quelle, sondern habe beim Auto gewartet und die Erkundung meiner Frau und meinem Sohn überlassen. Das Foto zeigt NICHT die Quelle, sondern nur den Bach.

Vielleicht war es ja ein Fehler, nicht dort zu bleiben. Wenn, dann sicher nicht der einzige auf der ganzen Reise. Aber irgendwas muss man ja für die nächste Reise noch übrig lassen ;)

Gruss Thomas
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

Reisebericht: 50 Tage NamBots (PDF ganz am Ende)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Nov 2009 12:05 #121534
  • janet
  • janets Avatar
  • - Spinnerin ;) -
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 616
  • janet am 23 Nov 2009 12:05
  • janets Avatar
Huhu,



schööööööööööööööner bericht und top-Pics! Bin ganz neidisch, an manchen Orten wäre ich auch noch gerne gewesen, aber dafür war unsere Zeit leider zu knapp :(

Freu mich schon auf die Fortsetzung!

Grüssle
janet
Reisebericht: 3 Wochen Namibia 2009 - "suchen und finden *g*"

Reisebericht Sao Tomé 2011

Diskutiere niemals mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herab und schlägt dich dort durch Erfahrung!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Nov 2009 21:47 #121621
  • Bausi
  • Bausis Avatar
  • Beiträge: 9
  • Bausi am 23 Nov 2009 21:47
  • Bausis Avatar
Hallo Thomas,
auch ich bin ganz hin und weg von Deinem Reiseeindrücken und den fantastischen Bildern.

Was für ein wunderschönes Land, kann immer besser verstehen das einen das
"Afrikafieber" packen kann. :huh:

(am Rande,wenn Dein Freund Sedat Kinderarzt ist, frage ihn ob er Roger aus Böblingen kennt, :-) die Welt ist klein, sonst sorry, gibt ja noch mehr mit diesem Namen)

Auf jedenfall bin ich gespannt auf die nächsten Bilder und Eindrücke von Euch.
Danke und Grüsse
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
25 Nov 2009 21:43 #121821
  • eggitom
  • eggitoms Avatar
  • Nam vitiis nemo sine nascitur
  • Beiträge: 1247
  • Dank erhalten: 400
  • eggitom am 23 Nov 2009 12:01
  • eggitoms Avatar
Danke allen für die Aufmunterung; hier die Fortsetzung:

Mittwoch, 23. September 2009 / Hobatere - Filmhaus (Kamanjab)
Als wir gestern um Mitternacht den Regen ausgesperrt haben, hat Fabian von den Spaniern nebenan gehört, dass sie um 06:00h frühstücken wollen. Das passt uns gut, wollen wir doch vor dem Frühstück wieder auf die Jagd, sprich: den Ausguck.

Das klappt auch wunderbar, mit einigen Einschränkungen: a) sind die Spanier beim Frühstück nicht gerade die leisesten, b) sind zwei aus der Gruppe schon vor uns dort und machen sich im Unterstand so breit, dass ausser ihnen niemand mehr Platz hat und c) folgt der Rest inkl. Franzosen kurz danach. Einige der Anwesenden haben zudem das Gefühl, man müsse sich bei so einem Ausguck lautstark unterhalten. Mag ja sein, dass all das nicht wirklich schuld ist, aber Tiere sehen wir trotz angestrengten Suchens keine.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich alle relativ bald wieder zurückziehen: Spanier in den Bus, um weiterzufahren, Franzosen zum packen und wir zum Frühstück. Anschliessend packen wir unser Gepäck so, dass wir im Filmhaus nur unsere Taschen herausnehmen müssen, und gehen noch einmal zum Ausguck. Kleiner Erfolg: erst sehen wir ein paar Rock-Dassies (Klippschliefer) in den Felsen, allerdings wie überall ziemlich scheu, und nach ca. einer halben Stunde kommen die Paviane von gestern wieder. Ansonsten ist tote Hose, so dass wir schliesslich doch aufbrechen.

Die Strasse bis Kamanjab (und auch darüber hinaus) ist geteert, gerade und stinklangweilig. In Kamanjab suchen wir erfolglos eine Bank, lassen deshalb auch das Tanken bleiben und fahren die restlichen 20km bis zum Filmhaus durch. Dieses finden wir problemlos und werden von Faniel und seiner Frau Francesca sowie später von Debbie, der Besitzerin herzlich begrüsst.

Obwohl sie uns so früh nicht erwartet haben (die Gäste der vorherigen Nacht sind erst vor einer Stunde abgereist), zeigt uns Faniel sofort das ganze Haus und wir dürfen uns einrichten. Debbie versucht einen Anruf in Otjitotongwe, der Cheetah-Farm ganz in der Nähe, hat aber kein Netz, und gibt uns die Nummer, um es selber zu probieren.

Out of Africa in Namibia
Eigentlich wollte ich hier das Filmhaus beschreiben, aber so schön und poetisch wie Elke Fleing auf bwana.de bringe ich das bei weitem nicht hin. Deshalb erlaube ich mir ausnahmsweise und ohne Carsten vorher gefragt zu haben den direkten Link. Und wenn jetzt jemand Werbung dahinter vermutet, liegt er nicht so ganz falsch - aber ganz uneigennützig und ohne Honorar. Wer einmal da war, weiss weshalb (s. Titel).
:cheer:


Später, als wir plötzlich wieder ein Netz haben, probiert es Ruth selber bei der Cheetah-Farm und kann uns für die um 16:00h beginnende Tour buchen. Die Zeit bis dahin verbringen wir auf der Terrasse und am Swimming-Pool, planen etwas vor, und erhalten, bevor sich Faniel und Francesca vorübergehend verabschieden, einen frühen Kaffee/Tee mit Kuchen.

Die Strecke nach Otjitotongwe ist in einer Viertelstunde bewältigt. Dort schliessen wir uns einer grösseren Gruppe von jungen Leuten aus der halben Weltgeschichte (USA, Australien, Lettland, etc.) an, welche auf dem Areal campieren, und dürfen zuerst im Garten drei „handzahme“ Geparden ansehen und auch streicheln, darunter einen jungen. Die Fotos, die hier gelingen, wären eigentlich gar nicht schlecht nur sehe ich im Nachhinein überall nackte Touristenbeine im Hintergrund :S

Nach den Streicheleinheiten wird gefüttert, wobei der Kleine die gleiche Portion erhält, wie die beiden Grossen. Allerdings müssen die Betreuer gut achtgeben, dass ihm keiner von den Grossen etwas wegnimmt. Nach knapp einer Stunde werden wir alle zum Camping gefahren, wo wir in der Bar einen Zwischenstopp einlegen, um etwas zu trinken. Die Bar ist zwar ziemlich witzig, der Aufenthalt dort aber etwas zu lang.

Eine halbe Stunde später steigen alle auf den Pickup resp. den Anhänger der zwei Farmerssöhne und es geht ins umzäunte Areal von 250 Hektaren – offiziell gross genug für 250 Geparde. Das Gehege beherbergt rund ein Dutzend ausgewachsene Exemplare, welche im Verlauf der Rundfahrt gefüttert werden. Auch wenn wir hier Tiere in Gefangenschaft sehen und fotografieren: sie sind so elegant und bewegen sich so geschmeidig, dass man automatisch immer wieder den Auslöser betätigt!

Nach der Rückkehr zum Campingplatz beanworten die beiden jungen Männer noch diverse Fragen zu den Geparden (gefüttert wird mit Eselsleber, welche gekauft wird; die Tiere jagen gelegentlich auch selber, wenn sich irgend ein Kleintier ins Gehege verirrt; freilassen ginge technisch, die Tiere würden dann aber durch die Farmer der Umgebung abgeschossen, etc.), während Fabian und ich uns dem Sonnenuntergang widmen.

Zurück im Filmhaus hat Faniel alle Fackeln und Lampen angezündet und so eine absolut fantastische Stimmung erzeugt. Schade nur, dass unsere fotografischen resp. filmischen Künste dem nur bedingt gewachsen sind. Der Apero steht auch schon bereit, der Grill läuft auf Hochtouren. Schnell geduscht/gebadet und ab zum Nachtessen! Es gibt Reis, Poulet, Oryx und Gemüse: Rüebli, Randen und Kürbis, also alles nach Fabian’s Geschmack. Francesca hat alle Töpfe auf etwas Glut aus dem Feuer warmgehalten. Der Wein, den ich dazu öffne, ist etwas warm, weil den ganzen Tag auf der Theke. Die zweite Runde ist dann schon etwas besser: ich habe ihn kurz in die Kühlbox gestellt.

Zum Nachtisch gibt es eine etwas süss geratene Schoggimousse und dann verabschieden sich Faniel, Francesca und ihre fünfjährige Tochter Rosaleen und lassen uns allein. Faniel bittet uns vorher noch, die etwas zwei Dutzend Fackeln und Oellampen auszulöschen, bevor wir ins Bett gehen, was wir dann ganz folgsam auch tun. Aber zuerst geniessen wir noch etwas das Out of Africa-Feeling (und hier muss man sich jetzt einen Smiley mit Buschhut, Pfeife und Gewehr vorstellen).

Die Betten sind angenehm, die Moskitonetze schön gross. Der Boden knarrt, wenn man darüber geht, ausserhalb des Moskitonetzes schwirren irgendwelche Viecher durch das Zimmer, draussen regnet’s in der Nacht kurz ein wenig – so richtig gemütlich B)

Donnerstag, 24. September 2009 / Filmhaus - Okaukuejo

Am Morgen ist es etwas bedeckt, es herrschen aber recht angenehme Temperaturen. Als der Betrieb in der Küche um 07:45h losgeht, sind Ruth und ich längst auf. In der Küche sind auch Debbie und ihr etwa eineinhalbjähriger Sohn, welcher sich mit Rosaleen und auch mit Francesca offensichtlich glänzend versteht.

Das Frühstück ist, wie üblich, umfangreich mit Toast, Butter, Konfitüre, Erdnussbutter, Käse, Müesli, Schinken und Ei – alles was das Herz begehrt. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und rechnen ab. Wasserkanister nachfüllen geht leider nicht, obwohl es wirklich aussergewöhnlich gut schmeckt: der Wasserdruck ist zusammengefallen, es kommt im Moment kaum mehr etwas.

Wir geben Francesca die Farbstifte und eines der neu gekauften Karohefte für Rosaleen, worüber sie sich ausserordentlich freut. Dann verabschieden wir uns ganz herzlich voneinander und wir fahren los, Richtung Outjo, wo wir tanken, Geld abheben und einkaufen wollen. Zudem soll es in der Bäckerei Internet haben.

Die Bäckerei finden wir auch problemlos und kaufen Brot und „Brötchens“ (Semmeln) ein. Ruth sichtet noch diverse Cookies (Ingwer und Schokolade), die auch mit müssen. Das Internet ist erstaunlich schnell und zuverlässig; so können wir wieder mal die Mailbox checken, Spam löschen und Mail Nr. drei verschicken. YB hat Meister Zürich eine Lektion erteilt, was Fabian und mich natürlich freut; unser Top-Schiri Massimo Busacca muss die Folgen einer Stinkefinger-Affäre gewärtigen, was wir nicht weiter verfolgen.

Der Supermarkt gehört zu der grösseren Sorte; wir finden alles, was wir brauchen und kaufen noch eine kleine, batteriebetriebene LED-Lampe, welche allerdings gerade einmal funktioniert: Schrott, made in China :angry:

Immer noch auf Asphalt geht es dann zügig Richtung Okaukuejo, wo wir gegen 13:00h eintreffen. Der uns zugewiesene Campingplatz ist direkt neben den Duschen – zum Glück, wie sich später noch zeigen wird. Da das Restaurant nur bis 14:00h geöffnet hat, kaufen wir am Kiosk nebenan Toast mit Schinken, Käse und Tomate und eine Cola. Ruth begnügt sich mit letzerer: Sie hat seit heute Morgen Durchfall. Ein paar Fritten probiert sie dann aber trotzdem :X

Dann gehen wir mal ans Wasserloch, wo im Moment ziemlich viel läuft: eine Gruppe von Giraffen, Springböcke, eine Herde Zebras; alle wollen sie trinken. Als alle weg sind und – zumindest im Moment – nichts mehr läuft, machen wir noch die von Bwana empfohlene Rundfahrt nordwestwärts Richtung Leeubron und bekommen auch noch das eine oder andere Tier zu Gesicht: Mungos, Zebras, Schabrackenschakale, Giraffen, Erdmännchen (ist, wie ich nachträglich erfahren sollte, eine ziemlich seltene Fuchsmanguste!).

Gegen 18:00h kommt dann doch noch das Gewitter, das sich angekündigt hat. Es donnert, blitzt und regnet ziemlich stark, so dass wir unsere Campingsachen in den Schutz der Duschen stellen und die Abspannstäbe für die Vordächer wieder hervorholen, damit in den Zelten nicht alles nass wird. Ruth streicht in aller Eile die für’s Nachtessen am Wasserloch gedachten Sandwiches fertig. Dann sitzen wir ins Auto, essen die Sandwiches dort und warten auf bessere Zeiten.

Nach einer guten halben Stunde ist alles vorbei – glauben wir. Es blitzt und donnert zwar immer noch rings um uns, aber Ruth und Fabian gehen wieder zum Wasserloch. Ich versuche, ein paar der Blitze mit der Kamera einzufangen und gehe dann auch. Im Schein der Lampen und der ringsum flackernden Blitze sehen wir eine Giraffe, die sich kaum zu trinken traut und zwischendurch auch noch durch ein herantrampelndes Nashorn in ihrer Konzentration gestört wird. Schade, dass ich kein Dreibeinstativ dabei habe.

Als Ruth gegen 20:00h auf die Toilette muss, gehen wir zurück – gerade rechtzeitig, um die zweite Tranche des Gewitters zu erleben: noch heftiger und diesmal mit starkem Wind, der Bodenzelte reihenweise auf’s Dach legt, unsere Dachzelte durcheinanderwirbelt und die Stangen rauswirft. Zudem fällt immer wieder der Strom aus und eine apokalyptische Dunkelheit breitet sich aus, immer wieder aufgehellt von fantastischen Blitzen.

Ich fahre das Auto mit aufgestellten Zelten und hängenden Leitern in den Schutz des Duschhauses, wo wenigstens der Wind nicht so stark bläst, nehme den Rest der Stangen heraus, wobei mir das Wasser innen die Aermel entlang bis zu den Ellenbogen läuft. Dann setzen wir uns ins Auto und warten einmal mehr ab :(

Gegen 22:00h erwache ich; es hört langsam auf zu regnen. Mit Hilfe des Einbeinstativs versuche ich so gut es geht, das Wasser von den Zelten zu holen. Dann schaut sich Ruth den Schaden an: etwas feucht ist es schon, aber schlafen sollte gehen, ohne zu ertrinken. Wir ziehen uns in der Dusche um; bei den Damen hat sich eine Frau schon häuslich eingerichtet und schnarcht durchs offene Fenster heraus :whistle:

Da es in der Nacht ruhig bleibt, können wir wider Erwarten recht gut schlafen. Zwischendurch hört man ganz nah einen Löwen brüllen und Hyänen jaulen. This is Africa!
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

Reisebericht: 50 Tage NamBots (PDF ganz am Ende)
Letzte Änderung: 25 Nov 2009 22:47 von eggitom.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
25 Nov 2009 22:29 #121823
  • Jens_Dietzel
  • Jens_Dietzels Avatar
  • Beiträge: 1452
  • Dank erhalten: 251
  • Jens_Dietzel am 25 Nov 2009 22:29
  • Jens_Dietzels Avatar
Der Köcherbaum heißt Aloe Dichotoma, Aloe Vera kennst Du aus dem Kosmetikschrank :blush:
(war irgendwo auf Seite 2)
LG Jens
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
25 Nov 2009 22:43 #121824
  • eggitom
  • eggitoms Avatar
  • Nam vitiis nemo sine nascitur
  • Beiträge: 1247
  • Dank erhalten: 400
  • eggitom am 23 Nov 2009 12:01
  • eggitoms Avatar
Jens_Dietzel schrieb:
Der Köcherbaum heißt Aloe Dichotoma, Aloe Vera kennst Du aus dem Kosmetikschrank :blush:
(war irgendwo auf Seite 2)
LG Jens

Wo du recht hast, hast du recht; da habe ich missverständlich formuliert. Selbstverständlich kenne ich Aloe Vera, handelt meine Schwester doch damit :(

LG Thomas
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

Reisebericht: 50 Tage NamBots (PDF ganz am Ende)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.