Montag, 21.09.2009
Pünktlich zum Sonnenaufgang landet unser Airbus auf namibischem Boden. Die Nacht war nicht wirklich bequem, aber so ein halbvolles Flugzeug ist schon wesentlich angenehmer .....
Die Luft ist kühl und klar. Um uns herum Hügel und karge Landschaft, ich kann irgendwie gar nicht glauben dass ich nun echt hier bin, so surreal wirkt es.
Im Flughafengebäude begrüssen uns als erstes zwei lustige Damen mit Mundschutz und holen uns ins Hier und Jetzt zurück. Ach ja, die gute alte Schweinegrippe! Ich verstecke schnell den Hodge, verkneife mir ein *OINK!*, ein *HATSCHIIII* und ein *hust*, und nehme dankbar den Flyer, auf dem steht dass ich mich im Verdachtsfall umgehend im Krankenhaus von Katutura melden soll. Alles klar!^^
Die Einreise geht schnell vonstatten und auch unser Gepäck lässt nicht lange auf sich warten. Am Ausgang steht auch schon ein netter junger Herr mit einem Pappkarton, auf dem mein Name steht. Prima, der Transfer zu unserem Autovermieter in der Stadt ist also auch geritzt. Gleich mal versuchen auf der falschen Autoseite einzusteigen, HALT *g*, da war ja was, wir haben ja nun Linksverkehr und alles ist eh ganz anders.
Wir fahren an Termitenhügeln vorbei und Heiko macht grosse Augen als wir unsere erste Giraffe sehen. Auch Paviane sehen wir noch am Strassenrand. In Windhoek fahren wir erstmal zur Bank und ziehen uns etwas Geld, was genauso einfach ist wie in D. Dann gehts ab zum Autovermieter, der etwas ausserhalb des Stadtzentrums ist.
Wir werden schon erwartet und lassen uns unser Auto, einen Toyota Hilux in allen Einzelheiten erklären. Da wir einen DC gebucht haben, haben wir sogar zwei Dachzelte. Na hoffentlich regt mich Heiko während des Urlaubs nicht so auf dass wir die brauchen werden! *lol*
Insgesamt dauert die Übernahme gute zwei Stunden, der Mitarbeiter der Firma Britz hat viel Geduld und zeigt uns alles ausführlich und mit viel Spass bei der Sache. Spontan miete ich noch einen Potjie, denn gutes Essen ist uns wichtig und ich koche und experimentiere ja gerne.
Unser Auto ist zwar nicht das jüngste mit seinen 100.000km drauf, aber top ausgestattet mit neuen Dachzelten, Schubladensystem und zweiter Batterie für den Kühlschrank.
Den gilt es jetzt zu füllen und so düsen wir ab zum Supermarkt. Irgendwie scheint unser Auto doch komisch zu sein, denn immer wenn Heiko abbiegt geht der Scheibenwischer an und ich erschrecke furchtbar. Herrschaftszeiten!
Der Supermarkt ist schnell gefunden und unterwegs fahren wir sogar an Joes´s Beerhouse vorbei, wo wir heute abend mit Viktor und Sabine verabredet sind. Den Supermarkt finden wir schnell ganz toll. Es gibt alles was das Herz begehrt, und so kaufen wir schonmal schöne Oryxsteaks, Gemüse und Grundnahrungsmittel ein, denn morgen abend wird ja gecampt.
Es gibt glaube ich mehr Arten Bautzener Senf als bei uns und auch den guten Meerrettich aus meiner fränkischen Heimat!
Bestückt mit einem guten Vorrat an Lebensmitteln und Getränken machen wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft für heute Nacht, denn heute solls ein Bett sein

HUCH, der Scheibenwischer schon wieder! *lol*
Unser Hotel, die Heinitzburg, liegt wunderschön über der Stadt. Da unser Zimmer noch nicht ganz fertig ist, nehmen wir auf der Terrasse Platz und bestellen uns Kuchen, Cappuccino und Apfelstrudel. Es ist bewölkt und ziemlich windig, aber wir geniessen die Luft und den fantastischen Ausblick.
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Mein Rueblikuchen ... und ja, er schmeckte genauso toll wie er ausschaut. Auch der Cappuccino war so gut wie in Italien, und Heiko war auch ganz begeistert von seinem Milchshake und dem Apfelstrudel.
Nach kurzer Zeit ist unser Zimmer fertig. Schnell raus aus den Klamotten, duschen, Bikini und Bademantel an und ab an den Pool, wo wir erstmal bei einem Savannah Dry relaxen. Ausserdem gibts wunderschöne Eidechsen zu bewundern, ich bin ganz entzückt ^^
(Heiko mit heissgeliebtem Milchshake^^)
Am späten Nachmittag machen wir uns mit dem Taxi auf den Weg zum Craft Center, wo wir schon einige Dollar loswerden. Dann bissl durch die Stadt bummeln, da und dort gucken, und wir wundern uns, es schaut vieles so europäisch aus. Es ist auch nicht viel los, und die Gehsteige werden recht bald hochgeklappt. Wir machen einen Schlenkerer ins Kalahari Sands. Hier sind doch Viktor und Sabine abgestiegen .... wenn man nun nur wüsste wie die mit Nachnamen heissen *hmpf*. Die Dame an der Rezeption kennt keinen Viktor und auch keine Menschen aus Österreich. Schade, sonst hätten wir uns das Taxi zu Joes direkt teilen können .... naja aber kurz ins Internet können wir ja dort. Weit gefehlt, die Leitung ist nämlich "very slow", und nichtmal probieren wie slow sie ist dürfen wir, es wird einfach kategorisch abgelehnt. Gut, also keine kurze Bestätigung heim dass wir gut angekommen sind.
Gut, was tun? Geschäfte sind alle schon zu, zurück ins Hotel lohnt auch nicht wirklich. Also ab zu Joes ..... Einstimmunsbier zischen *g*
Joe´s passt meiner Meinung nach eher in die Karibik, aber irgendwie finde ichs schon toll. Das Bier schmeckt, und pünktlich um 19 Uhr kommen auch Sabine und Viktor. Ich entscheide mich für Oryxsteak, Heiko nimmt einen Game-Spiess. Da wir ja eh vorgewarnt wurden dass es etwas länger mit dem Essen dauern kann, gehen wir in Joe´s Laden shoppen und Heiko ersteht einen albernen Safarihut. Prima, damit ist er also nun auch aus sehr grosser Entfernung als typischer Touri auszumachen *g*
Unser Essen ist superlecker und reicht portionstechnisch auch gut aus. Die Bedienung ist aber nicht sooo auf zack, egal, die Stimmung ist super und irgendwie ist es schade dass das unser erster und letzter gemeinsamer Abend zu viert in Namibia ist. Wir verstehen uns alle auf Anhieb und wären sicherlich ne lustige Truppe auch für die nächsten Wochen gewesen^^
Der Abend geht viel zu schnell vorbei und verabschieden wir uns an unseren Taxis. Cucu Sabine und Viktor, gute Pad und ich hoffe euer Urlaub wird genauso schön wie unserer werden soll!
Im Hotel angekommen geniessen wir noch den Wahnsinnsblick von der Terrasse aufs nächtlich erleuchtete Windhoek.
(ja, wir waren echt da!!!^^)
Dann ziehts uns die Augen zu und wir fallen in die Federn.