THEMA: Namibiarundreise für Fotografen
07 Aug 2009 17:00 #111558
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  • Kiboko am 07 Aug 2009 17:00
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Namibiareise für Fotografen (Teil 13)
Etoscha


Der erste Blick geht Richtung Untermieter. Der sitzt immer noch friedlich neben dem Lichtschalter und hat mich diese Nach nicht aufgefressen. An der Decke hängt noch ein weiterer Untermieter der gleichen Gattung. Ooops, jetzt wird es im Bungalow aber langsam voll.

Egal, ich hüpfe ins Bad und dann in die Stiefel, Fotogeraffel geschnappt und dann geht es ins Restaurant. Da wird erst einmal gegessen, was das Buffet hergibt. Dann werden die Boliden gesattelt. Heute haben wir wieder zwei Autos und Mathias wird uns wieder fahren. Beim Sonnenaufgang wird das Tor geöffnet. Wir wollen zu einen Wasserloch im Norden fahren, das von einen Löwenrudel besetzt wurde. Die Fahrt soll schnell gehen, deshalb sollen wir nicht bei jedem Zebra und jedem Springbock anhalten. < snief >. Immerhin haben wir Mathias als Fahrer, der hält dafür für jeden Vogel. Folglich sind wir erst am Wasserloch angekommen, als die Sonne bereits so hoch stand, dass keine schönen Gegenlichtaufnahmen mehr möglich sind. Aber auch ohne den Vogelfotostopp während wir zu spät gewesen.
Wenig später sehen wir eine Gruppe Punker. Alle mit wildem Irokesenschnitt. Die wollen uns nicht passieren lassen. Daraufhin habe ich gedroht, dass ich Mikado kann. Davon waren die Streifenschnitzel nicht sonderlich beeindruckt. Aber die Androhung, gleich eine CD von Hans Albers aufzulegen, hat Wirkung gezeigt. Fluchtartig suchten sie das Weite.



Wenig Später macht es ganz laut Pufffff! Ist jetzt ein Reifen geplatzt? Nein, am Straßenrand liegt eine regungslose Puff-Otter. Hein fängt das Vieh gleich ein und zeigt uns stolz seine Jagdtrophäe. Die Puffotter ist etwas lädiert, aber noch ganz frisch! Das ist „the catch of the day“. Wir sind noch kurz am diskutieren, wie Puffotter schmeckt und ob wir sie mitnehmen sollen. Dann kann der Koch in Okaukuejo mal einen richtigen Schlangenfraß brutzeln. Die Situation ist ähnlich wir, in diesen Catoon:

www.ruthe.de/fronten...ort=datum&order=DESC



Kurze Zeit später sehen wir einen kleinen Räuber am Straßenrand. Wie gebannt schaut er auf eine Stelle. Da bewegt sich auch etwas im Gras. Mit einer flinken Bewegung schnellt er vor und schon fliegt eine Schlange durch die Luft. Sie stürzt zu Boden, will sich aufrichten, aber schon ist der Räuber zur Stelle und geschickt gibt es die nächste Flugshow. Das wiederholt sich mehrfach, bis der kleine Räuber sicher ist, das die Schlange tot ist. Jetzt kommt das größte Problem: Wie isst man eine Schlange? Mit Messer und Gabel? Stäbchen? Oder Amerikanisch mit den Pfoten? Der kleine Räuber hat kein Schweizer Messer zur Hand und so hat er seine Probleme die Schlange in mundgerechte Stücke zu zerreißen. Aber er ist dann doch zu seinem Frühstück gekommen.



So einen Kill sieht man nicht alle Tage. Der Schlangenadler muss heute fasten!



Unsere Pirschfahrt wurde von ein paar grimmig schauenden Gestalten mit großem Schlagschwanz gestoppt. Es sind Erdhörnchen. Ein Eishörnchen ist mir bei der Affenhitze jetzt lieber …



Ein Raubvogel (junger Graubürzel Singhabicht) im Gebüsch wollte unbedingt fotografiert werden. Dann gab er mir seine Email-Adresse, damit ich das Bild schicken kann.



Dann sind wir zum Wasserloch Nebrowni gefahren und stehen im Stau. Das Wasserloch ist dicht umlagert von hunderten von Zebras, Springböcken, Oryx und ein paar Strauße sowie ca. 10 Fahrzeugen vom Reisebus bis zum Tretauto. Am Wasserloch liegen zwei Löwen, jeweils an einem Ende des Wasserlochs. Durch ihre bloße Anwesenheit verhindern sie, dass die Tiere an das Wasser können. Nur vereinzelt wagt sich mal ein Springbock oder Oryx an das Wasser. Ständig mit den Augen auf die Löwen gerichtet. Wenn ein Löwe sich bewegt (z.B. gähnt oder mit dem Kopf wackelt) dann jagen die Tiere gleich wieder vom Wasser weg. Wir beobachten die Szene eine Weile. Dann wird es einen Löwen zu langweilig und er kommt langsam angetrottet, um die Gesellschaft seines Bruders zu suchen. Jetzt waren die ersten Tiere etwas mutiger. Auch eine Zebrafamilie nutzt die Gelegenheit. Kaum haben sie sich zum Trinken gebückt, wackelt der Löwe etwas mit dem Kopf und schon spritzen Wasser und Schlamm hoch und die Zebras suchen das Weite.
Nach einer Weile formieren sie sich neu und tasten sich, die Löwen ständig im Blick, wieder an das Wasserloch an. Nachdem wir die Situation über mehrere Stunden beobachtet haben, machen wir eine weitere Runde durch den Nationalpark, ohne etwas Interessantes zu sehen. Es ist schon Mittag und die Tiere verkriechen sich in den Schatten. Auf dem Rückweg fahren wir wieder am Wasserloch vorbei. Diesmal stehen die Autos um einen Busch in der Nähe des Wasserlochs. Die beiden Löwen war es zu warm geworden und sie haben sich in den Schatten eines Baumes verkrochen. Somit konnten die anderen Tiere endlich ihren Durst löschen. Da ich schon genug Bilder von unterm Baum schlafenden Löwen habe, habe ich mir die Situation geschenkt und wir sind zur Siesta nach Okaukuejo gefahren.



Am Nachmittag haben wir noch mal eine kleine Runde gedreht. Es ist aber sehr wenig los und die Löwen sind auch verschwunden und das Wasserloch verweist.
Nur ein stolzer Strauß führt seinen Nachwuchs aus.



Abends ist es am Wasserloch in Okaukuejo auch sehr ruhig. Eine einsame Giraffe hat sich über eine Stunde langsam genähert, bevor sich zum Trinken verrenkt hat.



Abends sind wir noch im Restaurant und haben uns über das reichhaltige Buffet hergemacht. Danach haben wir noch eine Bildbesprechung gemacht, die durch einen neugierigen Schakal, der bis an den Tisch rankam, unterbrochen wurde. Am Wasserloch von Okaukuejo ist immer noch nix los und so bin ich ins Bett gegangen. Ich schaue noch mal kurz nach, wo meine achtbeinigen Untermieter sich rumtreiben. Schließe das Moskitonetz und lasse im noch mal den Tag Revue passieren. Die vorletzte Nacht in Afrika ist angebrochen.



Fortsetzung folgt! :P

PS: Nein wir haben die Puffotter nicht plattgefahren
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Letzte Änderung: 19 Jul 2013 12:19 von Kiboko.
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11 Aug 2009 20:32 #111940
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  • Kiboko am 07 Aug 2009 17:00
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Liebe FoMis,

Chrigu hat das Einfügen der alten Bilder wieder möglich gemacht. DankeDankeDanke! :) :) :)
Ich habe die Chance genutzt und alle Bilder, die ich bereits hochgeladen hatte in den Reisebericht eingefügt.

Es fehlen aber noch ein paar Bilder, die ich
erst auf Forumsgröße stutzen muss.
An deren Stelle habe ich als Erinnerung für mich
einen "Marker" eingefügt.

In gut 48h get mein Flieger nach Antananarivo
und ich habe immer noch keine Reisevorbereitungen
getroffen. Mit dem Reisebericht wird es also
immer schwieriger.

Vom Reisebericht fehlen noch drei Tage:
1. Okaukuejo - Etoscha - Frans Idongo
2. Frans Indongo - CCF- Windhoek
3. Ankunft in D und eine Zusammenfassung.

Gruss Bernd
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11 Aug 2009 20:37 #111942
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  • eggitom am 11 Aug 2009 20:37
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Hallo Bernd

da bleibt nur eins: Gute Reise und komm heil wieder zurück B)

Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber ich lese den Schluss gerne auch später noch. Und bis dahin kann ich ja das bisher gelesene noch einmal durchgehen, da inzwischen bebildert :lol:

Gruss Thomas

Nachtrag: den ersten Teil habe ich inzwischen durch. Auf den Rest freue ich mich B)
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

Reisebericht: 50 Tage NamBots (PDF ganz am Ende)
Letzte Änderung: 11 Aug 2009 21:01 von eggitom.
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12 Aug 2009 15:20 #112031
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  • Kiboko am 07 Aug 2009 17:00
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Ich habe diese Nacht noch ein paar Bilder von Palmwag und 1. Tag im Etoscha rausgesucht.
Die Bilder habe ich inzwischen in den Reisebericht eingefügt.
Viel Spaß!
Bernd
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12 Aug 2009 15:52 #112038
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  • paulimann am 12 Aug 2009 15:52
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Mit den Fotos drin ist Dein Bericht nochmal so schön - komm ja heile von Madagaskar zurück, hörst Du? Und bring viele schöne Geschichten und Bilder mit... :)

Gute Reise und viel Spaß wünscht Dir
Antje

...und jetzt geh endlich packen!
Letzte Änderung: 12 Aug 2009 15:52 von paulimann.
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12 Aug 2009 16:43 #112048
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  • denali am 12 Aug 2009 16:43
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Hallo,

auch von mir die besten Wünsche zur anstehenden Reise.
Bin auch schon in Vorfreude, was uns aus Madagaskar zum Lesen vorgetragen wird :silly:

Komm heile wieder und auf das Dein Fotogeraffel keine Ermüdungserscheinungen an den Tag legt.

Viele Grüße
denali
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