THEMA: Namibiarundreise für Fotografen
30 Jun 2009 12:05 #106476
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  • Kiboko am 30 Jun 2009 12:05
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Hallo Suricata,

ich habe bei den beiden Bildern aus dem Deadvlei die EXIF-Daten hinzugefuegt.

[bild: 117494]

[bild: 117603]

Gruss Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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30 Jun 2009 21:17 #106556
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  • lilytrotter am 30 Jun 2009 21:17
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Magic moments!

Das heißt: In Zukunft manchmal noch früher aufstehen... und Wind bestellen.
Gruß Lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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08 Jul 2009 14:13 #107713
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Namibia für Fotogafen
Teil 3 (Windhoek)


Willkommen in Namibia. Es geht die Gangway hinunter. Die Sonne scheint von einem wolkenfreien Himmel. Besser kann der Urlaub nicht beginnen. Der Flughafen ist etwas übersichtlicher, als der in Frankfurt. Zu Fuß geht es über das Rollfeld zum Empfangsgebäude. Ich trödel etwas, um die ersten Aufnahmen auf Afrikanischen Boden zu machen, während die Menschenmassen aus dem Airbus quellen. Vor den Schaltern haben sich schier endlose Schlangen gebildet. Egal welche Schlange ich auswähle, ich bin bestimmt der letzte, der die heiligen Hallen verlassen wird. Aber nein, ein freundlicher Beamter winkt mich zum Schalter für Residents und Diplomaten und ich werde von ganz hinten nach ganz vorne gespült. Das ausgefüllte Einreiseformblatt und Pass abgegeben ein paar Stempel drauf und schon war ich offiziell in Namibia. Mein Rucksack fuhr schon auf dem Kofferkarussel spazieren. So viel Glück hat man selten im Leben. Nur wo ist meine Reisegruppe? Also habe ich meinen ganzen Mut zusammengefasst und mit alleine durch das große Tor gegangen, durch das es kein Zurück mehr gibt. Menschenmassen mit Schildern bewaffnet musterten mich erwartungsvoll. Wollen die mich hier gleich ausnehmen? Mein Griff an die Fototasche und Rucksack wurden fester. Aber dazwischen standen auch Stefano Levi und alle anderen der Reisegruppe. Ich war gerettet! Schnell noch 300 EUR in Dollars getauscht. Das Portmonee war jetzt prall gefüllt und ich hatte gefühlt mehr Geld als vorher. Bevor ich mit dem Denken hinterherkam saß ich auch schon in einen weißen Kleinbus und los ging die wilde Fahrt Richtung Windhoek. Auf dem Weg blieben meine Augen an einer Tierpyramide in schrillen Farben hängen. War ich im falschen Flieger und in Bremen gelandet? Was haben die bei der Air Namibia mir in den Rotwein gekippt? Ist das alles nur ein Traum und wenn ich die Augen wieder aufmache sitze ich am Schreibtisch im Büro?

[bild: 118298]

Dann grast ein Kudu am Straßenrand. Glück gehabt, ich bin doch in Afrika!
Wenig später erreichen wir Klein Windhoek und das Casa Piccolo.
Auf einer Sitzecke am Pool kann man herrlich entspannen und kann auch im Kopf in Afrika ankommen.

[bild: 117225]

Ein freundliches Zimmer mit Blick auf dem Pool habe ich auch abbekommen.

[bild: 117794]

Nur alles ist voller Ungeziefer. Monster-Termiten bevölkern den Tritt vor der Rezeption, hängen an Wänden und bewachen den Pool. Glücklicherweise sind sie entweder angeschraubt oder mit einen Preisschild versehen.

[bild: 118301]

Mit einen uralten VW-Bus-Taxi und einer verwegen schauenden Gestalt mit Sonnenblinde und wilder Rasta-Mähne ging es für 60 Dollar dann zum Einkaufen nach Downtown Windhoek. Im Supermarkt wurden die ersten Einkäufe erledigt und ein Steckdosenadapter gekauft. Bei strahlendem Sonnenschein gab es noch ein paar Standardtourifotos von der Christuskirche und dem Südwestreiter. Zurück ging es mit zwei Taxis a 40 Dollar zum Casa Piccolo.

[bild: 117231]

Wer Joe’s Beerhouse nicht gesehen hat, hat Windhoek nicht gesehen. Abends geht es in die Kultkneipe. Der Laden ist so unübersichtlich, dass man nach reichlich Biergenuss für immer da bleiben muss, da man den Ausgang nicht mehr wiederfindet. Eine Bar reiht sich and die nächste. Überall gibt es urige Sitzgelegenheiten und alles ist mit leeren Flaschen dekoriert. Die Ärmsten, die all den Jägermeister trinken mussten. Aber lecker Essen gibt es dort auch. Ich habe mir die Bushmans Selection bestellt. Die wurde mir aber verweigert, da das Krokodil schon alle war. Nach etwas Diskussion habe ich das Essen auch ohne Krokodil bekommen. Es gab einen Spieß mit Strauß, Zebra, Oryx und Springbock. Nur was ist was? Egal es hat alles geschmeckt.

[bild: 117228]

Nach reichlich Biergenuss erschien eine angsteinflössende Lichtgestalt am Himmel und grinste mich an.

[bild: 117814]

Fortsetzung folgt ...
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Letzte Änderung: 19 Jul 2013 12:10 von Kiboko.
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14 Jul 2009 17:05 #108578
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Namibiareise für Fotografen (Teil 4)
Windhoek - Sesriem


Unser Fahrer und Guide Hein van Wijk steht mit seinem Boliden bereit. Es ist eine Spezialanfertigung auf Basis eines Land Rover Defenders. Das Auto hat hinten 6 Sitzplätze und ein separaten Kofferraum. Zwei Dachsegmente können abgenommen werden und ermöglichen eine freie Sicht. Das Auto macht einen sehr soliden Eindruck. Der Kudufänger hat auf einer früheren Reise seine Funktion nachweisen können. Mächtige Reifen mit dickem Profil schaffen Vertrauen. Es ist das solideste Fahrzeug, das ich bisher auf meinen Afrikareisen kennengelernt habe.

[bild: 118608]

Unsere Reisegruppe war aber kurzfristig noch um einen weiteren Mitreisenden gewachsen. Somit waren wir zu fünft, mit Stefano und Hein zu siebt. Auf dem letzten freien Platz stapelten sich die Fotorucksäcke und das Auto war schon gut gefüllt. Ein ungutes Gefühl machte sich bei mir bemerkbar. Sollte es wieder die gleiche drangvolle Enge werden, wie bei den vorhergehenden Reisen durch Ostafrika? Eine Spezialreise für Fotografen hatte ich mir anders vorgestellt!

Der heutige Tag ist als Transferetappe nach Sesriem gedacht. Auf der topfeben geteerten B1 kommen wir schnell voran. Goldgelbes Gras mit sanften Hügeln und schroffen Bergen, grüne Bäume, blauer Himmel mit weißen Schäfchenwolken rahmen die Straße ein. Wenn der Linksverkehr nicht wäre, könnte man auch meinen, man wäre irgendwo zwischen Texas und New Mexico unterwegs.

[bild: 117672]

In Rehobok geht es auf die C24. Über die Schotterpiste ging es ebenfalls mit flotter Fahrt. Die Landschaft wurde zunehmend gebirgiger.

[bild: 117669]

Es kam auch schon zu den ersten Tiersichtungen. Eine Herde ausgerissener Albinopferde galoppierte neben der Strasse. Dann folgten Esel und eine erste Giraffe hinter einem Wildzaun, sowie eine Herde Springböcke. Diese grasten friedlich am Zaun. Kaum hatten wir angehalten, sind die ersten Mitreisenden mit der Knipskiste in der Hand losgestürmt. Was die Springböcke mit panischer Flucht quittiert haben. Bis ich aus dem Auto war, waren die Springböcke über alle Berge. Mit dem großen Tele ließ sich die Situation retten:

[bild: 117666]

Wir sind so gut vorangekommen, dass wir schon am frühen Nachmittag in Sesriem waren. Also was machen mit dem angebrochenen Tag? Auch wenn es für einen Besuch knapp wird, fahren wir in den Namib-Naukluft-Park. Während Hein die Formalitäten am Gate klärte, hat ein riesiges Webervogelnest meine volle Aufmerksamkeit. Hunderte von kleinen Siedelwebern bevölkerten dieses Nest. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Einzelne Bewohner ließen sich auch bereitwillig und unentgeltlich knipsen

[bild: 117693]

Dann ging es auf der Asphaltstrasse in den Park. Auf den letzten Kilometern durch den Tiefsand konnte der Landrover auch mal zeigen, was er alles kann. Die Sonne stand schon tief. Also hurtig in den Dead Vlei. Die Gorillahantel habe ich im Auto gelassen aber die dicke Fototasche kam mit. Der Weg führte durch tiefen Sand. Mit 120 kg Eigengewicht sackt man irgendwie tiefer ein, als die Fliegengewichte, die vor mir zum Vlei stürmten. Folglich werden die Schritte immer kleiner und die aufgewendete Arbeit immer größer. Stefano drängte zur Eile, aber ich war da schon an der Leistungsgrenze. Netterweise hat er mir dann die Fototasche abgenommen und so war es für mich etwas leichter. Wir hatten nur noch eine knappe Stunde im Dead Vlei. Trotzdem konnte ich in der tiefstehenden Abendsonne ein paar Aufnahmen machen.

[bild: 117600]

Schnell war die Zeit um, und wir mussten noch vor Sonnenuntergang zurück zum Parkplatz und dann zum Gate. Ich habe als erstes das Vlei verlassen. Aber ziemlich schnell hatte die Gruppe mich eingeholt. Netterweise haben mir wieder die Mitreisenden Fototasche und schwer Kameras abgenommen. Trotzdem viel es mir schwer mit den anderen mitzuhalten. Total erschöpft kam ich am Auto an. Aber es war keine Zeit auszuruhen. Das Gate schließt bald und der Weg ist noch weit. Der Landrover gab sein bestes. Natürlich wurde die erlaubte Höchstgeschwindigkeit eingehalten. Allerdings wurde die Breite des Skalenstrichs voll ausgenutzt. Der Skalenstrich war breit! Der Zeiger ebenfalls! Exakt zum Sonnenuntergang waren wir am Gate. Punktlandung! Im letzten Schein der Dämmerung waren wir dann in der Desert Homestead und Horse Trail Lodge angekommen.

[bild: 118333]

Fortsetzung folgt!
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Letzte Änderung: 19 Jul 2013 12:11 von Kiboko.
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18 Jul 2009 11:26 #109094
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Hallo Bernd,

es ist schön deinen Reisebericht zu lesen. Jetzt wissen wir auch wer du bist. Dein Humor ist uns schon im Desert Homestead aufgefallen. Weiter so - wir werden deinen Bericht weiterverfolgen.

Ramona
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21 Jul 2009 17:45 #109479
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Namibiareise für Fotografen (Teil 5)
Namib-Naukluft


In der Nacht kommt Sturm auf. Der Wind rüttelt an der Hütte. Die Fenster klappern, die Deckenkonstruktion ächzt und der Wind heult um die Hausecke wie eine Herde trompetender Elefanten. Immer wieder schrecke ich aus den Träumen. Dann ein trommelndes Geräusch an der Tür! Wollen die Elefanten jetzt ausgerechnet in meiner Hütte Schutz suchen? Nein! Es ist der Weckruf. Der Wecker zeigt 5 Uhr! Ich habe Urlaub. Draußen ist es dunkel und ich könnte es noch locker 5 Stunden im Bett aushalten. Aber heute steht die Ballonfahrt an, also schlaftrunken ins Bad gerobbt, in die Hose und Stiefel gesprungen, Fototasche geschultert und los geht’s.

Leider muss die Ballonfahrt bei dem Sturm entfallen. Wenn es den Ballon nicht schon beim Start zerreißen würde, würden wir wohl erst in Südamerika wieder runtergekommen. Als Alternativprogramm satteln wir unseren Boliden und düsen durch die Nacht nach Sesriem. Da steht schon eine lange Schlange von Geländewagen vor dem Tor. Es ist die Startaufstellung für die erste Sonderprüfung – Permit holen. Wir sind in der siebten Startreihe. Kann das gut gehen? Das Öffnen des Tores ist der Startschuss: Die Motoren heulen auf, Räder drehen durch, Dreckbrocken fliegen durch die Luft und nach wenigen Sekunden ist vor dem Tor nur noch eine Staubwolke. Nach gut 100m wilder Fahrt springen die Fahrer aus Ihren Rennmaschinen und sprinten zum Bürogebäude, als ob der Teufel hinter ihn her ist. Das ist viel spannender als Formel 1. Durch einen taktischen Vorteil - wir haben schon ein Permit – schieben wir uns elegant auf Platz zwei vor. Vor uns ist nur noch ein Reisebus. Aber der kann uns nicht schrecken. Stefano, unser Reiseleiter, hat reichlich Erfahrung von der Rallye Paris-Dakar. Er weiß, wie man mit solchen Situationen umgeht. Jetzt darf der Reisebus auf die Piste, während bei uns mit afrikanischer Geschwindigkeit und Genauigkeit erst noch die Papiere geprüft werden. Die Uhr tickt schnell und der Ranger hat anscheinend alle Zeit der Welt. Der Reisebus hat schon einen großen Vorsprung, als der Ranger uns endlich auf die Piste lässt. Ich werde in den Sitz gepresst und die wilde Hatz beginnt. Der Landrover gibt alles. Dank kräftigem Rückenwind und großer Tachoskalenbreite wird der Reisebus eingeholt und in einer fahrerischen Glanzleistung rechts überholt. Zügig bauen wir unsere Führung aus. Bei der Düne 45 haben wir genügend Vorsprung und können einen kurzen Boxenstop für ein paar Fotos nutzen. Aber was muss ich da sehen? Auf Düne 45 klettern bereits Leute rum? Wie kommen die da hin? Sind die noch von gestern? Kennen die eine Abkürzung?



Die letzten Kilometer der Sonderprüfung gehen durch Tiefsand. Unser Landrover lässt sich auch davon nicht beeindrucken. Unser Fahrtwind ist so stark, dass der Sand nur so über die Dünenkämme rieselte



Dann geht es wieder zu Fuß ins Dead Vlei durch unberührte Wüste.



Als wir endlich dort ankommen müssen wir leider feststellen, dass die Sonne bereits so hoch steht, dass fast der komplette Talboden ausgeleuchtet wird. Noch schnell ein paar Aufnahmen gegen den beschatteten Dünenhang und dann ist alles in der prallen Sonne.



Der Boden ist ausgetrocknet.



Aber wenn die Namibianer das Wasser aus dem Namib-Naukluft-Park abpumpen und in kleine Plastikflaschen füllen, dürfen sie sich auch nicht wundern, dass der Park austrocknet und die Bäume absterben. Aber so kann der Geschäftsmann mit den Touristen doppelt Geld machen. Erst verkauft er denen das Wasser und dann nimmt er Eintritt für die neu erstandene Wüste.



Ob es bald in Gerolstein oder Apolinaresien genauso aussieht?

Im Dead Vlei kommt es noch zu einer Begegnung der besonderen Art. Während alle Leute Bäume fotografieren bin ich in den Canyon abgetaucht. Dort ist ein wildes Vieh mit kräftigen graubraunem Körper und grimmiger schwarz - weißer Gesichtsmaske. Es ist mit zwei meterlangen Lanzen bewaffnet. Also wenn das Vieh mir diese in den Allerwertesten rammt, dann gucken die Spitzen wieder zu den Ohren raus. Aber Bangemachen gilt nicht. Furchtlos habe ich mich vorsichtig herangepirscht. Immer wieder schaut das Vieh nervös zu mir rüber. Würde es gleich losstürmen und mich zerfetzen? Da die Gorillahantel im Auto liegt, musste ich mit dem kleinen Tele noch näher ran. Bei einem Abstand von ca. 30m ist mir dann diese Aufnahme gelungen:



Der Rückweg ist dann wieder beschwerlich. Der Sturm peitscht über die Dünen. Der Sand piekt wie Messerstiche im Gesicht. Die Sicht ist schlecht und wir orientieren uns an den verwehten Spuren im Sand. Der Sand knirscht in den Objektiven und zwischen den Zähnen. Würden wir unser Auto jemals wiederfinden?



Wie durch ein Wunder kommt Hein, unserer Fahrer, uns entgegen. Und so finden wir den Weg zurück. Auch auf der Piste ist die Sicht nicht viel besser. Glücklicherweise ist der Landrover schon so oft im Sossuslvlei gewesen, dass die Pferde den Rückweg schon alleine kennen.



Nach einer Mittagspause am Gate fahren wir zurück zur Desert Homestead and Horsetrail. Hier haben wir etwas Zeit den Sand aus Ohren, Nasen, Haaren und Fotoausrüstungen auszuschütteln.
Die Lodge besteht aus zwei Reihen kleiner Hütten



und dem zentralen Restaurantgebäude.



Jede Hütte hat eine kleine Veranda mit ungehindertem Blick bis zum Horizont.



Auch innen sind die Hütten nett eingerichtet. Jedoch hat das Moskitonetz nur eine dekorative Wirkung.



Rund um die Klärgrube – was tut man nicht alles für ein paar Bilder – tummeln sich Vögelchen.



Der Nachmittag wird zu einer Fahrt über das Gelände der Lodge genutzt. Mit einen Glas Gin - Tonic wird die Sonne in den Feierabend geschickt.



Nachdem der Sturm die Sonne über den Horizont geblasen hat, leuchtet der Himmel noch lange in gelb – orange – rot - Tönen. Für dieses gelungene Schauspiel haben sich die Angestellten der Lodge wirklich Mühe gegeben.



Im Dunkeln geht es zurück zur Lodge.
Nach einem leckeren Abendessen mit reichlich südafrikanischen Rotwein gibt es noch zu eine spontanen Gesangs- und Tanzeinlage. Die Mädels trommeln, singen und lassen die Röckchen fliegen. Das ist keine reine Touristenshow. Die Mädels haben dabei wirklich Spaß und wir konnten sie auch noch in der Küche singen hören.



Der Abend kann bei einer ersten Bildbesprechung und mit noch mehr Rotwein locker ausklingen. Im Scheinwerferlicht meiner Taschenlampe geht es zur Hütte. Es stürmt immer noch. Die tausend Elefanten die auch dieser Nacht an der Hüttenecke trompeten und am Fenster rütteln sind mir Dank Rotwein sch***egal.

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