November 2015, wir verlassen den Krüger NP via Pafuri Border Gate nach Mocambique.
Muss vorausschicken, dass eine grosse Trockenheit herrscht (Aussagen von SA Leuten die schlimmste seit 30 Jahren), zudem steigen die Tagestemperaturen des öftern ab 11 Uhr auf bis zu 44 Celsius, in der Nacht bleiben sie auf gegen 25 Celsius. Die Flüsse haben wenig Wasser, vielfach nur noch Wasserlöcher, die Elefanten graben sich 'Sodbrunnen', kein Futter auf Kilometer um die Flussläufe - Hippos müssen grosse Märsche unternehmen um noch Gras zu finden.
Grenzkontrolle RSA und MOC ca. 5/4 Std. Wir haben ein Multiple-Entry Visa in der Schweiz eingeholt (Länder welche eine dipl. Moz Vertretung haben, kriegen (off. Doku im Internet) keine Visa mehr an der Grenze).
Immigration, Zoll mit TIP, Polizeikontrolle auf Seite Moc - keine Kosten für uns. Niemand spricht von einer 3-party insurance.
Grenze RSA: Freundlich, effizient.
Grenze MOC: Ein wenig missmutig, Polizei bittet um Geld für Getränke oder dann wenigstens Wasser in Flaschen .....
Der Track an den Limpopo ist richtig vorhanden auf der T4A Ausgabe 10/2015.
Anfahrt an den Limpopo - möchte diese Strecke nach Regenfällen nicht fahren müssen....
Verschiedene Spuren führen offensichtlich durch den Fluss - wir hatten eine richtige gewählt ... wir kamen ohne Problem durch das Wasser
Was viel tückischer war, als das Wasser, ist der Sand. Ja nicht anhalten, sonst heisst es rausbuddeln (2x geschehen)
Die Weiterfahrt der Grenze zu ZIM entlang führt durch eine einsame Gegend, einige Dörfer, die Bewohner nehmen dich kaum war, kein freundliches Winken wie etwa in Sambia, ja in einem Dorf gabs sogar Steine von Kindern gegen das Fahrzeug.
Unterwegs plötzlich Stacheldraht, Checkpoint, freundliche Kontrolle des TIP und gute Wünsche für die Weiterfahrt.
Endlos zieht sich die Strasse der Grenze entlang, kein anderes FZ für die ersten 2 Std, Geschwindigkeit zw. 15-25 kmh
Chicualacuala: Die richtige Sandspur in den 'Aussenquartieren' der Stadt zu finden ist nicht leicht, aber wir finden den Grenzposten.
Die Zeiten von T4A stimmen mit den gefahrenen Werten überein.
Grenze MOZ - ZIM: knappe 1 1/2 Std - lag vorallem an der ZIM Polizei (Sonntag, betrunken, insistierte auf eine genaue FZ Kontrolle - wobei er dann das Fleisch schlicht übersah). Immigration und Zoll Seite MOZ schnell und effizient.
Das gleiche für ZIM - Kosten ZIM Visa 30$, Road Tax 10$, TIP, insurance 45$ - also auch hier nichts von CVG (Kosten genaugleich wie in Pandamantenga).
MOZ Polizei will wieder Getränke - dies im Gegensatz zu ZIM.
Gonarenzhou:
- Strassen sind sehr gut signalisiert
- Strassen sind sehr ruppig (grobes Kies, tiefer Sand, starkes Wellblech), viele Furten sind nur im Schritttempo befahrbar (nicht wegen Wasser, sondern wegen Auswaschungen)
- Reisegeschwindigkeit ist kaum je über 20 kmh.
- Es muss viele Elefanten haben, den droppings nach zu schliessen. Wir sehen einen einzigen, und dieser war überhaupt nicht begeistert von uns. Nach Drohgebärden nahm er Reissaus. Gras is auf Kilometer kein Halm vorhanden, viele Bäume nicht mal mehr Laub.
- Wir sehen sehr, sehr wenig Tiere und diese erst noch aus grosser Distanz. Die Fluchtdistanz der Tiere is um ein x-faches höher als im Krügerpark
- Swimuwini Camp: Die Lodges sind in leicht besserem Zustand als Hwange oder Mana Pools. Unsere hat einen neuen Kühlschrank, dafür keine normalen Stühle.... AC oder Fan sind natürlich nicht vorhanden, die Fenster keine Moskitonetze und sowenig ab Boden, dass es eine Einladung für Schlangen ist. Uns ist es schlichtweg zu heiss....
Schotterpiste im Gonarenzhou
Sandpiste im Gonarenzhou
So präsentiert sich die Vegetation im Park - kein Wunder sind keine Tiere zu sehen
Wir brechen unseren Aufenthalt im Gonarenzhou vorzeitig ab und kehren, wie vorgesehen, auf dem gleichen Weg in den Krüger Park zurück.
Grenze ZIM/MOZ unter einer Stunde, keine Kosten in MOZ, Polizei erwähnt wieder Getränke, stossen auf taube Ohren. Bei der Abfahrt sehen wir einen Grenzpolizisten eine Halsab-Geste machen, nicht gerade ermutigend ....
Limpopo Querung diesmal ohne buddeln, wir können die aufgezeichneten Tracks für die Spur nehmen.
Fazit: Wir haben nur einen kleinen Teil vom Gonarenzhou gesehen. Es gibt Strassen durch den Park von West nach Ost, die in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft erstellte Karte ist ausgezeichnet
Das Fahren bedingt volle Konzentration auf die Strasse - wir fanden bei der Hitze, bei diesen Vegetationsverhältnissen und den wenig sichtbaren Tieren sich gegen 20 Std. von West nach Ost und zurück zu bewegen suchen wir eigentlich nicht..
Der Krügerpark bot einiges mehr, aber es war auch dort eine komplett andere Welt. Tiere waren nicht dort, wo andere Jahre. Die Impalas hatten wegen der Trockenheit noch nicht geworfen, der Woodlank Kingfisher traf wenige Tage vor Ausreise im Park doch noch ein.
Wir haben diese Fahrt zu zweit gemacht, ausgerüstet mit einem HiLux Dakar 3.0 Automatic von Bushlore (37000 km), Dachzelt (war nur Reserve) und Satelliten-Telefon - falls wir doch noch stecken bleiben würden.....
Gruss Rajang