THEMA: Frodo + die Suche nach dem roten Vari
26 Mai 2013 10:52 #289768
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  • nana76 am 26 Mai 2013 10:52
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Eine Vorwarnung: Personen mit Flugangst sollten die nächsten beiden Abschnitte besser nicht lesen.

Ihr verpasst auch keine Fotos ;)

29.04.2013
Sehr früh klingelt heute der Wecker. Denn um 08:20 Uhr geht der Flug nach Maroantsetra. Soll er zu mindestens gehen und wir dann gegen 09:35 Uhr in Maroantsetra landen. So ist es eigentlich geplant.
Henri holt uns sehr früh ab und bringt uns sicher um Flughafen. Hier sind wir die ersten und es ist absolut noch nichts los. Nach und nach trudeln die Leute ein und wir können einchecken. Wir verabschieden uns ganz herzlich von Henri, denn hier trennen sich unsere Wege. Er macht sich auf den Weg zurück nach Antananarivo, wo er mit seiner Familie wohnt. Er ist ein wirklich sehr sympathischer Mensch und wir haben uns immer wohl bei ihm gefühlt.

Wir sitzen dann zwischen vielen Madagassen in der Wartehalle und ich schäkere mit einem kleinen jungen Mann, der sich noch recht unsicher, aber auf zwei Beinen zwischen den Stühlen bewegt. :) Mit seinen vier Schneidezähnen grinst er immer wieder in unserer Richtung. Und dann plötzlich habe ich den kleinen Mann bei mir auf dem Schoß sitzen. :silly: Seine Tante hat ihn dort hin gesetzt. Seine Familie beobachtet gespannt, wie er wohl reagiert. Aber die große weiße Frau ist ihm nicht so ganz geheuer :pinch: und so windet er sich schnell wieder von meinem Schoß. Wir warten und warten.
Irgendwann gegen 10 Uhr können wir dann endlich ins Flugzeug einsteigen. Mit zwölf anderen klettern wir in die kleine Propellermaschine mit dem Klappsitzen. Der kleine Junge mit seiner Mutter kommt auch mit. Das Flugzeug startet und ich lese ein wenig während des Flugs. Irgendwann stupst mich mein Mann an, schaut mich mit großen Augen an und deutet auf den linken Propeller. Der steht! :woohoo:
Mir wird ganz anders und ich drücke die Hand meines Mannes. Allgemeine Unruhe breitet sich im Flugzeug aus, als dies die anderen Fluggästen auch bemerken. Einige der Passagiere übergeben sich und der Priester, der vor mir sitzt, fängt an zu beten. Der kleine Junge schläft zum Glück auf dem Schoß seiner Mutter. Eigentlich befanden wir uns schon im Sinkflug auf Maroantsetra, aber der Pilot zieht die Maschine wieder hoch.
Ich denke mir nur, gut, daß ich nicht hier alleine im Flugzeug sitze, sondern dass mein Mann bei mir ist. Und daß bitte, bitte der andere Propeller nicht auch noch ausfällt.
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26 Mai 2013 11:41 #289772
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Weiterschreiben, weiterschreiben!!! :woohoo:
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26 Mai 2013 12:08 #289778
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  • nana76 am 26 Mai 2013 10:52
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Wir fliegen weiter und weiter. Keiner sagt etwas. Eine Stewardess, die man fragen könnte, gibt es nicht. Nach einer dreiviertel Stunde springt zum Glück der Propeller wieder an :huh: und alle atmen spürbar auf. Wir gehen wieder in den Sinkflug und ich überlege schon, ob wir jetzt auf einem Reisfeld oder im Urwald landen werden. :pinch: Mir fällt ein Hinkelstein vom Herzen, als wir endlich wieder Erde unter den Flugzeugreifen haben. Und ich sehe sogar ein Flugzeuggebäude. Nur steht da Antalaha dran und nicht Maroantsetra. :blink: Und ich weiß leider auch, dass es keine direkte Straßenverbindung zwischen Antalaha und Maroantsetra gibt, sondern „nur“ den Masoala Trekk. :S
Wir steigen also aus dem Flugzeug, bekommen Transitkarten ausgehändigt und warten im Flugzeuggebäude auf die Dinge, die da kommen. Mit im Flugzeug saß auch eine Frau mit ihrem Sohn aus der Schweiz, die ebenfalls den Masoala Nationalpark besuchen möchte. Wir unterhalten uns über das gerade erlebte und sind uns einig, dass wir das Flugzeug eigentlich nicht mehr betreten möchten, :woohoo: aber wohl keine andere Wahl haben, wenn wir unser Ziel noch zeitnah erreichen möchten. Eine halbe Stunde warten wir im Flughafengebäude, dann heißt es plötzlich es geht weiter. Wir steigen wieder in die Maschine und fliegen nun ohne weitere Zwischenfälle endlich nach Maroantsetra. :silly: Hier kommen wir dann mehr drei Stunden später als eigentlich geplant an. Nach Vorlage unseres Gepäckabschnittes bekommen wir dann auch endlich von einem Flughafenmitarbeiter unsere Gepäck ausgehändigt und werden mit einem recht klapprigen R4 in die Stadt gebracht.
Dort werden wir von Giuseppe, dem Manager der Tampolodge begrüßt. Er klärt uns darüber auf, daß es derzeit im Masoala Park sehr viel regnet und er uns auch in Maroantsetra unterbringen könnte, wenn wir möchten. Hier regnet es aber auch. :P Außerdem sei die Überfahrt zur Lodge zu diesem Tageszeitpunkt jetzt deutlich schwieriger, da die Tide jetzt viel höher sei und der indische Ozean deutlich rauer. Die Bootsfahrt kann zwischen ein bis drei Stunden dauern, je nach Meeres- Wind und Wetterverhältnissen. Derzeit eher 2 Stunden. Wenn wir fahren möchten, würden wir fahren, ansonsten würden wir eine Nacht in der Stadt verbringen und es dann am nächsten Morgen versuchen. Mein Mann und ich beraten uns kurz, möchten aber unbedingt in den Masoala Nationalpark. Jetzt hatten wir schon so einen Flug auf uns genommen, da möchten wir unbedingt den Nationalpark kennenlernen! Hatte ich doch gelesen, daß es zum Weltnaturerbe gehört, der größte Nationalpark der Insel sei und daß hier 1 % der Artenvielfalt der Welt vorkommen sollen.
Letzte Änderung: 26 Mai 2013 12:18 von nana76. Begründung: Ergänzung
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26 Mai 2013 12:24 #289782
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  • KarstenB am 26 Mai 2013 12:24
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Weiterschreiben, weiterschreiben, aber schnell B) !

Ungeduldige Grüße aus Hamburg,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
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Zwischen Ende Juni und September kann man auch Buckelwale dort beobachten. Auch Seekühe sollen hier noch leben. Die wollte ich schon so gerne auf Cuba mal sehen.

Also wird unser Gepäck, Lebensmittel und Getränke zwischen zwei Planen wasserdicht vorne im Boot verpackt und wir machen uns auf dem Fluß mit Schwimmwesten, dem Guide, der Köchin und dem Kapitän auf den Weg Richtung Meer. Im Hafen ist das Wasser noch recht ruhig. Ich hab so Angst seekrank zu werden. Deshalb hab ich morgens extra nichts gegessen. Wir passieren den Strand und fahren aufs offene Meer Richtung Insel Nosy Mangabe. Die Wellen werden höher und das Boot hüpft auf und nieder.
Ich denke mir: „Juhu, den Flugzeugfastabsturz hast Du heute überlebt und jetzt versuchst Du Dich im Indischen Ozean zu ertränken. :P Ein wenig lebensmüde und bescheuert bist Du doch echt!“ :woohoo:

Nach 10 Minuten stoppt das Boot dann und der Kapitän sagt, daß es zu gefährlich sei, weiterzufahren. Wenn wir aber fahren möchten, würde er es trotzdem versuchen. Nein, das möchten wir nicht. Er kennt das Meer hier wie seine Westentasche und wenn es für ihn zu gefährlich ist, fahren wir bestimmt nicht. Außerdem sagt er, daß das Meer noch rauer hinter der Insel Nosy Mangabe werden würde. Nein, danke, daß möchte ich nicht wirklich ausprobieren heute! Also drehen wir um, fahren zurück zum Hafen und werden es dann halt am nächsten Morgen erneut versuchen. Wir werden im Masoala Resort untergebracht. Dies liegt am Strand, hat einen Swimming Pool und nachdem es dann endlich mal aufgehört hat zu regnen, unternehmen wir noch einen Strandspaziergang. Nur der große Wunsch nach einer heißen Dusche wird leider nicht erfüllt. Ich habe die Wahl zwischen wenig kaltem und viel kaltem Wasser im Badezimmer. :P Also wasche ich mir schnell kopfüber die Haare :side: und springe todesmutig kurz unter die Dusche. :silly: Die Nacht ist für mich ein wenig schlaflos, denn ich habe wirklich Bedenken, daß wir es am nächsten Tag auf die Halbinsel schaffen werden.
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27 Mai 2013 11:22 #289897
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  • BriZA am 27 Mai 2013 11:22
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nana76 schrieb:
Ich denke mir: „Juhu, den Flugzeugfastabsturz hast Du heute überlebt und jetzt versuchst Du Dich im Indischen Ozean zu ertränken. :P Ein wenig lebensmüde und bescheuert bist Du doch echt!“ :woohoo:

Hi Nana,
Ich glaube so viel Glück hätte ich nicht heraufbeschworen :ohmy: und mit rauhem Meer würde ich mich niemals anlegen wollen :sick: , obwohl ich das Meer sonst sehr gerne mag.
Gut, dass Ihr umgekehrt seid.
Toller Bericht, hat sich super gelesen, bin beeindruckt.
Und Deine Frösche finde ich auch total super. Bitte weiter so. B)

LG,
BriZA
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