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THEMA: Betterment - Rechnung nach Reifenreparatur
21 Sep 2016 07:18 #445604
  • Madisa68
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  • Madisa68 am 21 Sep 2016 07:18
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Wir sind zurück von unserer ersten Tour durch Namibia und unsere Seele ist immer noch ein bisschen dort hängen geblieben. Nun kam aber die Überraschung.

Unsere Mietwagenfirma (südafrikanisch) schickt uns eine Rechnung für ein "betterment" über 1600 NAM$ für einen Reifen, den wir unterwegs reparieren ließen, weil er 2 kleine Löcher hatte. Kann mir bitte jemand erklären, wie das zu verstehen ist?

G'schmäckle dabei: Bei der Übernahme wurde uns gesagt, dass nicht-reparierte Schäden, verlorene/defekte Ausrüstungsgegenstände etc. direkt von der Kaution abgezogen würden. Dafür würde ein Mehr (oder Weniger) im Benzintank ebenfalls dagegengerechnet. Davon ist nun nicht mehr die Rede.

Vielen Dank für etwaige Erläuterungen,
Elke
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21 Sep 2016 07:35 #445606
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  • travelNAMIBIA am 21 Sep 2016 07:35
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Hi Elke,

"bettertment" ist ein versicherungstechnischer Begriff. Es ist praktisch der Anteil, den die Versicherung nicht übernimmt, da sie nur den Zeitwert herstellt und nicht den Neuwert. Der Reifen war z.B. zu 50% abgelaufen. Dann zahlt die Versicherung auch nur diese 50 Prozent des Neuwertes und nicht den Neuwert. Die Differenz ist das "betterment", die der Vermieter scheinbar Dir in Rechnung stellt. Ungewöhnlich wie ich finde.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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Letzte Änderung: 21 Sep 2016 07:40 von travelNAMIBIA.
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21 Sep 2016 07:45 #445608
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  • Madisa68 am 21 Sep 2016 07:18
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Moin Christian,
vielen Dank für die Info.

Das würde ich ja verstehen, wenn wir das Auto mit kaputtem Reifen zurückgegeben hätten. Aber wir haben ihn reparieren lassen. Der Reifen war bei der Übernahme alles andere als neuwertig, wenn man nach dem Profil urteilen möchte.

Wir sollen also für einen abgenutzten Reifen, den wir zudem haben reparieren lassen, einen Ausgleich zwischen komplett kaputt und "Halbwert" bzw. zwischen abgenutzt und "Neuwert" bezahlen.

Ich will nicht kleinlich sein. Wir waren mit dem Vermieter und der Ausstatter ansonsten sehr zufrieden - war auch nicht der günstigste. Aber das will in mein Hirn nicht so ganz rein. Ich werde auf jeden Fall versuchen, die restlichen offenen Punkte gegenrechnen zu lassen.
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21 Sep 2016 08:57 #445615
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  • Swakop1952 am 21 Sep 2016 08:57
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Dann würde ich mal darauf bestehen, daß sie qualifiziert mitteilen, um was es sich da genau handelt.

Da viele Reparaturen längs der Strecke schnell und mangelhaft durchgeführt werden, kann ich mir nur vorstellen, daß sie hier haben nacharbeiten lassen.
Und das ist logisch.
Meistens hängen Schnüre im Mantel und außerhalb an der Lauffläche.

Meine eigenen Reifen gehen nach einer Tour auch meistens zu Firmen wie TipTop in Windhoek für die Nacharbeit, wo die Reparatur von unterwegs häufig entfernt und neu gemacht wird, oder aber die Schnurfetzen innen und außen bündig abgeschnitten und im Innern ein Flicken gesetzt wird.
Das verhindert, daß man bei einer der nächsten Fahrten aufgrund einer nicht einwandfrei durchgeführten Reparatur erneut liegen bleibt.

Dann mal eine Anmerkung:
Die meisten deutschen Reifenbetriebe weigern sich grundsätzlich, eine Reifenreparatur durch zu führen, sie bestehen auf dem Kauf eines Neureifens. R 1.600 ist für NAM oder ZA natürlich ein stolzer Preis, das würde ich nicht akzeptieren. Aber ein Neureifen kostet mhr als das Doppelte bis Dreifache.
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21 Sep 2016 09:21 #445616
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  • Guido. am 21 Sep 2016 09:21
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Hallo,
Madisa68 schrieb:
Das würde ich ja verstehen, wenn wir das Auto mit kaputtem Reifen zurückgegeben hätten.
Bestand die "Reparatur" darin, von außen schnell einen Kautschukstreifen ins Loch zu drücken? Das ist dann "Erste Hilfe" aber keine Reparatur. Das akzeptieren die meisten Vermieter nicht. Zurecht.

Bei jedem Loch kann die Karkasse beschädigt sein (Das Stahl- oder Fasergeflecht in tieferen Gummischichten, das den Reifen im Wesentlichen zusammen hält). Kann - muss nicht, aber man sieht das nicht. Wenn sie beschädigt ist, dann hat der Reifen da eine strukturelle Schwachstelle, die zukünftigen Belastungen möglicherweise nicht Stand hält. Dem nächsten Mieter fliegt der Reifen im dümmsten Fall bei 120 km/h um die Ohren.

Wie Swakop schon schrieb, werden Reifen in Deutschland deshalb zum Teil gar nicht repariert. Der Reifenhersteller kann das ausschließen, was insbesondere für hoch belastete Reifen (hohe Tragfähigkeit und/oder Geschwindigkeitsklasse) auch gemacht wird. Per STVZO gilt eine "Stichverletzung bis höchstens 6mm" als Maximum dessen, was noch repariert werden darf. In Deutschland wie in Namibia gilt: Für eine ordentliche Reparatur muss der Reifen von der Folge herunter. Meist wird dann von innen ein Flicken eingeklebt. Der verstärkt die Schwachstelle dann strukturell. Wurde das gemacht?

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 21 Sep 2016 09:22 von Guido..
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21 Sep 2016 10:18 #445621
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  • Lotusblume am 21 Sep 2016 10:18
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Guido. schrieb:
....
Das akzeptieren die meisten Vermieter nicht.
...
Guido
Stimmt.
Wir machen gerade ein ähnliches Prozedere mit unseren Mietwagen, Schottland von Europcar, durch.
Reifen verlor andauernd Luft und wurde dann nach 3xmaligen Aufpumpen in einer Werkstatt repariert (Kosten 30 ₤). Die Reparaturrechnung reichte ich bei TUIcars ein, wegen Rückerstattung (Vertrag all in incl. Erstattung evtl. Kosten). Nunmehr kam eine Rechnung von Europcar für 1 neuen Reifen. Der Betrag über 160 ₤ wurde gleich unserer Kreditkarte belastet. Ich hoffe, wir bekommen dies nunmehr erstattet!
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