BerndW schrieb:
2 volle Ersatzreifen mitführen und wenn ihr keine ganz schmalen Reifen habt, kommt Ihr mit 2 bar fast überall durch (keine hundert Meter hohen Sanddünen). Am besten mit der 3L Maschine. Dann kann der Kompressor beim Vermieter bleiben.
Unsere Erfahrungen nach drei 4WD-Touren durch Australien und drei weiteren durch Namibia und Botswana.
Dabei haben wir schwierigste Schlammfahrten im Regen, tiefe Wasserdurchfahrten und Tiefsandpisten meistern müssen.
Zum Reifendruck:
Einen Reifendruck unter 2,2 bar für normale Straßen ist nach der Luftdrucktabelle von Continental für einen beladenen 4WD zu wenig!
download.autobild.de...tdrucktabelle_uv.pdf
Wenn wir aus Bequemlichkeit die Luft vor den Sandpisten nicht reduziert hatten, sind wir steckengeblieben und mussten schaufeln.
Zur Fahrweise
Hier kann ich die CD von Pistenkuh empfehlen. Tatsächlich merkt man in den vorgespurten Tiefsandpisten nicht mehr, ob die vorderen Räder eingeschlagen sind. Das Lenkrad kurz loslassen und die Räder stellen sich von allein gerade. Die Bodenhöhe des Fahrzeugs beachten. U.U. schleift hinten bei ausgefahrenen Pisten das Differential an der mittleren Bodenerhöhung. Dann muss man die Rillen seitlich anfahren.
Problematisch ist das Ändern der Fahrspur! Wer nicht im Busch landen will, darf das Lenkrad nur kurz in die neue Richtung bewegen und sofort wieder zurück (s. Pistenkuh). In den Morgenstunden fährt es sich im Tiefsand wesentlich leichter.
Die Ausrüstung
Auch wir besitzen einen Kompressor für die Zigarettensteckdose. Dieses „Spielzeug“ haben wir seit der ersten Australientour daheim gelassen. Es wird heiß, hat wenig Leistung und erhöht das Gewicht des Fluggepäcks. Außerdem gehörte zur Ausrüstung unserer Mietfahrzeuge stets ein leistungsfähiger Kompressor. Der wurde immer direkt an den Akku angeschlossen. Wegen der hohen Stromaufnahme des Kompressors immer den Motor laufen lassen. Bei einem Mietfahrzeug war der Kompressor jedoch an die Batterie der Kabine angeschlossen, was zur Folge hatte, dass er nach einer Nacht in der Wildnis nicht mehr genügend Leistung hatte.
Für das Prüfen des Luftdrucks und das Ablassen der Luft haben wir einen einfachen Luftdruckmesser für wenige Euro mitgenommen. Das war für das häufige Wechseln des Luftdrucks sehr praktisch und das Teil wiegt nichts.
Ein besonderes Ärgernis sind die Schaufeln bei den Mietfahrzeugen. Wir bekamen stets Spaten. Wenn man mit denen buddelt, rinnt der heiße trockene Sand seitlich herunter.
Luft bei den Tankstellen
Verzweifelt haben wir nach dem Besuch der Tsodilo Hills, wo wir 2 x genächtigt haben, in Shakave/Botswana an der Grenze zu Namibia versucht, an einer Tankstelle unseren Luftdruck zu erhöhen. Im ganzen Ort gab es keinen Kompressor! Unserer war an die Batterie in der Kabine angeschlossen (s.o). Ein freundlicher 4WD-Fahrer
, übrigens Forumsmitglied, hat uns dann ausgeholfen ...
LG
freshys "bessere" Hälfte