Nachdem wir letztes Jahr durch Botswana reisten, waren wir dieses Jahr im April 2013 für 17 Tage in Namibia mit einem TRAX Modell unterwegs. Gebucht wurde das Fahrzeug bei einem deutschen Reiseveranstalter mit Übernahme in Windhoek bei der Vermietung Britz.
Wir können es vorwegnehmen: Namibia ist ein wunderbares Reiseland - die Rundreise war ein Horrortrip !
Insgesamt wurde 3x das Fahrzeug gewechselt. Lt. deutschem Reiseveranstalter werden nur "neuwertige" Fahrzeuge zum Verleih angeboten. Was allerdings bei Laufleistungen von mehr als 200.000 km sicher nicht darunter verstanden werden kann.
Das erste Fahrzeug (Toyota HILUX) blieb bereits 3 Tage später bei Walvis Bay stehen. Kühler- und Batterie defekt. Nicht mehr fahrbar. Wir wurden für 2 Tage in einem Hotel in Walvis Bay untergebracht. Das erste Fahrzeug gegen ein Nissan TRAX getauscht. 2 Stunden nach Fahrzeugtausch war der Keilriemen laut hörbar bei eingeschalteter Klimaanlage. 2 Tage später, mittlerweile in Twyfelfontein angekommen, ließ sich das 2te Fahrzeug (Nissan Trax) nicht mehr starten. Anlasser defekt, nur ein hörbares Klicken beim Starten. Am nächsten Tag kam das Reparaturteam Britz an und brachten das Fahrzeug in eine nahegelegten Werkstatt. Interessanterweise waren es die gleichen Britz Mitarbeiter, welche bereits in Walvis Bay unser Fahrzeug tauschten. Die hatten nämlich noch einen weiteren Reparatureinsatz. Noch am gleichen Tag (nach erfolgter Reparatur) sprang das Fahrzeug wieder nicht an. Nach erneutem Telefonat mit Britz Hotline entschlossen wir uns das Fahrzeug zurück nach Windhoek zu bringen. Mehr als 600 km One-Way. Da wir nicht sicher sein konnten, nach Abstellen des Fahrzeuges, dies erneut starten zu können, wurde auch beim Tanken der Motor laufen gelassen. Am nächsten Tag (Sonntag, gegen Mittag) erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt Windhoek und tauschten in das dritte Fahrzeug (Wieder Nissan Trax). Mit diesem ging es wieder Richtung Norden. Noch am gleichen Tag erreichten wir nachmittags "AfriCat" zum Übernachten. Wir checkten ein und wollten weiterfahren. Fahrzeug sprang nicht an ! Wieder ein Defekt. Fahrzeug startete nur durch anschieben im 2ten Gang. Wieder Telefonate mit Britz Hotline. Die Fahrt wurde fortgesetzt zum Ethosa und dort das Fahrzeug erneut getauscht. Benzinpumpe defekt. 4tes Fahrzeug (Toyota HILUX) wurde gebracht.
Zusammenfassung
* ALLE Fahrzeuge die wir bekamen waren in einem erbärmlichen technischen Zustand.
* Auch die Ausstattung war jämmerlich. Zerrissene Matrazen, abgebrochene Latten-/Matrazenroste, durchgebrochene Regale, nicht funktionierende Wasserpumpe, verrosteter Campingtisch, fehlende Spüle, abgebrochene Einstiegstreppe, defekte Gasflaschenhalterungen, fehlender Kompressor, abgefahrene Reifen, zerrissener Moskitoschutz der Fenster, Defekter - nicht funktionierender Kühlschrank, usw. usw....
* Unsere geplante Rundreise konnte natürlich in keinster Weise durchgeführt werden. Alle 2 bis 3 Tage fiel das Fahrzeug aus.
* Mehrere hundert € Telefonkosten fielen an.
* Mehrere Urlaubstage standen wir unnütze auf Campingplätze rum, bis das Britz Team erschien. Und noch doller, die Leute die kamen waren noch nichtmals Techniker.
* Bei Rückgabe des Fahrzeuges bot uns Britz 2.000 NAD als Schadensersatz an. Was wir natürlich nicht akzeptierten.
Britz versprach sich um unser Anliegen zu kümmern und per Email weitere Punkte zu klären. Bis heute keine Reaktion.
* Immer wieder bekamen wir andere Ansprechpartner beim Vermieter genannt. Sei es beim Anrufen auf der Homepage oder bei der Station selbst. Anscheinend niemand verantwortlich, bzw. greifbar.
* Unsere Geschichte ist kein Einzelfall. Wir bekamen mit, dass das Reparaturteam auch für andere Einsätze permanent unterwegs war, als auch Neuankömmlinge bei Fahrzeugübergabe am Flughafen überhaupt nicht das bekamen was bestellt wurde.
FAZIT:
Nehmt Abstand von diesem Veranstalter. Wir können nicht eindringlich genug warnen !!!
Es gibt genügend seriöse Anbieter mit guten Fahrzeugen in Namibia. Blos nicht Britz/Kea/Maui. Wir waren schon oft im südlichen Afrika (RSA, Botswana, Namibia) aber ein solchen Horror hatten wir noch nie erlebt.
Mit solchen Fahrzeugen in die Wildnis von Namibia / Botswana zu fahren und liegen zu bleiben kann lebensbedrohend sein !