...nein, keine Angst, wir wollen unseren Senf nicht auch noch zu Themen wie „Sicherheit in Namibia“, „Malariaprophylaxe“, Preisentwicklung in Namibia“ (naja, vielleicht doch) oder „internationaler Führerschein“ dazugeben – vielmehr wollen wir nun endlich unsere erste Selbstfahrertour in Namibia in Angriff nehmen.
Da wir beide unheilbare Technikautisten sind, waren bisher die Bedenken hinsichtlich einer Selbstfahrertour zur groß – was ist, wenn in der größten Einsamkeit das Auto den Geist aufgibt, und wir nicht nicht einmal merken, dass sich nur ein blöder Kontakt gelockert hat?
Nun hat sich zwar am Autismus nichts geändert – unheilbar eben, aber einige Bedenken sind über Bord geflogen.
Seit 2009 sind wir in unterschiedlicher „Konstellation“ – zunächst als Hummeldumm, dann in Kleinstgruppen mit privatem guide oder auch Frau Mopane alleine mit guide, da sich Herr Mopane dummerweise einen Lateinamerikavirus eingefangen hat, mindestens einmal pro Jahr in Namibia unterwegs gewesen. Frau Mopane ist also die treibende Kraft, da eine nur kurze Stippvisite in Namibia vor einigen Jahren völlig unerwartet und hinterrücks den Virus ausgelöst hat – nie hätte ich gedacht, von endlosem Fast-Nichts so überwältigt zu werden.
Herr Mopane mosert zwar noch, dass man für das Geld unserer geplanten Tour einen mehrmonatigen Lateinamerikaaufenthalt finanzieren könnte – womit er leider Recht hat - aber im Grunde haben ihn Planungsfieber und Vorfreude auch gepackt – besonders seitdem die T4A Software auf dem Garmin funktioniert, die wir zwar für unsere Tour gar nicht brauchen, die aber viel Spaß bringt.
Nun soll es also die erste Selbstfahrertour werden, und man mag es kaum glauben – nicht nur für Namibiaerstreisende ist es aufregend, sich eine passende Tour zu stricken – wenn man schon mehrmals in Namibia war, ist es fast noch schwieriger, da man soviele selbstauferlegte Vorgaben zu beachten hat. Zunächst möchte man die Orte wiedersehen, die einem besonders gut gefallen haben – davon gibt es in Namibia reichlich. Dann möchte man die Regionen besuchen, die man noch nicht gesehen hat – auch davon gibt es noch etliche. Und dann möchte man auch Empfehlungen aus einigen der Wahnsinnsreiseberichte des Forums folgen – und das in 18 Tagen.
Obwohl wir schon einige Campingtouren in Namibia hinter uns haben, die uns auch in entlegenere Gebiete geführt haben und die einfach nur großartig waren, haben wir uns für eine Lodge/Gästefarmtour entschieden. Einerseits wollten wir auf unserer Erstlingstour nicht mit einem Ungetüm von Mietwagen unterwegs sein, andererseits hätten wir auf einer Campingtour gerne Mitfahrer gehabt, aber in unserem Verwandten/Bekanntenkreis gibt es leider keine weiteren Afrikabekloppten.
Wir haben uns eine entspannte Tour mit nicht zuviel Fahrerei vorgestellt, die auch Zeit zum Wandern, Entdecken und Genießen läßt – dem Forumsvorschlag folgend, möglichst zwei Übernachtungen pro Unterkunft zu planen.
Nach dieser langen Einleitung nun also zu unserer Tour – alles gebucht und bestätigt.
Als fahrbaren Untersatz haben wir uns für einen Suzuki Jimny von Asco entschieden, mit zweitem Reserverad, Reservekanister und Kühlbox. Der sieht sehr niedlich und handlich aus, wie ich finde.
Abflug 16.11.2013 mit SAA, Frankfurt-Johannesburg-Windhoek (fliegt an
dem Tag vielleicht noch ein Fomi?)
17.11. Ankunft Windhoek mit SAA, Übernachtung Pension Steiner
18.-20.11. Übernahme Mietwagen, Okomitundu Guestfarm. Wandern,
Relaxen
20.-22.-11. Swakopmund, Pension Secret Garden. Geplant ist die
ganztägige Sandwich Harbour Tour
22.-24.11. Brandberg White Lady Lodge. Evtl. Elefantentour
24.-26.11. Vingerklip Lodge. Wandern, Relaxen
28.-28.11. Dolomite Camp
28.-30.11. Okaukuejo, Bush Chalet
30.-1.12. Vreugde Guestfarm
1.-3.12. Otjikoko Guestfarm. Wandern, Relaxen
3.-4.12. Windhoek, Rückgabe Mietwagen, Pension Steiner
4.12. Rückflug
Das ist unsere entspannte, eigentlich unspektakuläre Tour – eine Mischung aus früheren positiven Erfahrungen und Highlights, tollen Forumsbeschreibungen, und geplanten Treffen mit Bekannten/Kollegen.
Wir wollen auf einzelnen Etappen noch ein paar Besichtigungen einbauen – z.B. haben wir den versteinerten Wald noch nicht gesehen – an diese Feinarbeit machen wir uns aber jetzt erst. Falls es aus dem Forum also noch Tipps gibt, werden diese gerne angenommen.
Wir haben zwar versucht, die einzelnen Fahrtdistanzen übersichtlich zu halten, bei einigen Strecken sind wir uns aber nicht ganz sicher, ob wir es mit dem kleinen Jimnytank auch immer bis zur nächsten Tankstelle schaffen.
Wir sind gespannt auf eure Meinung zu unserer Tour, und wünschen euch einen schönen Sonntag.
Die Mopanes