THEMA: Moremi , Chobe, Verhalten bei Elefanten im Camp?
13 Jul 2016 12:59 #437597
  • Sepp
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  • Sepp am 13 Jul 2016 12:59
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Hallo Forusmitglieder,

wir reisen nach 5 jahren mal wieder nachAfrika, damals waren wir in Namibia, Südafrika und Botswana (Central Kalahari).
Auch diesmal sind wir mit unseren beiden Kindern wieder mit Dachzelten unterwegs. Anfang August geht es los.
Meine Frage an Euch. Wie verhält man sich am besten, wenn ein Elefant, oder mehrere Elefanten durch das eigene Camp laufen ( in Chobe und Moremi) ,z.B. man sitzt gerade am Frühstückstisch. Ich habe im Afrikaforum in einem Reisebericht einen Film gesehen. Da passierte genau diese Situation, dass ein sehr großer Elefant direkt an den Tisch kam und dann auch einfach wieder ging. Die Leute blieben einfach ruhig sitzen. Ja, das Thema Elefanten im Camp beunruhigt mich doch etwas.
Was meint ihr? Sollten wir mit den Kindern (11 und 8 Jahre) dann langsam ins Auto gehen? Hat jemand Erfahrungen wie man sich am besten verhält?
Grüße Daniela
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13 Jul 2016 13:41 #437607
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  • Topobär am 13 Jul 2016 13:41
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Ich bin nie sitzen geblieben, wenn ein Elefant näher als 20m kam. Solange es nur ein Elefant war, habe ich immer zugesehen, dass sich das Auto zwischen mir und dem Elefanten befindet. War es mehr als ein Elefant, bin ich ins Auto gegangen. Unabhängig davon sollte das Auto immer geschlossen sein, da sich der Elefant ansonsten bei Obst und Gemüse selbst bedient.
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13 Jul 2016 23:38 #437695
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  • BerndW am 13 Jul 2016 23:38
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Wir haben noch vor drei Wochen viele Elefanten im Campground (Tshaa River Camp) gehabt. Ich vermeide alles was Elefanten anlockt aber ich habe kein Problem wenn sie sich im Campground herumdrücken und Cookies aufsammeln. Mit Cookies meine och Schoten die sie sich von den Bäumen schütteln. Ich zeige mich immer ein wenig, mache langsame Bewegungen und warte auf eine Reaktion, meist zeigen sie kurz ihre Ohren, schnaufen vielleicht. Es ist als wenn man sich gegenseitig Respekt zollt. Acht Elefanten haben mich im Anstand von 5- 10Meter meine Steaks grillen lassen. Wir waren eine Stunde förmlich umzingelt. Auch Elefanten überlegen ob sie näher kommen können und kennen meist solche Situationen, kommen sie näher klopfe ich meist mit den Fingernägeln auf das Autoblech, dann halten sie in der Regel Abstand. Nach einer Weile fressen sie in Ruhe weiter.
Bis ein Elefant angreift muss schon viel passieren, dann legt er die Ohren an und hebt sein Schwänzchen (schlecht zu sehen), also immer einen Fluchtweg im Auge haben. Zu starkes Zurückweichen, heißt auch verlieren. Wichtig ist immer ruhig bleiben und das die Elies auch spüren lassen. Viele Guides mit jahrelanger Erfahrung in Elefantengebieten verfahren genauso.

P.S.: Meist nehmen sie Reißaus wenn ich Zwiebeln ins heiße Fett werfe. Chillies mögen sie gar nicht und kann sie aber vielleicht auch wütend machen.





Weitere Gäste im Anmarsch.


Aber wenn ein Eli etwas will, wie z.B. Zitrusfrüchte ist die Situation eine andere, er holt sie sich und knackt Dir dein Zelt.
Kälber mit Kühen halten sie in der Regel fern.
Und es sicher auch mal einen Charakter-Eli der sich von Anfang an nervös verhält. Dann ab ins Auto und ruhig verhalten, einfach warten.
Die Aufmerksam des Elefanten gilt immer der Richtung in der die Rüsselspitze zeigt.
Letzte Änderung: 14 Jul 2016 18:32 von BerndW.
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14 Jul 2016 00:44 #437696
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BerndW schrieb:
P.S.: Meist nehmen sie Reißaus wenn ich Zwiebeln ins heiße Fett werfe. Chillies mögen sie gar nicht und kann sie aber vielleicht auch wütend machen.

... in Indien hat man Chilis gezüchtet, um Elefanten von den Feldern fern zu halten. Sie nennen sich Bhut/Naga/Bih Jolokia und die haben so um die 1 Mio. Scoville. Die Inder reiben damit die Zäune ein und die Elefanten meiden die. Wer sich wagt, eine solche Chili zu essen, weiß in 99% der Fälle auch, warum die Elefanten die nicht mögen.
Thai-Chilis sind dagegen was für den Kindergarten.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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14 Jul 2016 19:09 #437795
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Hallo Daniela
Wir Riesen auch mit Kindern im ähnlichen Alter. Wir stehen ruhig vom Tisch auf und gehen langsam zum Auto. Bisher war das immer unproblematisch. Also ruhig Blut! I
Kinder vorher ins Boot holen was zu tun ist, nicht erst wenn der Ekefant vor einem steht ;)
Wir nehmen nie Citrusfrüchte mit!!! Letztens saßen wir im Moremi Mittag am Tisch, da meinte mein Dohn ganz trocken: hinter Euch kommt ein Elefant. Er zog dann einfach vorbei. Viel Spaß Euch.
Gruß
Elke

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15 Jul 2016 16:01 #437883
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  • leser am 15 Jul 2016 16:01
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Nachdem das wieder etwas zum „entspannten Eli“ tendiert, juckt es mich doch meinen Kren dazuzugeben.

Aber vorweg an die Sepp-Familie: Es hilft beim Aufstellen des Zeltes oder des Autos mit DZ für die Nacht zu überlegen, dass man Elefanten möglichst wenig oder gar nicht beim Erreichen von Futter behindert, z. B. von Ästen oder Früchten. Das vermeidet schon etwas Konfliktpotenzial und fördert eine ruhige Nacht.

Es gibt m. E. einen Grund eher auf Distanz oder in Deckung zu bleiben, wie z. B. von Topobär beschrieben. Wenn nämlich der Elefant aus welch immer Gründen plötzlich entscheidet gerade jetzt kein „entspannter Eli“ zu sein, hat man auf 5 bis 10 Meter kaum eine Chance vernünftig zu reagieren. So etwas ist zwar sehr selten, aber es passiert und spätestens nach dem zweiten derartigen Vorfall wird dieses Tier erschossen, weil es für Campieren ohne Zaun untragbar ist. Auch ranger, guides und buschweise Touristen haben sich schon verschätzt, im Internet findest du sicher Videos dazu. Durch den Massentourismus haben sich einige „Platztiere“ sehr an Menschen gewöhnt und das verleitet m. E. dazu, das potenzielle Risiko zu unterschätzen…und das trifft auch für die ebenso „entspannten“ Löwen im KTP zu.

Elefanten haben nicht nur für Zitrusfrüchte Zelte und Autos abmontiert, auch für Äpfel etc., haben Vorratskisten zertrümmert und alles, inklusive der Konserven verdrückt. Vorsicht ist daher die Mutter der Porzellankiste. Einen Elefanten auf 5 Meter aus dem Auto heraus zu beobachten ist ja nicht wirklich so viel minderwertiger, als sitzen zu bleiben und sich die Zitronenscheibe aus dem Gintonic nehmen zu lassen, oder?
Grüße
Letzte Änderung: 15 Jul 2016 16:07 von leser.
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