Hallo Sanne,
In Kurzform: Wenn Du jedes Wort von mir auf die Goldwaage legst und mit den Augen eines deutschen Wirtschaftsprüfers drauf schaust, dann habe ich fachlich vermutlich nicht korrekt formuliert.
Aber zumindest bin ich ja erleichtert, dass das Testat nun doch nicht wegen Insolvenz verweigert wird.
Doch genau das wird es, auch wenn so eine Aussage formal nicht korrekt ist. Das hat das südafrikanische Finanzministerium in einer offiziellen Stellungnahme doch ausdrücklich bestätigt: Der Abschluss kann bislang nur deshalb nicht fertig gestellt werden, weil die Wirtschaftsprüfer Bedenken hinsichtlich der Fortführungsfähigkeit und der Zahlungsfähigkeit von SAA haben. Was willst Du denn da noch diskutieren? Das ist doch dann nur noch Wortklauberei. Was heißt das anderes, als das es kein Testat für einen Abschluss gibt, mit dem SAA arbeitsfähig bleibt? Was genau passiert denn, wenn der Abschluss besagt, das SAA mit einiger Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit zahlungsunfähig ist?
Die Zahlen für den Jahresabschluß liegen seit mindestens einem Dreivierteljahr vor. Das was testierfähig wäre, würde wahrscheinlich die sofortige Insolvenz auslösen und deswegen wird der Abschluss seit Monaten nicht fertiggestellt und hinausgezögert. Die Prüfer weigern sich, einen positiveren Abschluss zu testieren und verlangen dafür zusätzliche Staats-Bürgschaften. Die Im Dezember geleakten internen SAA-Memos belegen ja im Übrigen, dass die Prüfer da völlig richtig liegen und unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit droht(e).
Beste Grüße
Guido