08.08.2014 Hwange NP: Sinamatella Camp – Vic Falls
Heute führt uns unsere Route nach Victoria Falls. Unterwegs sehen wir auf dem Weg zum Gate noch Elefanten und Kudus. Wir werden sicherlich nochmal herkommen, es hat uns hier sehr gefallen. Nach dem Gate ändert sich abrupt die Landschaft. Wir fahren durch eine Kohlenmine und sieht es wie auf dem Mond aus. Überall befinden sich riesige Kohlenhalden. Auf der Straße läuft eine Kompanie der Armee singend im Laufschritt. Zwei Sicherheitsposten mit Warnwesten regeln den Verkehr und winken uns durch. Mit einmal sind wir nicht nur im Nationalpark, sondern im Land Simbabwe. Wir sind sehr gespannt auf alles. Auf der Straße passieren wir eine Mautstation und zwei Roadblocks, wo wir nur durchgewunken werden. Die Menschen erscheinen uns auf der Straße oft sehr ernst.
Schnell ist der Campingplatz in Vic Falls gefunden, wo wir uns mit dem Ehepaar aus Freiburg verabredet haben. Gemeinsam gehen wir zu den Viktoria Wasserfällen. Schon von weitem hören wir sie. Auf einem Rundweg sehen wir das Livingston Denkmal und gehen zu den verschiedenen Aussichtspunkten. Durch die Gischt werden wir an einigen Stellen ziemlich nass. Es ist einfach gigantisch und wir können nur staunen, sehen, hören, fühlen und wieder nur staunen… So eine große Naturgewalt. Wir sind dankbar, dass wir hier sein können. Beim Lookout View Point haben wir einen sehr guten Ausblick auf die Sambesi-Schleife.
Über ein paar verschlungene Pfade gelangen wir zum Victoria Falls Hotel, ein wunderschönes Gebäude im Kolonialstil mit einer gut gepflegten Gartenanlage. Dort gönnen wir uns Kaffee und Kuchen. Auf dem Vorplatz grasen kniend Warzenschweine auf ihren eingeknickten Vorderbeinen – ein fast surreales Bild.
Bis weit nach Mitternacht ist laute Barmusik auf dem Campingplatz zu hören, dann können wir endlich schlafen.
09.08.2014 Vic Falls – Sambia: Livingstone
Morgens rasen schon die Affen über den Zeltplatz und markieren ihr Revier ziemlich übelriechend auf der Abdeckplane des Zeltes sowie auf dem Auto. So haben wir heute etwas mehr am Morgen zu tun.
Leider müssen wir uns nun von den Freiburgern verabschieden, mit denen wir gerne unsere Zeit verbracht haben. Aber irgendwann trennen sich nun mal unsere Wege.
Es geht jetzt über die berühmte Sambesibrücke in Richtung Sambia. Ein letztes Mal winken wir den beiden, die auf der Brücke stehen, zu.
Die Ausreise aus Simbabwe gestaltet sich als unkompliziert. Dagegen ist die Einreise nach Sambia zeitaufwendig und nervig. Über zwei Stunden brauchen wir, bis alle Grenzformalitäten erledigt sind. Wir werden von einem Schalter zum nächsten geschickt oder wir werden einfach stehengelassen. Irgendwie weiß kaum einer der Schalterbeamten, wie der Ablauf ist.
Durch die fehlende Paß - Nr. auf dem Letter of Authority vom Vermieter bzw. das fehlende Interpol Police Clearance Certitificate, werden wir ins Hinterzimmer vom Chief of staff gebeten. Es dauert und dauert und dauert... bis er endlich erscheint. Wir müssen uns einen langen Vortrag über dieses wichtige Papier anhören. Wir entschuldigen uns dafür und beteuern, dass dieses nicht noch einmal passiert. Der Vermieter hätte dieses wissen müssen.
Schließlich haben wir es geschafft und wir fahren nun nach Livingstone. Beim Geldabholen am ATM-Schalter verschwindet die Kreditkarte im Schlitz des Automaten. Sofort kommt aber einer von der Securitiy und sagt uns, er kennt das Problem. Gut, dass hinter dem ATM gleich die Bankfiliale ist und wir sind so froh, als wir unsere Kreditkarte zurückbekommen. Noch schnell den Einkauf erledigen und dann geht es endlich zu den Victoria-Wasserfällen auf der sambischen Seite. Es ist schön und beeindruckend, sie auch aus dieser Perspektive zu betrachten.
Die Menschen aus Sambia sind so fröhlich, offen und herzlich. Wir werden fotographiert, gefilmt von ihnen (andersherum aber auch), kommen sofort mit ihnen ins Gespräch und lachen viel. Wenn sie lachen, geht die afrikanische Sonne auf. Die Wanderung zum Boiling Pot geht durch den Regenwald über viele Stufen bergab und ist recht steil. Unten erwartet uns ein schöner Ausblick und wieder viele fröhliche, kontaktfreudige Menschen. Einige versuchen ein Bad im Wasser zwischen den Felsen zu nehmen, was durch die Wellen nicht ganz einfach ist. Kurzweilig geht es mit einer Familie aus Sambia wieder zurück.
Wir suchen uns einen Zeltplatz außerhalb von Livingstone und werden auch fündig. Leider werden wir die ganze Nacht von drei verschiedenen Seiten mit sehr lauter Musik beschallt. Wir stellen unser Auto hinter ein Gebäude, aber auch dort ist es so laut, dass wir kaum schlafen können.
10.08.2014 Livingstone - Ngonye Falls / Sioma Falls
Auf guter Straße geht es anfangs in Richtung Sesheke. Kurz davor hält eine Schlaglochpiste uns in ziemlicher Anspannung. Es sind viele, ja sehr viele und tiefe Schlaglöcher, so dass wir es ebenso wie die Einheimischen halten und auf einer Sandpiste neben der Straße fahren.
Unser Landrover wird immer lauter und hört sich „schnatternd“ an, aber er läuft erstmal.
Nach Sesheke werden wir von einer neuen und sehr gut befahrbaren Straße überrascht. Manchmal können wir einen Blick auf den Sambesi, zu dem wir parallel fahren, erhaschen.
Das Leben spielt sich hier auf der Straße ab und viele, viele Menschen laufen auf der Straße oder fahren mit dem Rad. Während unserer Mittagspause halten einige an und beobachten uns neugierig, was wir hier denn so machen …
Unser heutiges Ziel sind die Ngonye Falls/Sioma Falls. Ein Guide führt uns über viele Steine und Felsen an verschiedene Aussichtspunkte zu den Fällen. Fast hätten sie Victoria-Fälle geheißen, da Livingstone sie zuerst entdeckte.
Der Campingplatz in der Nähe gefällt uns und so bleiben wir hier. Die Buschduschen und -toiletten sind sauber und in Ordnung. Unser Caretaker sorgt schnell für heißes Wasser, so dass wir bald Schmutz und Staub abduschen können. Was für eine Wohltat.
Beim Einschlafen hören wir den Wasserfall, welch herrliche Musik.